Perlentöchter (ePub)
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Perlentöchter von Jane Corry1
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Schritte. Schwer. Langsam. Gründlich. Genau wie er. Schritte, die den Gang durchqueren und das Dienstmädchen daran hindern, vor ihm anzukommen. Die Tür, die sich öffnet.
Mach die Augen zu, sagt die leise Stimme in Louisas Kopf, während sie ihr Skizzenbuch unter das Kopfkissen schiebt. Tu so, als würdest du schlafen.
Ist es das, was von einer Braut am Morgen danach erwartet wird?
Sie kann jetzt hören, wie er Luft holt. Den Tabak in seinem Atem riechen, als er sich neben ihr auf das Bett kniet, während der Frühlingsregen sanft von außen das Fenster tätschelt. Er bittet jemanden, es zu öffnen, damit sie den Duft der Narzissen draußen einatmen kann statt diesen muffigen Geruch, der in ihrer Nase kitzelt, sodass sie am liebsten niesen möchte, was jedoch überhaupt nichts nutzen würde.
»Ich weiß, dass du wach bist.« Seine tiefe Stimme klingt leicht belustigt, als wäre sie ein Kind und noch im Haus ihres Vaters. Wenn es doch nur so wäre. »Ich wollte dir das hier geben.«
Louisa weiß, worum es sich handelt. Man hat ihr bereits davon erzählt. Jede Frischvermählte erhält es, und nach ihrem Tod geht es an die nächste über. Aber Louisa hat es noch nie gesehen. Bestimmt hatte es seit dem Ableben ihrer Schwiegermutter vor all den Jahren in einer verstaubten Schmuckkassette versteckt gelegen.
Louisa dreht sich um, teils aus Neugier und teils, weil es keinen Sinn mehr macht, sich schlafend zu stellen.
Sein Gesicht taucht vor ihr auf. Ein schönes Gesicht. Klein, mit ordentlichem Schnurrbart, der Mode der Zeit entsprechend. Dunkles Haar. Braune Augen, die ihren Blick festhalten, mit einer Spur von dunklem Moosgrün, wie die schweren Brokat-vorhänge hinter ihm, die nur halb zugezogen sind. Eine stattliche Körpergröße, die in seiner knienden Haltung nur geringfügig verringert ist, während er über ihr thront und das Licht verdeckt, das an diesem Frühlingsmorgen durch die leicht geöffneten Fensterläden strömt. Diese höfliche, ehrfürchtige und doch vornehm ärztliche Art, die seine Patienten in den Bann schlägt, unabhängig vom Alter. Am liebsten würde sie kichern, oder liegt es bloß daran, dass sie das hat, was Papa ein »Nervenleiden« nennt, genau wie ihre Mama?
»Es ist wunderschön.« Ihre Stimme klingt seltsam, als wäre auch sie, wie ihr restlicher Körper, vor ein paar Stunden gespalten worden. Unfähig zu widerstehen, nimmt Louisa zuerst eine Reihe in die Hand und dann die andere. Die erste mit dem hübschen Diamantverschluss gefällt ihr besonders, aber auch die zweite ist hinreißend. Wie ein Wasserfall aus Perlen, jede voneinander getrennt durch einen Seidenknoten in einem zarten Netz. Ein Spinnennetz.
»Es gefällt dir.« Der angenehm überraschte Ausdruck in seinem Gesicht erinnert sie an ihren Vater, wenn sie schließlich nachgab und seinen Wünschen gehorchte. »Stur« nannte Papa sie gelegentlich. Unfähig, eine gute Partie vor ihrer Nase zu erkennen, obwohl sie fast zwanzig ist. Entschlossen, ihren eigenen Weg im Leben zu gehen, ungeachtet der Folgen für sie selbst und andere. Und vielleicht hatte er bis gestern in der Kirche recht.
»Lass mich.« Die tiefe, autoritäre Stimme kommt ihren Händen zuvor. Widerstrebend erlaubt sie ihrem neuen Gemahl, dass er ihr die Perlen um den Hals legt, ihren Schwanenhals, wie ihre
Mutter früher immer sagte, als sie noch sprechen konnte. Lang. Elegant. Cremeweiß, wie das bestickte Nachthemd darunter.
