Zerborstene Texte und Wirklichkeiten in der Schwebe
Experimentelles Erzählen über den Nationalsozialismus (1990-2010)
Experimentelle Texte über Holocaust und Nationalsozialismus fallen durch ein Forschungsraster. Durch ihre sperrige Form entziehen sie sich den Kategorien der memory studies - wegen ihrer brisanten Thematik sind sie ungeeignet für das rein formale...
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Produktinformationen zu „Zerborstene Texte und Wirklichkeiten in der Schwebe “
Klappentext zu „Zerborstene Texte und Wirklichkeiten in der Schwebe “
Experimentelle Texte über Holocaust und Nationalsozialismus fallen durch ein Forschungsraster. Durch ihre sperrige Form entziehen sie sich den Kategorien der memory studies - wegen ihrer brisanten Thematik sind sie ungeeignet für das rein formale Erkenntnisinteresse der klassischen Narratologie. Getragen von der Idee, dass Erzählformen selbst erzählen, verfolgt diese Untersuchung zwei Ziele. Zunächst wird eine allgemeine Typologie experimentellen Erzählens entworfen. Darauf folgen Analysen von Erzähltexten der Gegenwartsliteratur: Heldenfriedhof von Thomas Harlan, Morbus Kitahara von Christoph Ransmayr, Nahe Jedenew von Kevin Vennemann, Harlem Holocaust von Maxim Biller und Frühling von Thomas Lehr. Im Mittelpunkt stehen dabei die Funktionen experimentellen Erzählens mit Blick auf den 'Undarstellbarkeitstopos' in seinen verschiedenen Variationen.Inhaltsverzeichnis zu „Zerborstene Texte und Wirklichkeiten in der Schwebe “
Einleitung.- Referenz und Experiment: Eine Typologie.- Litanei der Fassungslosigkeit: Experimentelles Erzählen in Thomas Harlans Heldenfriedhof als literarische Antwort auf Lyotards Darstellungsgebot.- Defamiliarization und Ästhetisierung: Der 'erhabene' Holocaust und das kontrafaktische Experiment in Christoph Ransmayrs Morbus Kitahara.- Identitätspolitische Darstellungslimitationen: Die Frage nach der Legitimation in den Romanen Harlem Holocaust von Maxim Biller und Nahe Jedenew von Kevin Vennemann.- Die 'Sujetisierung' des Holocaust: Thomas Lehrs Frühling.- Experimentelle Form und Ethik: Schlussbetrachtungen.
Autoren-Porträt von Daniela Henke
Daniela Henke hat im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs "Faktuales und fiktionales Erzählen" in Freiburg i.Br. promoviert. Derzeit bereitet sie als STAY-Stipendiatin eine Studie über die jüdische Intellektuelle und Romantikerin Rahel Levin Varnhagen (1771-1833) vor.
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniela Henke
- 2023, 1. Aufl. 2023, X, 390 Seiten, 6 Abbildungen, Maße: 15,5 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Springer, Berlin
- ISBN-10: 3662663767
- ISBN-13: 9783662663769
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