Menschen mit Demenz und ihre Familien (PDF)
Das personzentrierte Bedarfsassessment CarenapD: Hintergründe, Erfahrungen, Anwendungen
Die meisten Menschen mit Demenz leben in ihrem häuslichen Umfeld. Dort findet die Pflege vorwiegend statt, und sie wird hauptsächlich von Angehörigen geleistet. Diese Familien stehen unter starkem psychischen und physischen Druck. Häufig genug erkennen sie...
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Produktinformationen zu „Menschen mit Demenz und ihre Familien (PDF)“
Die meisten Menschen mit Demenz leben in ihrem häuslichen Umfeld. Dort findet die Pflege vorwiegend statt, und sie wird hauptsächlich von Angehörigen geleistet. Diese Familien stehen unter starkem psychischen und physischen Druck. Häufig genug erkennen sie jedoch nicht, unter welcher Belastung sie stehen und wissen noch viel weniger welche Hilfen es gibt.
Umso wichtiger ist ein Assessmentinstrument, das die Belastungen erkennbar und erfassbar macht. Genau dies ermöglicht CarenapD. Es gibt kein anderes Assessment, dass diese Unterstützung leistet.
Mit diesem Buch liegen erste Erkenntnisse zur Anwendung von CarenapD in Deutschland vor. Es ist ein Meilenstein in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz und ihren Familien.
Umso wichtiger ist ein Assessmentinstrument, das die Belastungen erkennbar und erfassbar macht. Genau dies ermöglicht CarenapD. Es gibt kein anderes Assessment, dass diese Unterstützung leistet.
Mit diesem Buch liegen erste Erkenntnisse zur Anwendung von CarenapD in Deutschland vor. Es ist ein Meilenstein in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz und ihren Familien.
Lese-Probe zu „Menschen mit Demenz und ihre Familien (PDF)“
7 Entwicklung und Struktur des Assessments CarenapD (S. 43-44) Der Begriff »Assessment « kann recht unterschiedliche Instrumente mit verschiedensten Aufgaben meinen. Laut Bartholomeyczik & Halek (2009, S. 14) wird ein Assessment daher als »Einschätzung, die mehr oder weniger standardisiert, strukturiert oder qualitativ vorgenommen wird« verstanden. Ein Assessment hat eine pflegediagnostische Aufgabe. Es soll komplexe Phänomene strukturieren helfen und dazu führen, dass begründete Entscheidungen getroffen werden.
Über die kulturelle Übertragbarkeit von Assessments wurde viel diskutiert. Einerseits besteht die Forderung, dass die Übersetzungsarbeit über rein sprachlich-semantische Bearbeitung hinausgehen muss. Auch die Relevanz und Bedeutung der Items eines Assessments müssen durch die Anwender so interpretiert werden wie im Original vorgesehen war (Wild et al. 2005). Andererseits sind die Verfahrenswege, die zu einer vergleichbaren Interpretation führen nicht abschließend belegt. So wird z. B. die Notwendigkeit einer Rückübersetzung von Assessments in die Ursprungssprache in Frage gestellt (McKenna & Doward 2005). Weiter wird argumentiert, dass auch andere geforderte Qualitätsniveaus einer Übersetzung von Assessments nicht hinreichend belegt sind, um den hohen Aufwand zu rechtfertigen (Lenderking 2005).
Zusammenfassend zeigt sich hier, dass verallgemeinerbare Entscheidungen nicht zu erwarten sind. Die Übersetzung und kulturelle Adaption eines Assessments muss anhand dessen konkreter Struktur und Aufgabenstellung wie auch anhand der gegebenen Bedingungen im Übertragungsland entschieden werden.
Das Bedarfsassessment CarenapD (Care needs Assessment pack for Dementia) wurde 1989 in Schottland entwickelt. Das Ziel bestand darin, ein umfassend akzeptiertes und somit interdisziplinär einsetzbares Instrument zu
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erhalten. Im Rahmen der Entwicklung (McWalter et al. 1998) wurde zuerst eine Definition von »Bedarf (need)« bestimmt: »Für CarenapD wird Bedarf als ein Status beschrieben, in dem vom professionellen Mitarbeiter Hilfe oder mehr Hilfe bei spezifischen Problemen als nötig angesehen wird. Im Assessmentprozess wird bei der Bedarfsbestimmung die Sicht der begutachteten Person oder ihres Betreuers einbezogen [Übersetzung C.R.]« (Cameron & Chapman 2000).
