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The Birds & Other Stories

Introd. by David Thomson (Sprache: Englisch)
 
 
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A collection of short stories showing du Maurier as an exponent of the sinister and the macabre. The title story was the original inspiration for Hitchcock's classic film.
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Kommentar zu "The Birds & Other Stories"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 14.08.2021

    Der berühmten Hitchcock Verfilmung ihrer Kurzgeschichte „The Birds“ soll die englische Schriftstellerin Daphne du Maurier nicht freundlich gegenübergestanden haben, um es milde auszudrücken. Von Hass ist sogar die Rede, denn der große Regisseur verfremdete ihre 1952 in der Kurzgeschichtensammlung „The Apple Tree“ erstveröffentlichte Novelle, ließ sie nicht nur kurzerhand im sanften Klima Kaliforniens anstatt wie im Original an der wilden, sturmgepeitschten Küste Cornwalls, der Wahlheimat der Schriftstellerin, spielen, sondern baute sie um einprägsame Handlungsträger herum auf, anstatt den außer Rand und Band geratenen Vögeln die Hauptrolle zu lassen, die sie in du Mauriers Handlung spielen – und ließ dann auch noch seinen zweifellos großartigen Film auf eine Weise enden, die bei der Verfasserin nicht vorgesehen war.
    Nun, die 1989 verstorbene Autorin kann uns keine Auskunft mehr über ihre Einstellung zu der filmischen Adaption geben und schließlich geht es in dieser Besprechung auch nicht um Hitchcocks Meisterwerk (eines von vielen), sondern um die Novelle selbst. Fakt ist, dass sie, ebenso wie alle Kurzgeschichten du Mauriers, von den Kritikern nicht positiv aufgenommen wurde. Zu sehr wich die Schriftstellerin von ihrem üblichen Schema ab, von Romanen wie „Rebecca“, „My Cousin Rachel“ oder „The Scapegoat“, um nur die hierzulande bekanntesten zu nennen, die zu ihrer Zeit als melodramatisch galten, als nicht hochwertig. Erst in ihren späten Lebensjahren übrigens wandelte sich die Einstellung der Kritiker, man bescheinigte du Mauriers so phantasiereich wie sorgfältig geschriebenen Romanen – wohlverdient! - die Spannung und psychologische Tiefe, die ihre vielen Leser schon immer in ihnen gesehen hatten, und schließlich wurde ihr von Queen Elizabeth der Titel „Dame of the British Empire“ verliehen.
    „The Birds“ gilt – und darin sind sich inzwischen Kritiker und Leser einig – als die beste Kurzgeschichte Daphne du Mauriers. Auf wenigen Seiten gelingt es ihr, eine außerordentlich intensive, unheimliche und bedrohliche, geradezu apokalyptische Atmosphäre zu schaffen, die den Leser im Bann hält, verstört – und am Ende ratlos zurücklässt! Denn die Geschichte endet so abrupt, wie sie beginnt, das Ende ist völlig offen, der Phantasie des Lesers bleibt es überlassen, sie weiterzudenken – oder aber genau davor zurückzuschrecken.
    Zu Anfang der Novelle treffen wir den Farmarbeiter Nat Hocker an einem eisigen Dezembertag an der Küste Cornwalls – perfektes Setting für eine Geschichte wie „The Birds“! Über Nacht war plötzlich der Winter hereingebrochen, der Wind hatte sich gedreht – und mit ihm änderte sich alles! Nat, der die Natur und ihre Geschöpfe liebt und darüberhinaus ein aufmerksamer Beobachter ist, spürt es, eine zunächst unbestimmte Angst lässt ihn kommendes Unheil ahnen. Diese Ahnung wird schnell zur Gewissheit, als die ungewohnt zahlreichen Vögel, die er an jenem ungemütlichen Dezembertag wahrnimmt, ihr normales Verhalten ändern und ohne jede Vorwarnung – darin an den „Blitz“ gemahnend, der London wenige Jahre zuvor in Schutt und Asche gelegt hatte – zum Angriff übergehen. Zielgerichtet dringen sie in Nats Haus ein und nach einer Nacht des Schreckens liegen unzählige von ihnen tot in Haus und Garten. Als Nat die toten Vögel – Möwen vor allem, aber auch die normalerweise freundlichen Vögel in Feld und Wald – hinunter zum Strand bringt, um sie der See zu übergeben, sieht er Tausende von Möwen draußen auf den Wellen schaukeln, abwartend, sich, so scheint es Nat, zum nächsten Angriff formierend. Sein anfänglicher Verdacht, die arktische Kälte könnte für das seltsame Verhalten der Vögel verantwortlich sein, hat keine Bedeutung mehr, es geht für ihn nur noch ums Überleben, seines und das seiner Frau und seiner beiden Kinder.
    Inzwischen wird der Bevölkerung geraten, ihre Häuser sicher zu machen, die Fenster zuzunageln, was Nat gewissenhaft tut – gerade noch rechtzeitig, denn die Möwen draußen auf dem Meer beginnen bereits in den Himmel zu steigen und sich auf den Weg zu machen, in die Städte, zu den Behausungen der Menschen, die nicht, wie Nat, Vorkehrungen zu ihrem Schutz getroffen haben....
    Ein Albtraum, einer, der nicht endet! Hilflos steht der Mensch, und das wird in Daphne du Mauriers Kurzgeschichte mit nicht zu übersehenden Horrorelementen überdeutlich, den Gewalten der Natur gegenüber; die „Krone der Schöpfung“ ist in ihrer unendlichen Fragilität dem mörderischen Angriff der Vögel schutzlos ausgeliefert, es wird klar, dass er sie niemals wird beherrschen können!
    Doch was führte zu dem veränderten Verhalten der Vögel, auch der friedlichsten? Daphne du Maurier gibt keinerlei Erklärungen. Und dies öffnete den abenteuerlichsten Interpretationen Tür und Tor! Damals, als die Novelle erschien, befand sich Europa mitten im Kalten Krieg, in den Vereinigten Staaten trieb McCarthys Kommunistenhatz die abscheulichsten Blüten. Also klar, die Vögel wurden von Moskau geschickt, damit der Kommunismus auch die nach der Vogelattacke von Menschen geräumten britischen Inseln überschwemmen könnte... Heutzutage würde es naheliegen, eine Umweltkatastrophe hinter dem aggressiven Verhalten der Vögel zu sehen, ausgelöst durch die zuvor zitierte „Krone der Schöpfung“ höchstselbst, durch die Klimaveränderung – was auch immer! Verschwörungstheoretiker hätten sicherlich noch mehr Erklärungen parat.
    Man sieht, beinahe 70 Jahre nach ihrem Erscheinen sind „The Birds“ aktueller denn je! Das, so meine ich, ist der Stoff, aus dem Klassiker gemacht sind....

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