Die Unschuldigen (ePub)

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Der elfjährige Evered und seine zwei Jahre jüngere Schwester Ada wachsen unter kargen Bedingungen auf. Sie sind die Kinder von Fischern, die allein inmitten der kanadischen Wildnis leben.


Als ihre Eltern sterben, sind die Geschwister auf sich...
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Kommentare zu "Die Unschuldigen"
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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 07.09.2020

    Als eBook bewertet

    Einsamkeit

    Was macht die Zeit mit uns, wenn man keine anderen Menschen bzw. nur eine sehr kleine Anzahl an ihnen in seinem Leben hat? Hier müssen die zwei Geschwister Evered und Ada das durchleben, denn die Eltern sterben als sie noch Kinder sind und mitten im Nirgendwo aufwachsen.

    Als ich dieses Buch begonne habe, wusste ich nicht wirklich was mich erwartet, Die grobe Handlung - ja. Aber was erwartet mich wohl? Ich kann es auch jetzt noch nicht richtig beschreiben. Die Tage und Jahre verfliegen und natürlich gibt es (körperliche) Veränderungen und auch die Natur muss zeitweise bewältigt werden, doch wollen die beiden es am Ende gar nicht anders. Es gäbe die Möglichkeit, dass sie in ein näheres Dorf gebracht werden, doch die Beiden wollen in der Hütte bleiben.

    Die Sprache ist einprägsam und die raue Natur und die Umstände werden dem Leser sehr deutlich nahe gebracht. Die Protagonisten und Situationen werden sehr bildgewaltig beschrieben und man hat des öfteren das Gefühl dabei zu sein und mit zu leiden.

    Dennoch gebe ich am Ende “nur” 4 Sterne. Dann mir hat so ein bisschen ein richtiges Ende gefehlt.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 12.10.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, wie sie sich bei uns in Europa nicht mehr zutragen könnte. Zu dicht ist das Land besiedelt, zu nah sind sich die Menschen. Aber in den Weiten Kanadas schaut das ganz anders aus. Da kann es geschehen, dass zwei Geschwisterkinder miterleben, wie kurz nacheinander erst die Mutter und dann der Vater stirbt. Und obwohl sie noch nicht mal Teenager sind und weit ab von jeder Zivilistation schaffen sie es zu überleben und sich in der harten Einöde zu behaupten. Und niemand holt sie von dort weg oder denkt sich viel dabei, dass die Kinder jahrelang in ihrer Hütte leben und langsam erwachsen werden.

    Anfangs fand ich es unsagbar traurig, dass die Kinder die volle Härte des Lebens abbekommen. Und die Natur ist unbarmherzig und verzeiht keine Fehler. Aber nach und nach hat es mich fasziniert, dass die Kinder von ihren Eltern durchaus viele Dinge gelernt haben und trotz ihrer Jugend einen unbändigen Überlebenswillen und eine angeborere Klugheit an den Tag legen. Hier gibt es keine Telefone, kein fließendes Wasser, keinen Strom. Die beiden haben keine Zeit zu spielen und Kind zu sein und dennoch bewahren sie sich eine Unschuld, wie unsere Kinder sie in der modernen Welt schon sehr früh verlieren. Und diese Unschuld macht sie zu Menschen, die ihr Glück in den kleinen lebenswichtigen Dingen finden und im Vertrauen aufeinander und auf die eigene Stärke.

    Eine Geschichte, die sich unglaublich gut liest. Auch dank der reduzierten und punktgenauen Sprache des Autors.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dajobama, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Unschuldigen – Michael Crummey
    Das war mal wieder ein herausragendes, ganz besonderes Leseerlebnis – auf gewisse Weise ein Highlight!
    Neufundland, um 1800. Nach dem Tod der Eltern bleiben zwei Kinder, Ada und Evered, alleine in einer kleinen Hütte in einer Bucht zurück. Beinahe komplett von der Zivilisation abgeschlossen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten führen sie das harte, entbehrungsreiche Leben ihrer Eltern weiter, um ihr Überleben zu sichern.
    Mit einer starken, eindringlichen Erzählstimme führt Crummey seine Leser durch mehrere Jahre im Leben der Geschwister. Sie kämpfen ums Überleben, leiden Not und sind doch mit ihrem armseligen Dasein zufrieden. Es darüber hinaus eine bedeutende Zeit in ihrem Leben, denn sie werden erwachsen. Sie wissen nur das, über das Leben, über Liebe und alles was dazugehört, was die Eltern ihnen darüber erzählt haben – und diese waren sehr schweigsam. Ada und Evered sind so überzeugend unschuldig dargestellt, in ihrer geschwisterlichen Liebe zueinander. Unschuldig und menschlich.
    Diese fundamentalen Themen vor der Kulisse des wilden Kanadas machen den Roman zu einem kraftvollen, außerordentlich berührenden Leseerlebnis. Mich konnte es vollkommen überzeugen. Mit Sicherheit ein Buch, das länger im Gedächtnis bleibt. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 07.01.2021

