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Geteilte Hölle (ePub)

 
 
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Ein verdrängtes Trauma wirft Maria in die Vergangenheit zurück:
In der DDR 1961 entgeht dem Stasi scheinbar nichts, er ist für alles zuständig, ahndet scheinbar jede Verfehlung. Doch das Doppelleben des Pastors in Neburg nimmt niemand zur Kenntnis. Maria,...
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Kommentar zu "Geteilte Hölle"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 28.02.2017

    Mit dieser Rezi habe ich mich schwer getan. Kann jemand, der im Westen geboren und aufgewachsen ist, ein Buch über das Leben in der ehemaligen DDR rezensieren? Wir, die wir reisen konnten wohin wir wollten, in der Öffentlichkeit reden durften wie uns der Schnabel gewachsen war (ohne zu überlegen ob die Familie dafür bestrafen werden könnte), verstehen wir überhaupt, was es für die Menschen in der ehemaligen DDR bedeutete, dort in diesen ganzen Begrenzungen aufzuwachsen und sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren? Mit dem Verstand können wir es erfassen - aber nachempfinden, wie die Menschen sich fühlten? Ich glaube nicht.

    Das Buch beginnt nach dem Mauerfall, als die Ärztin Maria sich entschließt, eine Reise in die Vergangenheit zu machen, die sie längst hinter sich glaubte.

    Rückblick

    Wir erfahren von ihrer damaligen Zugreise zu dem Ort, wo sie als junge Frau eine Stelle als Kinderärztin antreten wird. Schon da wird der Leser erstmals mit der Allmacht der Staatsbediensteten konfrontiert.

    Maria ist eine nette und liebenswerte Ärztin, die ihren Beruf ernst nimmt und in ihrem christlichen Glauben verwurzelt ist. Um so schlimmer trifft sie die Erkenntnis, dass der örtliche Pfarrer seine Position ausnützt, das Vertrauen, das ihm die Menschen entgegen bringen mißbraucht, die Kinder verprügelt, wahrscheinlich sogar mehr. Dieses "Mehr" wird nur angedeutet.

    Da setzt das Unverständnis von mir ein. Welche Mütter oder gar Eltern stimmen zu, dass ihre Kinder wegen Ungehorsam vom Pfarrer verprügelt werden? Wie der Autor schreibt, ist dies ein autobiographisch gefärbter Roman. Also gehe ich davon aus, dass diese Passage der Realität entspricht. War dies möglich, weil die Leute daran gewöhnt waren, der Obrigkeit zu gehorchen?

    Zwischen Maria und einem geschiedenen Kollegen am Krankenhaus, einem Charmeur der keinen Hehl daraus macht, dass er sich auch mal gerne von Krankenschwestern verwöhnen lässt, entspinnt sich eine Liebesgeschichte. Was für den Arzt als Flirt beginnt, entwickelt sich für beide Seiten zu einer tiefen Liebe.

    Aber da ist auch die Stasi, die Allmacht des Staates, die das Paar zu spüren bekommt. Am Ende sieht Maria nur einen Ausweg, wenn sie sich treu bleiben und das Wohle ihrer kleinen Patienten nicht aufs Spiel setzen will. Das ganze Ausmaß ihrer Entscheidung will ich nicht verraten. Es ist aber atemraubend.

    Was der Autor über das Alltagsleben schreibt, liest sich ganz schön heftig und man fragt sich, wie haben das die Menschen nur so viele Jahre ausgehalten? Das Umwerben der Bürger für die Stasi zu arbeiten kommt zur Sprache, als auch der Druck, mit dem diese Forderung umgesetzt werden soll. Dass selbst an einem kleinen Kreiskrankenhaus Leute des Staates platziert waren deren Aufgabe darin bestand, über die Angestellten zu "wachen" und dafür zu sorgen, dass alles den gewünschen Gang nimmt, führt dem Leser die Allmacht der Obrigkeit, ihrer Helfer als auch Helfershelfer vor Augen.

    Diese biographisch gefärbten Geschichte, die viel Spannung in sich birgt, ist auf jeden Fall 5 Sternchen wert. Allerdings ist mir die Sprache an mehreren Stellen zu hölzern und emotionslos. An einigen Abschnitten ist von einer hilfsbereiten alten Frau die Rede, die dann meist "die Alte" genannt wird. Solch eine Bezeichnung, für einen im Grunde liebenswerten Menschen, geht nicht. Das ist abwertend. Der Sprache wegen ziehe ich ein Sternchen ab.

    Generell kann ich dieses Buch nur empfehlen. Vielleicht hilft es uns "Wessis", das Leben der Menschen im Osten der Republik in der Zeit vor dem Mauerfall besser zu verstehen oder es unterstützt Eltern und Großelter der Generation DDR, ihren Kindern und Enkeln zu erklären, "so war es damals und so haben wir gelebt/deshalb hielten wir es dort nicht mehr aus und mussten weg".

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