Crazy for love (ePub)
Roman
Mona ist gerade dreizehn geworden. Höchste Zeit also, sich ernsthaft Gedanken über ihr zukünftiges Erwachsenenleben zu machen. Und da ist vor allem eines wichtig: Jungs und Sex. Denn mit dreizehn geht es los, da sind sich Monas Freundinnen einig. Und als...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Crazy for love (ePub)“
Mona ist gerade dreizehn geworden. Höchste Zeit also, sich ernsthaft Gedanken über ihr zukünftiges Erwachsenenleben zu machen. Und da ist vor allem eines wichtig: Jungs und Sex. Denn mit dreizehn geht es los, da sind sich Monas Freundinnen einig. Und als Mona Dennis kennen lernt, scheint alles so zu werden, wie sie es sich erträumt hat.
Johanna Driest überrascht in ihrem mit gerade einmal vierzehn Jahren verfassten Roman mit Witz, Charme, Lebensklugheit und ausgeprägt poetischem Sprachgefühl. Dabei gelingt ihr das Kunststück, uns auch unser eigenes Leben aus einer völlig neuen Perspektive sehen zu lassen.
Johanna Driest überrascht in ihrem mit gerade einmal vierzehn Jahren verfassten Roman mit Witz, Charme, Lebensklugheit und ausgeprägt poetischem Sprachgefühl. Dabei gelingt ihr das Kunststück, uns auch unser eigenes Leben aus einer völlig neuen Perspektive sehen zu lassen.
Lese-Probe zu „Crazy for love (ePub)“
Sonntag, 9. Februar Ich lade gerade Me, Myself and I von Beyonce runter, als Jeka anruft und fragt, ab wann wir Sex haben dürfen. Sie ist schon länger dreizehn, aber ich bin es erst gestern geworden. Sie immer: "Ab dreizehn geht es los. Da wirft die Spinne ihr Netz aus und verschlingt das Männchen." Und ich: "Wen verschlingst du denn?" Und sie dann: "Ich warte noch auf dich." Sie meint damit, dass sie auf mich gewartet hat, bis ich auch dreizehn bin. "Axel?" Axel? Nein, wirklich nicht. Wir sind Kumpel. Gut, in der Schule umarmt er mich, ich bin das Hauptthema. Auch auf MSN, das ist so 'n Chat-Ding, schickt er mir Küsse und Herzen, aber deswegen steht er nicht gleich auf mich. Eher auf Leona. Mit der seh ich ihn in letzter Zeit häufiger. "Ich finde ihn nett, aber er ist nicht hot. Außerdem kann ich Axel leider nicht verschlingen, da würde mir Leona als Gräte quer im Hals stecken bleiben." "Wie müsste er denn aussehen, der Glückliche?", forscht Jeka. "Er sollte groß sein, braunes Haar haben, aber nicht zu lieblich, keine weiche Haut. Nicht so vernarbt wie Papa. Er sollte ein Sixpack haben. Er sollte gut Basketball und Fußball spielen, denn all diese Eigenschaften einschließlich eines knackigen Pos besitze ich auch. Er ist gut in der Schule, er mag Physik und hat einen großen Freundeskreis." "In welche Klasse sollte er gehen?", will sie wissen. "Wir sind in der Siebten. Also in der Neunten. Achte ist auch okay. Er sollte lustig sein, charmant, aber Komplimente nicht verschwenden, auch wenn es manche für eine tolle Erfindung halten. Er sollte sich mit Computern sehr gut auskennen, ein Handy besitzen und bitte schön keine Skaterklamotten tragen. Seine Jeans sind von Levis oder Ralph Lauren, Polo-shirt mit Kragen hoch. Keine Uhr, Armband. Puma-Schuhe oder Timberlands. Und bitte nicht zu ernst." "Ist das Dennis?", fragt sie. Wie kommt sie denn darauf? Nein! Jeka heißt übrigens mit Nachnamen Chagall. Wie dieser Maler, von dem sie mir erzählt hat. Sie besitzt ein Buch mit
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seinen Bildern. Wenn das ihr Großvater oder Urgroßvater oder Ururgroßvater ist, wie sie behauptet, dann hängt sie mich mit diesem Wahnsinnseinfall in einem Blumenkorb im Himmel auf. Am spitzen Kinn des Mondes schaukeln mein Traumtyp und ich. Jeka meint also, bei mir wird Dennis angeklickt, wenn sie Traumtyp sagt. Vielleicht ist sie Hellseherin. Vielleicht besitzt sie Kräfte, die wir normalen Kids mit wenig Taschengeld, mit Pickeln auf der Stirn und Zahnspangen nicht haben. "Nein, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig", sage ich, und Jeka merkt, dass ich im Moment nicht darüber sprechen will. Über ungelegte Eier spricht man nicht, würde