Warum es kein islamisches Mittelalter gab
Das Erbe der Antike und der Orient. Ausgezeichnet mit dem WBG-Sachbuchpreis 2019
Dem Islam wird gerne vorgeworfen, er sei im Mittelalter stecken geblieben. Was aber, wenn es gar kein islamisches Mittelalter gab? Thomas Bauer zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisation mit florierenden Städten und...
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Produktinformationen zu „Warum es kein islamisches Mittelalter gab “
Klappentext zu „Warum es kein islamisches Mittelalter gab “
Dem Islam wird gerne vorgeworfen, er sei im Mittelalter stecken geblieben. Was aber, wenn es gar kein islamisches Mittelalter gab? Thomas Bauer zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisation mit florierenden Städten und Wissenschaften weiterlebte, während im mittelalterlichen Europa nur noch Ruinen an eine untergegangene Kultur erinnerten. Ein kleines Meisterwerk, das konzis, anschaulich und mit der nötigen Portion Gnadenlosigkeit unser Bild von einem reformbedürftigen «mittelalterlichen» Islam widerlegt.Jahrhundertelang waren im Orient die antiken Städte lebendig, mit Bädern, Kirchen, Moscheen und anderen steinernen Großbauten, während sie in Europa zu Ruinen verfielen. Ärzte führten die Medizin Galens fort, Naturwissenschaften und Liebesdichtung blühten auf. Kupfermünzen, Dachziegel, Glas: Im Alltag des Orients gab es lauter antike Errungenschaften, die Mitteleuropäer erst zu Beginn der Neuzeit (wieder) neu entdeckten. Thomas Bauer schildert anschaulich, wie die antike Kultur von al-Andalus über Nordafrika und Syrien bis Persien fortlebte und warum das 11. Jahrhundert in ganz Eurasien, vom Hindukusch bis Westeuropa, eine Zäsur bildet, auf die in der islamischen Welt bald die Neuzeit folgte. Er widerlegt damit überzeugend die eingespielten Epochengrenzen und rückt eingefahrene Sichtweisen auf Orient und Okzident zurecht.
Inhaltsverzeichnis zu „Warum es kein islamisches Mittelalter gab “
Inhalt
Vorwort
1. Das «islamische Mittelalter»:
Sechs Gründe dagegen
2. Orient und Okzident im Vergleich:
Von «Analphabetismus» bis «Ziffern»
3. Auf der Suche nach dem ganzen Bild:
Vom Mittelmeer bis zum Hindukusch
4. Die islamische Spätantike:
Die formative Periode der islamischen Wissenschaften
5. Das 11. Jahrhundert als Epochengrenze:
Fazit und Ausblick Zur Umschrift des Arabischen
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Personenregister
Autoren-Porträt von Thomas Bauer
Thomas Bauer ist Professor für Islamwissenschaft und Arabistik an der Universität Münster, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und wurde mit dem Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet. Mit seinem bahnbrechenden Buch «Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams» (2011) hat er weit über sein Fach hinaus gewirkt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thomas Bauer
- 2019, 2. Aufl., 175 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 14,4 x 22,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Beck
- ISBN-10: 3406727301
- ISBN-13: 9783406727306
- Erscheinungsdatum: 28.08.2018
Rezension zu „Warum es kein islamisches Mittelalter gab “
"Der Islamwissenschaftler Thomas Bauer, entkräftet den Vorwurf, der Islam sei im Mittelalter steckengeblieben." ZEIT "Eine eindrucksvolle, alphabetisch gegliederte Liste von Indizien, die beweisen, dass die arabische Welt zu einer Zeit, als Westeuropa noch in den Kinderschuhen oder eher Holzpantinen steckte, eine blühende Hochkultur mit vielen Zügen moderner Zivilisiertheit war."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Andreas Kilb
"Ein reflektiertes, differenziert argumentierendes und erfreulich ideologiefreies Buch über die islamische Spätantike."
Die Presse, Georg Cavallar
"Eine äusserst anregende Lektüre (...) lehrreich und unterhaltsam."
Neue Zürcher Zeitung, Philipp Hufschmid
"Ein hochgelehrtes und gleichzeitig gut verständliches Buch, das seine These reich mit Quellen und umfassendem Fachwissen stützt."
ORF, Johanna Gillmayer
"Vielleicht sollte man Bauers brillante Studie als Appellan beide, den Westen und den Islam, lesen, sich auf die Wurzel der eigenen Kultur zu besinnen."
SWR2 Konstantin Sakkas
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