Frauenrollen in Margaret Laurences Romanen (PDF)
Weibliche Identitätsentwicklung in The Stone Angel, A Bird in the House und The Diviners
Fiktion und Realität sind keine Gegensätze. Vielmehr bilden sie eine Einheit. Das eine existiert ohne das andere nicht. Robert Kroetsch sagte einmal, dass wir keine wahrhaftige Identität besitzen, bis jemand unsere Geschichte erzählt. Die Fiktion erweckt...
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Produktinformationen zu „Frauenrollen in Margaret Laurences Romanen (PDF)“
Fiktion und Realität sind keine Gegensätze. Vielmehr bilden sie eine Einheit. Das eine existiert ohne das andere nicht. Robert Kroetsch sagte einmal, dass wir keine wahrhaftige Identität besitzen, bis jemand unsere Geschichte erzählt. Die Fiktion erweckt uns zum Leben. Auf diesem Hintergrund versteht man das Interesse der Kanadier, ihre Geschichte zu schreiben und zu beschreiben. Die ehemals englische Kolonie ist eines der wenigen Länder, das seinen Selbstfindungsprozess noch immer nicht abgeschlossen hat, viel zu groß sind die Unterschiede zwischen englisch- und französischsprachigem Teil und zwischen den einzelnen Kulturen, die sich im Laufe der Zeit ihre Existenz in Kanada aufgebaut haben. Es gibt Autoren, die wesentlich dazu beitragen und beigetragen haben, dass das Bewusstsein der Kanadier gestärkt wird, nationale Zugehörigkeit zu entwickeln. Zu ihnen zählen Robert Kroetsch, Rudy Wiebe, Margaret Atwood und Margaret Laurence. Letzterer wurde eine besondere Rolle in der Erschaffung eines Kanadabildes zugesprochen, was aus den zahlreichen Publikationen zu ihren Werken ersichtlich ist. Nachdem 1964 Laurence' erster Band des Manawaka Zyklus, The Stone Angel, veröffentlicht wurde, war ihr Name aus den Buchregalen nicht mehr wegzudenken. Das vorliegende Sachbuch versucht, anhand außergewöhnlicher Werke der Schriftstellerin, die kanadische Identität im Wandel der Zeit widerzuspiegeln. Dabei wird der Kampf um Herkunft, Rolle und Platz in der Gesellschaft der Protagonistinnen in besonderer Weise beleuchtet.
Lese-Probe zu „Frauenrollen in Margaret Laurences Romanen (PDF)“
Kapitel 4, The Diviners: Morag Gunn im Strom des Lebens:The Diviners ist das letzte Werk des Manawaka Zyklus und gleichzeitig der letzte Roman, den Margaret Laurence jemals schreiben sollte. Die Komplexität des Szenarios beschäftigte sie in dem Maße, dass Walter E. Swayze, ein Wegbegleiter, meint, the writing of (the novel) almost killed her. The Diviners beeindruckt vor allem durch die Dialoge und die Vielfalt der Symbolik, die allerdings erst durch genauere Betrachtung erschlossen werden kann. Der Roman, der laut Swayze her richest, most technically sophisticated and accomplished ist, beeindruckte Myriaden von Lesern. Diese Faszination, die die Leser von The Diviners ergreift, schildert Marian Engel nach zweimaligem Lesen:
I opened it again with trepidation. There are no absolutes. Critical theories are useful as can-openers but whether a book is good or bad ... with minor works only God and ones own taste can tell, and ones taste buds can go off, and its only the hairs on the back of ones neck that tell that a book is major, perhaps after four years the frisson is gone? It is not. I re-read the book with the same galloping eagerness and enjoyment and admiration, And the thought, how do I dare know this woman, shes too good to be speakable to, and small twitches of recognition. Some things bothered me about it still, some things impressed me, but its greatness was there like an object, its as solid as a pound of cooking chocolate.
Doch waren nicht alle Kritiken, den Roman betreffend, positiv. Kurz nach Erscheinen 1974 ging ein Rumoren durch die literarische Welt Torontos. Engel sah Gründe darin, dass Toronto critics (...) are afraid of the monumental, particularly in the works of women. Dass dem nicht unbedingt so war, und dass es durchaus plausiblere Gründe für die Inakzeptanz des Romans gab, legte W.J. Keith in seinem Aufsatz Margaret Laurences The Diviners: The Problems of Close Reading offen. Er verweist darin auf
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Michael Peterman, der argumentierte, dass what troubles many readers of The Diviners is not so much the fact that Morag is a liberated heroine who, as Engel puts it, achieves her apocalypse without the agency of man, rather, it is that the three men in Morags life fail to take hold as flesh and blood characters.
Dass Laurence letzlich mit dem Governor Generals Award geehrt wurde, schmälert die negativen Reviews. Für Keith jedoch blieb bis zum Schluss ein unease, den er fundamentalen Schwächen des Romans auf sprachlicher und struktureller Ebene zuschreibt.
