Wer war ich im Vorleben?
Die positive Wirkung spiritueller Rückführungen. Vorw. v. Michael Newton
und was habe ich dabei erlebt? Können mir die Erfahrungen von damals heute weiterhelfen? Durch die Methode der Spirituellen Rückführung wird es möglich, sich an frühere Leben zu erinnern. Die bekannte Rückführungsexpertin Ursula Demarmels führt in ihrenm...
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Produktinformationen zu „Wer war ich im Vorleben? “
und was habe ich dabei erlebt? Können mir die Erfahrungen von damals heute weiterhelfen? Durch die Methode der Spirituellen Rückführung wird es möglich, sich an frühere Leben zu erinnern. Die bekannte Rückführungsexpertin Ursula Demarmels führt in ihrenm Bestseller eindrucksvoll den therapeutischen Nutzen ihrer Methode vor Augen.
Klappentext zu „Wer war ich im Vorleben? “
Faszinierende Reisen in vergangene LebenHabe ich schon einmal gelebt - und was habe ich dabei erlebt? Können mir die Erfahrungen von damals heute weiterhelfen? Durch die Methode der Spirituellen Rückführung wird es tatsächlich möglich, sich an frühere Leben zu erinnern. Die bekannte Rückführungsexpertin Ursula Demarmels führt eindrucksvoll den therapeutischen Nutzen ihrer Methode vor Augen: Reisen in vergangene Leben lassen karmische Verbindungen erkennen, ermöglichen ein tieferes Verständnis für körperliche und seelische Probleme, zeigen uns unsere Lebensaufgaben und helfen, innere Blockaden und die Angst vor dem Tod abzubauen. Das erfolgreiche Standardwerk der Rückführungstherapie erstmals im Taschenbuch.
Lese-Probe zu „Wer war ich im Vorleben? “
Wer war ich im Vorleben? von Ursula Demarmels Vorwort
Als Gründer des Newton Institute for Live Between Lives Hypnotherapy (TNI) lernte ich Ursula Demarmels vor einigen Jahren kennen. Sie hatte sich entschieden, bei uns in den USA die Ausbildung in einer sehr spezialisierten Methode der Hypnose zu absolvieren: zur zertifizierten Regressionstherapeutin für Spirituelle Rückführungen ins Zwischenleben, in das Leben zwischen den Leben. Als sie ihr Studium bei uns begann, war sie bereits eine professionelle und sehr erfahrene Hypnoseexpertin. Da unsere Ausbildungsprogramme sehr intensiv sind, setzen wir einen derart profunden Hintergrund bei unseren Studenten auch voraus. Es gibt unzählige Schulen für die traditionelle Hypnose und mittlerweile auch recht viele für Reisen in frühere Leben, aber nur sehr wenige für Rückführungen ins Zwischenleben. Wir haben in unserer Institution ein spezielles Trainingsprogramm entwickelt, das genau auf diese Art der Rückführung abgestimmt ist und von uns exklusiv angeboten wird.
Ursula war die erste Studentin aus dem deutschsprachigen Raum, die von uns zu einer professionellen Zwischenlebens- Hypnotherapeutin ausgebildet worden ist. Seither hat sie durch ihre Fernsehauftritte, Dokumentationen und durch die Arbeit in ihrer Praxis dazu beigetragen, ein neues spirituelles Bewusstsein zu den Menschen in ihrer Heimat zu bringen. Wir leben heute in bewegten Zeiten im Spannungsfeld zwischen religiösem Fundamentalismus oder spiritueller Enthaltsamkeit und Atheismus. Meine Erfahrung nach vielen Jahren in der Öffentlichkeit zeigt mir, dass unzählige Menschen aus allen Kulturen und Glaubensrichtungen eine neue Form der Spiritualität suchen, eine, die sie wirklich persönlich anspricht.
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Hypnotherapeuten wie Ursula Demarmels werden auch Spirituelle Regressionstherapeuten genannt, in Bezug auf diese spezifische Form der Trance, durch die ein Klient seine Vorleben und das Zwischenleben besuchen kann. Herkömmliche Rückführungen kann man bei vielen Reinkarnationstherapeuten machen, spirituelle aber nur bei sehr wenigen. Das Wort »spirituell« deutet in der von mir gelehrten Methode darauf hin, dass es um das Leben der Seele geht. Ein großer Teil unserer Arbeit betrifft die Seele, die nun gerade in einem Körper lebt. Deshalb könnte diese Richtung nach meinem Verständnis auch Spirituelle Integrationstherapie heißen. Sie hilft einem Menschen, sein momentanes menschliches Denken und Handeln mit der unsterblichen Seele zu verbinden. Dieser Dualismus in unserem Erdenleben ist es ja, der die Menschen so verwirren kann. Die Spirituelle Rückführung hilft ihnen über eine tiefe hypnotische Trance, dieses Mysterium zu entschlüsseln. Wenn Menschen wissen, wer sie wirklich sind und aus welchem Grund sie auf der Erde leben, ziehen größere Bewusstheit und Sinnhaftigkeit in ihr Leben ein. Viele Menschen suchen in der Spirituellen Rückführung Antworten auf die drängenden Fragen ihres Lebens. Ursula und ihre wenigen für Spirituelle Rückführungen ausgebildeten Kollegen bringen diese tief in den Menschen liegende spirituelle Seite in deren Bewusstsein. Die kosmische Erfahrung, die dabei im Inneren möglich wird, hat eine ungeheure Dynamik der Selbstbefreiung. Und sie löst in den Menschen die Angst vor dem Tod auf, wenn sie sich als Seele in der spirituellen Welt erleben.
Auf unserer überbevölkerten Erde erfahren wir derzeit einen großen Entwicklungssprung im menschlichen Bewusstsein. Er wurzelt in dem Wunsch vieler Menschen, sich von den überkommenen Traditionen zu befreien, die dem zunehmenden Druck innerhalb der modernen Gesellschaften so wenig entgegenzusetzen haben. Sich selbst als unsterbliche Seele zu erfahren, ist in der Tat ein großer Gewinn für das Selbst und die Transzendierung des gegenwärtigen Körpers. Spirituelle Rückführungstherapeuten wie Ursula helfen Menschen, deren Leben von Zwängen, Süchten und Niedergeschlagenheit bestimmt ist. Sie unterstützen aber ebenso mental gesunde Menschen, die einfach nur einen tieferen Sinn in ihrem Leben entdecken möchten. Die spirituelle Integration bringt uns eine heitere Gelassenheit, denn sie schenkt uns ein Bewusstsein für die Ganzheit.