Während sie sich gegen die Berührung seiner warmen Haut wappnet, versteift sie sich, und plötzlich stockt ihr kurz der Atem, als sie unvermittelt die Kühle der Perlen spürt. Zitternd versucht sie auszuweichen, aber es ist zu spät. Man hört ein Klicken, gefolgt von einem weiteren, mit dem die zweite Reihe geschlossen wird. Sie ist gebunden.
»Was denkst du?« Er hält ihr nun den Handspiegel vor, einen silbern gerahmten Spiegel mit schräg geschliffenen Kanten, der gewöhnlich neben einer Reihe von Kristallflakons und der kleinen cranberryroten Vase auf ihrer Frisierkommode liegt. »Es steht dir«, fügt er mit einem winzigen Zittern in der Stimme hinzu.
Er möchte also, dass es ihr gefällt! Diese Erkenntnis verschafft ihr plötzlich ein Gefühl der Stärke. Wieder stur. Wie damals, als ihr Vater eines Tages aus der Galerie heimkam und berichtete, dass ein Gentleman stundenlang ihr Porträt betrachtet und schließlich um die Erlaubnis gebeten habe, der großen, schlanken, selbstsicheren jungen Frau mit dem weißen Spitzenkragen, der sich von ihren kastanienbraunen Locken abhebt, während sie zum Fenster hinaus auf etwas schaut, das weit außerhalb des Rahmens liegt, seine Aufwartung zu machen.
Zuerst hatte sie leicht belustigt reagiert, bis ihr am folgenden Abend bewusst wurde, dass ihr Vater ihren Bewunderer mit nach Hause gebracht hatte. Dr. James Mason bedurfte wenig Überredung, um zum Abendessen zu bleiben, und machte ihr im Laufe der nächsten drei Monate beharrlich den Hof. Louisa war sich unschlüssig, ob sie ihn mochte oder einfach Angst hatte vor dem Neuen, besonders vor einem Mann, der aus einer viel besseren Familie stammte als sie und dessen Angehörige diese Verbindung nicht befürworteten, weil Louisa keinen Titel trug und die Tage über ihrem Skizzenbuch verbrachte.
»Es ist sehr hübsch.« Ihr höflich-distanzierter Ton lässt ihn zurückweichen, und er steht auf. Nun beugt er sich über sie, mit energischer Miene. Sie zwingt sich, dem Blick ihres neuen Gemahls standzuhalten, entschlossen, ihre Angst nicht zu zeigen. Die moosgrünen Sprenkel helfen. Sie zeigen, dass er nicht perfekt ist. Der Gedanke ist sowohl unterhaltsam als auch tröstend. Schließlich musste sie heiraten! Das wurde von einer Frau erwartet. Ein Ehemann, der nicht ganz perfekt war, würde sich vielleicht damit zufriedengeben, dass sie ihr eigenes Leben lebte, soweit sie dazu in der Lage war.
»Gib darauf acht.« Seine Stimme dröhnt in ihren Ohren. »Es ist ein Familienerbstück.«
Natürlich gebe ich darauf acht, liegt ihr auf der Zunge, leicht gekränkt von seinem Ton - als wäre sie ein Kind, das ein kostbares Spielzeug bekommen hat und ermahnt werden muss, es nicht zu verlieren. Aber er wendet sich bereits ab, und seine Schritte hallen durch den Flur, wo sie das Dienstmädchen hören kann, das die schwere Ziertruhe, die einem von James' Vorfahren gehörte, mit Bienenwachs poliert. Es kommt ihr vor, als habe sich jemand ins Zimmer geschlichen und endlich das Fenster geöffnet. Gott sei Dank. Sie kann wieder normal atmen. Sie wirft einen Blick in den Spiegel und ist nicht unzufrieden mit dem, was sie sieht. Die Perlen stehen ihr. Sie fühlen sich nun auch wärmer an, weniger fremd. Gewöhnten sie sich an sie? Gewöhnten sie sich an einen neuen Hals nach den Jahren mit dem alten?
»Willkommen«, sagt sie lautlos zu ihrem Spiegelbild. Nun ist sie wahrhaftig verheiratet.
Die seidene Schlinge hatte sich zugezogen.
