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Ein alter Mann reist durch die Lande und liest vor einfachem Publikum zu allen nur denkbaren Themen. Ein Junge wird sein Assistent und zieht den Koffer voller Manuskripte von Ort zu Ort. Der Alte stirbt und hinterlässt ein folgenschweres Erbe.
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Kommentare zu "Die Lesereise"
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  • 5 Sterne

    mabuerele, 19.08.2023

    „...Ich muss dreizehn oder vierzehn Jahre alt gewesen sein, als meine Mutter starb. Es kam alles sehr schnell...“

    Mit diesen Sätzen beginnt ein Buch, dass zwei Lebensgeschichten verknüpft und gekonnt die Probleme der Gegenwart integriert. Der Junge wird von einem Mann aus dem Waisenhaus geholt und begleitet ihn fortan auf seinen Leserreisen.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Er wirkt manchmal erzählend, geht in philosophische Tiefen und hat Stellen, die eher unergründlich sind. Das betrifft vor allem die Vorträge des Alten. Neben Sätzen, die sich einprägen und zum Nachdenken anregen, scheinen manche Gedanken eher diffus zu sein.

    „...Viele meinen ja, dass allein das Denken schon schwierig genug ist. Deshalb versucht man es uns von Kindesbeinen an, mit allen möglichen Mitteln beizubringen. Aber selbst nach zwanzig Jahren intensiven Studierens, können selbst die meisten unserer Doktoren noch nicht denken...“

    Wer ist der Alte? Wie kommt er zu dieser Meinung? Wie kam es dazu, dass er als Vortragender von Ort zu Ort zieht? Das bleibt zunächst im Dunkeln. Er gibt dem Jungen manches zum Nachdenken.

    „...Der Sinn der Dinge verschwindet, wenn er nicht sorgsam von Mund zu Mund weitergegeben wird. Und wenn wir unsere eigene Geschichte nicht weitergeben, wird sie eines Tages von Fremden erzählt, so wie wir heute die Geschichte der Inkas erzählen...“

    Der Junge ist Realist und sieht die finanziellen Schwierigkeiten. Im richtigen Moment nutzt er die Gunst der Stunde und schafft ihnen ein Heim in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz. Die Dauercamper gehören nun zu den regelmäßigen Zuhörern des Alten. Er dringt in einen Worten tief in die gesellschaftlichen Probleme ein.

    „...Denn es ist eine geschwächte Moral, die dazu führt, dass man Gesetze nach Gutdünken des Zeitgeistes und der wechselnden Mehrheiten erlassen kann. Irgendwann sind Gesetze dann nur noch Regeln, die man umgeht, wo man kann...“

    Als der Alte stirbt, hinterlässt er dem Jungen sein Erbe. Mit dem Leben des Jungen beschäftigt sich der zweite Teil. Der geht anfangs einen geraden Weg. Ohne besondere Mühen gelangt er zu seinem Doktortitel in Soziologie. Dann aber wagt er in einer Vorlesung Dinge zu sagen, die grenzwertig sind. Plötzlich wird er in eine Ecke gestellt, in die er nicht gehört.
    Das Buch erzählt eine leise Geschichte. Die enthaltene Gesellschaftskritik kommt auf sanften Pfoten daher. Sie zeigt aber eine Entwicklung auf, der unbedingt Einhalt zu gebieten ist.

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    liesmal, 14.08.2023

    „Ein alter Mann reist durch die Lande und liest vor einfachem Publikum zu allen nur denkbaren Themen. Ein Junge wird sein Assistent und zieht den Koffer voller Manuskripte von Ort zu Ort.“ So heißt es am Anfang der Buchbeschreibung.

    Ich bin begeisterte Brüseke-Leserin. Darum lasse ich mich gern mitnehmen auf „Die Lesereise“ und komme auch hier voll auf meine Kosten. Allein wegen seiner gekonnten Wortspielereien gefallen mir die Bücher des Autors.

    Die beiden Hauptprotagonisten bleiben als der Alte und der Junge namenlos, wobei der Junge in der Geschichte der Ich-Erzähler ist und dem Alten alle notwendigen Handgriffe abnimmt. So kann der sich auf seine Vorträge konzentrieren. Als ehemaliger Professor der Philosophie weiß er sich auszudrücken und auch, wenn er seine Vorträge eher für die „einfachen“ Leute hält, zu denen ich mich zähle, dann geht es mir so, wie manchmal auch dem Jungen, wenn der sagt: „Ich muss zugeben, dass ich nicht gleich begriff, worauf er hinauswollte.“

    Trotz des großen Bildungsunterschiedes ergänzen die beiden sich gut und passen wunderbar zusammen. Und der Alte versteht es sehr wohl, den einfachen Menschen auch „verzwickte“ Themen zu erklären. Besonders haben mir seine Vorträge zu den Themen „Zeit“ und „Alkohol“ gefallen.

    Im Roman begegnen wir vielen Dichtern und Denkern, wobei dem Autor deren Namen nicht wichtig sind. Sie sind für ihn einfach Hinz und Kunz – vielleicht daher auch der Alte und der Junge ohne Namen?

    „…Wir können große Denker nicht nach ihrem Leben beurteilen. Ideen sind eine Sache, Politik eine andere … weil sie politisch oder moralisch geirrt haben.“

    Was ich für mich aus den Vorträgen des Alten mitgenommen habe, ist die Tatsache, dass man häufig nur allzu leicht Vorurteile bildet und Menschen verurteilt.

    Ein wunderbares Buch mit einer berührenden Geschichte neben all den interessanten Vorträgen und einem unerwarteten und sehr emotionalen Ende.

    Für „Die Lesereise“ gebe ich gern meine volle Leseempfehlung!

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