Ich wünsche den Lesern dieses Buches, dass sie damit Belege für diese neue Form der Selbstverwirklichung und Heilung für sich entdecken, die sie nie zuvor für möglich gehalten hätten.
Dr. Michael Newton
Einführung
Viele Jahre lang wurde ich von der Angst begleitet, dass meine geliebte Mutter sterben könnte. Sie litt ab und zu unter verschiedenen Krankheiten, erholte sich jedoch zum Glück immer wieder. Meine Angst allerdings blieb. Nachbarn in unserem Dorf hatten damals eine Katze, und die wollte unbedingt zu mir. Sie lief ständig von zu Hause weg, wartete manchmal stundenlang vor meiner Haustür und schmiegte sich an mich, sobald ich in ihre Nähe kam. Mein Lebensstil damals ließ es nicht zu, ein Tier zu halten, ich war viel unterwegs und konnte deshalb die Verantwortung für so ein Wesen nicht übernehmen. Das versuchte ich der Katze begreiflich zu machen, zumal sie ja ein schönes Zuhause hatte. Ohne Erfolg: Sie zog schließlich bei mir ein, ich nannte sie Semiramis und liebte sie über alle Maßen. Irgendwann aber wurde dieses treue Tier schwer krank. Ich litt mit ihm und versuchte alles, um ihm zu helfen. Doch ich konnte nicht verhindern, dass es starb.
Semiramis erschien mir einige Monate darauf in einem sehr real wirkenden Traum: Sie sagte mir, dass sie wiedergeboren würde, abermals als Katze, und ich könnte sie an einer blutenden, aber harmlosen Verletzung an der Nase, entzündeten Augen und einer besonderen Fellfarbe erkennen. Sie würde in einem Haus mit zweiseitig nach oben führenden Freitreppen zu finden sein. Auch wenn mir dieser Traum ein wenig Hoffnung gab, wusste ich doch nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Ich erzählte meinem Mann und ein paar Freunden davon. Zum Glück - denn sonst hätte ich das, was danach geschah, sicherlich als Unsinn abgetan und meine Erinnerung an den Traum verfälscht. Es kam nämlich so, wie Semiramis es mir bedeutet hatte: Wir suchten zunächst vergeblich das Haus mit den Freitreppen. Als ich aber bei einer Freundin, einer Tierärztin, zu Besuch war, zeigte sie mir einen Wurf junger Katzen - eine süßer als die andere. Halb unter einem Tuch versteckt lugte ein Kätzchen hervor, das ich anfangs gar nicht bemerkt hatte: blutverschmierte Nase, tränende Augen und diese besondere Farbe! War sie das? Ich hatte Zweifel, die Freitreppe fehlte. Meine Freundin brachte dann die Kätzlein zu Bauern aufs Land, und ich begleitete sie. Und was entdeckte ich dort? Ein Gebäude mit einer geschwungenen, zweiseitig nach oben führenden Freitreppe!
Was mich diese Katze gelehrt hat, war, dass es wirklich keinen Tod gibt - nicht als diese völlige Auflösung im Nichts, von der wir in unserer Kultur meist ausgehen. Sie zeigte mir, dass das Leben über das Sterben hinaus weitergeht und wir mit denen, die wir lieben, über das irdische Dasein hinaus verbunden sind und sogar in Kontakt treten können. Das heilte nicht zuletzt auch meine Angst vor dem Tod meiner Mutter.
Später, als ich mich intensiv mit der Spirituellen Rückführung befasst hatte, erfuhr ich von meinem Seelenführer - dem höheren Wesen, das engelsgleich meinen Lebensweg begleitet und mir mit Rat und Unterstützung zur Seite steht -, dass er durch Semiramis zu mir gesprochen hatte. Da ich immer schon einen liebevollen Zugang zu Tieren hatte, intensivierte er auf diesem Weg unseren Kontakt, um meine Entwicklung voranzubringen.
Der Irrtum vom Ende der Existenz
Die Angst vor dem Tod belastet - offensichtlich oder sehr subtil - fast alle Menschen. Sie lässt das Leben als begrenzt erscheinen und gibt uns ein Gefühl von Trennung und Ausgeliefertsein.
Eine Rückführung in ein früheres Leben ist eine sehr heilsame Möglichkeit, diesen Irrtum aufzulösen. Sie lässt uns erleben, dass wir schon mehr als einmal da waren, dass wir die Erfahrung zu sterben schon gemacht haben und dass das nicht das Ende unseres Existierens war.
Eine Spirituelle Rückführung, so wie ich sie verstehe, seit vielen Jahren praktiziere und für äußerst tief greifend und sinnvoll halte, geht aber über ein Vorleben noch weit hinaus. Ich lasse jeden Klienten nicht nur das Sterben in einem früheren Leben erfahren, also sein Verlassen der körperlichen Hülle, sondern führe ihn weiter in die spirituelle Welt / das Jenseits hinein. Auf diese Weise erfährt der Mensch, dass er Teil einer friedvollen größeren Ordnung ist, eingebettet in das Wirken von Liebe, Licht, Kreativität und Freude.
Es gibt die unterschiedlichsten Ansichten über ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt. Alte Weltreligionen, wie der Hinduismus und der Buddhismus, bauen auf der Idee der Reinkarnation auf. Zweifellos aber ist auch bei uns heute das allgemeine Interesse an diesen Themen sehr groß. Vielleicht sind Sie durch Fernsehsendungen auf das Thema »Rückführung « aufmerksam geworden. Eine Reportage in bewegten Bildern ist ein sehr gutes Medium, um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, was bei einer solchen Trancereise geschieht. In diesen Sendungen geht es oft darum, dieses erstaunliche Phänomen beweisbar zu machen. Wenn sich jemand beispielsweise im Vorleben in einem griechischen Dorf wiederfindet, reist man mit dem Fernsehteam an diesen Ort und sucht dort nach Dingen, die der Klient beschrieben hat, die er aber auf rationalem Weg unmöglich hätte wissen können. Das ist eine spannende Unternehmung, die nicht selten erstaunlich detaillierte »Beweise « für die Richtigkeit der Tranceaussagen erbringt. Dennoch - eine Spirituelle Rückführung ist so viel mehr! In einer rückführungstherapeutisch orientierten Sitzung werde ich die Klienten nicht danach fragen, wie denn nun der Kirchturm ganz genau aussieht und welche Farbe der Umhang der Marienstatue hat. Meine Klienten würde das schnell langweilen, selbst wenn sie zuvor geäußert haben, dass sie gern später für sich überprüfen wollen, wie wahr ihre inneren Bilder sind. Wenn sie dann erst einmal in Trance sind, möchten sie eigentlich immer ihre persönliche Geschichte innerlich nacherleben und die emotionale Seite beleuchten. Sie möchten verstehen, was das alles für sie heute bedeutet - egal, ob den Kirchturm nun ein Zwiebelchen oder eine schmale Spitze ziert.