2
Das Schlimmste am Verheiratetsein, befand Louisa nach einem Jahr, war das Klamme. Diese schreckliche Nässe zwischen den Schenkeln hinterher, und dass sie in das Laken sickerte. Louisa konnte dem Dienstmädchen am nächsten Morgen kaum ins Gesicht sehen, und ihre Hoffnung, dass es vielleicht nichts bemerkte, wurde jeden Abend zerstört, wenn die Bettwäsche aus schwerem Leinen gewechselt worden war.
Dann war da noch der Geruch, der mit nichts Ähnlichkeit hatte, was ihre Nase je zuvor wahrgenommen hatte. Louisa gefiel die Vorstellung, von Gerüchen so viel zu verstehen wie von Farben. Letzteres war eine Begabung, die sie von Papa geerbt hatte, der sich immer einen Sohn gewünscht hatte, den er zum Künstler hätte ausbilden können, so wie er die Kunst gelehrt worden war von dem Mann, den er den großen Meister nannte. Aber dieser Geruch, der nach den Besuchen ihres Mannes blieb, war eine Mischung aus Stallgeruch und dem der farblosen Substanz, die ihr Vater benutzte, um seine Pinsel zu reinigen.
Dennoch schien James zufrieden zu sein.
»Sehr gut«, hatte er letzten Monat in demselben Ton gesagt, den er benutzte, wenn der Koch sein Lieblingsgericht zubereitete, eine Rindfleisch-Nieren-Pastete. Bis dahin hatte er nie etwas gesagt, keinen Ton, abgesehen von dem leisen Stöhnen, das er während des Akts ausstieß. Daher hatte dieses »Sehr gut« Louisa innerlich zum Glühen gebracht, weitaus mehr als der Akt selbst.
Anfangs hatte diese ganze Sache sie vollkommen überrascht. Niemand hatte ihr richtig erklärt, was passieren würde. Mama nicht. Ihre Gouvernante nicht. Wäre dieses dumme Mädchen nicht gewesen, mit dem sie gemeinsam Unterricht hatte, hätte sie überhaupt keine Vorstellung davon gehabt.
»Dann wirst du es tun müssen«, hatte Aveline gekichert, als Louisa sie über ihre Verlobung informierte.
»Was denn?«, hatte Louisa erwidert. Sie gefiel sich nicht in der Rolle der Fragestellerin, aber Avelines gepresste Piepsstimme und ihre Unfähigkeit, die Linien auf dem Globus zu verstehen, brachten Louisas schlechte Seiten zum Vorschein.
Als Aveline, die sich in ihrem Haus unten aufhalten und auf eine Art mit dem Dienstpersonal plaudern durfte, die Louisa ganz sicher nicht erlaubt war, ihr daraufhin Einzelheiten ins Ohr flüsterte, hatte Louisa sich diese mit der zügellosen Fantasie ihrer Mitschülerin erklärt. Die Geschichten, die Aveline während des Unterrichts zum Besten gab, erinnerten nämlich stark an Groschenheftromane, von denen Louisa gehört hatte. Aber inzwischen war ihr klar, dass Aveline auf diesem einen Gebiet nicht übertrieben hatte. Bedeutete das also, dass die andere Sache auch stimmte?
Louisa setzte sich in ihrem Bett auf, die langen dunklen Locken über die Schulter gefächert, bevor sie hochgesteckt werden mussten, raffte die Decke an sich und kostete diese Zeit am Morgen aus, wenn James das Zimmer für seine »Runden«, wie er es nannte, verlassen hatte und Louisa sich selbst überließ, bis das Mädchen kam. Seit dem Sommer brauchte sie keine Baumwollbinden mehr, die sich immer so unbequem in ihrer Unterwäsche anfühlten, und nun war bald Weihnachten. War es also möglich, wirklich möglich, dass sie in anderen Umständen war, so wie ihre frühere Mitschülerin es beschrieben hatte?
Zögernd schwang Louisa die Beine über die Bettkante, ging hinüber zu dem hohen Mahagonispiegel und hob ihr langes weißes Nachthemd hoch. Ihr Bauch war tatsächlich leicht gewölbt. Aber das konnte auch an den Speisen liegen, die der Koch auf den Tisch brachte. Früher, als sie noch in ihrem Elternhaus lebte, war ihr oft nicht nach Essen zumute gewesen. Der Anblick ihrer Mutter, die schweigsam und mit leerem Blick am anderen Ende der Tafel saß, hatte ihren Appetit nicht gerade begünstigt.
