Höfischer Roman in Vers und Prosa (PDF)
Zwei Bände des GLMF-Handbuchs sind der Großepik gewidmet. Band V befaßt sich mit dem ‚höfischen Roman‘ (Bd. IV behandelt die historischen und religiösen Erzählungen) und gliedert sich nach den faßbaren...
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Zwei Bände des GLMF-Handbuchs sind der Großepik gewidmet. Band V befaßt sich mit dem ‚höfischen Roman‘ (Bd. IV behandelt die historischen und religiösen Erzählungen) und gliedert sich nach den faßbaren genetischen Konfigurationen ‑ im Mittelpunkt stehen die Texte, also, der GLMF-Gesamtperspektive gemäß, neben den französischen Prä-Texten die deutschen und niederländischen Bearbeitungen. Geboten werden erste Informationen, Analysen, ein Überblick über die bisherige Forschung, Hinweise auf Forschungsdesiderate und ein umfangreicher Literaturanhang.
René Pérennec, Université François Rabelais Tours (Frankreich); Elisabeth Schmid, Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
von René Pérennec
4.1 Einleitung – 4.2 Der ‚Conte du Graal‘ Chrétiens de Troyes – 4.3 Die Fragmente der mittelniederländischen Übersetzung/Bearbeitung des ‚Conte du Graal‘ (13. Jahrhundert) – 4.4 Der ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach
4.1 Einleitung
Unter den mittelalterlichen Erzählungen, die – intra- oder interlingual – mit dem ‚Conte du Graal‘ (= CdG) von Chrétien de Troyes genetisch verbunden sind (vgl. Groos/Lacy (Hgg.) 2002, S. 5–20; Szkilnik 2005; Jackson/ Ranawake (Hgg.) 2000; Lacy 2007), besitzt der ‚Parzival‘ (= Pz) Wolframs von Eschenbach eine absolut eminente Stellung. Schon im 13. Jh. hatte das Werk, was man heute ‚Kult-Status‘ nennen würde (Neudeck 1994). Man würde ihm also gewiß nicht in übermäßiger Weise Reverenz erweisen, wenn man ihm ein eigenes Kapitel widmen würde. Dennoch soll der Pz hier zusammen mit dem im 13. Jh. entstandenen (Oppenhuis de Jong 2003, S. 24), fragmentarisch erhaltenen mittelniederländischen ‚Perceval‘ behandelt werden. Entsprechend der Gesamtanlage des Handbuchs soll dem Faktum voll Rechnung getragen werden, daß – anders als es bei der Rezeption der Chrétienschen Romane f‚Erec‘ und f‚Yvain‘/‚Iwein‘ der Fall war – der CdG sowohl im ndl. als auch im dt. Sprachraum wiedererzählt wurde.
Daraus ergibt sich eine erste Weichenstellung für die Gliederung des Kapitels sowie eine Entscheidung zugunsten einer relativen quantitativen Begünstigung der Behandlung der mnl. ‚Perceval‘-Fragmente und als zweite direkte Konsequenz eine Frage, die auf die „Retextualisierung“- Problematik (Bumke/Peters (Hgg.) 2006) hinzielt: Welche Spannweite kann in der
4.2 Der ‚Conte du Graal‘ Chrétiens de Troyes
Überlieferung, Editionen – Handlungsresümee
Überlieferung, Editionen
Crestïens semme et fait semence / d’un romans que il encomence, heißt es im Prolog des CdG nach der Anfangssentenz und ihrer Glossierung, V. 7f.: „Chrétien sät und legt die Saat eines Romans aus, den er (nun) beginnt“. Die Literaturgeschichte bestätigt diese Ankündigung auf ironische Weise. Eine Erzählung „beginnen“ ist banale Prolog-Phraseologie (s. ‚Erec et Enide‘, ‚Cligés‘, ‚Le Chevalier de la Charrette‘), aber der begonnene Roman wurde in diesem Fall nicht vollendet. Dieser unbefriedigende Zustand (und wohl auch das Faszinosum des Gralmotivs) brachte Fortsetzer auf den Plan, vier insgesamt (vgl. Combes/Bertin 2001).
- 2010, 1. Auflage, 482 Seiten, Französisch
- Herausgegeben: Réne Pérennec, Elisabeth Schmid
- Verlag: Walter de Gruyter
- ISBN-10: 3110228882
- ISBN-13: 9783110228885
- Erscheinungsdatum: 31.08.2010
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