Was Sie erwartet
Wir werden uns in den folgenden Kapiteln mit unterschiedlichen Facetten der Spirituellen Rückführung befassen. Ich werde Sie mit der spirituellen Welt und dem Seelenführer vertraut machen und die Idee der Reinkarnation näher beleuchten. Die eigentliche Methode der Rückführung ins Vorleben und in die spirituelle Welt werden wir eingehender betrachten, sowohl von meiner Seite als Spirituelle Rückführungstherapeutin als auch vonseiten der Klienten aus.
So erstaunlich, wie dieser Blick in Vergangenes erscheint, ist es auch nicht verwunderlich, dass die Spirituelle Rückführung im Laufe der Zeit überkommene Weltbilder erschütterte. Dr. Michael Newton als Entdecker dieser Arbeitsweise und seine Studenten, zu denen ich gehörte, haben im Laufe der Jahrzehnte Zigtausende Menschen zurückgeführt. Was diese Klienten von ihrem Sein als Seele berichteten, ließ ein umfassendes Bild der größeren Sinnzusammenhänge unseres Lebens erkennen.
Wir werden über den Entwicklungsweg der Seelen sprechen, über den Sinn des Lebens und die bedeutsame Rolle, die die Tiere als unsere Mitgeschöpfe erfüllen. Auch auf schwierig erscheinende Fragen zu Krankheit, Leid, Schuld und Verantwortung soll hier eingegangen werden. Damit Sie noch klarer nachempfinden können, welch großes Potenzial in dieser Form der Rückführung liegt, werde ich Ihnen einige gekürzte und anonymisierte Fälle aus meiner Rückführungspraxis vorstellen. Ich werde Sie mit dem breiten Spektrum an positiven Veränderungen vertraut machen, das die Menschen nach einer oder mehreren Sitzungen erfuhren. Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch einen Einblick in die Möglichkeit der Spirituellen Rückführung ins Zwischenleben, das Leben zwischen den Erdenleben, geben - ein Thema, das allein schon mehrere Bücher füllen könnte.
Zurzeit sieht es so aus, als ob die Menschheit dabei sei, den wundervollen Planeten Erde für nächste Generationen und unsere eigenen weiteren Inkarnationen zu zerstören. Jeder Einzelne ist nunmehr aufgefordert, seinen ganz persönlichen Beitrag zu leisten, um die Erde für alle ihre Geschöpfe lebenswert zu erhalten. Michael Aufhauser, der Tierdiplomat und Botschafter für Humanität und ein würdiges Leben, hat mit seinem Gut Aiderbichl, wo bereits rund 4000 glückliche Tiere leben, ein großes Symbol der Menschlichkeit geschaffen. Er benennt danach sein wunderschönes Buch Umdenken mit Herz. Im Hinblick auf Spirituelle Rückführungen fordere ich uns alle zum Umdenken mit Herz auf - durch das Wahrnehmen, wer wir wirklich sind.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieses Buches viel Freude, viele berührende Aha-Erlebnisse und darüber hinaus alles Gute für Ihren weiteren Weg als Seele, die sich für ein Leben als Mensch auf unserem schönen Planeten entschieden hat. Es ist mein tiefer Wunsch, dass dieses Buch einen lichtvollen Beitrag leistet zu mehr Verständnis, Achtung, Mitgefühl, Frieden, Liebe, Freude und Verbundenheit der Menschen - mit sich selbst, miteinander, mit der Erde und all ihren vielfältigen Geschöpfen, mit ihren Seelen und mit der spirituellen Welt.
Ihre Ursula Demarmels
Wiedergeburt und spirituelle Welt
Die Idee der Wiedergeburt
Die meisten Menschen stellen sich irgendwann die Frage, ob sie schon einmal gelebt haben. Vielleicht fühlen sie sich von einer bestimmten Epoche der Menschheitsgeschichte eigentümlich stark angezogen. Oder sie haben ein intensives Déjà-vu-Erlebnis, wenn sie zum ersten Mal eine bestimmte Region der Erde bereisen. So aufgeklärt und rational unsere Gesellschaft auch erscheinen mag - wir gehen fast alle davon aus, dass es etwas geben muss, das über unser irdisches Dasein hinausgeht. Geburt, einige Jahrzehnte Leben, ausgefüllt mit dem Versuch, es sich möglichst gut gehen zu lassen, Altern, Tod und Aus - eine solche rein materialistische Anschauung schenkt den meisten Menschen keine echte Befriedigung, ihnen fehlt darin die Sinnhaftigkeit. Diese aber scheint immer erst dann ins Spiel zu kommen, wenn sich das irdische Dasein in etwas Größeres einbetten lässt, wenn es etwas gibt, das den Körper erfüllt, etwas, das ihn lebendig macht und seine Existenz während, vor und nach dem Erdenleben in eine höhere Ordnung einbindet. Dieses weniger zu begreifende als vielmehr zu empfindende Etwas nennen wir göttliche Seele.
Für mich stellt sich die Frage, ob wir frühere Leben hatten, schon lange nicht mehr. Für mich ist das eine Gewissheit. Als Rückführungsexpertin leite ich Menschen dazu an, das nachzuerleben, was sie in einer früheren Existenz auf der Erde schon einmal erlebt haben. Dafür ist es natürlich unerlässlich, von der Existenz einer Seele auszugehen. Dass der irdische materielle Körper stirbt und vergeht, ist jedem klar. Wenn aber darüber hinaus etwas weiterlebt, muss es auch ein nichtirdisches, nichtmaterielles Wesen geben: eine Seele. Sie ist es, die immer wieder in einen neuen Körper schlüpft, um Erfahrungen zu machen, die sie bereichern, erfüllen und auf ihrem langen Entwicklungsweg voranbringen.
