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Findelmädchen (ePub)

Aufbruch ins Glück | Der neue Roman der Bestsellerautorin entführt ins Köln der Fünfzigerjahre
 
 
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Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg
Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt...
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Kommentare zu "Findelmädchen"
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  • 4 Sterne

    65 von 87 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 10.07.2022

    aktualisiert am 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
    1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten Kreuz ihr Leben. Ihr Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und möchte seine Kinder nun bei sich in Köln haben, von der Mutter fehlt jede Spur. Helga und Jürgen kommen bei ihrer Tante Meta unter. Während Jürgen beim Automobilhersteller Ford eine Anstellung findet, erfüllt sich Helgas Traum von einem Besuch auf dem Gymnasium nicht, sie muss auf Wunsch ihres Vaters auf eine Haushaltsschule. War die Freude, endlich wieder mit dem Vater vereint zu sein, anfangs groß, so schwinden Helgas Illusionen schnell. Tante Meta macht ihr das Leben schwer, aber vor allem ein Praktikum im Waisenhaus bringt sie an die Grenzen der Belastbarkeit. Während in Köln die Kriegsruinen nach und nach verschwinden und der Wiederaufbau in vollem Gange ist, sieht sich Helga den größten Herausforderungen ihres Lebens gegenüber…
    Lilly Bernstein hat mit „Findelmädchen“ einen sehr emotionalen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das Köln der Nachkriegszeit reisen lässt, um Helga und die damaligen Lebensumstände kennenzulernen. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil nimmt den Leser schon mit wenigen Zeilen gefangen und bringt ihn an die Seite von Helga, wo er ihr nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr genau erkunden darf. Haben Helga und ihr Bruder vorher in einer liebevollen Pflegefamilie eine einigermaßen schöne Kindheit verleben dürfen, so müssen sie nun bei ihrem leiblichen Vater die harte Realität kennenlernen. Die Autorin beschreibt die Stadt zur damaligen Zeit auf sehr realistische Weise, die Kriegsruinen sowie das Leben der Bewohner wird so plastisch dargestellt, dass der Leser während der Lektüre vor dem inneren Auge vor sich sieht. Auch die Rolle der Frau zu jener Zeit wird gut hervorgehoben und ruft Unwillen hervor, denn Frauen wurden immer noch als unmündige Wesen behandelt, die es zu bevormunden gilt. Besonders entsetzlich sind die Zustände in dem Waisenhaus beschrieben, in dem Helga ihr Praktikum absolviert. Hier beweist Helga beweist großen Mut, denn sie setzt sich für die Kinder ein und hat vor allem auch keine Vorurteile gegenüber farbigen Schützlingen, die besonders unter der Behandlung im Heim zu leiden haben, misshandelt und stigmatisiert werden. Die Geschichte weiß von Anfang bis Ende zu fesseln, der finale Schluss passt allerdings nicht so ganz zum restlichen Roman, ist er doch viel zu weich gespült und eher unrealistisch.
    Die Charaktere sind sehr facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt, mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten wirken sie sehr lebendig und nehmen den Leser in ihre Mitte, der ihnen auf Schritt und Tritt folgt. Helga hat einerseits etwas von einer Träumerin, andererseits zeigt sie neben Mut und Stärke auch ein gewisses Maß an Freiheitsdrang und Selbstbestimmung. Sie lässt sich nicht verbiegen und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind, dabei hat sie das Herz am rechten Fleck. Bruder Jürgen ist aufgeschlossen und lebenslustig, während der Vater sehr schweigsam und zurückhaltend ist. Tante Meta ist ein eiskalter Drachen, die das Heft nicht aus der Hand gibt. Aber auch Fanny, Bärbel, Albert und Claire haben wichtige Rollen in dieser Handlung.
    „Findelmädchen“ ist eine bewegende Geschichte über Selbstbestimmung, Diskriminierung, Entfremdung und der Suche nach einer glücklichen Zukunft. Neben gut recherchiertem Hintergrund besticht der Roman mit sehr real geschilderten Schicksalen, wie sie zur damaligen Zeit leider zum Alltag gehörten. Verdiente Leseempfehlung für eine sehr unterhaltsame und berührende Geschichte!