Armer Papa, dachte sie, während sie ihr Nachthemd fallen ließ und sich kurz richtete, bevor das Dienstmädchen kam. Er hatte kein leichtes Leben. Kein Wunder, dass er immer so lange in seinem Atelier blieb. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie sich daran erinnerte, dass er sie für den heutigen Tag eingeladen hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. Vielleicht würde sie sich ihm anvertrauen.
Das Atelier war wie immer ein Durcheinander aus Farben. Grün, Blau, Rot und Orange, alle in Klecksen auf Holzbrettern, die Papa Malpaletten nannte. Normalerweise machte der Ölgeruch Louisas Nase frei, sobald sie den Raum betrat, wie früher auf dem Fischmarkt, wenn sie als Kind die Köchin angebettelt hatte, sie mitzunehmen. Aber heute drehte sich ihr davon der Magen um, und sie spürte einen leicht merkwürdigen Geschmack im Mund, ähnlich wie damals von dem Viertelpenny, an dem sie als Mädchen einmal geleckt hatte, um herauszufinden, wie er schmeckte, was ihr einen strengen Tadel eingebracht hatte.
Nun richtete sich Louisas Blick direkt auf die Staffelei, wo eine schöne Frau mit blauen Augen und passender Haube, die keck unter dem Kinn zusammengebunden war, auf eine ferne, unsichtbare Landschaft hinausblickte.
Es war doch immer wieder dasselbe!
Egal, von wem Papa beauftragt wurde, seine Motive verwandelten sich alle in dieselbe Frau. Kein Wunder, dass er sich über wenig Arbeit beklagte: Nicht alle seine Kunden wünschten, dass die Porträts ihrer Frauen oder Töchter eine auffällige Ähnlichkeit hatten mit der Frau des Künstlers.
»Sie war so schön, deine Mutter.« Ihr Vater redete, ohne sich umzudrehen. »Dieser bezaubernde Schwanenhals.«
Louisa nickte und berührte fast unbewusst ihren eigenen. Sie hatte den gleichen Hals wie ihre Mutter. Beinahe zu lang, dachte sie, obwohl es stimmte, dass die Perlen gut dazu passten. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, tatsächlich vergaß sie sogar hin und wieder, dass sie um ihren Hals lagen und geriet dann sofort in Panik, sie könnten heruntergefallen sein. Ein Erbstück wie die Perlen zu verlieren war etwas, was James und ihre Familie ihr nie verzeihen würden.
»Du hättest sie sehen sollen, bevor sie krank wurde.«
Louisa hasste es, wenn ihr Vater so zu reden begann. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass einem dann nichts anderes übrig blieb, als geduldig zuzuhören. Während sie auf die Farben an der Seite blickte, fragte sie sich, ob sie es wagen sollte, ihren Wunsch zu äußern, den sie immer äußerte und den er jedes Mal auf dieselbe Art beantwortete.
»Papa, darf ich ... «
Sie hielt inne.
Er wandte sich um und sah sie nun auf dieselbe Art an wie damals, als sie ihm gesagt hatte, dass sie es vorziehe, nicht zu heiraten, niemals, und dass es ihr eigentlicher Wunsch sei zu malen. So wie er.
»Darf ich ... «, begann sie wieder. Darf ich den Pinsel dort nehmen?, wollte sie fragen. Darf ich die rote Tube auf dem Papier ausdrücken und die flüssige Paste über die Seite wischen?
»Louisa.« Er blickte sie verärgert an. »Ich habe es dir bereits gesagt. Die Malerei ist kein Beruf für Frauen. Nicht für Frauen wie dich. Sie eignet sich sehr gut als Zeitvertreib, aber dabei solltest du es belassen. Bitte, frag mich nicht wieder.«
»Das ist es nicht.« Ihre Worte kamen überstürzt, um die Lüge wettzumachen. »Es ist etwas anderes.«
Er wartete. Nun gab es kein Zurück.
