Der Prinz und sein Schimmel (ePub)

Ein Pony, ein Hund und eine Frau, begeben sich gemeinsam auf eine spannende und lustige Reise durch Deutschland.
Nach einem schweren Schicksalsschlag begibt sich Pia auf eine vier Monate lange Wanderung von Podsdam bis in den Schwarzwald.
Steckbriefe der drei Wanderer geben dem Leser gleich zu Beginn einen Einblick in die Charaktere der Protagonisten.
Erheiternd bei dem Roman ist, dass die Reise aus der Sicht der Frau, des Hundes und des Ponys erzählt wird.
Prinz, der Hund, der für sein ,,Rudel´´ zuständig ist, hat ständig damit zu kämpfen, dass ihm keiner die Aufmerksamkeit schenkt, die er sich erwartet. Es nervt ihn das Pferd und Pia`s ständige Gekeife.
Pengpeng, das Pony ,ist genügsam und freut sich mit Pia zu wandern. Er merkt aber auch, wenn sie wieder einmal gestresst oder traurig ist und versucht sie zu trösten.
Pia hingegen, steht ständig unter Strom. Sie hat zwar eine theoretische Planung hinter sich, aber von der praktischen Umsetzung hat sie keine Ahnung. So bleibt es nicht aus, dass sie immer genervt ist wenn etwas nicht klappt oder die beiden Tiere wieder einmal aneinander geraten.
Interessant sind die hervorgehobenen Wörter, wo man das Gefühl hat, dass diese oft aus der Fantasie der Autorin entsprungen sind. Es sind witzige Wortabhandlungen, die man so noch nie gehört oder gelesen hat. Ein recht eigenwilliger, aber interessanter Schreibstil, lädt den Leser ein sich Zeit zu nehmen beim Lesen. Man muss sich auf den Roman einlassen und auf die Gedankengänge der Autorin. Obwohl der Roman humorvoll geschrieben ist, spürt man sehr oft Pias Verzweiflung und Schmerz ob ihres Lebens. Die Wanderung mit allen Höhen und Tiefen haben ihr aber gezeigt, dass es sich lohnt, nie auf zu geben und dass man gerade in schwierigen Situationen merkt, wie stark man eigentlich sein kann.

Habe das Taschenbuch und nicht das eBook gelesen:

Die Idee und die Aufteilung zur Schilderung dieser Wanderung in Tagebuchform ist gut gelungen.

Das Buch beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis - das die einzelnen Wegstrecken unterteilt - und der Wanderroute.

Ein absolutes Highlight sind für mich die Steckbriefe inklusive der Bildchen.

Diese Bildchen werden auch im Wanderungsverlauf für den jeweiligen Erzähler (Mensch, Hund, Pony) vorangestellt. Eine witzige und geniale Lösung.



Leider konnte ich dem Sprachstil garnichts abgewinnen. Zuerst dachte ich noch, dass ein Einlesen nötig wäre. Aber, leider war ein flüssiges Lesen mit den häufigen "Schachtelsätzen" plus den nicht angewandten "Kann-Kommata" kaum möglich. Schade, denn die Reise an sich war doch teils sehr ergreifend.



Die selbsterfundenen Wörter lockerten die Reise oftmals auf. Diese führten jedoch noch zusätzlich zu einem "schweren" Lesen.




Mein Fazit: Die offene und ehrliche Schreibweise machen das Buch sympathisch - wenn auch nicht einfach zu lesen