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Der verlorene Sohn (ePub)

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Ein Kind zwischen zwei Kulturen  

Akhulgo, 1838: Jamalludin wächst als Sohn eines mächtigen Imams im Kaukasus auf. Als Zar Nikolaus I. die Region mit Krieg überzieht, verlangt er den Jungen als Unterpfand. So gelangt der kleine Junge nach Sankt...
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Kommentare zu "Der verlorene Sohn"
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  • 4 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 21.09.2020

    Als Buch bewertet

    Olga Grjasnowa kann sehr gut schreiben. Dieses Buch fesselt und bedrückt. Auch wenn man sich denken kann auf was die Schreibe zusteuert, ist es dennoch spannend geschrieben und zeigt was eine Entwurzelung ist und was Wurzellosigkeit bedeutet. Ebenso zeigt es zwei Kulturen und ihre Unterschiede, beleuchtet dabei recht geschickt beide Seiten und das Herumirren des Hauptcharakters zwischen ihnen. Ein Hauptcharakter, den man bedauern kann, der einem leid tut. Für den es kein entrinnen gibt! Dieses Buch handelt in historischen Zeiten, ist im 19. Jahrhundert angesiedelt. Dennoch ist die Handlung auf anderes übertragbar, denn ein Herumirren zwischen den Kulturen wird es immer geben, bzw. solange es verschiedene Kulturen gibt. Unsere Welt steuert ja immer mehr auf eine verwestlichte Welt zu und immer mehr Kulturen verschwinden nach und nach. Aber noch gibt es kulturelle Unterschiede und so ist Jamalludins Odyssee auch ein Beispiel.

    Jamalludin wird als Junge von seiner awarischen Heimat in den dagestanischen Bergen des nördlichen Kaukasus als Geisel im Kaukasuskrieg ins Russische Reich gebracht. Von seiner Heimat/von seiner Familie/von seiner Kultur/von seinem Glauben wird der Junge fortgerissen, muss sich neu anpassen, vermisst seine Eltern, wundert sich über den fehlenden Kontakt, wird älter, wird reifer, Jahre vergehen.

    Jamalludin passt sich an, wird ein Bewohner des Russischen Reichs, verliebt sich, doch merkt er nicht, dass er nur zum Schein anerkannt wird. Er, der einst in den Bergen Dagestans groß geworden ist, der die restliche Zeit im Russischen Reich erwachsen wurde, steht nun zwischen den Welten, ist entwurzelt und hat neue Wurzeln sprießen lassen. Doch halten diese den Stürmen des Lebens stand?

    Olga Grjasnowas Schreibe ist ein Highlight, sie bringt einfühlsam einen verlorenen Menschen nahe. Eine Autorin, die ich mir merken werde!!!

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1838 wird Jamalludin der Sohn eines mächtigen Imans als Geisel an den russischen Zaren gegeben. Am Hof des Zaren in St Petersburg erwartet ihn eine völlig neue Welt. Der Junge ist auf der einen Seite fasziniert von der schillernden Welt die er hier erlebt, auf der anderen Seite vermisst er seine Familie.

    Die Autorin erzählt eine mitreißende Geschichte, die dem Leser sehr eindrucksvoll Einblicke in das Leben der russischen Adeligen gibt. Es ist spannend diese Welt mit den Augen eines Heranwachsenden zu sehen, der in einer völlig anderen Welt aufgewachsen ist. Vor dem inneren Augen erwachen Kadettenanstalten genauso wie Tanzsäle und der Zarenpalast zum Leben. Wir erleben Vorurteile gegen das Fremde, aber auch Freundschaft und Liebe.