»Etwas, was ich eigentlich Mama fragen sollte, aber das ist natürlich unmöglich.«
Er machte nun einen verwirrten Eindruck, was ihre Nervosität nur noch steigerte. »Es handelt sich um eine delikate Angelegenheit, Papa.«
Er legte den Pinsel zur Seite und kam zu ihr herüber. Manchmal fiel es ihr schwer, sich vorzustellen, dass ihr Vater ein echter Künstler war. Ein Künstler, der sehr gefragt gewesen war, bis seine Frau erkrankte, und dessen Werke früher in einer berühmten Londoner Galerie gehangen hatten. »Was ist, Louisa? Bist du krank?«
»Nein.«
Seine Stirn legte sich in Falten, und die dichten grauen Augenbrauen verknoteten sich schier. »Behandelt dein Mann dich gut?«
Sie nickte, und Erleichterung huschte über sein Gesicht. Dann war es, als würde ein Licht aufgehen in diesen milchigen hellblauen Augen, die sie im Laufe der Jahre zu lieben gelernt hatte, aber auch zu fürchten.
»Du bist in Hoffnung?«
Sie lachte, schüttelte den Kopf und nickte dann. »Ich glaube schon. Ich bin mir nicht sicher.«
»Mein liebes Kind!« Er umarmte sie leicht, und die Ölfarbe auf seinem Hemd verursachte ihr einen bitteren Geschmack im Mund.
»Dann werde ich jemanden für dich finden, Louisa. Ich werde jemanden finden, mit dem du reden kannst. Jemanden, der sich mit diesen Dingen auskennt.«
...
Übersetzung: Claudia Geng
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012 by Blanvalet Verlag,
München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Schritte. Schwer. Langsam. Gründlich. Genau wie er. Schritte, die den Gang durchqueren und das Dienstmädchen daran hindern, vor ihm anzukommen. Die Tür, die sich öffnet.
Mach die Augen zu, sagt die leise Stimme in Louisas Kopf, während sie ihr Skizzenbuch unter das Kopfkissen schiebt. Tu so, als würdest du schlafen.
Ist es das, was von einer Braut am Morgen danach erwartet wird?
Sie kann jetzt hören, wie er Luft holt. Den Tabak in seinem Atem riechen, als er sich neben ihr auf das Bett kniet, während der Frühlingsregen sanft von außen das Fenster tätschelt. Er bittet jemanden, es zu öffnen, damit sie den Duft der Narzissen draußen einatmen kann statt diesen muffigen Geruch, der in ihrer Nase kitzelt, sodass sie am liebsten niesen möchte, was jedoch überhaupt nichts nutzen würde.
»Ich weiß, dass du wach bist.« Seine tiefe Stimme klingt leicht belustigt, als wäre sie ein Kind und noch im Haus ihres Vaters. Wenn es doch nur so wäre. »Ich wollte dir das hier geben.«
Louisa weiß, worum es sich handelt. Man hat ihr bereits davon erzählt. Jede Frischvermählte erhält es, und nach ihrem Tod geht es an die nächste über. Aber Louisa hat es noch nie gesehen. Bestimmt hatte es seit dem Ableben ihrer Schwiegermutter vor all den Jahren in einer verstaubten Schmuckkassette versteckt gelegen.
Louisa dreht sich um, teils aus Neugier und teils, weil es keinen Sinn mehr macht, sich schlafend zu stellen.
Sein Gesicht taucht vor ihr auf. Ein schönes Gesicht. Klein, mit ordentlichem Schnurrbart, der Mode der Zeit entsprechend. Dunkles Haar. Braune Augen, die ihren Blick festhalten, mit einer Spur von dunklem Moosgrün, wie die schweren Brokat-vorhänge hinter ihm, die nur halb zugezogen sind. Eine stattliche Körpergröße, die in seiner knienden Haltung nur geringfügig verringert ist, während er über ihr thront und das Licht verdeckt, das an diesem Frühlingsmorgen durch die leicht geöffneten Fensterläden strömt. Diese höfliche, ehrfürchtige und doch vornehm ärztliche Art, die seine Patienten in den Bann schlägt, unabhängig vom Alter. Am liebsten würde sie kichern, oder liegt es bloß daran, dass sie das hat, was Papa ein »Nervenleiden« nennt, genau wie ihre Mama?
