Trügerische Ruhe
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Produktinformationen zu „Trügerische Ruhe “
Dr. Claire Elliot zieht mit ihrem Sohn Noah in den kleinen Ort Tranquility, wo sie eine Praxis eröffenen möchte. Das Provinznest in Maine macht seinem Namen allerdings keine Ehre, denn es wird von einer Serie von Jugendverbrechen heimgesucht. Die plötzlichen wilden Ausbrüche der Jugendlichen fordern mehrere Todesopfer, zu denen auch Noahs Biologielehrerin gehört: Sie wird von einem Schüler während des Unterrichts erschossen.Als auch Noah sich immer seltsamer benimmt, beginnt Claire zusammen mit dem Chef der örtlichen Polizeit, Lincoln Kelly, nach den Ursachen der Gewalt zu forschen. Schon bald machen die beiden seltsame Entdeckungen: Im nahegelegenen Wald wachsen mysteriöse blaue Pilze und im Lake Locust taucht ab und zu eine grünlich phosphoreszierende Masse auf. Dann erfahren Claire und Kelly, daß es bereits vor fünfzig und vor hundert Jahren zu ähnlichen Begebenheiten gekommen ist. Langsam, aber sicher gelangt Claire zu der Überzeugung, daß ein Parasit die Gewaltattacken auslöst. Von dieser Theorie wollen die Einwohner von Tranquility allerdings gar nichts wissen, weil sie um ihre Einnahmen aus dem Tourismus fürchten.
Claire und Chief Kelly müssen den Kampf ganz alleine aufnehmen - und die Zeit drängt.
Klappentext zu „Trügerische Ruhe “
Kaum hat die junge Ärztin Dr. Claire Elliot ihre Praxis in dem Provinznest Tranquility eröffnet, muß sie erleben, wie eine ganze Gruppe Jugendlicher in einen blutigen Wahn verfällt.Selbst ihr Sohn Noah wird in diese Gewalttaten verwickelt. Mit dem Polizeichef Lincoln Kelly als einzige Unterstützung forscht sie nach und entdeckt einen grausigen, unheimlichen Parasiten. Ein tödlicher Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Lese-Probe zu „Trügerische Ruhe “
Trügerische Ruhe von Tess Gerritsen
LESEPROBE
Tranquility, Maine, 1946
Wenn sie leise genug wäre, mucksmäuschenstill, dann würde er sie nicht finden. Er glaubte vielleicht, alle ihre Verstecke zu kennen, aber er hatte nie ihre geheime Nische entdeckt, diese kleine Ausbuchtung in der Kellerwand, die von den Regalen mit den Einmachgläsern ihrer Mutter verdeckt wurde. Als kleines Kind hatte sie mit Leichtigkeit in diesen Hohlraum hineinschlüpfen können, und Jedesmal, wenn sie Verstecken spielten, hatte sie in ihrer Höhle gekauert und sich ins Fäustchen gelacht, während er auf der Suche nach ihr frustriert von Zimmer zu Zimmer gestapft war. Manchmal hatte das Spiel so lange gedauert, daß sie eingeschlafen und erst Stunden später vom Klang der Stimme ihrer Mutter, die besorgt ihren Namen rief, geweckt worden war. Und jetzt war sie wieder hier, in ihrem Kellerversteck, aber sie war kein Kind mehr. Sie war vierzehn und konnte sich nur noch mit Mühe in die Nische hineinzwängen. Und das hier war kein fröhliches Versteckspiel.
Sie konnte ihn oben hören, wie er auf der Suche nach ihr durch das Haus streifte. Er polterte von Zimmer zu Zimmer, fluchte und warf krachend Möbel um. Bitte, bitte, bitte. Hilft uns denn niemand? Bitte macht, daß er verschwindet.
Sie hörte, wie er ihren Namen brüllte: »IRIS!« Seine knarrenden Schritte erreichten die Küche, näherten sich der Kellertür. Ihre Hände ballten sich krampfhaft zu Fäusten, und ihr Herz trommelte wild. Ich bin nicht hier Ich bin weit weg, ich fliehe, fliege hoch in den Nachthimmel hinauf. Die Kellertür wurde urplötzlich aufgestoßen und krachte gegen die Wand. Goldenes Licht strömte von oben herab und hüllte ihn ein, als er in der offenen Tür am oberen Ende der Treppe stand.
Er streckte die Hand aus und zog an der Lichtschnur; die nackte Glühbirne ging an und tauchte die tiefe Höhle des Kellers in ein schwaches Licht. Geduckt stand Iris hinter den Gläsern mit eingelegten Tomaten und Gurken und hörte, wie er die steile Treppe herunterkam; jedes Knarren brachte ihn näher zu ihr. Sie drückte sich tiefer in die Höhlung und schmiegte ihren Körper an die bröckelnde Wand aus Steinen und Mörtel. Sie schloß die Augen; bildete sich ein, unsichtbar zu sein. Über dem Hämmern ihres eigenen Herzschlags hörte sie, wie er am Fuß der Treppe anlangte. Sieh mich nicht. Sieh mich nicht.
Die Schritte gingen geradewegs an den Regalen mit den Einmachgläsern vorbei und auf das hintere Ende des Kellers zu. Sie hörte, wie er eine Kiste umstieß. Leere Gläser zersprangen auf dem Steinboden. Jetzt machte er wieder kehrt, und sie konnte seinen keuchenden Atem hören, unterbrochen von grunzenden Tierlauten. Ihr eigener Atem war flach und schnell, und ihre Fäuste waren so fest geballt, daß sie glaubte, ihre Knochen würden zerspringen. Die Schritte kamen auf die Regale zu und blieben stehen.
Sie riß die Augen auf und sah durch einen Spalt zwischen zwei Gläsern, daß er genau vor ihr stand. Sie war in die Hocke geglitten, so daß ihre Augen auf gleicher Höhe mit seinem Gürtel waren. Er zog ein Glas aus dem Regal und schmetterte es zu Boden. Der stechende Essiggeruch von Eingelegtem stieg vom Steinboden empor. Er griff nach einem weiteren Glas, doch dann stellte er es plötzlich zurück, als sei ihm ein besserer Gedanke gekommen. Er wandte sich ab und ging die Kellertreppe hoch. Im Hinausgehen zog er kurz an der Lichtschnur. Sie war erneut von Dunkelheit umgeben.
Sie merkte auf einmal, daß sie geweint hatte. Ihr Gesicht war naß, Schweiß gemischt mit Tränen, aber sie wagte es nicht, auch nur ein Wimmern von sich zu geben.
Oben bewegten sich die knarrenden Schritte zur Vorderseite des Hauses; dann war es still. War er gegangen? War er endlich weg?
Sie verharrte reglos, wagte nicht, sich zu bewegen. Die Minuten vergingen. Sie zählte sie langsam im Kopf. Zehn. Zwanzig. Ihre Muskeln verkrampften sich; es tat so weh, daß sie sich auf die Lippe beißen mußte, um nicht zu schreien. Eine Stunde. Zwei Stunden. Immer noch kein Laut von oben.
Ganz langsam kam sie aus ihrem Versteck hervor. Sie stand im Dunkeln und wartete, bis das Blut in ihren Adern wieder zu fließen begann und sie ihre Beine wieder spüren konnte. Sie lauschte und lauschte, die ganze Zeit. Sie hörte nichts.
Der Keller war fensterlos, und sie wußte nicht, ob es draußen noch dunkel war. Sie schritt über die Glasscherben am Boden und ging zur Treppe hinüber. Sie stieg Stufe für Stufe nach oben; nach jedem Schritt hielt sie inne, um wieder zu horchen. Als sie schließlich oben war, waren ihre Handflächen so naßgeschwitzt, daß sie sie an ihrer Bluse abwischen mußte, bevor sie die Kellertür öffnen konnte.
In der Küche brannte Licht, und alles wirkte verblüffend normal. Sie hätte fast glauben können, das Grauen der letzten Nacht sei nur ein Alptraum gewesen. Eine Uhr an der Wand tickte laut. Es war fünf Uhr morgens, und draußen war es noch dunkel.
Sie ging auf Zehenspitzen zur Küchentür und spähte in den Flur. Ein flüchtiger Blick auf die zersplitterten Möbel und die Blutspritzer an der Tapete sagte ihr, daß sie nicht geträumt hatte. Ihre Handflächen waren wieder schweißnaß.
© Blanvalet
Übersetzung: Andreas Jäger
Autoren-Porträt von Tess Gerritsen
Tess Gerritsen arbeitete erfolgreich als Ärztin, bevor sie sich ihrer Jugendleidenschaft besann und anfing, Romane zu schreiben. Kaum jemand vereint so gekonnt wie sie erzählerische Raffinesse mit medizinischer Detailgenauigkeit und psychologischer Glaubwürdigkeit der Figuren. Tess Gerritsen lebt mit ihrer Familie in MaineProduktdetails
1999, Maße: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch, Übersetzer: Andreas Jäger, Verlag: Blanvalet, ISBN-10: 3442352134, ISBN-13: 9783442352135
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Yvonne K., 25.02.2008
Ein wahnsinnig spannendes Buch,man kann nicht mehr aufhören zu lesen!
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janein32 von 50 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Babsi, 11.01.2008
TOP, spannend bis zur letzten Seite. Kann ich nur empfehlen!
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janein7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Maria, 19.09.2011
WAHNSINNIG GUT GESCHRIEBEN! unglaublich spannend.Ich habe das Buch verschlungen. Man fühlt die Geschichte.Man fühlt richtig mit!!!!! TESS GERRITSEN: THE BEST BOOK WRITER OF THE WORLD
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janein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Afrikafrau, 23.06.2014
„Trügerische Ruhe“ ist ein spannender Medizin - Thriller von Tess Gerritsen, mit einem Hauch von Stephen King - Atmosphäre. Dieser Roman zählt zu den frühen Werken der Autorin, das mich sehr gut unterhalten hat.
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes zieht die Ärztin Claire Elliot mit ihrem Sohn Noah in eine Kleinstadt. Der Polizeichef Lincoln Kelly und Claire verlieben sich ineinander, als in der kleinen Stadt merkwürdige Geschehnisse passieren. Jugendliche laufen Amok und werden aggressiv. Claire macht sich auf die Spurensuche der Ursache, denn auch ihr Sohn Noah ist betroffen. Es scheint der See die Quelle zu sein, auf dem ein merkwürdiges grünes Licht zu sehen ist.
Tess Gerritsen ist im Moment meine Favoritin der Autoren und ich lese ihre Bücher voller Spannung hintereinander weg. Für mich zählt diese Schriftstellerin und Ärztin zu den ganz Großen ihres Genres.
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janeinFlorence, 16.04.2009 bei KIDOH bewertet
Dieses Buch ist ausgezeichnet ,weil es spannend ist und es ist gut zu lesen ...früher hab ich nicht gerne gelesen aber als dieses Buch gelesen hab wollte ich unbedingt mehr von ihr lesen
Es ist nur zu empfehlen
mfg
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janein