Herzenswege (ePub)

 
 
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Dem Leben entgegen
Susannas Leben verlief immer in ruhigen Bahnen. Bis vor einem Jahr ihre Tochter starb. Marie war der fröhliche Mittelpunkt der Familie, furchtlos, eine Reisende. Ganz anders als Susanna. Von ihrer letzten Rucksacktour hat Marie den...
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Kommentare zu "Herzenswege"
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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 21.11.2018

    Als Buch bewertet

    Als sich der Todestag von Susannas einziger Tochter Marie zum ersten Mal jährt, ist sie immer noch in tiefer Trauer und macht sich selbst Vorwürfe, dass sie nicht genug unternommen hat, um ihre Tochter zu retten. Sie ist an Krebs gestorben, der erst sehr spät erkannt worden war.

    Marie war eine neugierige junge Frau, die im Gegensatz zu ihrer Mutter gern und viel gereist ist. Nun beschließt Susanna, die letzte Tour ihrer Tochter, von der sie alle Postkarten aufgehoben hat, nachzureisen, um auf den Spuren ihrer Tochter zu wandeln. Sie möchte nachempfinden, warum sie auf der Europareise bestimmte Ort aufgesucht hat und damit auch mehr über ihre Tochter erfahren. Ihr Mann Martin, von dem sie sich zunehmend entfremdet hat, zeigt wenig Verständnis und lässt Susanna allein ziehen.

    Von Berlin geht es nach Italien an die Amalfiküste, über die Bretagne nach Somerset und Irland bis nach Spanien und wieder zurück nach Berlin.

    "Herzenswege" beschreibt die Reiseroute die die 58-jährige Susanna auswählt, um durch die Begehung der Reiseziele und der Begegnung mit den Menschen vor Ort, mehr über Marie, deren Tod sie noch lange nicht verwunden hat, in Erfahrung zu bringen. Man begleitet Susanna auf den fünf Stationen ihrer Reise, wo sie in den selben Unterkünften wie ihre Tochter übernachtet und die selben Sehenswürdigkeiten aufsucht. Zufällig und/ oder bewusst trifft sie auf Menschen, die Marie auf ihrer Reise kennengelernt hatte und die alle von dem "ganz besonderen Mädchen" schwärmen.

    Der Roman liest sich wie eine Pilgerreise, da Susanna etwas spirituell angehaucht ist und viele heilige, religiöse und mysteriöse Orte aufsucht. Die Reiseroute kann man als Leser durch die im Buch abgebildeten Landkarten, aber auch durch die sehr detaillierte Beschreibung der Orte und Landschaften anschaulich miterleben.
    Susannas Gefühle kann man darüber hinaus gut nachempfinden. Ihre Trauer über den tragischen Verlust ist allgegenwärtig und auch ihre Schuldgefühle, ihre Vorwürfe, als Mutter versagt zu haben, indem sie nicht beharrlicher auf Arztbesuch insistiert hatte, sind nachvollziehbar dargestellt.
    Auch wenn Susanna auf der Reise das Gefühl hatte, Marie zu begegnen und ihr näher zu kommen, blieb mir Marie völlig fremd. Ich konnte nicht mehr über sie erfahren, als dass sie offensichtlich gern gereist ist und eine Freundin in Italien hatte. Darüber hinaus blieben nur leere Worthülsen, die sie übertrieben als Lichtgestalt darstellten. Auch empfand ich Susannas Aufenthalte, die zumeist nicht mehr als eine Nacht an einem Ort waren, zu abgehetzt, um sich mit Marie und ihren gewählten Reisezielen auseinanderzusetzen.
    So empfand ich den Roman als etwas oberflächlich und hatte mir auch etwas exotischere Reiseziele in Bezug auf die "furchtlos reisende" Marie vorgestellt, die für Susanna eine größere Herausforderung gewesen wären, als Westeuropa.