»Es ist wunderschön.« Ihre Stimme klingt seltsam, als wäre auch sie, wie ihr restlicher Körper, vor ein paar Stunden gespalten worden. Unfähig zu widerstehen, nimmt Louisa zuerst eine Reihe in die Hand und dann die andere. Die erste mit dem hübschen Diamantverschluss gefällt ihr besonders, aber auch die zweite ist hinreißend. Wie ein Wasserfall aus Perlen, jede voneinander getrennt durch einen Seidenknoten in einem zarten Netz. Ein Spinnennetz.
»Es gefällt dir.« Der angenehm überraschte Ausdruck in seinem Gesicht erinnert sie an ihren Vater, wenn sie schließlich nachgab und seinen Wünschen gehorchte. »Stur« nannte Papa sie gelegentlich. Unfähig, eine gute Partie vor ihrer Nase zu erkennen, obwohl sie fast zwanzig ist. Entschlossen, ihren eigenen Weg im Leben zu gehen, ungeachtet der Folgen für sie selbst und andere. Und vielleicht hatte er bis gestern in der Kirche recht.
»Lass mich.« Die tiefe, autoritäre Stimme kommt ihren Händen zuvor. Widerstrebend erlaubt sie ihrem neuen Gemahl, dass er ihr die Perlen um den Hals legt, ihren Schwanenhals, wie ihre
Mutter früher immer sagte, als sie noch sprechen konnte. Lang. Elegant. Cremeweiß, wie das bestickte Nachthemd darunter.
Während sie sich gegen die Berührung seiner warmen Haut wappnet, versteift sie sich, und plötzlich stockt ihr kurz der Atem, als sie unvermittelt die Kühle der Perlen spürt. Zitternd versucht sie auszuweichen, aber es ist zu spät. Man hört ein Klicken, gefolgt von einem weiteren, mit dem die zweite Reihe geschlossen wird. Sie ist gebunden.
»Was denkst du?« Er hält ihr nun den Handspiegel vor, einen silbern gerahmten Spiegel mit schräg geschliffenen Kanten, der gewöhnlich neben einer Reihe von Kristallflakons und der kleinen cranberryroten Vase auf ihrer Frisierkommode liegt. »Es steht dir«, fügt er mit einem winzigen Zittern in der Stimme hinzu.
Er möchte also, dass es ihr gefällt! Diese Erkenntnis verschafft ihr plötzlich ein Gefühl der Stärke. Wieder stur. Wie damals, als ihr Vater eines Tages aus der Galerie heimkam und berichtete, dass ein Gentleman stundenlang ihr Porträt betrachtet und schließlich um die Erlaubnis gebeten habe, der großen, schlanken, selbstsicheren jungen Frau mit dem weißen Spitzenkragen, der sich von ihren kastanienbraunen Locken abhebt, während sie zum Fenster hinaus auf etwas schaut, das weit außerhalb des Rahmens liegt, seine Aufwartung zu machen.
Zuerst hatte sie leicht belustigt reagiert, bis ihr am folgenden Abend bewusst wurde, dass ihr Vater ihren Bewunderer mit nach Hause gebracht hatte. Dr. James Mason bedurfte wenig Überredung, um zum Abendessen zu bleiben, und machte ihr im Laufe der nächsten drei Monate beharrlich den Hof. Louisa war sich unschlüssig, ob sie ihn mochte oder einfach Angst hatte vor dem Neuen, besonders vor einem Mann, der aus einer viel besseren Familie stammte als sie und dessen Angehörige diese Verbindung nicht befürworteten, weil Louisa keinen Titel trug und die Tage über ihrem Skizzenbuch verbrachte.
»Es ist sehr hübsch.« Ihr höflich-distanzierter Ton lässt ihn zurückweichen, und er steht auf. Nun beugt er sich über sie, mit energischer Miene. Sie zwingt sich, dem Blick ihres neuen Gemahls standzuhalten, entschlossen, ihre Angst nicht zu zeigen. Die moosgrünen Sprenkel helfen. Sie zeigen, dass er nicht perfekt ist. Der Gedanke ist sowohl unterhaltsam als auch tröstend. Schließlich musste sie heiraten! Das wurde von einer Frau erwartet. Ein Ehemann, der nicht ganz perfekt war, würde sich vielleicht damit zufriedengeben, dass sie ihr eigenes Leben lebte, soweit sie dazu in der Lage war.
