Weihnachtszauber auf Föhr

Ich liebe die drei Mädels
Wen Band eins und zwei noch nicht überzeugt hat, dass die drei Mädels wirklich besonders sind, dann hab ihr hier die letzte Chance. Eine wundervolle Geschichte rund um die Vorweihnachtszeit und deren Tücken. Wer kennt es nicht.
Als Ole mit einer anderen Frau gesehen wird und Leni die letzten Woche Revue passieren lässt, kommen ihr Zweifel an ihrer Beziehung. Dazu lügt Ole sie auch noch an. Da ihr Café jedoch der Renner auf Föhr ist, hat sie kaum Zeit ihn zur Rede zu stellen oder überhaupt darüber nachzudenken, dazu noch die Chorleitung für das Weihnachtssingen und ihr Lampenfieber. Alles keiner gute Kombination.
Eine tolle Geschichte über Missverständnisse, Freundschaft, Liebe und verschiedener Perspektiven. Ich fands super! Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ein perfektes Buch für Zwischendurch, um den Alltag einfach mal für ein paar Stündchen liegen zu lassen.

Beim Betrachten des Covers kommt die winterliche Stimmung auf. Im Café Föhrliebe bei Lenis ist der Ort, an dem viele gerne sitzen. Für die Beziehung zu Ole hat sie mit der Übernahme der Organisation des Adventssingens nicht mehr viel Zeit. Sie vertraut ihm schliesslich blind. Bis sie ihn mit einer fremden Frau sieht. Damit ist das Adventssingen nicht mehr so harmonisch. Diese Geschichte von Leni und Ole hat mich als Leser perfekt auf die kommenden Festtage eingestimmt. Ich glaubte, dass Föhr eher nur für den Sommer gut sei. Doch hier wurde ich eines Besseren belehrt. Die Entwicklung mitzuverfolgen wie sich die Charakteren weiterentwickelt haben fand ich toll. Das Buch konnte ich nicht weglegen, bis die letzte Seite gelesen war. Von dieser Reihe gibt es drei Ausgaben. Der Vorteil ist, wenn man diese in der richtigen Reihenfolge liest. Das Buch empfehle ich gerne weiter.

Eine typische schnulzige Weihachts-Romanze, die sämtliche Klischees bedient, die einem spontan einfallen. Dass es sich um Teil 3 einer Reihe handelt war mir nicht klar, ist für die Handlung aber auch nicht wirklich relevant. Lediglich der Anfang kam mir dadurch etwas abrupt vor, ich hatte allerdings nicht den Eindruck dass mir Vorwissen fehlt.
Leni war mir nicht unsympathisch, aber ihr Hang aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen ließ mich konsequent die Augen verdrehen. Wie kann man nur so unsicher und misstrauisch sein und dem eigenen Freund gleich eine Affäre andichten, nur weil er einmal mit einer unbekannten Frau gesehen wurde?! Auch wenn er offensichtlich etwas vor Leni verbergen wollte - muss man da gleich ans Schlimmste denken? So kurz vor Weihnachten könnte man doch auch vermuten dass zum Beispiel eine Überraschung oder ein geheimes Geschenk geplant wird. Nicht so jedoch Leni, die gleich in Panikmodus verfällt und ihrem Ole glatt nachspioniert. Zum Glück hat sie gute Freundinnen die sie unterstützen aber auch bremsen. So fand ich die Geschichte rund um den Chor und die sonstigen weihnachtlichen Aktionen viel interessanter als Lenis vermeintliches Liebeschaos.
Fazit: eine etwas zu sehr konstruierte Handlung machen es nicht einfach, in Weihnachtsstimmung zu kommen,