meine Omi sagen. "Wie war das jetzt? Ab wann dürfen Mädchen Sex haben?", lenke ich ab. Mein Bruder Justin steht in der Tür. Er darf nicht in mein Zimmer, und er darf auch nicht dazwischenreden, wenn ich telefoniere. Aber er tut es. Ich hasse ihn dafür. "Hey", grinst er, "gute Frage. Ab wann dürfen Mädchen Sex haben." "Hey Schnulli, ab wann darf ein Junge Sex haben?", fauche ich. "Ein Mädchen so ab vierzehn, und ein Junge definitiv ab dreizehn", sagt er und klebt sein Kaugummi an den Türrahmen. Ich bekomme dann wieder Ärger mit Mama. Jeka ruft aus dem Telefon, ich soll mit ihr reden. "Beachte ihn einfach nicht." Sie hat Recht. Also erkläre ich ihr: "Ich denke, ein Mädchen sollte Sex haben, wenn sie dazu bereit ist. Aber nicht vor sechzehn. Wenn sie sich dann aber seelisch und körperlich noch nicht bereit fühlt, kann sie natürlich auch später." Mein idiotischer Bruder macht HipHop-Bewegungen und singt dabei: "Irgendwann mit sechzig muss sie langsam loslegen. Sonst ist sie körperlich nicht mehr fit genug." "Ich finde mit dreizehn", lacht Jeka. Mein widerlicher Bruder schneidet Fratzen. "Mit siebzig könnte sie Probleme kriegen, wenn sie noch nicht tot ist." Ich beachte ihn einfach nicht. "Und Jungs?", fragt Jeka. "Ich würde denken, so ab fünfzehn. Ja. Mit fünfzehn sollten Jungs Sex haben. Sollten sie anfangen mit rammeln." Und Justin imitiert mich mit hoher gezierter Stimme: "Wenn sich ein Mädchen bereit fühlt, sollte sie in Erwägung ziehen, Sex zu haben." Er zeigt mir mit beiden Händen einen Vogel. "Wie bescheuert. Dazu kann ich nix sagen. Das ist einfach nur doof." "Dann sag auch bitte nichts dazu, und halte endlich deinen Mund!" "Okay, ich halte meinen Mund und gehe jetzt rammeln. Bin ja schon fünfzehn." In der Tür bleibt er noch mal stehen. "Frag bitte Jeka, ob ich gleich rüberrammeln kann." "Jeka hat Sex mit dem, den sie liebt. Dich liebt sie nicht, dich findet sie voll bescheuert." Meine Stimme ist grell vor Wut. Und er: "Ihr wisst doch gar nicht, was Liebe ist. Ihr seid Hühnerfrikassee." "Du weißt es auch nicht. Aber ich werde es nachschlagen, wenn ich wieder bei Papa bin. Er hat den großen Brockhaus." "Im großen Brockhaus! So krank möchte ich auch mal sein." Jeka hat natürlich alles mitgehört. "Weiß Justin es denn?", fragt sie. "Keine Ahnung. Mir total egal." Ich bin echt gefrustet. Montag, 10. Februar Ich habe heute in der Schule als Thema vorgeschlagen: Was ist Sex? Wir haben erst in der nächsten Klasse Sexualkunde, aber solche Dinge anzuregen ist mein Job als Klassensprecherin. Na ja, alle waren erstaunt. Frau Busch meinte, das Thema sei nicht passend und unserem Alter nicht angemessen. Ich fand das komisch. Aber na ja, Frau Busch. Sie ist ziemlich verklemmt und tut immer sehr erwachsen, ist aber erst 28. Ich habe sie noch nie lächeln sehen. Gerade ihr würde das Thema gut tun. Und dann verstehe ich nicht: Wieso ist das nicht angemessen für unser Alter? Sind wir zu dumm? Die Sache ist doch ganz einfach. Sex ist das Wort für eine ganz natürliche Sache. Das Gegenteil von sexen ist sterben oder aussterben. Auch eine ganz natürliche Sache. Das ist sehr biologisch. Sex heißt der Prozess, wenn Mann sein Sperma in Fraus Ei tut. Ja. Sex heißt der Prozess. Genau. Und wie das ist? Ganz einfach.
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Autoren-Porträt von Johanna Driest
Johanna Driest, geboren 1990 in Miami, ist die Tochter von Burkhard Driest. Bis 2006 lebte sie mit ihrer Mutter und Bruder in Hamburg, dann zog sie zu ihrem Vater nach Ibiza, wo sie den englischen Schulabschluss absolviert hat und heute lebt. Nach ihrem von der Presse gefeierten Roman Crazy for Love folgten die Romane Ich will und Das Blaue vom Himmel. Heart Beats Sex ist ihr vierter Roman im Heyne Verlag.
Bibliographische Angaben
- Autor: Johanna Driest
- 2009, 224 Seiten, Deutsch
- Verlag: Penguin Random House
- ISBN-10: 364102675X
- ISBN-13: 9783641026752
- Erscheinungsdatum: 27.07.2009
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