Berge, Trolle, tiefe Sehnsucht (ePub)

In diesem Roman finde ich ganz wunderbar die Themen Selbstfindung, innere Stärke, Sinn umgesetzt und eine wunderschöne Geschichte verpackt.
Martha hat ihr eigenes Unternehmen, aber der Spaß an der Arbeit ist vor längerem auf der Strecke geblieben durch den Stress mit den Investoren mit deren Anforderungen und mit den Mitarbeitern, wo auch nicht alles rund läuft. Sie beschließt Zeit für sich zu brauchen und entscheidet sich dazu 5 Wochen lang den Olavsweg in Norwegen zu begehen. Auf der Reise trifft sie einige Personen, die sie Dinge hinterfragen lässt, Denkanstöße gibt, ihr bewusst macht, warum manche Dinge nicht so laufen, wie sie es gerne hätte. Sie erkennt, was sie verändern muss, damit sie privat wieder mehr Zeit für sich hat, aber auch was sie im Umgang mit ihrem Team verbessern sollte.

Ich fand die Suche nach dem Sinn und der eigenen Freiheit sehr gut erklärt.
Während des Lesens hab ich mich ganz nebenbei dabei ertappt, das ich mir die Fragen selbst gestellt habe, mir Gedanken gemacht habe wie ich die Dinge sehe und wie ich die Dinge für mich anwenden kann. Ich habe tolle Denkanstöße bekommen und die neuen Perspektiven fand ich spannend zu entdecken.
Mir gefällt sehr, wie neben den fachlichen Themen hier auch ganz wunderbar die norwegische Landschaft beschrieben wird, durch die Martha auf ihrer Reise kommt.
Ich finde Führungskräfte sollten hier reinschauen um zu sehen, wie man Teams gut führen kann. Die hier beschriebenen Methoden finde ich ganz wunderbar und die fehlen mir persönlich leider viel zu oft. Ich kann nur sagen mein Chef den ich seit einem Jahr habe setzt viele dieser Arten um und nun verstehe ich auch, warum mir meine Arbeit wieder Freude macht (habe „nur“ die Abteilung gewechselt) und ich mich als Person wieder gesehen und ernst genommen fühle.

Martha führt ein erfolgreiches Start-Up, doch was mit einer guten Idee und viel Spaß und Begeisterung begonnen hat, wird für sie immer anstrengender und sie beginnt den Sinn ihrer Arbeit zu hinterfragen. Die Angestellten sind unmotiviert, sie muss alles selbst machen und am Ende bleiben ihr weder Zeit noch Geld für sich selbst übrig.

Sie beschließt, dass sie eine Auszeit braucht um über viele Dinge nachzudenken und nimmt sich ein paar Wochen frei um den Olavsweg in Norwegen zu gehen.

Auf ihrem Weg begegnet sie vielen interessanten Menschen, wandert mal alleine, mal in Begleitung und hört sich viele interessante Geschichten an. Sie erhält von den anderen Pilgern wertvolle Denkanstöße und beginnt viele Dinge zu hinterfragen.

Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, waren die wunderschönen Naturbeschreibungen und die tiefsinnigen Gespräche, die Martha mit den verschiedensten Menschen geführt hat. Ich habe daraus auch einiges für mich selbst mitnehmen können.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und möchte jetzt am liebsten selbst auch nach Norwegen um zu wandern.

Wer einen ruhigen Roman zum Nachdenken sucht, ist mit "Berge, Trolle, tiefe Sehnsucht" von Susanne Ringen genau richtig. Die Autorin überzeugt in ihrer Erzählung mit gelungenen Landschaftsbeschreibungen, interessanten Charakteren u. einer Tiefsinnigkeit zum Nachdenken!

Klappentext:
Die Sehnsucht nach Weite und der Wunsch nach Veränderung führen Martha nach Norwegen auf den Olavsweg. Ausgebrannt, müde und stressgeplagt tritt sie zu Fuß eine Pilgerreise durch die wilde Natur von Oslo nach Trondheim an. Abseits vom Alltag trifft sie hier auf Menschen, die ihre Sinnsuche hinterfragen und mit ihren Geschichten dafür sorgen, dass Martha ganz neue Perspektiven und innere Stärke entwickelt.
Autorin Susanne Ringen lässt die atemberaubende Schönheit ihrer Wahlheimat lebendig werden und ermuntert zum Ausbruch aus dem Hamsterrad. Ein Buch, das neue Blickwinkel erlaubt.


Der Einstieg in "Berge, Trolle, tiefe Sehnsucht" fiel mir durch den angenehmen Schreibstil der Autorin sehr leicht. Dabei wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Martha erzählt, wodurch man einen tiefen Einblick in deren Gedanken u. Gefühle erhält u. so den Eindruck gewinnt, man sei direkt an Marthas Reise zur Selbstfindung.
Marthas Empfinden, sich in einem ewigen Hamsterrad zu befinden, ist mehr als nachvollziehbar. Umso mutiger fand ich dann ihren Entschluss, sich auf die Reise nach Norwegen auf den Olavsweg zu begeben. Schön fand ich hier die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, die Martha kennenlernt u. die pittoresken Landschaftsbeschreibungen, die tatsächlich aus einem Reiseführer stammen könnten.
Dabei ist der Roman nicht nur zum Entspannen, sondern regt auch zum Nachdenken an.

Insgesamt deshalb eine wirklich gelungene Erzählung, die zum Träumen über Norwegen anregt u. Denkanstöße vermittelt!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!