»Gib darauf acht.« Seine Stimme dröhnt in ihren Ohren. »Es ist ein Familienerbstück.«
Natürlich gebe ich darauf acht, liegt ihr auf der Zunge, leicht gekränkt von seinem Ton - als wäre sie ein Kind, das ein kostbares Spielzeug bekommen hat und ermahnt werden muss, es nicht zu verlieren. Aber er wendet sich bereits ab, und seine Schritte hallen durch den Flur, wo sie das Dienstmädchen hören kann, das die schwere Ziertruhe, die einem von James' Vorfahren gehörte, mit Bienenwachs poliert. Es kommt ihr vor, als habe sich jemand ins Zimmer geschlichen und endlich das Fenster geöffnet. Gott sei Dank. Sie kann wieder normal atmen. Sie wirft einen Blick in den Spiegel und ist nicht unzufrieden mit dem, was sie sieht. Die Perlen stehen ihr. Sie fühlen sich nun auch wärmer an, weniger fremd. Gewöhnten sie sich an sie? Gewöhnten sie sich an einen neuen Hals nach den Jahren mit dem alten?
»Willkommen«, sagt sie lautlos zu ihrem Spiegelbild. Nun ist sie wahrhaftig verheiratet.
Die seidene Schlinge hatte sich zugezogen.
2
Das Schlimmste am Verheiratetsein, befand Louisa nach einem Jahr, war das Klamme. Diese schreckliche Nässe zwischen den Schenkeln hinterher, und dass sie in das Laken sickerte. Louisa konnte dem Dienstmädchen am nächsten Morgen kaum ins Gesicht sehen, und ihre Hoffnung, dass es vielleicht nichts bemerkte, wurde jeden Abend zerstört, wenn die Bettwäsche aus schwerem Leinen gewechselt worden war.
Dann war da noch der Geruch, der mit nichts Ähnlichkeit hatte, was ihre Nase je zuvor wahrgenommen hatte. Louisa gefiel die Vorstellung, von Gerüchen so viel zu verstehen wie von Farben. Letzteres war eine Begabung, die sie von Papa geerbt hatte, der sich immer einen Sohn gewünscht hatte, den er zum Künstler hätte ausbilden können, so wie er die Kunst gelehrt worden war von dem Mann, den er den großen Meister nannte. Aber dieser Geruch, der nach den Besuchen ihres Mannes blieb, war eine Mischung aus Stallgeruch und dem der farblosen Substanz, die ihr Vater benutzte, um seine Pinsel zu reinigen.
Dennoch schien James zufrieden zu sein.
»Sehr gut«, hatte er letzten Monat in demselben Ton gesagt, den er benutzte, wenn der Koch sein Lieblingsgericht zubereitete, eine Rindfleisch-Nieren-Pastete. Bis dahin hatte er nie etwas gesagt, keinen Ton, abgesehen von dem leisen Stöhnen, das er während des Akts ausstieß. Daher hatte dieses »Sehr gut« Louisa innerlich zum Glühen gebracht, weitaus mehr als der Akt selbst.
Anfangs hatte diese ganze Sache sie vollkommen überrascht. Niemand hatte ihr richtig erklärt, was passieren würde. Mama nicht. Ihre Gouvernante nicht. Wäre dieses dumme Mädchen nicht gewesen, mit dem sie gemeinsam Unterricht hatte, hätte sie überhaupt keine Vorstellung davon gehabt.
»Dann wirst du es tun müssen«, hatte Aveline gekichert, als Louisa sie über ihre Verlobung informierte.
»Was denn?«, hatte Louisa erwidert. Sie gefiel sich nicht in der Rolle der Fragestellerin, aber Avelines gepresste Piepsstimme und ihre Unfähigkeit, die Linien auf dem Globus zu verstehen, brachten Louisas schlechte Seiten zum Vorschein.
Als Aveline, die sich in ihrem Haus unten aufhalten und auf eine Art mit dem Dienstpersonal plaudern durfte, die Louisa ganz sicher nicht erlaubt war, ihr daraufhin Einzelheiten ins Ohr flüsterte, hatte Louisa sich diese mit der zügellosen Fantasie ihrer Mitschülerin erklärt. Die Geschichten, die Aveline während des Unterrichts zum Besten gab, erinnerten nämlich stark an Groschenheftromane, von denen Louisa gehört hatte. Aber inzwischen war ihr klar, dass Aveline auf diesem einen Gebiet nicht übertrieben hatte. Bedeutete das also, dass die andere Sache auch stimmte?
