Suche Heimat, biete Verwirrung
Mein persisch-deutsch-österreichisches Leben
Proschat Madani im Iran geboren, in Österreich aufgewachsen, in Deutschland als Schauspielerin erfolgreich, ist eigentlich ein Musterbeispiel an Integration. Und doch fühlte sie sich heimatlos, bis sie erkannte: Ihr Zuhause findet sie nicht im...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Suche Heimat, biete Verwirrung “
Proschat Madani im Iran geboren, in Österreich aufgewachsen, in Deutschland als Schauspielerin erfolgreich, ist eigentlich ein Musterbeispiel an Integration. Und doch fühlte sie sich heimatlos, bis sie erkannte: Ihr Zuhause findet sie nicht im Außen. Ein humorvolles und sehr persönliches Porträt einer Frau auf der Suche nach ihrer (inneren) Heimat.
Klappentext zu „Suche Heimat, biete Verwirrung “
Proschat Madani ist im Iran geboren, in Österreich aufgewachsen und als Schauspielerin in Deutschland erfolgreich. Von außen betrachtet ist sie ein Musterbeispiel für gelungene Integration. Doch innerlich fühlt sie sich heimatlos. Aufgrund ihres Aussehens gilt sie in Österreich als Ausländerin, Iraner irritiert ihr deutscher Akzent und in Deutschland macht ihr Wiener Dialekt sie zur Österreicherin. Um dazuzugehören, hat sich Proschat Madani ihr Leben lang erfolgreich angepasst. Zumindest scheinbar, denn immer wieder ist da das Gefühl: So, wie du bist, bist du nicht richtig! Bis sie eines Tages erkennt, dass sie ihr Zuhause nicht im Äußeren finden kann ... Humorvoll und persönlich schreibt Proschat Madani über das Suchen und Finden der Heimat - in sich selbst.
Autoren-Porträt von Proschat Madani
Proschat Madani, die im Iran geborene und in Österreich aufgewachsene Schauspielerin, war an österreichischen Theatern engagiert, bevor sie Ende der Neunzigerjahre ihre Arbeit vor der Kamera begann. Proschat Madani hat eine Tochter und lebt in Berlin.
Autoren-Interview mit Proschat Madani
Worüber schreiben Sie in Ihrem Buch?Proschat Madani: Über das Fremdsein und Anpassen. Angefangen bei mir als Ausländerin bis hin zu - jedem. Denn wenn man das Wort Fremdsein durch Anderssein ersetzt, stellt man fest, dass sich dieses Thema ständig durch unser Leben zieht, in vielen Variationen, und letztendlich uns alle betrifft. Nicht nur Inländer und Ausländer sind sich fremd, Eltern und ihre Kinder sind es oft, Männer und Frauen, Alte und Junge, ... Aber die Hauptfrage, um die mein Buch kreist, ist: Wie sehr habe ich mich mir selbst entfremdet, um den Erwartungen anderer zu entsprechen? So betrachtet ist auch „Heimat" mehr als nur der Ort, in dem man geboren und aufgewachsen ist, als die gemeinsame Kultur und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen: Für mich ist sie vielmehr ein Zustand, in dem ich mich verbunden fühle, mit mir und den anderen.
Was hat Sie dazu bewogen, ein Buch über Ihre Suche nach einer „Heimat" und Ihre eigenen Erfahrungen zu schreiben?
Proschat Madani: Die Erfahrung, dass es anderen ähnlich geht wie mir. Wie viele Menschen unterdrücken sich selbst und versuchen, einem Bild zu entsprechen, das vermeintlich besser ist als sie selbst oder einfach nur „passender"? Die einen mehr, die anderen weniger, am Ende aber fast alle. Und so kommunizieren wir von Bild zu Bild, selten wirklich von Mensch zu Mensch. Dabei habe ich die interessantesten und berührendsten Begegnungen mit Menschen gehabt, wenn die Fassade gefallen ist, sowohl meine, als auch die meines Gegenübers. Dieses Buch ist eine Einladung, mir zu begegnen. Vielleicht stellt dann der eine oder andere fest, dass wir uns ähnlicher sind, als man auf den ersten Blick ahnen würde.
Welches Kapitel ist Ihr Lieblingskapitel und wieso?
