Wissenschaftliches Erzählen im 18. Jahrhundert
Geschichte, Enzyklopädik, Literatur
Die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts relegierte das bloße Erzählen auf die unterste Stufe der Wissensordnung. Seit der Wende zum 18. Jahrhundert erlebte die Erzählung einen erstaunlichen Aufstieg. Die Literatur machte sich die...
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Produktinformationen zu „Wissenschaftliches Erzählen im 18. Jahrhundert “
Die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts relegierte das bloße Erzählen auf die unterste Stufe der Wissensordnung. Seit der Wende zum 18. Jahrhundert erlebte die Erzählung einen erstaunlichen Aufstieg. Die Literatur machte sich die Plausibilisierungsverfahren der neuen Wissenschaften zu eigen. Die Geschichtsphilosophie gab vor, Dynamik und Nutzen des wissenschaftlichen Fortschrittes auf eine Formel bringen zu können und erklärte sich damit zum Wissen vom Wissen. Die nach dem Alphabet verfahrende Enzyklopädik versprach zwar, Wissenschaft ohne von außen herangetragene Ordnungsschemata zu vermitteln, auch sie bediente sich zur Ordnung des Wissens aber verschiedener Formen der Erzählung. Der Band behandelt Status und Funktion der Erzählung in Belletristik, Wissenschaft und Enzyklopädik des 18. Jahrhunderts und zeigt, dass das Jahrhundert der Aufklärung neben großen Erzählungen neuen Typs auch neue Formen der Kritik an narrativ vermitteltem Wissen hervorbrachte.
Klappentext zu „Wissenschaftliches Erzählen im 18. Jahrhundert “
Die narrativistische Kritik am Wissenschaftsverständnis der Geschichtsschreibung und die Ausweitung der Wissenschaftsgeschichte zur Geschichte des Wissens haben die Beschäftigung mit der Geschichtsschreibung des 18. Jahrhunderts grundlegend verändert. Geschichtsschreibung und Geschichtsphilosophie werden als literarisches Phänomen wahrgenommen. Ihre Wissenschaftsansprüche können in den Kontext zeitgenössischer Wissensideale gestellt und so historisiert werden. Trotz dieser Umbrüche folgt die Beschäftigung mit der Geschichtsschreibung des 18. Jahrhunderts in Deutschland auch in jüngster Zeit Mustern, die weit in die Vergangenheit zurückreichen. Eines dieser Muster ist die Gegenüberstellung von Aufklärung und Historismus. Ein anderes ist die Projektion gegenwärtiger Methodendiskussionen in das 18. Jahrhundert. Aufklärung steht dabei in der Regel für Scientismus, Historismus für dessen mehr oder weniger begründete Kritik. Das Anliegen dieses Bandes ist es, der Einengung des Blicks auf die deutsche Aufklärung entgegen zu wirken, die Gleichsetzung von Aufklärung und Scientismus zu hinterfragen und das Medium der Erzählung insgesamt zum Gegenstand zu machen. Ausgangspunkt war die Erinnerung daran, dass sich die "philosophische" Geschichtsschreibung im Frankreich des ausgehenden 17. Jahrhunderts konstituierte, als Cartesianismus, Pyrrhonismus und Enzyklopädik die Erzählung als Medium von Wissen einer radikalen Kritik unterzogen. Die Beiträge beschreiben den im Verlauf des Jahrhunderts zu konstatierenden Aufstieg der Erzählung vom Paria der Wissensordnung an deren Spitze.
Inhaltsverzeichnis zu „Wissenschaftliches Erzählen im 18. Jahrhundert “
Der Band enthält Beiträge von Claudia Albert, Peter-André Alt, Peter Brockmeier, Veit Elm, Torsten König, Yann Lafon, Sebastian Neumeister, Helmut Pfeiffer, Johannes Rohbeck und Wilhelm Schmidt-Biggemann.
Bibliographische Angaben
- 2010, 226 Seiten, 7 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 15 x 25 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Veit Elm
- Verlag: Akademie-Verlag
- ISBN-10: 3050049340
- ISBN-13: 9783050049342
- Erscheinungsdatum: 20.08.2010
Rezension zu „Wissenschaftliches Erzählen im 18. Jahrhundert “
"Der Band gibt Impulse, die lesens- und bedenkenswert sind."
Oliver Bach in: Arbitrium 2017; 35 (3), 330-336"Ein lesenswertes Buch. Für die zahlreichen Anregungen kann man dankbar sein."
Dirk Fleischer in: Das Historisch-Politische Buch, 58 (2010) 6, S. 565 "[Ein Band], den man allen am 18. Jahrhundert als dem Jahrhundert der Aufklärung interessierten Lesern nahelegen kann, ..."
Till Kinzel in: Informationsmittel (IFB), 19 (2011), 2 (http://ifb.bsz-bw.de/bsz327455683rez-1.pdf)
Pressezitat
"Der Band gibt Impulse, die lesens- und bedenkenswert sind."Oliver Bach in: Arbitrium 2017; 35 (3), 330-336
"Ein lesenswertes Buch. Für die zahlreichen Anregungen kann man dankbar sein."
Dirk Fleischer in: Das Historisch-Politische Buch, 58 (2010) 6, S. 565
"[Ein Band], den man allen am 18. Jahrhundert als dem Jahrhundert der Aufklärung interessierten Lesern nahelegen kann, ..."
Till Kinzel in: Informationsmittel (IFB), 19 (2011), 2 (http://ifb.bsz-bw.de/bsz327455683rez-1.pdf)
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