    "Herzenswege" ist eine Mischung aus Reiseführer und Trauerbegleitung, mit dem Menschen, die nahe Angehörige verloren haben neuen Mut und Hoffnung schöpfen, so wie Susanna auf der Reise trotz ihrer Trauer auch viele glückliche Momente erlebte und ihrer Tochter (durch eingebildete Zeichen) näher und darüber hinaus auch zu Erkenntnissen über sich selbst gekommen ist, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Susanna lernt, den Tod zu akzeptieren, ohne dass ihr Leben vorbei sein muss und loszulassen, denn jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 15.12.2019

    Als Buch bewertet

    Die 58-jährige Susanna Weber und ihr Ehemann Martin erleben ihren ganz persönlichen Alptraum, als ihre Tochter Marie mit nur 31 Jahren an Krebs stirbt. Der Schicksalsschlag lähmt sie, Susanna muss sich sogar von ihrem Job als Lehrerin freistellen lassen, da sie nicht in der Lage ist, ihrer Arbeit nachzugehen. Aber nach einem Jahr wird es Zeit, dem Leben wieder zu begegnen und damit vielleicht auch Marie, denn Susannas Tochter war vor ihrem Tod eine Weltenbummlerin, die von ihren Reisestationen immer Postkarten an ihre Eltern versandt hat verbunden mit einigen tiefgründigen Gedanken. Susanna möchte dem Geist ihrer Tochter nachspüren und die Welt mit ihren Augen sehen, deshalb bucht sie kurzerhand Flugtickets quer durch Europa, um dieselben Orte zu besuchen, die Marie zuletzt gesehen hat. Wird sich Susanna bei dieser Reise selbst wiederfinden?
    Dagmar Hansen hat mit „Herzenswege“ einen sehr anrührenden und gefühlvollen Roman vorgelegt, der den Leser zusammen mit Susanna auf eine sehr emotionale und gleichsam bildgewaltige Reise nach Italien, Spanien, Frankreich, Irland und England schickt. Der Erzählstil ist flüssig, farbenfroh und berührend. Schnell fühlt sich der Leser durch die Ich-Erzählform Susanna verbunden und erlebt mit ihr das ganze Spektrum des Gefühlsbarometers. Der Verlust eines Kindes, egal wie alt es ist, ist immer eine Tragödie, die Eltern in die absolute Verzweiflung stürzt, denn es ist eigentlich wider der Natur, dass die Kinder vor den Eltern gehen. Gerade dieser Schmerz und die Ohnmacht werden von der Autorin sehr gut dargestellt. Gleichzeitig lässt sie aber auch eine Aufbruchsstimmung bei ihrer Protagonistin erkennen, die sich aus dem Schmerz befreien und den letzten Weg ihrer Tochter noch einmal nachspüren will, um Abschied zu nehmen, bevor sie sich dem realen Leben wieder zuwendet. Dies erreicht die Autorin wunderbar mit den eingestreuten Postkartengrüßen von Marie sowie durch Susannas Briefnotizen an ihre Tochter. Die farbenprächtig geschilderte Reiseroute lässt während der Lektüre den Wunsch aufkommen, all diese Orte ebenfalls zu besuchen.
    Die Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt und wirken mit ihren Eigenheiten sehr realistisch und lebendig. Der Leser kommt ihnen beim Lesen sehr nah und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Susanna ist eine sympathische Frau, die den Verlust ihres Kindes nur schwer verkraften kann. Sie fühlt sich hilflos und schuldig, dabei hätte sie gar nichts tun können. Susanna möchte Marie noch einmal nahe sein, deshalb mobilisiert sie all ihre Kräfte und ihren Mut, um deren Reiseroute in Angriff zu nehmen und alles mit Maries Augen zu sehen. Susanna wächst an dieser Reise, gewinnt an Selbstbewusstsein und lässt die Trauer hinter sich. Marie wird von allen, die sie kannten, als freundliche und liebe Person beschrieben. Sie bleibt ein Geist, der in vielen Köpfen haften geblieben ist, aber gleichzeitig ist sie auch körperlos und fast schon zu perfekt. Susannas Ehemann Martin sitzt in seinem Schmerz fest und hat sich darin eingerichtet, was die Ehe sehr belastet. Man kann es Susanna nicht verdenken, dass sie den Ausbruch aus diesem Umfeld wagt.
    „Herzenswege“ ist ein Roman über eine sehr emotionale Reise einer Mutter, die ihre Tochter verloren hat. Das Nachspüren der Toten sowie die Verarbeitung der Trauer mit einer einzigartigen Reise sind hier sehr schön gelungen und lassen den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt zu. Sehr empathisch erzählt und wirklich zu empfehlen!

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