The Diviners ist ein Bildungs- und Künstlerroman. The Diviners is a figural narrative akin to Joyces A Portrait of an Artist as a Young Man. Although told in the third person, we see the world through the eyes of one character. (...) The Diviners is a portrait of the artist on both its narrative levels. The younger Morag who eventually writes novels is portrayed by an older Morag writing a novel about her. Indem sie ihr Leben bewusst rekapituliert, nutzt Morag Gunn, die Protagonistin, die Möglichkeiten, Geschehnisse zu verändern und in die ihr richtig erscheinenden Worte zu fassen. So beeinflusst sie den Verlauf der Ereignisse und äußert sich als Erzählerin im Roman und des Romans an verschiedenen Stellen zur Dynamik der Zeit. A popular misconception is that we cant change the past everyone is constantly changing their own past, recalling it, revising it. What really happened? A meaningless question. But one I keep trying to answer, knowing there is no answer.
In ihrem Bemühen um eine Antwort auf die Frage nach der eigenen Herkunft verschafft Morag sich und dem Leser Einblicke nicht in ihr Leben allein, but also [in] the inherited time of perhaps two or even three past generations, in terms of parents and grandparents recollections, and the much much longer past which has become legend, the past of a collective cultural memory. Laurence bettet die individuelle Identitätssuche in das Gesamtkonzept der kulturellen Identität ein. In The Crafting of Chaos bekräftigt Hildegard Küster diesen Zusammenhang. Morags search for her roots reflect a motif in Canadian literature which must be discussed within a national context. The narrators occupation with the past is given expression not only in the form of the generational paradigm but also in the presentation of the history of Manitoba. Dabei thematisiert Laurence Begriffe wie Mythos und Wahrheit und erörtert deren Interdependenz. An einer Stelle erklärt Morag: I like the thought of history and fiction interweaving. Nicht-fiktionale wie fiktionale Ereignisse führen letztlich zu einem Sich-Selbst-Bewusstwerden der Protagonistin, der Akzeptanz des Vergangenen und, dies ist neu, einem aktiven Weitertragen der Wurzeln an die Nachfolgegeneration, ihre Tochter Pique.
Dass Laurence letzlich mit dem Governor Generals Award geehrt wurde, schmälert die negativen Reviews. Für Keith jedoch blieb bis zum Schluss ein unease, den er fundamentalen Schwächen des Romans auf sprachlicher und struktureller Ebene zuschreibt.
The Diviners ist ein Bildungs- und Künstlerroman. The Diviners is a figural narrative akin to Joyces A Portrait of an Artist as a Young Man. Although told in the third person, we see the world through the eyes of one character. (...) The Diviners is a portrait of the artist on both its narrative levels. The younger Morag who eventually writes novels is portrayed by an older Morag writing a novel about her. Indem sie ihr Leben bewusst rekapituliert, nutzt Morag Gunn, die Protagonistin, die Möglichkeiten, Geschehnisse zu verändern und in die ihr richtig erscheinenden Worte zu fassen. So beeinflusst sie den Verlauf der Ereignisse und äußert sich als Erzählerin im Roman und des Romans an verschiedenen Stellen zur Dynamik der Zeit. A popular misconception is that we cant change the past everyone is constantly changing their own past, recalling it, revising it. What really happened? A meaningless question. But one I keep trying to answer, knowing there is no answer.
In ihrem Bemühen um eine Antwort auf die Frage nach der eigenen Herkunft verschafft Morag sich und dem Leser Einblicke nicht in ihr Leben allein, but also [in] the inherited time of perhaps two or even three past generations, in terms of parents and grandparents recollections, and the much much longer past which has become legend, the past of a collective cultural memory. Laurence bettet die individuelle Identitätssuche in das Gesamtkonzept der kulturellen Identität ein. In The Crafting of Chaos bekräftigt Hildegard Küster diesen Zusammenhang. Morags search for her roots reflect a motif in Canadian literature which must be discussed within a national context. The narrators occupation with the past is given expression not only in the form of the generational paradigm but also in the presentation of the history of Manitoba. Dabei thematisiert Laurence Begriffe wie Mythos und Wahrheit und erörtert deren Interdependenz. An einer Stelle erklärt Morag: I like the thought of history and fiction interweaving. Nicht-fiktionale wie fiktionale Ereignisse führen letztlich zu einem Sich-Selbst-Bewusstwerden der Protagonistin, der Akzeptanz des Vergangenen und, dies ist neu, einem aktiven Weitertragen der Wurzeln an die Nachfolgegeneration, ihre Tochter Pique.
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Autoren-Porträt von Sybille Huck
Sybille Huck, MA. Anglistik/Amerikanistik, Studium der Anglistik/ Amerikanistik, Interkulturellen Wirtschaftskommunikation und Auslandsgermanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Abschluss 2003 als MA Anglistik/Amerikanistik. Derzeit tätig als Account Managerin in der IT und Sprachentrainerin für Englisch und Deutsch.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sybille Huck
- 2008, 1. Auflage, 112 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3836611449
- ISBN-13: 9783836611442
- Erscheinungsdatum: 01.05.2008
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