GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Tremor

Roman | »Ein meisterhafter Roman von einem der größten Schriftsteller Amerikas.« Telegraph
 
 
Merken
Merken
 
 
Eine Anleitung zur Aufmerksamkeit: Teju Coles neuer Roman
...
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 151154887

Buch (Gebunden) 24.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Tremor"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    yellowdog, 02.03.2024

    Ein Labyrinth von verschlungenen Gedanken

    Teju Cole hat mit Tremor ein reiches Buch geschrieben, das ganz in einem Fluss ist und Gedanken und Sinneswahrnehmungen  vermittelt.
    Auslöser dabei sind Fotos, Film, Gemälde, Musik. Daraus leitet sich häufig Geschichte ab, zum Beispiel bei Turners Gemälde Sklavenschiff von 1840.
    Als des Autors Alter Ego dient Tunde, einem Professor in Cambridge, der nigerianische Wurzeln hat.
    Auch Reisen spielt eine Rolle, z.B. Tundes Besuch von Mali. Dann geht es nach Nigeria und weitere Stimmen kommen zu Wort. Dadurch wird vielfalt erreicht.

    Streckenweise wird Teju Cole sehr ausführlich und detailliert. Manche Passagen sind praktisch Vorträge. Der Autor hat ein Konzept und man muss sich immer wieder neu darauf einlassen.

    Man wird hinein gesogen und kann sich treiben lassen durch dieses Buch ohne direkte Handlung, dass aber über so viel Sprachreichtum verfügt. Man kann auch sicher sein, bei einem zweiten Lesen noch mehr zu entdecken.
    Das Buch verströmt eine ganz eigene Ästhetik, die zu faszinieren vermag.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    KH, 03.03.2024

    Dieser Roman von Teju Cole lässt sich schwer beschreiben. Das scheinbare Fehlen eines roten Fadens oder einer stringent erzählten Geschichte werden viele Leser abschrecken, wenn nicht gar enttäuschen. Die große Kunst dieses im wahrsten Sinne Kunstwerkes der Literatur ist seine Vielschichtigkeit. Wie ein Ölgemälde, dass sich aus verschiedenen Farbschichten aufbaut, aus der Nähe wie ein unsinniges Farbspiel erscheint und erst beim ruhigen Betrachten aus einiger Entfernung seine Geheimnisse und Schönheit offenbart, genauso funktioniert der Roman auf vielen Ebenen. Kurze Abschnitte über Kunst wechseln sich ab mit Erzählungen über Gräueltaten und Morde. Teilweise erinnert mich dieser Flickenteppich an den Roman „American psycho“, indem die Hauptfigur über populäre Musik philosophiert, bevor er im nächsten Kapitel erneut zum zynischen Schlächter wird. Tremor ist nicht so brutal wie das erwähnte Buch, ist auch thematisch nicht zu vergleichen. Aber das Wechselspiel der Geschichten, geflochten wie ein Patchworkteppich, dem Titel nach sich abwechselnd wie die Zuckungen eines Tremors, ähnelt der Schreibweise. Die Kunst ist ein immer wiederkehrendes Thema des Buches, ob Gemälde, Bücher oder kurze Blitzlichter des Jazz. Der Leser wird gefordert, entdeckt aber auf jeder Seite Neues, lernt afrikanische Traditionen kennen, und hält inne. Kein Buch zum Zwischendurchlesen, kein einfaches Buch. Ein Buch das manchmal ratlos zurücklässt, um dann den Leser wieder einzufangen. Der brillante Schreibstil, die detailreiche und tiefgehende Analyse der Kunstwerke, der politischen Verhältnisse und der menschliche Schicksale sind hervorragend und beweisen das Talent des Teju Cole. Wer einfache Bücher bevorzugt, eine heile Welt sehen will und Schwierigkeiten hat, sich komplizierte Texte und Inhalte anzueignen, sollte das Buch meiden. Literaturbegeisterte und mutige Leser, die auch nicht davor zurückschrecken, den einen oder anderen Absatz wirken zu lassen, gegebenenfalls erneut zu lesen, wird belohnt. Kunstliebhaber der verschiedenen Genres werden Inspiration finden, Freunde gelungener Zitate und treffender Bonmots kommen auf ihre Kosten. Die Härten des Buches, sinnbildlich in dem Zitat aus dem Buch „Der Mähdrescher des Todes ist die gründlichste aller Maschinen“ beschrieben, spiegeln den ewigen Kampf des Lebens wieder, das immer und unumkehrbar im Tode endet. Was wir aus der Zwischenzeit machen, definiert uns. Mit all den Episoden unseres Daseins, einem Tremor gleich mit unzähligen Eruptionen und Brüchen, existieren wir und sammeln unsere Erlebnisse, unsere Narben und unsere Momente des Glückes. So wie in jedem Abschnitt dieses Buches.