Eine Rückführung setzt also den Glauben an oder zumindest das Hoffen auf die Existenz einer Seele und die Wiedergeburt voraus. Glauben allerdings ist nur so lange wichtig, wie jemand noch nicht um die Wahrheit weiß. Fast alle Klienten, die ich im Laufe der Jahre begleiten durfte, konnten durch die Sitzung über das Glauben hinausgehen. Es war zunächst eine Annahme, dann aber wurde es zu einer Gewissheit, zu einer Erfahrung aus dem eigenen Fühlen und Erleben heraus: Ja, es gibt mehr als meinen Körper, mehr als dieses begrenzte irdische Leben. Es gibt nicht nur dieses eine, das gegenwärtige Erdenleben, sondern es gab schon viele und wird noch viele geben. Dass ich aber überhaupt lebe, ist ein wunderbares Geschenk; es gilt, dieses Geschenk zu würdigen und den übergeordneten, höheren Sinn darin zu erkennen und zu leben.
Seelenführer und spirituelle Welt
Jeden Menschen begleitet von Anbeginn ein Seelenführer, eine sehr hohe, weise, göttliche Instanz. Er wird auch Schutzengel, Lichtführer, höheres oder kosmisches Bewusstsein, Höheres Selbst oder Geistführer genannt. Er hat in den meisten Fällen auch schon auf der Erde gelebt, seinen Reinkarnationszyklus jedoch bereits abgeschlossen. Jetzt hat er die Aufgabe übernommen, eine oder auch mehrere Seelen zu führen und ihr beziehungsweise ihnen auf dem Entwicklungsweg zu helfen. Der Seelenführer geleitet die ihm anvertraute Seele immer wieder auf den richtigen Weg zurück, er gibt Hinweise, Anstöße, alles, was nötig ist, damit der Teil der Seele, der als Mensch auf der Erde inkarniert ist, seinen Weg geht und die notwendigen Erfahrungen in sein Sein integriert - für seine persönliche Entwicklung zur Vollkommenheit. Dabei geht es nicht darum, schmerzvolle Erfahrungen zu vermeiden, vielmehr ist es wichtig, daraus zu lernen. Der Seelenführer wird solche Erfahrungen nicht verhindern, das ist nicht seine Aufgabe. Der Mensch hat seinen eigenen Willen und die Verantwortung für all sein Tun und Lassen - und das wird von den spirituellen Lehrern absolut respektiert.
Ein Klient erlebte sich in einem Vorleben in Belgien, aus dem er wichtige Erkenntnisse für sein heutiges Leben gewinnen konnte. Nach seinem Tod erschien ihm der Seelenführer als ein Drache. Es wurde ihm dadurch spontan klar, dass seine Seele auch stark mit der chinesischen Kultur verbunden war, dass er eine große Zahl an Leben dort verbracht hatte und ihn sein Seelenführer in der Gestalt dieses Glücksbringers daran erinnern wollte. Im gegenwärtigen Leben des Klienten spielte China überhaupt keine Rolle. Er konnte aber, da er jene Erfahrungen in seinem Seelenbewusstsein gespeichert hatte und sich nun daran erinnerte, einige Details aus jener Philosophie und Kultur in sein jetziges Leben mit ein- beziehen und nutzen.
Beim Tod löst sich die Seele von der körperlichen Hülle, die sie auf der Erde genutzt hat. Sie steigt nach oben in die spirituelle Welt, wo sie oftmals von anderen Seelen und in der Regel von ihrem Seelenführer empfangen wird. Dieser kann sich dabei in unterschiedlichster Gestalt zeigen. Er kann sowohl weiblich als auch männlich oder androgyn sein. Vielleicht sieht er aus wie ein Engel, wie ein alter Weiser, eine Fee oder ein liebevoller, junger Mönch. Manchmal ist er ein gleißendes Licht, eine Lichtkugel oder ein Tier, oder er schimmert nur als eine farbige, diffus wahrnehmbare Energie. In manchen Fällen will die Erscheinungsform des Seelenführers auf etwas Bestimmtes hinweisen. Bei manchen Menschen wechselt er das Aussehen, bei anderen zeigt er sich immer gleich. Einige können ihn überhaupt nicht sehen, sie fühlen jedoch seine Gegenwart und freuen sich einfach an seiner liebevollen, besonderen Energie.
Erlebtes verarbeiten
Die Zeit, die eine Seele nach ihrem Erdenleben in der spirituellen Welt verbringt, wird, neben vielem anderen, immer auch das Rekapitulieren und Verarbeiten des eben abgeschlossenen Lebens beinhalten. Seele und Seelenführer besprechen, was gut und was weniger gut gelaufen ist, was daraus gelernt wurde und was es in einem nächsten Leben auszugleichen oder einfach weiter zu erfahren und zu lernen gilt.
Während die Seele - oder, genauer gesagt, ein Teil von ihr - wieder inkarniert ist, also wieder als Mensch auf der Erde lebt, ist ein direktes Gespräch mit dem Seelenführer nur in seltenen Fällen möglich. Dann macht sich der Seelenführer anders bemerkbar. In den mehr oder weniger häufigen Momenten, in denen wir vergessen, dass wir eine Seele haben, Teil einer Seele sind, wenn wir unsere gütigen, freud- und liebevollen Qualitäten beiseite lassen, wird der Seelenführer alles daran setzen, uns zurückzuführen und uns wieder an unser wahres Sein zu erinnern. Er hat dabei unzählige Möglichkeiten: Vielleicht gibt er Hinweise über einen Traum, oder wir lernen einen Menschen kennen, der uns eine bestimmte Lektion erteilt; vielleicht hören wir in einem Gespräch den Bruchteil eines Satzes, der uns genau die Information bringt, die uns gefehlt hat, oder wir lesen etwas Bestimmtes in einem Buch, das uns weiterhelfen kann. Auf diese Zeichen zu hören, ist sehr lohnend. Sie helfen uns, wieder in Kontakt mit unserer Seele zu kommen.
