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Auf fremden Beinen (ePub)

Ein Mann in transgener Bedrängnis
 
 
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Ein Mensch verliert durch herabfallenden Weltraumschrott seine Beine - diese Erfahrung hat vor Konrad Keller noch niemand gemacht. Der chirurgischen Medizinkunst gelingt es, dem schwerversehrten jungen Mann funktionstüchtige Gliedmaßen eines Spenders zu...
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Kommentare zu "Auf fremden Beinen"
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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele Marina J., 17.12.2021

    ein ungewöhnlicher Roman
    Konrad Keller gerät in einen Autounfall - ausgelöst durch herabfallenden Weltraumschrott. Durch dieses einmalige Ereignis verliert Konrad seine Beine und erwacht ohne sie im Krankenhaus. Er versucht, diesen Schock zu verarbeiten, als ihm sein Arzt eine ungewöhnliche Lösung seines Problems eröffnet: Der Professor will Konrad die Beine eines Spenders transplantieren. Dies wird dem jungen Mann ein neues eigenständiges Leben ermöglichen. Konrad stimmt dem Vorschlag verständlicherweise zu und beginnt ein Leben auf den Beinen eines anderen. Schon bald beginnen diese Beine ein Eigenleben zu entwickeln und bestimmen mehr in Konrads Leben als ihm lieb ist.

    Conrad de Buer hat mit diesem Roman eine wirklich fantastisch-reale Geschichte entwickelt, welche die Leser*innen zum Nachdenken anregen. Schon die Vorstellung, etwa die Hälfte des Körpers von einem anderen transplantiert zu bekommen und auf den Beinen dieses Spenders durchs Leben zu wandern, die den Protagonisten in ein Leben führen, das ihm nicht wirklich gehört, hat mich fasziniert. Die Gedankenwelt Konrads hat der Autor gut nachvollziehbar dargestellt. Die Idee, dass Transplantate gentechnisch manipuliert werden können und die Empfänger der Spender dadurch einer Mutation ausgesetzt werden, die sie durchleben müssen, ohne etwas dagegen tun zu können, finde ich erschreckend. Diese grausame Erfahrung, einem Programm folgen zu müssen macht der Protagonist. Konrad entschließt sich dagegen zu kämpfen und ist dennoch fasziniert von der Veränderung, die mit ihm geschieht. Als Leser*in hat man im Laufe des Romans den Eindruck, sich in einem Horrorfilm zu befinden. Das Thema der Mutation wurde bereits an anderer Stelle ähnlich bearbeitet, dennoch gelingt es Conrad de Buer, dieses Szenario eindrucksvoll in Variation darzustellen. Der Autor findet einen Schluss, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

    Ich gebe diesem ungewöhnlichen Buch 4 gute Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tatjana J., 20.11.2021

    Über medizinische Moral, Selbstwahrnehmung, Triebe und Kafka
    Der Roman „Auf fremden Beinen“ des Autors Conrad de Buer besticht durch seine gelungene Sprache und seinen irrwitzigen Inhalt.

    Konrad ist jung und führt eine Beziehung mit gleich zwei Frauen, hat einen guten Job und ist auch ansonsten zufrieden mit sich und der Welt, bis ihn eines Tages ein so ungewöhnlicher Unfall ereilt, dass die Wahrscheinlichkeit, mehrmals hintereinander im Lotto 6 Richtige zu haben, deutlich höher gewesen wäre. Er verliert dabei seine Beine und wäre auf ein Leben im Rollstuhl angewiesen, wenn nicht ein renommierter Professor eine ungewöhnliche Idee hätte, die das Leben des Mannes auf irritierende Weise verändern wird.



    Der vorliegende Roman ist außergewöhnlich, schon das Cover wirkt auf den ersten Blick irritierend, was absolut passend ist, denn der Inhalt wird nicht nur Konrad, sondern auch die Leser*innen in ungewöhnliche gedankliche Welten führen.

    Conrad de Buer schreibt sprachlich anspruchsvoll und originell, man findet humorvolle Passagen, die zum Schmunzeln anregen und ernste Stellen, die sich mit Fragen nach Moral, Menschlichkeit und Sinnsuche beschäftigen. Die Gedankengänge des Erzählers sind von einer Detailgenauigkeit, Originalität und Tiefe, die absolut nicht selbstverständlich für moderne Autoren und Autorinnen sind. Conrad de Buer kennt sich aus in der Literatur und spickt sein Werk mit Bezügen zu anderen literarischen Werken, seine skrupellosen Mediziner erinnern an Dr. Frankenstein und Dr. Moreau, die Hauptfigur erinnert in nicht nur einer Hinsicht an eine der berühmtesten Figuren Franz Kafkas und auch ein bekannten Horrorfilmklassiker drängt sich dem Leser am Ende des Werks ins Bewusstsein. Dies alles ergibt einen hochinteressanten, ungewöhnlichen Mix, der von der ersten bis zur letzten Seite für Spannung sorgt und darüber hinaus auch noch zum Denken anregt. Der Autor spielt hierbei mit den Grenzen zwischen Realität und Realitätsverlust und stellt sich zusätzlich auch noch wichtige Fragen der Medizinethik. Sollten wir alles dürfen, was möglich ist, um einen Menschen am Leben bzw. „gesund“ zu erhalten oder gibt es eine Linie, die nicht überschritten werden darf, weil neben der körperlichen Unversehrtheit auch die psychische berücksichtigt werden muss? Diesen Fragen muss sich auch Conny auf seiner Reise in ein neues Ich stellen und wir dürfen ihn begleiten und mitfiebern.

    Der Roman ist gespickt mit detailliert ausgearbeiteten, teilweise skurrilen Figuren und einigen Frauengestalten, die ich persönlich zum Fürchten finde.



    Ich empfehle des Werk Liebhabern anspruchsvoller, ungewöhnlicher Literatur und Menschen, die gerne nachdenken und vergebe 5 von 5 Sternen.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Petra J., 24.11.2021

    Ein hervorragend recherchierter und geschriebener Roman. Verstörend und durch sein eigentlich offenes Ende seltsam berührender Roman. Wenn der Autor damit vor der Skrupellosigkeit "freier" Wissenschaftler gewarnt hat, dann ist ihm das, zumindest aus meiner Sicht, meisterhaft gelungen. Ebenso meisterhaft ist sein Schreibstil, der in der ersten Ansicht ein bisschen antiquiert wirkt und an die Autoren der Biedermeierzeit erinnert, aber mit einem hohen Maß an Sicherheit gehandhabt wird, so dass das Lesen ein Vergnügen der besonderen Art ist. Die Virtuosität seiner Wortwahl ist vergleichbar mit der Handhabung der Töne, wenn Lang Lang aus seinem Klavier einen Zauberkasten macht.
    Ich will mit dieser Rezension nicht zu viel verraten, um der Geschichte nicht die Spannung zu nehmen. Auf jeden Fall ist es eine Reise in das Gruselkabinett skrupelloser Wissenschaftler, und die Transplantation eines durch einen ebenso verrückten wie seltenen Unfallgeschehens verloren gegangenen Beinpaares durch das eines anderen Mannes ist nur der Anfang eines Prozesses, dessen Endergebnis ein sehr befremdliches Gefühl beim Leser hinterlässt.
    Ein absolut lesenswertes Buch.

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