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Die Straße der Geschichtenerzähler (ePub)

 
 
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Juli 1914. Vivian Rose Spencer hastet über die antiken Pflastersteine den Hang hinauf, unter Feigen und Zypressen hindurch, und stolpert fast unversehens in ihre erste Entdeckung. Tahsin Bey, ein Freund ihres Vaters, hat sie eingeladen, an den Ausgrabungen...
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Kommentare zu "Die Straße der Geschichtenerzähler"
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    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldtime, 01.05.2015

    Als Buch bewertet

    Es lebe die Freiheit - Inqilaab Zindabad!

    Karien in der heutigen Türkei, 1914: die 22jährige Geschichts- Studentin Viv kommt in Labraunda an, um sich an Ausgrabungen zum antiken Heiligtum des Zeus zu beteiligen. Ein Freund ihres Vaters, Tahsin Bey, hat sie dazu eingeladen, da er die aufgeweckte und wissbegierige junge Frau seit der Kindheit sehr schätzte. Tahsin Bey träumt davon, den berühmten verschollenen Stirnreif des antiken Entdeckungsreisenden Skylax zu finden.
    Fern des nebligen London entsteht zwischen beiden eine tiefe Zuneigung, und Tahsin Bey verrät Viv kurz vor ihrer Rückreise sein Geheimnis: er ist in die gefährlichen Widerstandskämpfe der Armenier gegen die Türken verstrickt.
    Zurück in London, wird die weitgereiste Viv plötzlich für den britischen Geheimdienst interessant: inzwischen hat der Erste Weltkrieg begonnen. Großbritannien ist seinem Verbündeten, der Türkei, einen Gefallen schuldig - Fakten über armenische Widerstandskämpfer kämen da gerade recht. Der Druck des britischen War Office und die Aussicht auf ein Lob des Vaters sind zu groß, und schließlich verrät Viv das wenige, was sie über Tahsin Bey weiß. Kurz darauf ist Tahsin Bey ist spurlos verschwunden, und alle weiteren Briefe an ihn bleiben unbeantwortet.
    Viv arbeitet zunächst als Lazarettschwester und pflegt unzählige verletzte Soldaten. Eines Tages beschließt sie, nach Indien zu reisen, um Tahsin Bey zu suchen – sowie den Stirnreif des Skylax.
    Dort angekommen, lernt sie den aufgeweckten Jungen Najeeb Gul kennen, der ihr die Stadt Peshawar zeigt. Sie unterrichtet ihn in Englisch, Geschichte und Archäologie und bringt damit seine traditionsbewußte Familie gegen sich auf. Wieder gerät sie ungewollt zwischen die Fronten des Freiheitskampfs… der schließlich im April 1930 eskaliert.

    Kamila Shamsie, 1973 in Pakistan geboren, lebt heut in London und Karatschi. Ihre Großmutter väterlicherseits war Deutsche, ihre muslimische Familie beschreibt sie als liberal und weltoffen. In ihren Romanen setzt sie sich mit der bewegten Geschichte Pakistans auseinander und erhielt für ihre politisch engagierten Bücher zahlreiche Preise.

    Beim Lesen dieses absolut ungewöhnlichen Buches hat mich vor allem die Vielfalt beeindruckt: Kamila Shamsie verwendet poetische Bilder, Gedichte, nüchterne Tatsachenberichte, altertümliche Texte, Briefe und Telegramme, um ihre Geschichte zu erzählen. In jedem Kapitel erschafft sie einen neuen Stil voller Überraschungen. Die Lektüre ist anspruchsvoll, bis zuletzt passieren dramatische Wendungen, die großen Themen dabei sind Liebe, Patriotismus, Loyalität und Verrat.
    Besonders gut haben mir die „badalas“ bzw. Balladen der titelgebenden „Geschichtenerzähler“ gefallen, sowie die Ausflüge in die antike Geschichte rund um den freiheitsliebenden Skylax.

    Gekonnt verwebt Shamsie dabei Antike und Gegenwart. Sie stellt persönliche Schicksale und politische Ereignisse nebeneinander, was die Lektüre besonders interessant macht. Immer wieder prallen Gegensätze aufeinander: britische und pakistanische Mentalität, Aufklärung und Tradition, Blutrache und gewaltfreier Widerstand, Liebe und Verrat – und über allem steht der Wunsch nach Freiheit und Toleranz.
    Mich hat dieses Buch sehr in Atem gehalten, immer wieder zum Nachdenken und „Nachgoogeln“ angeregt, z.B. über die Kolonialisierung Indiens durch die Briten, über die Freiheitskämpfe Gandhis und über die heutige politische Lage dieser krisengeschüttelten Region.

    Fazit: ein anspruchsvolles, vielschichtiges, genial konstruiertes Buch, das seine Leser fordert – und vielfach belohnt!

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