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  • 5 Sterne

    38 von 59 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 09.07.2022

    Als Buch bewertet

    „...Denn es war Onkel Albert, der in die Küche stürzte. Er war leichenblass und schien völlig außer sich. In der Hand hielt er ein aufgerissenes Briefkuvert...“

    Wir schreiben Dezember 1954. Die 15jährige Helga beobachtet Tante Claire beim Backen des Weihnachtsbaumkuchens. Noch ahnt sie nicht, dass mit den Brief, der im obigen Zitat erwähnt wird, ihr Leben eine radikale Wende nimmt.
    Die Autorin hat einen spannenden und bewegenden historischen Roman geschrieben.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Er gibt die Zeitverhältnisse sehr detailliert wieder und lässt viel Platz für Emotionen.
    Der Brief enthält eine Nachricht vom Vater. Endlich aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, erwartet er seine Kinder in Köln.
    Claire und Albert hatten Helga und Jürgen in Frankreich ein Heim gegeben. Jetzt sind sie bereit, sie loszulassen, damit der Vater seine Kinder wieder in die Arme schließen kann. Helga geht mit einem zwiespältigen Gefühl.

    „...Jahrelang hatte sie sich zerrissen gefühlt, weil sie nirgendwo dazu gehörte. Sie war keine echte Französin, doch sie fühlte sich schon lange nicht mehr als Deutsche...“

    Helga träumt davon, aufs Gymnasium zu gehen und vielleicht Schriftstellerin zu werden. In Frankreich waren die ersten Weichen dafür gestellt. Was aber würde sie in Köln erwarten?
    Deutlich wird herausgearbeitet, wie sich in den vergangenen Jahren Köln dem Äußeren nach schon zum Positiven verändert hat. Der Vater hat sich eine bescheidene Existenz aufgebaut. Von der Mutter fehlt jede Spur. Hinzu kommt, dass die Erinnerungen von Helga erst im Jahre 1945 beginnen. Was vorher war, ist wie weggewischt.
    In Helgas Elternhaus lebt eine Schwester der Mutter und, unter dem Dach, eine Flüchtlingsfamilie. Die alte Dame hat ab und an klare Momente. Dann führt sie kurze tiefgehende Gespräche mit Helga.

    „...“Ich verstehe.“ Auguste richtete sich auf und hob den Kopf, als sehe sie etwas, was Helga verborgen war. „Ein Mensch ohne Vergangenheit ist kein Mensch“, sagte sie mit Nachdruck. „Wie willst du dein Leben meistern, wenn du deine Vergangenheit nicht kennst?“...“

    Halga muss ihren Traum vom Gymnasium begraben. Sie bekommt eine Praktikumsstelle in einem Waisenhaus. Die Verhältnisse sind erschütternd. Gewalt ist die Regel, nicht die Ausnahme. Vor allem Bärbel, ein sogenanntes Besatzerkind, ist den Angriffen der Nonnen ausgesetzt. Helga versucht ihr zu helfen, wo es geht.

    „...“Die mögen im Waisenhaus keine Juden, keine Zigeuner und keine Mischlingskinder, glaub mir.“ „Aber die Nazizeit ist doch vorbei“, rief Helga entrüstet. „Ja, und?“ Peter nahm noch einen Zug. „Die Leute sind dieselben. Wie überall in Köln. Wer damals das Sagen hatte, hat es jetzt auch wieder.“...“

    Schlimm finde ich, wie wenig Rechte unverheiratete Mütter hatten. Ihnen wurden die Kinder vorenthalten, da konnten sie sich abstrampeln, wie sie wollten.
    Als besonderes Stilmittel gibt es ab und an Tagebucheinträge der Mutter. So weiß ich ehr als die Familie, was kurz nach dem Krieg passiert ist.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist gut recherchiert und emotional stimmig.

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