Diese Form der Achtsamkeit ist sicher vergleichbar mit dem, was viele »auf die innere Stimme hören« oder »aus dem Bauch heraus leben« nennen. Nun melden sich aber in jedem Menschen unterschiedlichste Stimmen zu Wort, auch sehr destruktive. Den Seelenführer erkennt man daran, dass er sehr freundlich und aufbauend zu uns spricht. Seine Hinweise haben immer etwas Tröstliches, Stärkendes und Lebensbejahendes, das auf das höhere Wohl aller Beteiligten ausgerichtet ist. Wenn uns irgendeine innere Stimme Angst einflößt, uns müde, verwirrt oder mutlos macht, wenn sie uns zu Bösem anstiftet oder uns droht, ist das ganz sicher nicht die Stimme des Seelenführers. Er spricht immer in einer aufbauenden, liebevollen Weise, auch wenn das bei Bedarf intensiver und deutlicher sein kann.
Unreifen Seelen wird ein Seelenführer mehr Hinweise geben als solchen, die schon viel Erfahrung auf der Erde gesammelt haben. Seelen wissen mit zunehmender Reife selbst, was sie zu tun haben. Ihnen ist nach einer großen Anzahl von Leben bewusster, weshalb sie auf der Erde sind und wie sie sich am besten zurechtfinden können. Sie gehen ihren Weg meist relativ zielstrebig.
© 2012 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Hypnotherapeuten wie Ursula Demarmels werden auch Spirituelle Regressionstherapeuten genannt, in Bezug auf diese spezifische Form der Trance, durch die ein Klient seine Vorleben und das Zwischenleben besuchen kann. Herkömmliche Rückführungen kann man bei vielen Reinkarnationstherapeuten machen, spirituelle aber nur bei sehr wenigen. Das Wort »spirituell« deutet in der von mir gelehrten Methode darauf hin, dass es um das Leben der Seele geht. Ein großer Teil unserer Arbeit betrifft die Seele, die nun gerade in einem Körper lebt. Deshalb könnte diese Richtung nach meinem Verständnis auch Spirituelle Integrationstherapie heißen. Sie hilft einem Menschen, sein momentanes menschliches Denken und Handeln mit der unsterblichen Seele zu verbinden. Dieser Dualismus in unserem Erdenleben ist es ja, der die Menschen so verwirren kann. Die Spirituelle Rückführung hilft ihnen über eine tiefe hypnotische Trance, dieses Mysterium zu entschlüsseln. Wenn Menschen wissen, wer sie wirklich sind und aus welchem Grund sie auf der Erde leben, ziehen größere Bewusstheit und Sinnhaftigkeit in ihr Leben ein. Viele Menschen suchen in der Spirituellen Rückführung Antworten auf die drängenden Fragen ihres Lebens. Ursula und ihre wenigen für Spirituelle Rückführungen ausgebildeten Kollegen bringen diese tief in den Menschen liegende spirituelle Seite in deren Bewusstsein. Die kosmische Erfahrung, die dabei im Inneren möglich wird, hat eine ungeheure Dynamik der Selbstbefreiung. Und sie löst in den Menschen die Angst vor dem Tod auf, wenn sie sich als Seele in der spirituellen Welt erleben.
Auf unserer überbevölkerten Erde erfahren wir derzeit einen großen Entwicklungssprung im menschlichen Bewusstsein. Er wurzelt in dem Wunsch vieler Menschen, sich von den überkommenen Traditionen zu befreien, die dem zunehmenden Druck innerhalb der modernen Gesellschaften so wenig entgegenzusetzen haben. Sich selbst als unsterbliche Seele zu erfahren, ist in der Tat ein großer Gewinn für das Selbst und die Transzendierung des gegenwärtigen Körpers. Spirituelle Rückführungstherapeuten wie Ursula helfen Menschen, deren Leben von Zwängen, Süchten und Niedergeschlagenheit bestimmt ist. Sie unterstützen aber ebenso mental gesunde Menschen, die einfach nur einen tieferen Sinn in ihrem Leben entdecken möchten. Die spirituelle Integration bringt uns eine heitere Gelassenheit, denn sie schenkt uns ein Bewusstsein für die Ganzheit.
Ich wünsche den Lesern dieses Buches, dass sie damit Belege für diese neue Form der Selbstverwirklichung und Heilung für sich entdecken, die sie nie zuvor für möglich gehalten hätten.
Dr. Michael Newton
Einführung
Viele Jahre lang wurde ich von der Angst begleitet, dass meine geliebte Mutter sterben könnte. Sie litt ab und zu unter verschiedenen Krankheiten, erholte sich jedoch zum Glück immer wieder. Meine Angst allerdings blieb. Nachbarn in unserem Dorf hatten damals eine Katze, und die wollte unbedingt zu mir. Sie lief ständig von zu Hause weg, wartete manchmal stundenlang vor meiner Haustür und schmiegte sich an mich, sobald ich in ihre Nähe kam. Mein Lebensstil damals ließ es nicht zu, ein Tier zu halten, ich war viel unterwegs und konnte deshalb die Verantwortung für so ein Wesen nicht übernehmen. Das versuchte ich der Katze begreiflich zu machen, zumal sie ja ein schönes Zuhause hatte. Ohne Erfolg: Sie zog schließlich bei mir ein, ich nannte sie Semiramis und liebte sie über alle Maßen. Irgendwann aber wurde dieses treue Tier schwer krank. Ich litt mit ihm und versuchte alles, um ihm zu helfen. Doch ich konnte nicht verhindern, dass es starb.
Semiramis erschien mir einige Monate darauf in einem sehr real wirkenden Traum: Sie sagte mir, dass sie wiedergeboren würde, abermals als Katze, und ich könnte sie an einer blutenden, aber harmlosen Verletzung an der Nase, entzündeten Augen und einer besonderen Fellfarbe erkennen. Sie würde in einem Haus mit zweiseitig nach oben führenden Freitreppen zu finden sein. Auch wenn mir dieser Traum ein wenig Hoffnung gab, wusste ich doch nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Ich erzählte meinem Mann und ein paar Freunden davon. Zum Glück - denn sonst hätte ich das, was danach geschah, sicherlich als Unsinn abgetan und meine Erinnerung an den Traum verfälscht. Es kam nämlich so, wie Semiramis es mir bedeutet hatte: Wir suchten zunächst vergeblich das Haus mit den Freitreppen. Als ich aber bei einer Freundin, einer Tierärztin, zu Besuch war, zeigte sie mir einen Wurf junger Katzen - eine süßer als die andere. Halb unter einem Tuch versteckt lugte ein Kätzchen hervor, das ich anfangs gar nicht bemerkt hatte: blutverschmierte Nase, tränende Augen und diese besondere Farbe! War sie das? Ich hatte Zweifel, die Freitreppe fehlte. Meine Freundin brachte dann die Kätzlein zu Bauern aufs Land, und ich begleitete sie. Und was entdeckte ich dort? Ein Gebäude mit einer geschwungenen, zweiseitig nach oben führenden Freitreppe!