    Dies ist eine Privatrezension, ohne KI erstellt. Weder Teile noch der gesamte Inhalt dürfen ohne Zustimmung des Verfassers kopiert oder wiedergegeben werden. Es bestehen keine Beziehungen zu Verlag oder Autor.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Karen S., 10.03.2024

    Tunde stammt aus Lagos und unterrichtet Fotografie an einer amerikanischen Universität. Aber Tremor ist viel mehr als nur seine Geschichte.
    Auf den ersten Seiten tat ich mir etwas schwer einzusteigen, aber es hat sich sehr gelohnt dran zu bleiben!
    Es scheint nicht so sehr eine Geschichte, als wie eine Ansammlung von Gedankengängen. Und nicht nur Tundes. Der Autor springt zwischen Zeiten, Orten und Blickwinkeln und manchmal war ich mir nicht sicher, wer gerade die Geschichte erzählt. Von der Sklaverei, über Rassismus, die Kolonialzeit, Naturkatastrophen, Krebs, Verlust und Tod. Dem Grauen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden die Schönheit von Kunst, Musik und Liebe entgegengesetzt. Und wir stellen uns die Frage, welche Rolle wir durch unser Tun und Nicht-Tun in dieser Welt spielen.
    Es ist wie eine feinsinnige Beobachtung der Welt um uns herum.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Meany, 14.03.2024

    Der Schatten eines fallenden Blattes

    Dieses Buch ist kein Roman wie der, den ich als letztes von Teju Cole las (Jeder Tag gehört dem Dieb), stattdessen würde ich es als eine Art "Almanach" bezeichnen. In assoziativem Fortschreiten auf hohem intellektuellen Niveau bringt er ein Übermaß an interessanten Themen, wobei er aus einer Fülle des Bildungsguts sowohl der westlich als auch der afrikanisch geprägten Menschen schöpft. Die Fundgrube an Wissen gibt den Lesern jede Menge Anstöße, um sich weiter zu informieren.

    Die Geschichten und Betrachtungen ranken sich um Schlüsselwörter wie z.B. "Schwarze Seife". Es braucht uns nicht zu verwundern, dass er immer wieder um Rassimus, kulturelle Aneignung und Benachteiligungen aller Art kreist, auch sehr aufschlussreich da, wo es uns oft nicht bewusst wird. So philosophiert er über Porträtzeichnungen eines inhaftierten Frauenmörders, über den Ursprung und die Entwicklung der Weltmusik, über Provenienzforschung und Restitution. Dabei beleuchtet er die Sachverhalte von allen möglichen Seiten. Ich finde es wohltuend in Zeiten scheinbar eindeutiger Positionierungen, dass er die Wokeness ad absurdum führt und eingeschliffene Denkgewohnheiten hinterfragt.

    Das geschieht auf eine sanfte Art, die sich vom um sich greifenden Geschrei im Netz deutlich abhebt. Stilistisch differenziert er zwischen dem Reportagestil in der Rahmenhandlung und poetischen Passagen, in denen er sich mit Kunst im weitesten Sinne des Wortes befasst.

    Manches ist wohl am besten Insidern zugänglich, ich habe nicht alles nachrecherchiert, besonders nicht das aus den anderen Kulturkreisen. Ich sah mich mit einem regelrechten Brainstorming konfrontiert, dessen innere Struktur sich mir nicht erschloss. Mit einer Kakophonie verschiedener Stimmen stellt er die Atmosphäre der Stadt Lagos meisterhaft dar, oszillierend zwischen den Geschlechtern, aber ich habe nicht herausgefunden, welche Personen er mit den Personalpronomen "ich" und "du" verknüpft.

    Aus all diesen Gründen empfinde ich das Buch als ungeheuer fordernd, aber auch als überaus bereichernd, wenn man sich darauf einlässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •