"Unbestechliche Herzen" und "Das verbotene Glück"
- Unbestechliche Herzen: Aislinn wird in ihrer Wohnung von dem Fremden Lucas angegriffen und als Geisel genommen. Doch als Lucas sie freilässt, bleibt sie freiwillig bei ihm. Denn sie spürt, dass der entkommene...
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- Unbestechliche Herzen: Aislinn wird in ihrer Wohnung von dem Fremden Lucas angegriffen und als Geisel genommen. Doch als Lucas sie freilässt, bleibt sie freiwillig bei ihm. Denn sie spürt, dass der entkommene Sträfling auf der Seite des Rechts ist.
- Das verbotene Glück
Vorbei an Polizeisperren, immer in der Angst vor Entdeckung und völlig aufeinander angewiesen, ist Lucas Greywolf mit der aparten Fotografin Aislinn auf der Flucht zum Reservat seines Stammes. Ein Versprechen bindet ihn an den Ort seiner Vorfahren ...
Eine Nacht von einem entflohenen Sträfling ans Bett gefesselt, dann als seine Geisel auf der Flucht ins Ungewisse die Fotografin Aislinn Andrews müsste um ihr Leben fürchten. Doch sie hat keine Angst! Denn je länger sie mit Lucas Greywolf unterwegs ist, desto stärker wird die Anziehungskraft und das Vertrauen zwischen ihnen. Entgegen aller Vernunft hat Aislinn sich verliebt. In einen Mann, der das Unrecht gegen seinen Stamm so vehement bekämpft hat, dass er jetzt wie ein Schwerverbrecher gejagt wird.
2. Das verbotene Glück:
Ein bewegender Liebesroman um eine starke Frau und ihren Kampf ums Glück, sensibel und mitreißend geschrieben von Bestsellerautorin Sandra Brown: Keely Preston Williams glaubt fest daran, dass ihr Mann Mark, der seit einem Einsatz in Südostasien verschollen ist, noch lebt. Irgendwann wird er zu ihr zurückkehren, und dann wird sie ihn mit offenen Armen aufnehmen. Doch während sein Verbleib immer noch ungeklärt ist, lernt sie auf einer Reise nach Washington Dax Devereaux kennen. Der charmante Kongressabgeordnete umwirbt sie beharrlich, und immer stärker werden Keelys Gefühle für ihn. Wenn sie mit Dax zusammen ist, scheint alles möglich: sinnliche Leidenschaft, gemeinsames Glück. Doch wieder allein in New Orleans, gerät sie in einen tiefen Konflikt um Treue und Liebe ...
Unbestechliche Herzen / Das verbotene Glück von Sandra Brown
1. KAPITEL
Die Lampe in dem offenen Kühlschrank tauchte die Küche in ein blaues Licht. Auf
der Anrichte stand eine Tüte Milch, und daneben lag ein angeschnittenes Brot.
Doch selbst ohne diese Anzeichen spürte Aislinn sofort, dass etwas nicht
stimmte, als sie durch die Hintertür in die Küche kam. Sie fühlte, dass sich außer ihr
noch jemand im Haus aufhielt und ihr auflauerte.
Unwillkürlich tastete sie nach dem Lichtschalter.
Noch bevor sie ihn erreichte, fühlte sie kräftige Finger, die ihre Hand eisern
umklammerten und ihren Arm nach hinten auf den Rücken drehten. Aislinn öffnete
den Mund, um aufzuschreien, aber eine Hand legte sich ihr über den offenen Mund.
Schon oft hatte sie sich überlegt, wie sie sich in einer solchen Situation
verhalten würde. Würde sie ohnmächtig werden, würde sie um ihr Leben betteln?
Jetzt überraschte es sie, dass sie nicht nur verängstigt, sondern auch wütend
war. Sie wehrte sich, indem sie versuchte, ihren Mund freizubekommen. Sie wollte
unbedingt das Gesicht ihres Angreifers sehen. Jede Frauenorganisation riet den
Frauen, den Angreifern ins Gesicht zu sehen, um einer Vergewaltigung zu entgehen.
Das war jedoch nicht so einfach. Sie kam einfach nicht gegen die körperliche
Kraft des Eindringlings ab. Er musste groß sein, denn sein warmer Atem strich ihr
über das Haar. Mindestens einen Meter fünfundachtzig, schätzte sie.
Sein Körper, gegen den sie gedrückt wurde, war hart, aber nicht sehr
stämmig. Vielmehr wirkte er drahtig und durchtrainiert. Aus dem Augenwinkel heraus
erkannte Aislinn den festen Bizeps seines Oberarms.
Mittlerweile war sie erschöpft von ihren Befreiungsversuchen. Sie erkannte,
dass es sinnlos war, sich zu sträuben, und hielt in ihren Bewegungen inne. Durch die
Nase versuchte sie angestrengt, genügend Luft zu holen. Allmählich lockerte ihr
Angreifer den Griff etwas.
“Mein Name ist Lucas Greywolf.”
Seine Stimme klang sanft und heiser. Er sprach ihr direkt ins Ohr, doch Aislinn
ließ sich von dem vertraulichen Klang nicht täuschen. Sie wusste, dass der Tonfall
rasch in Wut umschlagen konnte, zumal ihr der Name nicht unbekannt war.
Den ganzen Tag lang schon berichteten das Fernsehen und die Radiosender
über die Flucht des Mannes aus dem Gefängnis von Florence, das ungefähr siebzig
Kilometer entfernt lag. Überall in der Gegend wurde nach dem Flüchtling gesucht.
Und jetzt war er hier in ihrer Küche.
“Ich brauche etwas zu essen und muss mich ausruhen. Ich tue Ihnen nichts,
wenn Sie mir keinen Ärger machen”, sagte er ihr leise ins Ohr. “Wenn Sie aber
schreien, bin ich gezwungen, Sie zu knebeln. Haben Sie mich verstanden?”
Aislinn nickte, und der Mann nahm langsam die Hand von ihrem Mund. Gierig
atmete sie tief ein. “Wie sind Sie hierher gekommen?”
“Größtenteils zu Fuß”, antwortete er sachlich. “Wissen Sie denn, wer ich bin?”
“Ja. Sie suchen überall nach Ihnen.”
“Ich weiß.”
Aislinns Wut war verflogen. Sie war zwar kein Feigling, aber auch kein
Dummkopf. Sie würde nicht versuchen, die Heldin zu spielen. Lucas Greywolf war
kein einfacher Dieb, sondern äußerst gefährlich. Darauf wurde in den Nachrichten
ständig hingewiesen.
Was sollte sie tun? Überwältigen konnte sie ihn nicht, der Versuch allein
würde ihn provozieren, und dann würde er ihr möglicherweise etwas antun. Nein, sie
konnte nur abwarten und versuchen, ihn zu überlisten, wenn sich die Gelegenheit
ergab.
“Setzen Sie sich!” Grob drückte er ihre Schulter.
Widerspruchslos ging sie zum Küchentisch, legte ihre Handtasche ab und
setzte sich auf einen Stuhl.
Er bewegte sich vollkommen geräuschlos und unauffällig. Aislinn fuhr
erschreckt zusammen, als sein Schatten über den Tisch fiel. Sie sah hoch und
erkannte seine Umrisse im fahlen Licht des Kühlschranks. Er wirkte bedrohlich wie
ein Raubtier, als er sich vorbeugte und eine Wurst aus dem Kühlschrank nahm.
Offenbar nahm er an, dass sie jeden Widerstand aufgegeben hatte, denn er
schloss völlig gelassen die Kühlschranktür. Schlagartig wurde die Küche stockfinster.
Aislinn sprang auf und rannte auf die Hintertür zu. Doch bereits nach zwei Schritten
hatte der Mann sie eingeholt, umschlang mit einem Arm ihre Taille und riss sie fest
an sich.
“Wohin soll’s denn gehen?”
“Ich will nur ... das Licht einschalten.”
“Setzen Sie sich!”
“Die Nachbarn werden merken, dass ...”
“Ich habe gesagt, Sie sollen sich setzen. Und genau das werden Sie jetzt auch
tun.” Er zerrte sie durch die Küche zurück zum Stuhl. In der Dunkelheit wäre Aislinn
beim Hinsetzen fast mit dem Stuhl umgefallen.
“Ich will Ihnen lediglich helfen”, sagte sie. “Die Nachbarn werden Verdacht
schöpfen, wenn sie gesehen haben, dass ich nach Hause gekommen bin und kein
Licht anmache.”
Wahrscheinlich wusste er, dass das reine Erfindung war. In diesem
Neubaugebiet außerhalb von Scottsdale war noch nicht einmal die Hälfte der Häuser
verkauft. Sicher hatte Greywolf sich dieses abgelegene Haus ganz bewusst
ausgesucht.
Aislinn hörte ein metallisches Geräusch aus dem Dunkeln, und vor Entsetzen
erstarrte sie. Lucas Greywolf hatte die Fleischmesser entdeckt und eines davon aus
dem Holzregal gezogen.
Innerlich machte sie sich bereits darauf gefasst, die Klinge des Messers zu
spüren zu bekommen, als das Küchenlicht anging. Erst nach ein paar Sekunden
gewöhnten sich ihre Augen an das grelle Licht. Der Mann hatte den Schalter mit der
Messerklinge betätigt und hielt das Messer nach wie vor an den Lichtschalter.