Was mich diese Katze gelehrt hat, war, dass es wirklich keinen Tod gibt - nicht als diese völlige Auflösung im Nichts, von der wir in unserer Kultur meist ausgehen. Sie zeigte mir, dass das Leben über das Sterben hinaus weitergeht und wir mit denen, die wir lieben, über das irdische Dasein hinaus verbunden sind und sogar in Kontakt treten können. Das heilte nicht zuletzt auch meine Angst vor dem Tod meiner Mutter.
Später, als ich mich intensiv mit der Spirituellen Rückführung befasst hatte, erfuhr ich von meinem Seelenführer - dem höheren Wesen, das engelsgleich meinen Lebensweg begleitet und mir mit Rat und Unterstützung zur Seite steht -, dass er durch Semiramis zu mir gesprochen hatte. Da ich immer schon einen liebevollen Zugang zu Tieren hatte, intensivierte er auf diesem Weg unseren Kontakt, um meine Entwicklung voranzubringen.
Der Irrtum vom Ende der Existenz
Die Angst vor dem Tod belastet - offensichtlich oder sehr subtil - fast alle Menschen. Sie lässt das Leben als begrenzt erscheinen und gibt uns ein Gefühl von Trennung und Ausgeliefertsein.
Eine Rückführung in ein früheres Leben ist eine sehr heilsame Möglichkeit, diesen Irrtum aufzulösen. Sie lässt uns erleben, dass wir schon mehr als einmal da waren, dass wir die Erfahrung zu sterben schon gemacht haben und dass das nicht das Ende unseres Existierens war.
Eine Spirituelle Rückführung, so wie ich sie verstehe, seit vielen Jahren praktiziere und für äußerst tief greifend und sinnvoll halte, geht aber über ein Vorleben noch weit hinaus. Ich lasse jeden Klienten nicht nur das Sterben in einem früheren Leben erfahren, also sein Verlassen der körperlichen Hülle, sondern führe ihn weiter in die spirituelle Welt / das Jenseits hinein. Auf diese Weise erfährt der Mensch, dass er Teil einer friedvollen größeren Ordnung ist, eingebettet in das Wirken von Liebe, Licht, Kreativität und Freude.
Es gibt die unterschiedlichsten Ansichten über ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt. Alte Weltreligionen, wie der Hinduismus und der Buddhismus, bauen auf der Idee der Reinkarnation auf. Zweifellos aber ist auch bei uns heute das allgemeine Interesse an diesen Themen sehr groß. Vielleicht sind Sie durch Fernsehsendungen auf das Thema »Rückführung « aufmerksam geworden. Eine Reportage in bewegten Bildern ist ein sehr gutes Medium, um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, was bei einer solchen Trancereise geschieht. In diesen Sendungen geht es oft darum, dieses erstaunliche Phänomen beweisbar zu machen. Wenn sich jemand beispielsweise im Vorleben in einem griechischen Dorf wiederfindet, reist man mit dem Fernsehteam an diesen Ort und sucht dort nach Dingen, die der Klient beschrieben hat, die er aber auf rationalem Weg unmöglich hätte wissen können. Das ist eine spannende Unternehmung, die nicht selten erstaunlich detaillierte »Beweise « für die Richtigkeit der Tranceaussagen erbringt. Dennoch - eine Spirituelle Rückführung ist so viel mehr! In einer rückführungstherapeutisch orientierten Sitzung werde ich die Klienten nicht danach fragen, wie denn nun der Kirchturm ganz genau aussieht und welche Farbe der Umhang der Marienstatue hat. Meine Klienten würde das schnell langweilen, selbst wenn sie zuvor geäußert haben, dass sie gern später für sich überprüfen wollen, wie wahr ihre inneren Bilder sind. Wenn sie dann erst einmal in Trance sind, möchten sie eigentlich immer ihre persönliche Geschichte innerlich nacherleben und die emotionale Seite beleuchten. Sie möchten verstehen, was das alles für sie heute bedeutet - egal, ob den Kirchturm nun ein Zwiebelchen oder eine schmale Spitze ziert.
Was Sie erwartet
Wir werden uns in den folgenden Kapiteln mit unterschiedlichen Facetten der Spirituellen Rückführung befassen. Ich werde Sie mit der spirituellen Welt und dem Seelenführer vertraut machen und die Idee der Reinkarnation näher beleuchten. Die eigentliche Methode der Rückführung ins Vorleben und in die spirituelle Welt werden wir eingehender betrachten, sowohl von meiner Seite als Spirituelle Rückführungstherapeutin als auch vonseiten der Klienten aus.
So erstaunlich, wie dieser Blick in Vergangenes erscheint, ist es auch nicht verwunderlich, dass die Spirituelle Rückführung im Laufe der Zeit überkommene Weltbilder erschütterte. Dr. Michael Newton als Entdecker dieser Arbeitsweise und seine Studenten, zu denen ich gehörte, haben im Laufe der Jahrzehnte Zigtausende Menschen zurückgeführt. Was diese Klienten von ihrem Sein als Seele berichteten, ließ ein umfassendes Bild der größeren Sinnzusammenhänge unseres Lebens erkennen.
Wir werden über den Entwicklungsweg der Seelen sprechen, über den Sinn des Lebens und die bedeutsame Rolle, die die Tiere als unsere Mitgeschöpfe erfüllen. Auch auf schwierig erscheinende Fragen zu Krankheit, Leid, Schuld und Verantwortung soll hier eingegangen werden. Damit Sie noch klarer nachempfinden können, welch großes Potenzial in dieser Form der Rückführung liegt, werde ich Ihnen einige gekürzte und anonymisierte Fälle aus meiner Rückführungspraxis vorstellen. Ich werde Sie mit dem breiten Spektrum an positiven Veränderungen vertraut machen, das die Menschen nach einer oder mehreren Sitzungen erfuhren. Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch einen Einblick in die Möglichkeit der Spirituellen Rückführung ins Zwischenleben, das Leben zwischen den Erdenleben, geben - ein Thema, das allein schon mehrere Bücher füllen könnte.