    Als Buch bewertet

    Leben und Überleben.
    Aufwachsen unter extremen Umständen.

    Was für ein eindringlicher und besonderer Roman, der um das Jahr 1800 in einer kleinen, abgelegenen Bucht in Neufundland spielt!

    Es geht um den 11-jährigen Evered und seine um zwei Jahre jüngere Schwester Ada.
    Die beiden Kinder von Fischern wachsen in ärmlichen Verhältnissen in der kanadischen Wildnis auf.
    Die Familie lebt vom Kabeljaufang im eiskalten Atlantik und vom Tauschhandel des gesalzenen Fisches in lebensnotwendige Waren, der alljährlich im Frühjahr mit dem ankommenden Versorgungsschiff getätigt wird. Trotz mühevoller Arbeit und großem Fleiß wachsen die Schulden an.

    Als kurz nacheinander erst die Mutter und dann der Vater stirbt, müssen sich die Geschwister fernab jeglicher Zivilisation alleine durchschlagen.
    Das Versorgungsschiff „Hope“ ist erst in einigen Monaten zu erwarten.
    Ihr eiserner Überlebenswille verleiht ihnen Kräfte und sie führen das harte Leben ihrer Eltern weiter und kommen mit dem, was sie von ihren Eltern gelernt haben in der erbarmungslosen Einöde ganz gut klar. Lesen und Schreiben können sie nicht, ist aber in dem herausfordernden Alltag und täglichen Überlebenskampf auch kein Defizit.
    Sie haben keinerlei Luxus, von Telefon, Strom oder fließend Wasser können sie nur träumen, und können sich nur auf sich selbst und den Bruder bzw. die Schwester verlassen.
    Sie werden älter, haben keine Zeit, Kind zu sein und bewahren sich dennoch ihre „kindliche Unschuld“.

    Obwohl das Versorgungsschiff in regelmäßigen, aber sehr großen Abständen vor Anker geht und es Alternativen wie Dorfleben, Schulbildung und Familiengründung gäbe, beschließen die Geschwister, weiterhin als Fischer in der Bucht zu bleiben, vom Fischfang zu leben und mit eiserner Disziplin die Schulden des Vaters abzutragen.

    Mit dem Schiff kommen lebensnotwendige Vorräte, es triggert aber auch Bedürfnisse, Hoffnungen, Wünsche und Träume, die nicht nur mit dem Leben in dieser unwirtlichen Gegend und in der Zweisamkeit mit dem Geschwister zu tun haben.
    Fremde und Seefahrer öffnen ihre Augen und erweitern ihren geistigen Radius, können aber das eintönige und isolierte Leben in der Bucht auch aufwühlen und in Unruhe bringen.

    Aber eines Tages ereignet sich ein einschneidendes Erlebnis und werden basale Werte wie Zusammenhalt, Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit und Vertrauen in Frage gestellt.

    Michael Crummey verwendet kein Wort zu viel und keines zu wenig.
    Er schreibt intensiv, präzise, atmosphärisch und bildgewaltig, so dass man die Protagonisten, deren Handlungen und die rauhe, majestätische Natur vor sich sieht.
    Der Gegensatz zwischen der elenden Plackerei, dem kargen Alltag und der Schönheit der Natur wird dem Leser anschaulich vor Augen geführt.

    „Die Unschuldigen“ ist ein faszinierender, nachdenklich stimmender und nachhallender Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle!
    Man könnte ihn einen beklemmenden und beeindruckenden Survival- und Coming-of-Age-Roman nennen, wollte man ihn einordnen.

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