Die Winde des Ararat (ePub)

 
 
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Zypkins Meistererzählung über die Sowjetrealität in den siebziger Jahren 

Es grenzt an ein Wunder, dass die Manuskripte Leonid Zypkins in der Schublade überdauert haben: In der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlichen, erst postum wurden seine...
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Kommentare zu "Die Winde des Ararat"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 17.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der Berg Ararat, ein ruhender Vulkan im türkisch-armenisch-iranisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet, ist das Ziel einer Auslandsreise von Boris Lwowitsch und seiner Frau Tanja. Aufgeregt sind sie ob der Eindrücke der Fremde, wo alles so anders verläuft als in der sowjetischen Hauptstadt, wo der Jurist und die Verwaltungsangestellte angesehene Leute sind. Aber was soll man auch erwarten, fernab des Machtzentrums, wo sich die Menschen verdächtig verhalten und sogar erdreisten Boris und Tanja kurzerhand aus dem Hotel zu werfen. Eine Reise mit Hindernissen, die jedoch auch zeigt, was möglich sein könnte, in einem anderen Land, in einem anderen Leben.

    Der russische Mediziner und Autor Leonid Borissowitsch Zypkin schrieb weitgehend für die Schublade, nachdem sein Sohn und dessen Frau aus der Sowjetunion ausgewandert waren und der Autor mit einem Veröffentlichungsverbot belegt wurde. Sein bekanntester Roman „Ein Sommer in Baden-Baden“ musste über Bekannte außer Landes geschmuggelt werden und wurde in New York veröffentlicht, nur eine Woche bevor Zypkin einem Herzanfall erlag. „Die Winde des Ararat“ entstand unter dem Titel „Norartakir“ bereits in den 1970ern, jetzt erstmals in deutscher Übersetzung.

    Eines der Kapitel ist mit „Rache“ überschrieben, was symptomatisch für den Roman ist. Boris und Tanja gehören zu jenen, denen es im sowjetischen Moskau gut geht, die sich Auslandsreisen erlauben können. Doch sie können nicht schätzen, welches Glück sie haben und so rächt sich die fremde Welt an ihnen. Das System, das sie noch verteidigen, wendet sich gegen sie und trifft sie mit voller Härte, indem sie ihr Zimmer für eine Gruppe unbedeutender Menschen räumen müssen und zu Bittstellern werden.

    Das Buch als Ganzes kann als Rache des Autors gegen das Land gelesen werden, das ihm das Veröffentlichen untersagte. Das Land war festgefahren wie Boris und Tanja, begrenzt im Blick, unfähig sich zu öffnen und zu entwickeln.

    Literatur aus dem inneren Exil, da das äußere verwehrt blieb. Heute ein lesenswertes Zeitzeugnis.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 08.06.2022

    Als eBook bewertet

    Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja freuen sich. Sie reisen nach Armenien und können sogar den berühmten Berg Ararat sehen. Er ist zwar von Schneewolken umgeben, sobald der Wind diese aber beiseiteschiebt, wird der Blick auf das Gebirgsmassiv frei. Auch die Ausflüge im Bus und mit Reiseführer empfinden die beiden als angenehm. Leider müssen sie ganz plötzlich ihr Hotel verlassen und damit kommt Tanja überhaupt nicht klar.

    „Die Winde des Ararat“ ist nach „Ein Sommer in Baden-Baden“ das zweite Buch, welches ich von Leonid Zypkin lese. Schade, dass seine Werke zu Lebzeiten nicht veröffentlicht wurden. Sie waren in der Sowjetunion verboten, und schlummerten in irgendwelchen Kartons. Wie gut, dass sie nicht vernichtet wurden und heute für die interessierten Leser einen wahrhaften Genuss darstellen.

    Der Hauptdarsteller Boris, ein Jude, erlebt nicht nur den Urlaub mit seiner Frau. Er denkt auch über die Vernichtung seiner Glaubensgenossen nach und der Autor berichtet sehr packend darüber. Das Buch berührt nicht nur aus dem Grund. Es nahm mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit der Sowjetunion, wobei ich denke, dass es den Menschen dort heute auch nicht besser geht.

    Der Stil ist wohl eher gewöhnungsbedürftig. Lange, verschachtelte Sätze sind das Markenzeichen für gute Autoren damaliger Zeit. Lebendig und in greifbaren Bildern geschrieben, so sehe ich dieses wertvolle Buch. Auch das Cover kann sich sehen lassen. Die fünf Sterne sind berechtigt und ebenfalls meine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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