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... also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends (ePub)

 
 
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Demenz, Alter, Verlust ... mit ihrem Buch nimmt sich die Autorin Victoria Suffrage schwieriger Themen an. Dennoch besticht das Buch durch seine Leichtigkeit und einen tiefsinnigen Humor. Mit dem Witwer Paul und dem Altenpfleger Alex zeichnet sie liebevolle...
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Kommentare zu "... also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends"
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    Elke S., 13.08.2017

    nachm Regenbogen gibt es immer Hoffnung

    Victoria Suffrage steht bei mir für aufrüttelnde, bewegende Romane, die sich stets an schwierige Themen trauen, bei denen es ganz viel Umsicht und Feingefühl bedarf um nicht daneben zu liegen. Auch mit ihrem neuesten Werk ist es ihr hervorragend gelungen, Trauer, Demenz, Sterben und Hoffnung in eine authentische, eindringliche und berührende Geschichte zu packen.

    Wir treffen uns „nachm Regenbogen um sechs Uhr abends" waren die letzten Worte von Lissy, als sie Paul alleine auf der Welt zurück gelassen hat. Nach 45 gemeinsamen glücklichen Ehejahren fehlt sie ihm sehr, seit sie gestorben ist, nicht nur wegen ihrer 43-jährigen Tochter Ela, die ständig schreit. Ein Lichtblick ist Alex, der sympathische junge Mann vom Pflegedienst, der sich nicht nur um Ela kümmert, wenn sie schreit, sondern es auch mit Frau Schneider, der kratzbürstigen Nachbarin, die Paul und Ela aus dem Haus werfen will, aufnimmt. Als dieser Paul eröffnet, dass er nur noch drei Tage kommen wird, bricht für ihn eine Welt ein. Wie kann man den einzigen Pfleger mit Herz, Hingabe und Humor dazu bewegen zu bleiben? Kann man das überhaupt? Nachdem Nuschi, das Katzenvieh, das Ela so abgöttisch liebt, stirbt, packt Alex Paul kurzerhand ins Auto und macht sich mit ihm und Nuschi in der Kühltasche auf nach Prag. Wenig später haben sie einen singenden Anhalter an Bord, der sich „Gott“ Verschnitt nennt, wohin wird die Reise führen?

    Der Schreibstil der Autorin liest sich locker, leicht und ohne große Schnörkel lässt sie den 76-jährigen Paul aus der Ich Perspektive eine Geschichte erzählen, die einen emotional so richtig ins Boot holt. Fast schon philosophische Gedanken und Wünsche wie „Gott, ich brauche einen Fels, um darauf zu stehen in dieser fließenden Welt, ich brauche einen Boden, der nicht wankt in der bebenden Welt, ich brauche einen Weg, um mich nicht zu verirren in dieser verwüsteten Welt.“ wechseln sich ab mit humorvollen Sprüchen, wie „Ich brauche auch kein Wildschwein mehr, um satt zu werden“ oder „Ich komme schon, erst muss ich meine Freundin im Schrank verstecken.“, die mir ein Grinsen im Gesicht bereitet haben. Genau diese habe mir sehr gut gefallen, sind sie doch kleine Stimmungsaufheller in der bewegenden Geschichte, wenn das Schicksal besonders hart zuschlägt und die Frage „Wann ist denn endlich kurz nachm Regenbogen um halb sechs“ mehr als gerechtfertigt und nachvollziehbar erscheint.

    Oft schon habe ich mich gefragt wie viel Menschen selbst davon mit bekommen, wenn sie zunehmend an Demenz erkranken. Gedanken, die Paul durch den Kopf gehen, wie „Man kann auch mit einer dreckigen Brille lesen. Und mit dreckigen Ohren hören. Warum kann man mit einem dreckigen Gehirn nicht denken?, mein „Gehirn denkt nicht los, bestimmt fehlt der Knoblauch, wie Lissy immer meinte.“, könnte sicher genau das sein, was in den Köpfen herumschwirrt.

    Ich habe Paul von Anfang an in mein Herz geschlossen. Täglich ein „Underberg, der ist auch schrecklich“ und sein Humor, den er sich trotz allem erhalten hat, macht ihn einfach zum liebenswürdigen Opa, den man mögen muss. Er kämpft mit seiner Demenz, seiner Trauer und mit den Aufgaben, die das Leben ihm stellt mehr als tapfer und dafür verdient er meinen größten Respekt. Alex hat mir von Anfang an gefallen. Er ist kein Pfleger, der nur seine Arbeit macht um auf einem Protokoll Häkchen machen zu können. Er fühlt mit den ihm anvertrauten Menschen, was man in bewegenden Erinnerungen erfährt. Dass Anhalter Vojtech an der Tanke stehen gelassen wurde, wundert mich bei dem miesen Meistersänger mit seinen schlechten Witzen überhaupt nicht, allerdings hat er mich mit „Hier Kiste für Nuschi. Für Regenbogenreise“, überzeugt, dass der erste Eindruck eben manchmal täuscht. Über Tochter Ela, wegen der Paul nicht nur einmal Schuldgefühle plagen, will ich an dieser Stelle gar nichts verraten, weil ich damit eine Überraschung, zumindest war es das für mich, vorweg nehmen würde.

    Ausgrenzung von Behinderten, Aufopferung bis an die Grenzen, Freundschaft, Krankheit, Trauer und Hoffnung, all das findet man hier und zwar in einem bewegenden Roman, der die Themen umsichtig, aber auch humorvoll aufgreift. Mir wird Paul, samt seinem schrecklichem Underberg, nicht zuletzt wegen seinem berührenden Brief an Lissy sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

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