    Jamalludin ist ein interessanter Charakter, mit dem man gerne durch die Geschichte geht und der einen Einblicke in seine Gedankenwelt und sein Leben gibt.
    Absolut lesenswert uns authentisch.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 29.10.2020

    Als eBook bewertet

    Im Jahr 1838 wird Jamalludin als Geisel aus der Obhut seiner Familie gerissen. Der Grund liegt in der lang währenden Auseinandersetzung zwischen Russen und Awaren, der Kaukasische Krieg. Dem Jungen wird gesagt, dass es nur wenige Tage oder Wochen dauert, bis er wieder bei seinen Eltern und den Geschwistern sein darf. Jedoch kommt es ganz anders. Jamalludin kommt zum Hof des Zaren und lernt hier eine völlig neue „Welt“ kennen. Voller Luxus und Angeboten zum Lernen und zur Freizeitgestaltung zeigen der Zar und seine Frau, was er verpasst hätte, wäre er im Kaukasus geblieben. Also, ist die Entführung ein Segen für den Jungen?

    „Der verlorene Sohn“ ist nicht das erste Buch, welches ich von Olga Grjasnowa las. Neben ihrem Debüt „Der Russe ist einer der Birken liebt“ gefiel mir auch „Gott ist nicht schüchtern“ sehr gut. Frau Grjasnowa wurde in Armenien geboren und weiß sehr gut, wovon sie schreibt. Für mich ist aber auch klar, dass hier einige allgemeine Vorstellungen bedient werden. Prachtvolle Bälle auf der einen und Misshandlungen von Familienmitgliedern auf der anderen Seite gehören dazu. Auch die Ermordung eines unerwünschten Kindes, weil es genug „Mäuler zu stopfen“ gilt. Will sagen, dass Frau Grjasnowa in diesem Buch nicht ihre Ansicht über die Russen verbergen kann (will?).

    Dennoch, wer sich nicht nur auf die Ausführungen des Buches verlässt und ein wenig tiefer forscht, der hat eine perfekt Grundlage, in die Geschichte der Awaren einzutauchen. Das Ende gefiel mir nicht und es bleiben einige Fragen offen. Trotzdem empfehle ich das Buch. Die klare und erzählende Sprache der Autorin sowie ihre lebhafte Beschreibung von Land und Leuten, lassen eindrückliche Bilder entstehen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 22.02.2021

    Als Buch bewertet

    Jamelludin war neun Jahre alt, als er von den Russen zur Geisel genommen wurde. Sie verschleppten ihn in der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts aus dem Nordkaukasus. Nach vier Wochen erreichte der Sohn des Imam Schamil und Liebling seiner Mutter Moskau, wo er vom Zar in die besten Schulen geschickt wurde.
    Mit ruhiger, unaufgeregter Schreibe führt uns die Autorin in die Kulturunterschiede zwischen den Awaren und Russen ein. Den Großteil des Buches füllt das Leben am Zarenhof und in Petersburg, ehe zum Schluss noch ein wenig Spannung aufkommt.

    Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan, kann auf längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland, Israel und der Türkei zurückblicken. Seit 1996 lebt sie in Deutschland, wo sie schon mehrere Bücher veröffentlicht hat. Ihre Themen sind Immigration und deren Folgen.

    Auch in diesem Buch bleibt sie ihrem Themenkomplex treu. Allerdings ist hier der Ortswechsel nicht durch eigenen Antrieb (Flucht wie in „Gott ist nicht schüchtern“) ausgelöst, sondern durch außen (Entführung in ein fremdes Land) verursacht. Dem Kind Jamalludin bleibt nichts anderes übrig als sich zu fügen. Obwohl er sich in der neuen Umgebung assimiliert, bleibt er trotz seiner hervorragenden Ausbildung durch das Beibehalten seines muslimischen Glaubens ein Außenseiter.

    Die Autorin ahmt in weiten Strecken Tolstojs ausufernden Erzählstil nach, allerdings fehlt ihr sein Esprit, weshalb so manche Szene fast langweilig wirkt. Auf der anderen Seite merkt man, dass Grjasnowa weiß, wovon sie schreibt, wenn es um Sprachen- und Religionsvielfalt geht. Der Erzählstil selbst war mir in diesem Buch allerdings zu emotionslos, so dass ich bei der Bewertung nicht über drei Sterne hinaus komme.

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