Proschat Madani: Schwer zu sagen. Jedes Kapitel hat je nach der Geschichte, die ich darin
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erzähle, seinen eigenen Ton, manches ist lustiger, anderes wiederum emotionaler, einiges auch traurig und manches auch sachlich. Eine Mischung aus vielem, so wie ich eben auch. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann wahrscheinlich die selbstironischen, humorvollen Passagen.
War es für Sie schwer, sich zu öffnen - einerseits während des Schreibprozesses die Vergangenheit noch einmal für sich Revue passieren zu lassen, andererseits sich so persönlich gegenüber der Öffentlichkeit, den Lesern und Fans, zu offenbaren?
Proschat Madani: In die Vergangenheit einzutauchen, war sehr emotional und - kathartisch. Was die persönliche Offenbarung anbelangt - die habe ich während des Schreibens schlichtweg verdrängt. Sonst hätte ich mich automatisch zensuriert und das wollte ich nicht. Jetzt da das Buch raus ist, frage ich mich schon manchmal „Habe ich da nicht zu viel von mir preisgegeben?". Aber letztendlich schreibe ich doch nur über Erlebnisse, Gedanken und Gefühle, die zutiefst menschlich sind. Wir reden im Alltag nur selten darüber, weil wir befürchten, dadurch schwach zu wirken. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Je mehr wir zu dem stehen, wie wir tatsächlich sind, mit all unseren Farben, dazu gehören eben auch unsere Ängste und Verletzlichkeiten, desto mehr beweisen wir unsere Stärke.
Wen möchten Sie ansprechen? Gibt es eine Botschaft, die jeder Leser Ihres Buches mitnehmen sollte?
Proschat Madani: Botschaft klingt immer so belehrend ... ich würde lieber sagen, ich teile in diesem Buch meine Erfahrungen mit dem Leser. Ich selbst ziehe aus ihnen folgende Erkenntnis: In erster Linie gilt es, Frieden mit mir selbst zu schließen, dann schließe ich ihn auch viel leichter mit den anderen. Das geschieht nicht von heute auf morgen, es ist ein Weg. Auf dem befinde ich mich - und er fühlt sich gut an. Vielleicht für den einen oder anderen unter meinen Lesern auch.
© Verlagsgruppe Random House
War es für Sie schwer, sich zu öffnen - einerseits während des Schreibprozesses die Vergangenheit noch einmal für sich Revue passieren zu lassen, andererseits sich so persönlich gegenüber der Öffentlichkeit, den Lesern und Fans, zu offenbaren?
Proschat Madani: In die Vergangenheit einzutauchen, war sehr emotional und - kathartisch. Was die persönliche Offenbarung anbelangt - die habe ich während des Schreibens schlichtweg verdrängt. Sonst hätte ich mich automatisch zensuriert und das wollte ich nicht. Jetzt da das Buch raus ist, frage ich mich schon manchmal „Habe ich da nicht zu viel von mir preisgegeben?". Aber letztendlich schreibe ich doch nur über Erlebnisse, Gedanken und Gefühle, die zutiefst menschlich sind. Wir reden im Alltag nur selten darüber, weil wir befürchten, dadurch schwach zu wirken. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Je mehr wir zu dem stehen, wie wir tatsächlich sind, mit all unseren Farben, dazu gehören eben auch unsere Ängste und Verletzlichkeiten, desto mehr beweisen wir unsere Stärke.
Wen möchten Sie ansprechen? Gibt es eine Botschaft, die jeder Leser Ihres Buches mitnehmen sollte?
Proschat Madani: Botschaft klingt immer so belehrend ... ich würde lieber sagen, ich teile in diesem Buch meine Erfahrungen mit dem Leser. Ich selbst ziehe aus ihnen folgende Erkenntnis: In erster Linie gilt es, Frieden mit mir selbst zu schließen, dann schließe ich ihn auch viel leichter mit den anderen. Das geschieht nicht von heute auf morgen, es ist ein Weg. Auf dem befinde ich mich - und er fühlt sich gut an. Vielleicht für den einen oder anderen unter meinen Lesern auch.
© Verlagsgruppe Random House
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Bibliographische Angaben
- Autor: Proschat Madani
- 2013, 288 Seiten, Maße: 13,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Südwest
- ISBN-10: 3517087955
- ISBN-13: 9783517087955
- Erscheinungsdatum: 22.04.2013
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