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Was Nina wusste

Roman
 
 
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Es gibt Entscheidungen, die ein Leben zerreißen - Wer könnte eindringlicher und zarter davon erzählen als David Grossman

Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis: An Veras 90. Geburtstag...
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Kommentare zu "Was Nina wusste"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    helena, 17.08.2020 bei bewertet

    Sehr intensiv und berührend

    Der Klappentext fasst den Roman sehr gut zusammen. Grossman erzählt die Geschichte einer über Generationen traumatisierten Familie, die, wie man im Nachwort erfährt, auf wahren Begebenheiten beruht.

    Drei Frauen und ein Mann: Vera, 90 Jahre, ihre Tochter Nina, um die 60 Jahre sowie Gili, 39 Jahre und Gilis Vater Rafael fahren gemeinsam nach Kroatien auf die Insel Goli Otok. Hier musste Vera fast 3 Jahre lang in einem jugoslawischen Straf- und Umerziehungslager Titos verbringen. Ihr Mann Milos hatte sich noch in Haft erhängt. In dieser Zeit verblieb ihre gemeinsame Tochter, die damals 6 jährige Nina ohne ihre Eltern. Obwohl dies nun alles schon sehr lange her ist, wird die „Familie bereits über drei Generationen vergiftet“, geprägt und traumatisiert von der Diktatur und dem Krieg. Was damals genau geschah und welche Spuren dies hinterließ, davon erzählt dieser Roman. Handlungsorte sind schwerpunktmäßig Jugoslawien vor, während und nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere das Umerziehungslager Goli Otok sowie ein Kibbuz in Israel.

    Die Geschichte nahm mich sehr gefangen, entwickelte einen starken Lesesog und schuf ein beeindruckend intensives Leseerlebnis, aufwühlend, berührend und ins Innerste gehend. Schon auf den ersten Seiten kamen mir die Tränen. Angesichts des beschriebenen Leids wurde ich zu tiefem Mitgefühl angeregt, jedoch nie herunter gezogen. Es las sich zwar traurig und schmerzhaft, aber auch ein wenig schräg und humoristisch, so dass ich oft schmunzeln und auch lachen musste. Zudem beeindruckten mich diese starken Figuren sehr.

    Die seelisch sehr tief gezeichneten Figuren kamen mir sehr nahe, als Leser*in war ich sehr dicht an ihnen dran, obwohl man alles aus Gilis Perspektive erfährt. In den Zeiten wird immer wieder gewechselt, manchmal muss man auch sehr genau aufpassen, um zu bemerken, wessen Innenleben gerade eingefangen wird.

    Rafael und Gili sind Filmemacher, daher lag es nahe, dass sie alles von ihrer Fahrt nach Goli Otok aufzeichnen, insbesondere die Gespräche miteinander. Gili fungiert zusätzlich noch als „Scriptgirl“, so dass man auch als Leser*in klare filmische Sequenzen vor Augen hat.

    Bei Vera, der außergewöhnlich charismatischen, starken, tätigen und sehr hilfsbereiten Frau laufen alle Fäden zusammen. Sie wurde in einer ungarisch-jüdischen Familie geboren und heiratete den Serben Milos. Eine damals sehr ungewöhnliche, nicht allseits akzeptierte Verbindung, aber die Liebe zwischen den beiden schien ungewöhnlich stark.

    Ihre Tochter Nina ist hingegen kaum greifbar, unnahbar, stets auf der Flucht, „sie ist da und zugleich abwesend“, „sowohl das verirrte als auch das schwarze Schaf“ der Familie.

    Gili, die Erzählerin, steht kurz vor der Trennung, da sich ihr Lebensgefährte ein Kind wünscht. In Bezug auf ihre Mutter ist Gili sehr verbittert, wütend und böse, weil sie so früh von ihr verlassen wurde. Im Verlauf der Reise erfährt und sieht sie jedoch sehr viel und langsam verändert sich ihre Perspektive.

    Die Geschichte dieser „verkappten“ Familie mit ihren starken Persönlichkeiten wird hier äußerst eindrücklich und psychologisch tief erzählt. Dabei wird die Geschichte der Juden gestreift, die Geschichte des Balkans, Krieg, Faschismus und Kommunismus. Es geht um Verlust, Verrat, Verlassenwerden, Mutterschaft, Liebe zum Kind, Liebe zum Mann und zur Frau. Und vor allem geht es um die Entstehung von Traumata, deren Langzeitfolgen, die Weitergabe an die folgenden Generationen sowie die versuchte Heilung.

    Eines meiner Lesehighlights des Jahres!

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 21.09.2020

    Ein geniales Buch! Hat mir wirklich sehr gut gefallen! David Grossmans Sprache ist einfach wunderbar! Und seine Zeichnung dieser wirklich sehr interessanten Frauen ist genial. Drei Frauen einer Familie, drei Generationen einer Familie und ein zurückliegendes Ereignis und dessen Folgen auf alle drei Generationen. Psychologisch dicht und durchdacht. Berührend, empathisch und bedrückend. Es gibt kein Gut und kein Böse. Jede Person hat beides in sich. Recht real wie ich finde. Und erst eine Konfrontation mit der Vergangenheit kann das Geschehene aufdröseln, erst eine umfassende Konversation ist hilfreich. Eigentlich sind das Dinge, die wir alle kennen, nur mit der Umsetzung hapert es manchmal. Was für mich auch wunderbar war, diese Personen sind mir nah und irgendwie wachsen sie einem ans Herz, auch wenn manche wirklich furchtbare Wesenszüge haben. David Grossman ist ein wirklich interessanter Autor, dessen Werk ich genauer betrachten werde, denn dieses Buch berührt mich, knipst mich an, wie ich es auch ausdrücke. Dieses Buch ist auch ungemein spannend, ich flog nur so durch die Seiten. Und wer problembehaftete Familiengeschichten und eckig gezeichnete Charaktere mag, ist hier vollkommen richtig. Von mir gibt es für dieses Buch 5 vollkommen verdiente Sterne!

    Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und deren Tochter Gili - verbindet ein Trauma. Ein Trauma, das Vera und Nina in Jugoslawien widerfährt, das sie nach Israel mitnehmen, und das auch Auswirkungen auf Gili haben wird. Drei Frauen und ihr Leben!

    Ein weiterer Punkt, der mir sehr gefallen hat, ist der reale Hintergrund. Die Figuren von Vera und Nina hat es wirklich gegeben. David Grossman hat die Geschichte der realen Personen als Grundlage für diesen Roman nehmen dürfen, dennoch ist dieser Roman eine Fiktion, denn David Grossman hat diese Geschichte natürlich etwas verändert.

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