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Das andere Tal (ePub)

 
 
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Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen - doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus...
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Kommentare zu "Das andere Tal"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vikasbookshelf, 08.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Das andere Tal“ ist das Debüt von Scott Alexander Howard und es ist ein gewaltiges Debüt, das noch lange in meinen Gedanken kreisen wird, weil es sich beim lesen anfühlt als wäre man mittendrin.

    Wir sind an der Seite der 16 jährigen Odile Ozanne, für die durch die Wahl ihrer künftigen Ausbildung nicht nur der Ernst des Lebens beginnt, sondern die auch an einem ganz besonderen Ort wohnt. Ein Ort den es nicht nur einmal gibt. Schaut man nach Osten, sieht man exakt diesen Ort, der allerdings 20 Jahre in der Vergangenheit liegt. Schaut man nach Westen, hat man den selben Ort allerdings 20 Jahre in der Zukunft. Wir Menschen wären keine Gesellschaft, wenn es keine Regeln geben würde, daher sind die Grenzen zum jeweils anderen Tal gut bewacht. Passieren darf nur wer eine Sondergenehmigung vom Conseil erhält. Der Verwaltung. Und in ebendieser Verwaltung soll Odile, unter strenger Geheimhaltungsverpflichtung, ihre Ausbildung machen. Als sie nichtsahnend unter den Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, stellt sich ihre Welt auf den Kopf.

    Wir tauchen ab in literarische Fiktion der Meisterklasse, spüren den Drang nach Freiheit und die Macht des Schicksals.

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  • 5 Sterne

    Marcel R.-R., 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das andere Tal

    In meinen Augen ein literarisch ganz oben anzusiedelndes Werk in exzellentem Schreibstil !

    Ein außergewöhnlicher Lesegenuß und unbedingte Empfehlung

    Der Roman Das andere Tal des kanadischen Schriftstellers Scott Alexander Howard spielt in einem kleinen abgeschotteten Tal.

    Neben diesem Tal gibt es noch exakte Kopien des Tales, die im Osten und Westen angrenzen, zeitversetzt 20 Jahre vor und zurück. Und auch an diese Täler grenzen, wiederum auf der anderen Seite, exakte Kopie des Tales, um jeweils weitere 20 Jahre zeitversetzt in Zukunft und Vergangenheit, in endloser Reihe.

    Ein Besuch der anderen Tälern wird nur in Ausnahmefällen genehmigt. Zu groß ist die Gefahr, daß die Kausalkette der Ereignisse gestört wird, mit verheerenden Folgen für eines der Täler, bis hin zur Auslöschung.

    Im ersten Teil des Romans lernen wir im „gegenwärtigen“ Tal Odile unsere 16 jährige Hauptfigur und ihre Freunde kennen. Ein schüchternes Mädchen, das nur schwer Anschluß findet. Die Jugendlichen stehen am Ende ihrer Schulzeit und müssen sich für eine Ausbildung entscheiden.

    Odile bewirbt sich beim Conseil, der Regierung des Tales, die auch über die Reiseerlaubnis entscheidet.

    Um unerlaubte Reisen in Vergangenheit oder Zukunft zu verhindern sind alle Täler von einem gesicherten und bewachten Zaun umgeben.

    Odile erfährt die ersten Liebesgefühle und beginnt zarte Bande zum gleichaltrigen Edme zu knüpfen.

    Zufällig beobachtet Odile Besucher aus der Zukunft, erkennbar an den schwarzen Masken und Kutten die sie tragen müssen. Anhand des Habitus der Besucher erkennt sie, daß es sich um Edmes Eltern handeln muß und, daß der einzig denkbare Grund für ihren Besuch nur der nahende Tod Edmes sein kann. Als Odiles Lehrerin am Conseile von dieser Sichtung erfährt, wird Odile bei Strafe verboten, Edme zu warnen. Als Edme tödlich verunglückt bricht Odile ihre Ausbildung als Conseillière ab.