Gebannt starrte sie auf die Klinge, dann glitt ihr Blick den gebräunten,
sehnigen Arm entlang zu der muskulösen Schulter. Langsam blickte sie erst auf das
ausgeprägte, kantige Kinn, die gerade, schmale Nase und schließlich in die eisigsten
Augen, die sie jemals gesehen hatte.
Ihr Herzschlag setzte einen Augenblick lang aus. Noch nie hatte sie einen so
abfälligen, verächtlichen Blick gesehen, so unverhohlenen Hass und eine solche
Verbitterung.
Im Gegensatz zu seinem Äußeren, in dem sie deutlich seine indianische
Herkunft erkannte, wirkten die Augen wie die von einem “Anglo”, einem Weißen. Ihr
Grau war so hell, dass die Augen fast durchsichtig wirkten. Dadurch bekamen die
schwarzen Pupillen einen stechenden Ausdruck. Ohne zu blinzeln, sah er sie reglos
an. Der Kontrast zwischen diesen hellen Augen und dem übrigen dunklen Gesicht
war so auffällig, dass Aislinn den Mann viel zu lang anstarrte.
Sie senkte den Blick, doch das Aufblitzen der Messerklinge ließ sie sofort
wieder hochsehen. Er hatte lediglich eine Scheibe von der Wurst abgeschnitten. Kurz
bevor er hineinbiss und dabei seine ebenmäßigen weißen Zähne zeigte, entdeckte
Aislinn den Anflug eines spöttischen Lächelns auf seinem Gesicht. Offenbar kostete
er ihre Angst aus, und das machte sie wieder wütend. Mühsam unterdrückte sie jede
Gefühlsregung und betrachtete den Eindringling kühl.
Das war vielleicht ein Fehler. Bis heute Abend hatte sie sich einen
ausgebrochenen Sträfling völlig anders vorgestellt. Undeutlich erinnerte sie sich an
die Schlagzeilen von damals, als Lucas Greywolf verurteilt worden war. Doch das
war schon einige Jahre her. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn bei dem Prozess als
Aufrührer beschrieben, der ständig Ärger suchte und überall die Indianer aufwiegelte.
In den Schlagzeilen damals war jedoch naturgemäß nicht erwähnt worden, wie gut er
aussah. Jedenfalls konnte Aislinn sich nicht daran erinnern.
Er trug ein einfaches dunkelblaues Hemd, das zweifellos zur
Gefängniskleidung gehörte. Die Ärmel waren herausgerissen, und einen der Ärmel
hatte er sich als Stirnband um den Kopf gebunden. Sein langes Haar war so
tiefschwarz, dass es keinerlei Licht reflektierte. Doch das mochte vielleicht an dem
Staub liegen, der auch seine Jeans und Stiefel bedeckte.
Sein Gürtel hatte eine kunstvoll aus Silber geschmiedete Schnalle, die mit
Türkisen besetzt war. Um den Hals trug er eine Kette mit einem Kreuzanhänger, der
von dunklem Brusthaar umgeben war.
Wieder blickte sie von ihm weg. Selbst in ihrer Situation verwirrte es sie, dass
er das verschwitzte Hemd fast offen trug und dass sie der Ohrring in seinem rechten
Ohr nicht abstieß.
Die winzige silberne Maske an dem Ohrring deutete auf eine andere Religion
hin als das silberne Kreuz. Doch der Ohrring passte so gut zu Lucas Greywolf, als sei
er damit geboren worden.
“Wollen Sie mir nicht Gesellschaft leisten?” fragte er leise und streckte Aislinn
auf der Messerklinge eine Wurstscheibe hin.
Abrupt hob sie den Kopf und richtete sich auf. “Nein danke. Ich warte mit dem
Essen, bis mein Mann kommt.”
“Ihr Mann?”
“Ja, mein Ehemann.”
“Wo ist er?”
“Noch bei der Arbeit, aber er muss jeden Augenblick kommen.”
Ruhig schnitt er sich eine Scheibe Brot ab und biss so genüsslich davon ab,
dass Aislinn ihn am liebsten geschlagen hätte. “Sie sind eine schlechte Lügnerin.”
“Ich lüge nicht.”
Lucas Greywolf schluckte das Brot hinunter. “Ich habe das Haus durchsucht,
Miss Aislinn Andrews. Hier lebt kein Mann.“
© 1983 by Sandra Brown
- Autor: Sandra Brown
- 2010, 396 Seiten, Maße: 14 x 20,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Stefanie Kruschandl
- Übersetzer: Johannes Heitmann, Sonja Sajlo-Lucich
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3899416740
- ISBN-13: 9783899416749
- Erscheinungsdatum: 22.12.2009
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