Nachtschreck (ePub)

Nina Baumann ist mit ihrem Ehemann Martin und dem gemeinsamen 4-jährigen Sohn Niklas erst vor kurzem in das kleine Dorf Eisfelden gezogen. Für sie ist es nicht einfach in der eingeschworenen Dorfgemeinschaft Fuß zu fassen. Als ein Kind im selben Alter wie ihr Sohn auf mysteriöse Weise tödlich verunglückt, beginnt Nina Nachforschungen anzustellen. Sie stößt auf etliche Eintragungen von Kindern, die in Eisfelden in jungen Jahren gestorben sind und bis in das Jahr 1895 zurück reichen. Noch ahnt sie nicht, dass auch ihr Sohn in Gefahr ist......

"Nachtschreck" ist der erste Roman von Tanja Karmann, der im Selfpublishing erschienen ist und dem Genre Urban Mystery zuzuordnen ist. Den Schreibstil habe ich als flüssig empfunden. So ist es mir leicht gefallen in die Geschichte einzutauchen. Von Anfang an habe ich eine unterschwellige Bedrohung gespürt. Diese hat die Autorin bis zum Schluss konstant gehalten. An manchen Stellen ist mir regelrecht eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Anschaulich wird das Familienleben beschrieben. Das hat mir einen guten Einblick gegeben und ist wichtig, um die Verhältnisse der Ehepartner untereinander und deren Umgang mit Niklas besser kennenzulernen. Jedoch gibt es hier an manchen Stellen zu viele Details, die nicht unbedingt nötig gewesen wären. Gerade wenn es darum ging was Niklas alles angezogen bekommt etc. Gut beschrieben ist die Wandlung von Niklas von einem fröhlichen zu einem unausgeglichenen und immer übermüdeten Kind. Während Nina das mit viel Liebe auszugleichen versucht, steht ihr Mann Martin dem Ganzen eher machtlos entgegen und lässt sich so zu unüberlegten Handlungen verleiten. Es kommt was kommen muss und der Showdown hat es noch einmal in sich und birgt so manche Überraschung. Was mich zum Ende bringt. Das ist ziemlich abrupt. Hat mich erst einmal ratlos zurück gelassen. Doch nachdem es sich etwas gesetzt hat, war es zu verstehen, wenn es auch ziemlich perfide ist. Fast wie in Stephen King Manier.

Fazit: Mich hat Nachtschreck gut unterhalten. Wartet mit einer konstant unterschwelligen Bedrohung von Anfang an auf, die ich gut spüren konnte. Gänsehautfeeling inklusive. Während ich am Ende gerne ein paar Details mehr erfahren hätte, waren mir manche Details in Punkto Familienleben jedoch etwas zu viel. Ich danke Tanja Karmann für diese Geschichte, die das Mystische gut hervorgehoben hat und empfehle den Roman gerne weiter.