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Gespräche auf dem Meeresgrund / Oktaven (ePub)

 
 
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»Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. >Woher kommst du?...
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Kommentare zu "Gespräche auf dem Meeresgrund / Oktaven"
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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irisblatt, 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Kammerspiel auf dem Meeresgrund
    Die Ozeane sind in vielerlei Hinsicht für uns Menschen von Bedeutung. Sie bieten Nahrung, dienen dem Vergnügen, sind Forschungsorte, aber auch Kriegsschauplatz, Müllkippe und Grab.
    Die Autorin und Künstlerin Root Leeb nimmt uns mit, tief hinunter auf den Meeresgrund des Mittelmeers. Dort treffen wir drei Tote: zwei Männer, eine Frau - der Eine, der Andere und die Dritte. Die drei tauschen sich darüber aus, was mit ihnen geschah, wie es nun weitergehen kann, ob es überhaupt weitergeht. Die drei auf dem Meeresgrund Gestrandeten nehmen gegenseitig alle Hoffnungen, Ängste, Fragen und Erinnerungen wahr. Sie können ihre intimsten Gedanken nicht verstecken, nicht verhindern, dass die anderen sehen, was ihnen zugestoßen ist und welche Empfindungen sie dabei hatten. Auf diese Weise durchleben sie nicht nur Momente des Glücks, der Wut, des Schmerzes, der Sorge und der Trauer, sondern auch Scham und Bedauern. Schnell werden die sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Lebenserfahrungen der drei deutlich. Unterbrechungen der „Gespräche“ entstehen durch vorbeifahrende Kreuzfahrtschiffe, Suchtrupps, Explosionen, aber auch durch das Geplauder von mythologischen Wesen. Poseidon und auch eine Gruppe von Meeresnymphen haben ihre ganz eigenen Gedanken über die Menschheit, die immer wieder beiläufig in den Text einfließen.
    Insgesamt reißt die Autorin viele Themen an: Kolonialismus, Rassismus, Flucht, die Schere zwischen Arm und Reich, Sexismus und die Ausbeutung der Natur sind nur einige davon. Immer geht es auch um die Würde des Menschen und seine Verantwortung. Den Beginn der nur etwa 150 Seiten umfassenden Erzählung habe ich gebannt gelesen. Die Idee, den vielen Namenlosen, die aus unterschiedlichen Gründen ihren Tod im Meer fanden, eine Stimme zu verleihen, hat mir sehr gefallen. Das Buch ist hochwertig verarbeitet und sehr schön mit Gemälden der Autorin illustriert.
    Der Text bietet zahlreiche Denkanstöße in unterschiedlichste Richtungen. Root Leeb erzählt nüchtern und distanziert, spielt aber auch mit der Sprache. Als Manko habe ich empfunden, dass die Sequenzen aus dem Leben der drei Protagonist:innen sehr kurz sind. Obwohl auch dies Teil des Erzählkonzepts ist, haben mir die zahlreichen Sprünge und die sehr knappen Szenen den Zugang und eine tiefergehende Beschäftigung mit den zahlreichen wichtigen Themen erschwert. Eine Fokussierung hätte mir besser gefallen. Insgesamt zerfaserte die sehr gute Grundidee für mich an der Themenfülle. Setting und Thema der Erzählung gefallen mir außerordentlich gut, von der Umsetzung bin ich allerdings enttäuscht. Hier wurde in meinen Augen Potential verschenkt.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gut angedacht. "Nur wer einmal gewesen ist kann auch verwesen." Diese, nicht wörtlich zitierte Aussage ist mir nach Beendigung dieses nett aufgemachten und Büchleins im Sinn geblieben. Und die Grundidee der Geschichte ist bemerkenswert und auch erfrischend anders (mir kamen anfangs sogar Assoziationen zu Beckets 'Warten auf Godot'). "Wir sind Wesen, im Sinne von gewesen." Drei Wesen treffen sich mit ihrer jeweiligen Geschichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Flucht auf dem Meeresgrund. Gewissermaßen aus dem Leben abgetaucht, zwar das Leben ausgehaucht, aber noch fähig zu kommunizieren... und weil das Sprechen (unter Wasser) nicht mehr funktioniert, ist es ein Austausch der Gedanken... über das Leben des einzelnen, über die Zeit, über das in Erinnerung verbleiben, über die Gesellschaft. Hin und wieder ziehen 'originäre Meeresbewohner' wie der Gott Poseidon oder auch kichernde Meerjungfrauen denkend und sprechend vorbei und kommentieren 'von unterhalb der Meeresoberfläche'. Ich hatte mir von der Grundanlage des Romans recht viel versprochen ... aber es bleibt dann doch sehr an der Oberfläche, da wäre mehr Tiefe drin gewesen. So kommen die Lebensgeschichten der einzelnen viel zu kurz, werden wie Gedankenfetzen nur angedeutet; dazu noch eine Prise Philosophie und ein Schüsschen Zeit- und Gesellschaftskritik. Aber wie bereits gesagt: Gut angedacht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Poseidon und die Nereiden aus der griechischen Mythologie ziehen hier sanft vorüber.
    Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, die allen dreien offen liegen, wird nicht nur die Vergangenheit dieser drei Wesen aufbereitet. In diesem Abteil des Jenseits wird auch kurzatmig philosophiert über Hoffnung, die Ewigkeit, die Seelenruhe wie in einer Selbsterfahrungsgruppe. ‚Verwesen kann doch nur, wer gewesen ist.‘ Solche und ähnliche gedankliche Feinheiten finden sich in einem zart berührenden Schreibstil wieder, ohne Themen wie Fischfang, Überleben contra Fischfabriken, massenhafte Abholzung, Klimawandel, Verschlechterung der Lebensbedingungen in Gambia neben Theorien über gesellschaftliche Fragen und die Stellung der Frau, leider nur an der Oberfläche angeritzt. Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, aufgelockert durch einige Bilder.

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