    Der erste Teil ist mehr ein Coming-of-Age-Roman und eine Gesellschaftsbeschreibung, als ein Zeitreise-Abenteuer. Aber sehr interessant sind all die Detailfragen, die sich bei der Thematik der Zeitreisen in die benachbarten Täler ergeben. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie diese abgeschlossene Welt aufgebaut ist und funktionieren kann.

    Das Coming-of-Age von Odile wird bemerkenswert einfühlsam beschrieben.

    Im zweiten Teil begegnen wir nun der 20 Jahre älteren, also der 36-jährigen Odile. Genaugenommen befinden wir uns nun also im Tal, das östlich an das im ersten Teil beschriebene grenzt.

    Edmes Tod und Odiles Schuldgefühle, da sie ihn nicht gewarnt hatte, haben unsere Hauptfigur derart aus der Bahn geworfen, daß sie sich aufgegeben und einen Posten bei der Gendarmerie angenommen hat, die die Grenze bewacht. Eine Stellung die eigentlich für die Gescheiterten der Gesellschaft vorgesehen ist.

    Ihr Leben dort ist entbehrungsreich, stumpf und von demütigenden Anfeindungen geprägt und so scheint Odile, nach Edmes Tod, über Jahrzehnte, einen Akt der permanenten Selbstbestrafung vorzunehmen.

    Wie sehr sich Odile in die Gegebenheiten ihres tristen Daseins gefügt hat und wie sehr sie abgestumpft ist, wird sichtbar, als sie den Mord ihres Vorgesetzten an Lucie bedenkenlos hinnimmt, einer flüchtenden Frau, die sie noch von ihrer Schulzeit kannte, und sogar noch zu ihrem Vorteil nutzen will.

    Würde der Roman hier enden, so würden wir dieses Buch tief deprimiert zur Seite legen.

    Doch ein fulminantes, packendes und unglaublich spannendes Ende dieses Debüt-Romanes gibt uns unsere Hoffnung zurück und es stellt sich nur noch eine Frage: Wann kommt der zweite Roman von Scott Alexander Howard.

    Natürlich kann man vom Autor nicht erwarten, daß er diese Geschichte in logischer Hinsicht nach allen Seiten wasserdicht macht. Also Fragen nach dem Woher des Benzins für den Autobus oder der Ersatzteile für die Gerätschaften des Alltags, werden nicht beantwortet.

    Aber ein äußerst interessantes Gedankenexperiment ist es allemal, veranschaulicht es doch auf einfache Weise die Theorie, daß Zeit eine Illusion ist. Alles findet gleichzeitig statt, nur eben auf einer Unzahl verschiedener Frequenzen. Vergleichbar mit einem Radio, wo man immer nur einen Sender hören kann, obwohl Tausende Stationen gleichzeitig senden.

    Der Stil – Ein Lesegenuß auf höchstem Niveau

    Was mich an diesem Buch sofort begeistert hat, ist der exzellente Schreibstil des Autors. Jedes Wort ist genau da, wo es hingehört. Wie bei einem gut komponierten klassischen Musikstück stimmen Tempi, Betonungen, Satzlängen und Satzmelodie. So wird, unabhängig vom erzählten Stoff, das Lesen selbst zum Genuß. Wenn man es genau betrachtet, findet oft mehr Detailbeschreibung, als Handlung statt. Dennoch empfand ich das Lesen als unglaublich spannend und wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Metaphern sind kleine Meisterwerke, passend und immer genau auf den Punkt. Als Leser fühlt man sich getragen und der Autor versteht es, Dialoge so geschickt in indirekter Rede auszuführen, daß diese den Lesefluß in keinster Weise beeinträchtigen.

    „Das andere Tal“ ist eine absolute Empfehlung und ich bin überzeugt davon, daß dies nicht der letzte Roman von Scott Alexander Howard sein wird, in dessen Genuß wir kommen.

    Das Einzige, was ich als Leser an diesem Roman vermißt habe, war ein rotes Lesebändchen, passend zum schönen rot-orangen Ganzleineneinband des bekannt handlichen Diogenes-Buches.

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