CarenapD entstand dann in mehreren Schritten. Eine theoretische Zusammenfassung von Bedarfszusammenhängen im häuslichen Leben bei Demenz bildete Schritt Eins. Danach erfolgte eine breit angelegte Sammlung von in der Praxis genutzten Assessmentinstrumente zum gleichen Zusammenhang in Schritt Zwei. Hier waren auch Instrumente vertreten, die durch Dienste selbst entwickelt wurden, ohne einer Güteprüfung unterzogen worden zu sein. Ebenso wurde eine Literaturanalyse durchgeführt. Schritt Drei bestand in der Zusammenführung aller relevanten Items. Der Entwicklungsprozess beinhaltete mehrere Rückkopplungen zu Health Care Teams und Experten, so dass eine gesicherte augenscheinliche Validität (face validity), Reliabilität und soziale Validität (social validity) hergestellt werden konnten (McWalter et al. 1998). Die soziale Validität prüft die soziale Bedeutung und Akzeptanz von Behandlungsmaßnahmen, Assessments und Methoden (Foster & Mash 1999 S. 1). Es erfolgte eine Clusteranalyse. Der Interrater-Reliabilitätstest ergab eine gute bis sehr gute Übereinstimmung des Bedarfsstatus in 76,2 % der Items, was auch auf der Ebene der interprofessionellen Anwendung eine hohe Qualität darstellt. Damit ist CarenapD ein Assessment, welches mit der Versorgungspraxis für die Versorgungspraxis entwickelt wurde.
CarenapD hat die Aufgabe, unerfüllte Bedarfe in der häuslichen Umgebung zu identifizieren und einen nachvollziehbaren Hilfeplan zu entwickeln. Es ist ein interdisziplinär anwendbares Bedarfsassessment mit personzentriertem Hintergrund, welches die Lebensqualität in der häuslichen Umgebung für betroffene Menschen und ihre Angehörigen verbessern bzw. erhalten soll. Dabei kann die Assessment-Struktur eher als Einschätzungshilfe verstanden werden. Im Assessment werden keine Prioritätenentscheidungen oder Punktwertungen vergeben.
CarenapD entstand dann in mehreren Schritten. Eine theoretische Zusammenfassung von Bedarfszusammenhängen im häuslichen Leben bei Demenz bildete Schritt Eins. Danach erfolgte eine breit angelegte Sammlung von in der Praxis genutzten Assessmentinstrumente zum gleichen Zusammenhang in Schritt Zwei. Hier waren auch Instrumente vertreten, die durch Dienste selbst entwickelt wurden, ohne einer Güteprüfung unterzogen worden zu sein. Ebenso wurde eine Literaturanalyse durchgeführt. Schritt Drei bestand in der Zusammenführung aller relevanten Items. Der Entwicklungsprozess beinhaltete mehrere Rückkopplungen zu Health Care Teams und Experten, so dass eine gesicherte augenscheinliche Validität (face validity), Reliabilität und soziale Validität (social validity) hergestellt werden konnten (McWalter et al. 1998). Die soziale Validität prüft die soziale Bedeutung und Akzeptanz von Behandlungsmaßnahmen, Assessments und Methoden (Foster & Mash 1999 S. 1). Es erfolgte eine Clusteranalyse. Der Interrater-Reliabilitätstest ergab eine gute bis sehr gute Übereinstimmung des Bedarfsstatus in 76,2 % der Items, was auch auf der Ebene der interprofessionellen Anwendung eine hohe Qualität darstellt. Damit ist CarenapD ein Assessment, welches mit der Versorgungspraxis für die Versorgungspraxis entwickelt wurde.
CarenapD hat die Aufgabe, unerfüllte Bedarfe in der häuslichen Umgebung zu identifizieren und einen nachvollziehbaren Hilfeplan zu entwickeln. Es ist ein interdisziplinär anwendbares Bedarfsassessment mit personzentriertem Hintergrund, welches die Lebensqualität in der häuslichen Umgebung für betroffene Menschen und ihre Angehörigen verbessern bzw. erhalten soll. Dabei kann die Assessment-Struktur eher als Einschätzungshilfe verstanden werden. Im Assessment werden keine Prioritätenentscheidungen oder Punktwertungen vergeben.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Christine Riesner
- 2010, 144 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842682719
- ISBN-13: 9783842682719
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
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