Zurzeit sieht es so aus, als ob die Menschheit dabei sei, den wundervollen Planeten Erde für nächste Generationen und unsere eigenen weiteren Inkarnationen zu zerstören. Jeder Einzelne ist nunmehr aufgefordert, seinen ganz persönlichen Beitrag zu leisten, um die Erde für alle ihre Geschöpfe lebenswert zu erhalten. Michael Aufhauser, der Tierdiplomat und Botschafter für Humanität und ein würdiges Leben, hat mit seinem Gut Aiderbichl, wo bereits rund 4000 glückliche Tiere leben, ein großes Symbol der Menschlichkeit geschaffen. Er benennt danach sein wunderschönes Buch Umdenken mit Herz. Im Hinblick auf Spirituelle Rückführungen fordere ich uns alle zum Umdenken mit Herz auf - durch das Wahrnehmen, wer wir wirklich sind.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieses Buches viel Freude, viele berührende Aha-Erlebnisse und darüber hinaus alles Gute für Ihren weiteren Weg als Seele, die sich für ein Leben als Mensch auf unserem schönen Planeten entschieden hat. Es ist mein tiefer Wunsch, dass dieses Buch einen lichtvollen Beitrag leistet zu mehr Verständnis, Achtung, Mitgefühl, Frieden, Liebe, Freude und Verbundenheit der Menschen - mit sich selbst, miteinander, mit der Erde und all ihren vielfältigen Geschöpfen, mit ihren Seelen und mit der spirituellen Welt.
Ihre Ursula Demarmels
Wiedergeburt und spirituelle Welt
Die Idee der Wiedergeburt
Die meisten Menschen stellen sich irgendwann die Frage, ob sie schon einmal gelebt haben. Vielleicht fühlen sie sich von einer bestimmten Epoche der Menschheitsgeschichte eigentümlich stark angezogen. Oder sie haben ein intensives Déjà-vu-Erlebnis, wenn sie zum ersten Mal eine bestimmte Region der Erde bereisen. So aufgeklärt und rational unsere Gesellschaft auch erscheinen mag - wir gehen fast alle davon aus, dass es etwas geben muss, das über unser irdisches Dasein hinausgeht. Geburt, einige Jahrzehnte Leben, ausgefüllt mit dem Versuch, es sich möglichst gut gehen zu lassen, Altern, Tod und Aus - eine solche rein materialistische Anschauung schenkt den meisten Menschen keine echte Befriedigung, ihnen fehlt darin die Sinnhaftigkeit. Diese aber scheint immer erst dann ins Spiel zu kommen, wenn sich das irdische Dasein in etwas Größeres einbetten lässt, wenn es etwas gibt, das den Körper erfüllt, etwas, das ihn lebendig macht und seine Existenz während, vor und nach dem Erdenleben in eine höhere Ordnung einbindet. Dieses weniger zu begreifende als vielmehr zu empfindende Etwas nennen wir göttliche Seele.
Für mich stellt sich die Frage, ob wir frühere Leben hatten, schon lange nicht mehr. Für mich ist das eine Gewissheit. Als Rückführungsexpertin leite ich Menschen dazu an, das nachzuerleben, was sie in einer früheren Existenz auf der Erde schon einmal erlebt haben. Dafür ist es natürlich unerlässlich, von der Existenz einer Seele auszugehen. Dass der irdische materielle Körper stirbt und vergeht, ist jedem klar. Wenn aber darüber hinaus etwas weiterlebt, muss es auch ein nichtirdisches, nichtmaterielles Wesen geben: eine Seele. Sie ist es, die immer wieder in einen neuen Körper schlüpft, um Erfahrungen zu machen, die sie bereichern, erfüllen und auf ihrem langen Entwicklungsweg voranbringen.
Eine Rückführung setzt also den Glauben an oder zumindest das Hoffen auf die Existenz einer Seele und die Wiedergeburt voraus. Glauben allerdings ist nur so lange wichtig, wie jemand noch nicht um die Wahrheit weiß. Fast alle Klienten, die ich im Laufe der Jahre begleiten durfte, konnten durch die Sitzung über das Glauben hinausgehen. Es war zunächst eine Annahme, dann aber wurde es zu einer Gewissheit, zu einer Erfahrung aus dem eigenen Fühlen und Erleben heraus: Ja, es gibt mehr als meinen Körper, mehr als dieses begrenzte irdische Leben. Es gibt nicht nur dieses eine, das gegenwärtige Erdenleben, sondern es gab schon viele und wird noch viele geben. Dass ich aber überhaupt lebe, ist ein wunderbares Geschenk; es gilt, dieses Geschenk zu würdigen und den übergeordneten, höheren Sinn darin zu erkennen und zu leben.
Seelenführer und spirituelle Welt
Jeden Menschen begleitet von Anbeginn ein Seelenführer, eine sehr hohe, weise, göttliche Instanz. Er wird auch Schutzengel, Lichtführer, höheres oder kosmisches Bewusstsein, Höheres Selbst oder Geistführer genannt. Er hat in den meisten Fällen auch schon auf der Erde gelebt, seinen Reinkarnationszyklus jedoch bereits abgeschlossen. Jetzt hat er die Aufgabe übernommen, eine oder auch mehrere Seelen zu führen und ihr beziehungsweise ihnen auf dem Entwicklungsweg zu helfen. Der Seelenführer geleitet die ihm anvertraute Seele immer wieder auf den richtigen Weg zurück, er gibt Hinweise, Anstöße, alles, was nötig ist, damit der Teil der Seele, der als Mensch auf der Erde inkarniert ist, seinen Weg geht und die notwendigen Erfahrungen in sein Sein integriert - für seine persönliche Entwicklung zur Vollkommenheit. Dabei geht es nicht darum, schmerzvolle Erfahrungen zu vermeiden, vielmehr ist es wichtig, daraus zu lernen. Der Seelenführer wird solche Erfahrungen nicht verhindern, das ist nicht seine Aufgabe. Der Mensch hat seinen eigenen Willen und die Verantwortung für all sein Tun und Lassen - und das wird von den spirituellen Lehrern absolut respektiert.
