Liebe Mutter (ePub)

Ein  Buch, das mir als Mutter und Großmutter das Herz zerreißt. Wie kann man als Mutter nur so grausam seinem eigenen Kind gegenüber sein. Ich kann diese Boshaftigkeiten und Mißhandlungen einfach nicht begreifen und auch, dass wirklich keine der Nachbarn, der Lehrer, der Freunde diese Mißstände erkannt und dem Jugendamt mitgeteilt haben. Das Buch hier handelt von einem erwachsenen Mann, der in Briefform seiner Mutter schreibt und ihr in diesem Brief Vorhaltungen macht, welche grausame und schreckliche Kindheit er hatte und schriftlich mit seiner Mutter abrechnet. Florian lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter in einer kleinen Wohnung. Sie hat wechselnde Männerbekanntschaften und arbeitet in einem Altenheim. Seine Mutter gehört der rechten Szene an, schwärmt von Hitler und seinen Schärgen und von dem arischen Deutschen. Florian sollte eigentlich ein reinrassiger arischer Junge sein, doch im nachhinein hat seine Mutter herausgefunden, dass sein Vater diese Attribute leider nicht hatte. Sie schlägt den Jungen, mißhandelt physisch und psychisch, quält und tötet seine Haustiere. Vor anderen Menschen stellt sie sich immer als liebende Mutter dar. Auch in der Schule wird Florian gehänselt (er ist dick und trägt Brille), seine Lehrer wollen ihn nicht, so dass er schließlich auf der Sonderschule landet. Aber aus eigenem Antrieb holt er auf der Abendschule das Abitur nach und studiert. Er hat Beziehung zu Männern und zu Frauen, diese scheitern jedoch alle. Schließlich bricht er mit seiner Mutter und meidet jeden Kontakt mit ihr. Als er sie schließlich doch nach Jahren kontaktieren will, wird ihm mitgeteilt, dass sie verstorben ist. Ein Roman mit Tiefgang, der zu Herzen geht und den Leser noch sehr lange beschäftigt.