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Stallblut

Eine Kriminalgeschichte
 
 
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Karl Moosberger, der Bauer vom Sprenglerhof, wird vor dem Stall schwerverletzt in einer großen Blutlache am Boden liegend von seiner Frau gefunden. Zwei Tage später ist er tot. Im Dorf Tutzenbach beginnt es zu rumoren und Kommissar Gerber nimmt die...
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Kommentar zu "Stallblut"
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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ernst H., 07.06.2023

    Ein gelungenes Debut

    „Stallblut“ stellt quasi ein Debut dar. Zwar hat die Autorin Gabriele Grausgruber bereits durchwegs schriftstellerische Erfahrung – sie veröffentlichte u.a. Kurzkrimis in Anthologien, etliche Kinderbücher und auch Mundartbücher – doch dies ist ihr erster Krimi. Dem Genre nach ist es ein Regionalkrimi mit Wohlfühlfaktor.

    Worum geht es?
    Ein Bauer wird nachts brutal niedergeschlagen und verstirbt schließlich an den schweren Verletzungen. Im Zuge der Mord-Ermittlungen stößt Gruppen-Inspektor Gerber, der Leiter der Polizeistation des fiktiven Dorfes Tutzenbach im Innviertel, auf mehr kriminelle Energie als erwartet.

    Das in nebulösem Grau-in-Grau gehaltene Cover passt sehr stimmungsvoll zu der düsteren Szenerie, die den Bauernhof des Mordopfers umgibt. Die Kapitel sind kurz, jeweils mit genauen Datums- und Zeitangaben versehen, was ich sehr schätze, weil man den chronologischen Ablauf, speziell im Hinblick auf diverse Rückblenden, gut verfolgen kann. Die Handlung spielt in der jahresmäßig nicht genau festgelegten Gegenwart; da der 4.6.2020 ein Donnerstag war, möglicherweise in diesem Jahr, allerdings ohne Hinweis auf Corona. Das Buch erschien 2023, gut leserlich mit relativ großer Druckschrift. Störend empfand ich die große Anzahl von Leerseiten. Das Buch enthält zu Beginn ein ausführliches Personenregister, das einem den Überblick über die doch recht zahlreiche Dorfgemeinschaft sehr erleichtert. Des Weiteren befindet sich am Ende ein kurzes, einige Dialektausdrücke erklärendes Glossar.

    Die Personen, deren Umfeld und die Geschehnisse sind sehr bildhaft und detailliert beschrieben, wodurch man sehr gut in die dörfliche Atmosphäre hineingezogen wird, in die Schönheit und Weite der Landschaft ebenso wie in das dörfliche Alltagsleben. Olfaktorisch quillt vom Kuhdunggestank bis zum Rosenduft das gesamte ländliche Luftbukett zwischen den Zeilen hervor. Unterstrichen wird das Lokalkolorit nicht nur durch diverse im ländlichen Dialekt abgehaltene Dialoge, sondern auch durch zwischen den Kapiteln eingestreute sogenannte Gstanzln, im Übrigen ebenfalls von der Autorin selbst verfasst.

    Bereits nach wenigen Seiten steckt man mitten in den Ermittlungen, tappt wie Gerber im Dunkeln. Die stetigen Perspektiven- und Ortswechsel, auch Rückblenden, halten die Spannung am Köcheln. Es gibt keine eindeutigen Verdächtigen, lange Zeit keine wirklich hilfreichen Spuren. Schließlich überschlagen sich am Hof des Ermordeten die Ereignisse, als ein unehelicher Sohn auftaucht und Erbansprüche stellt. Gerber weitet seinen Ermittlungsradius aus und stößt dabei auf diverse kriminelle Machenschaften, bis ihn letztlich ein entscheidender Hinweis zum wahren Mörder führt.

    Abgesehen vom dörflichen Flair fand ich auch die Milieudarstellung sehr einprägsam, die Charakterisierungen der Menschen. Von der verhärmten, abgearbeiteten, vom Ehemann jahrelang drangsalierten und geschundenen Bäuerin, über den einsamen pensionierten Kriminalbeamten und einige klischeehaft dargestellte Bösewichte bis zu jenen tratschsüchtigen, oberflächlichen Frauen, die anstatt einer betrogenen Freundin zur Seite zu stehen, diese fallen lassen. Leider konnte ausgerechnet der Protagonist sich bei mir nicht als Hauptsympathieträger profilieren. Gerber wirkt zwar sympathisch, doch zur Abrundung seines Charakters fehlen ein lebendiges Privatleben, private Aktionen und damit verbundene Emotionen, Kontakte zu Freunden, eine Beziehung. Man erfährt zwar seine Vorgeschichte, dass und warum er noch immer Single ist, wie er über Frauen denkt, dennoch war er mir zu wenig lebendig, zu wenig facettenreich für eine Zentralfigur.

    Mit „Stallblut“ ist meiner Ansicht nach der Autorin ein respektables Erstlingswerk gelungen. Der Fall ist zwar nicht sonderlich komplex, doch ist er gut aufgebaut, mit Neben-Handlungssträngen, mit kleinen Hinweisen und nach und nach hinzukommenden Informationen. Ich nehme an, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, sich insbesondere die Protagonisten weiterentwickeln werden – vielleicht wird ja auch aus Gerber und Rosa ein Paar?

    Grundsätzlich hat mir der Krimi recht gut gefallen, aber es gibt noch etwas Luft nach oben – daher vergebe ich 4 von 5 Punkten.

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