Ein Klient erlebte sich in einem Vorleben in Belgien, aus dem er wichtige Erkenntnisse für sein heutiges Leben gewinnen konnte. Nach seinem Tod erschien ihm der Seelenführer als ein Drache. Es wurde ihm dadurch spontan klar, dass seine Seele auch stark mit der chinesischen Kultur verbunden war, dass er eine große Zahl an Leben dort verbracht hatte und ihn sein Seelenführer in der Gestalt dieses Glücksbringers daran erinnern wollte. Im gegenwärtigen Leben des Klienten spielte China überhaupt keine Rolle. Er konnte aber, da er jene Erfahrungen in seinem Seelenbewusstsein gespeichert hatte und sich nun daran erinnerte, einige Details aus jener Philosophie und Kultur in sein jetziges Leben mit ein- beziehen und nutzen.
Beim Tod löst sich die Seele von der körperlichen Hülle, die sie auf der Erde genutzt hat. Sie steigt nach oben in die spirituelle Welt, wo sie oftmals von anderen Seelen und in der Regel von ihrem Seelenführer empfangen wird. Dieser kann sich dabei in unterschiedlichster Gestalt zeigen. Er kann sowohl weiblich als auch männlich oder androgyn sein. Vielleicht sieht er aus wie ein Engel, wie ein alter Weiser, eine Fee oder ein liebevoller, junger Mönch. Manchmal ist er ein gleißendes Licht, eine Lichtkugel oder ein Tier, oder er schimmert nur als eine farbige, diffus wahrnehmbare Energie. In manchen Fällen will die Erscheinungsform des Seelenführers auf etwas Bestimmtes hinweisen. Bei manchen Menschen wechselt er das Aussehen, bei anderen zeigt er sich immer gleich. Einige können ihn überhaupt nicht sehen, sie fühlen jedoch seine Gegenwart und freuen sich einfach an seiner liebevollen, besonderen Energie.
Erlebtes verarbeiten
Die Zeit, die eine Seele nach ihrem Erdenleben in der spirituellen Welt verbringt, wird, neben vielem anderen, immer auch das Rekapitulieren und Verarbeiten des eben abgeschlossenen Lebens beinhalten. Seele und Seelenführer besprechen, was gut und was weniger gut gelaufen ist, was daraus gelernt wurde und was es in einem nächsten Leben auszugleichen oder einfach weiter zu erfahren und zu lernen gilt.
Während die Seele - oder, genauer gesagt, ein Teil von ihr - wieder inkarniert ist, also wieder als Mensch auf der Erde lebt, ist ein direktes Gespräch mit dem Seelenführer nur in seltenen Fällen möglich. Dann macht sich der Seelenführer anders bemerkbar. In den mehr oder weniger häufigen Momenten, in denen wir vergessen, dass wir eine Seele haben, Teil einer Seele sind, wenn wir unsere gütigen, freud- und liebevollen Qualitäten beiseite lassen, wird der Seelenführer alles daran setzen, uns zurückzuführen und uns wieder an unser wahres Sein zu erinnern. Er hat dabei unzählige Möglichkeiten: Vielleicht gibt er Hinweise über einen Traum, oder wir lernen einen Menschen kennen, der uns eine bestimmte Lektion erteilt; vielleicht hören wir in einem Gespräch den Bruchteil eines Satzes, der uns genau die Information bringt, die uns gefehlt hat, oder wir lesen etwas Bestimmtes in einem Buch, das uns weiterhelfen kann. Auf diese Zeichen zu hören, ist sehr lohnend. Sie helfen uns, wieder in Kontakt mit unserer Seele zu kommen.
Diese Form der Achtsamkeit ist sicher vergleichbar mit dem, was viele »auf die innere Stimme hören« oder »aus dem Bauch heraus leben« nennen. Nun melden sich aber in jedem Menschen unterschiedlichste Stimmen zu Wort, auch sehr destruktive. Den Seelenführer erkennt man daran, dass er sehr freundlich und aufbauend zu uns spricht. Seine Hinweise haben immer etwas Tröstliches, Stärkendes und Lebensbejahendes, das auf das höhere Wohl aller Beteiligten ausgerichtet ist. Wenn uns irgendeine innere Stimme Angst einflößt, uns müde, verwirrt oder mutlos macht, wenn sie uns zu Bösem anstiftet oder uns droht, ist das ganz sicher nicht die Stimme des Seelenführers. Er spricht immer in einer aufbauenden, liebevollen Weise, auch wenn das bei Bedarf intensiver und deutlicher sein kann.
Unreifen Seelen wird ein Seelenführer mehr Hinweise geben als solchen, die schon viel Erfahrung auf der Erde gesammelt haben. Seelen wissen mit zunehmender Reife selbst, was sie zu tun haben. Ihnen ist nach einer großen Anzahl von Leben bewusster, weshalb sie auf der Erde sind und wie sie sich am besten zurechtfinden können. Sie gehen ihren Weg meist relativ zielstrebig.
© 2012 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Ursula Demarmels
Die Schweizerin Ursula Demarmels, bekannt durch Fernsehen, Rundfunk und Presse, studierte in Basel und Köln und arbeitet seit vielen Jahren als selbstständige Rückführungsexpertin und Seminarleiterin. Sie ist Lehrbeauftragte der Universität Salzburg u.a. für Entspannungs- und Hypnosetechniken, Stressmanagement und Motivationstraining. 2007 veröffentlichte sie ihr erstes Buch "Wer war ich im Vorleben? Die positive Wirkung spiritueller Rückführungen", das mittlerweile als Standardwerk der Rückführungstherapie gilt und seit damals kontinuierlich in den vordersten Rängen verschiedener Bestsellerlisten zu finden ist. Die Anwendung spiritueller Erkenntnisse für humanitäre Belange mit dem Ziel eines harmonischen Miteinanders von Mensch, Tier und Natur sind ihr ein wichtiges Anliegen, dem sie sich mit großer Hingabe widmet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ursula Demarmels
- 2012, Erstmals im TB, 223 Seiten, 1 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453702107
- ISBN-13: 9783453702103
- Erscheinungsdatum: 05.09.2012
Kommentar zu "Wer war ich im Vorleben?"