Louisa setzte sich in ihrem Bett auf, die langen dunklen Locken über die Schulter gefächert, bevor sie hochgesteckt werden mussten, raffte die Decke an sich und kostete diese Zeit am Morgen aus, wenn James das Zimmer für seine »Runden«, wie er es nannte, verlassen hatte und Louisa sich selbst überließ, bis das Mädchen kam. Seit dem Sommer brauchte sie keine Baumwollbinden mehr, die sich immer so unbequem in ihrer Unterwäsche anfühlten, und nun war bald Weihnachten. War es also möglich, wirklich möglich, dass sie in anderen Umständen war, so wie ihre frühere Mitschülerin es beschrieben hatte?
Zögernd schwang Louisa die Beine über die Bettkante, ging hinüber zu dem hohen Mahagonispiegel und hob ihr langes weißes Nachthemd hoch. Ihr Bauch war tatsächlich leicht gewölbt. Aber das konnte auch an den Speisen liegen, die der Koch auf den Tisch brachte. Früher, als sie noch in ihrem Elternhaus lebte, war ihr oft nicht nach Essen zumute gewesen. Der Anblick ihrer Mutter, die schweigsam und mit leerem Blick am anderen Ende der Tafel saß, hatte ihren Appetit nicht gerade begünstigt.
Armer Papa, dachte sie, während sie ihr Nachthemd fallen ließ und sich kurz richtete, bevor das Dienstmädchen kam. Er hatte kein leichtes Leben. Kein Wunder, dass er immer so lange in seinem Atelier blieb. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie sich daran erinnerte, dass er sie für den heutigen Tag eingeladen hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. Vielleicht würde sie sich ihm anvertrauen.
Das Atelier war wie immer ein Durcheinander aus Farben. Grün, Blau, Rot und Orange, alle in Klecksen auf Holzbrettern, die Papa Malpaletten nannte. Normalerweise machte der Ölgeruch Louisas Nase frei, sobald sie den Raum betrat, wie früher auf dem Fischmarkt, wenn sie als Kind die Köchin angebettelt hatte, sie mitzunehmen. Aber heute drehte sich ihr davon der Magen um, und sie spürte einen leicht merkwürdigen Geschmack im Mund, ähnlich wie damals von dem Viertelpenny, an dem sie als Mädchen einmal geleckt hatte, um herauszufinden, wie er schmeckte, was ihr einen strengen Tadel eingebracht hatte.
Nun richtete sich Louisas Blick direkt auf die Staffelei, wo eine schöne Frau mit blauen Augen und passender Haube, die keck unter dem Kinn zusammengebunden war, auf eine ferne, unsichtbare Landschaft hinausblickte.
Es war doch immer wieder dasselbe!
Egal, von wem Papa beauftragt wurde, seine Motive verwandelten sich alle in dieselbe Frau. Kein Wunder, dass er sich über wenig Arbeit beklagte: Nicht alle seine Kunden wünschten, dass die Porträts ihrer Frauen oder Töchter eine auffällige Ähnlichkeit hatten mit der Frau des Künstlers.
»Sie war so schön, deine Mutter.« Ihr Vater redete, ohne sich umzudrehen. »Dieser bezaubernde Schwanenhals.«
Louisa nickte und berührte fast unbewusst ihren eigenen. Sie hatte den gleichen Hals wie ihre Mutter. Beinahe zu lang, dachte sie, obwohl es stimmte, dass die Perlen gut dazu passten. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, tatsächlich vergaß sie sogar hin und wieder, dass sie um ihren Hals lagen und geriet dann sofort in Panik, sie könnten heruntergefallen sein. Ein Erbstück wie die Perlen zu verlieren war etwas, was James und ihre Familie ihr nie verzeihen würden.
»Du hättest sie sehen sollen, bevor sie krank wurde.«
Louisa hasste es, wenn ihr Vater so zu reden begann. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass einem dann nichts anderes übrig blieb, als geduldig zuzuhören. Während sie auf die Farben an der Seite blickte, fragte sie sich, ob sie es wagen sollte, ihren Wunsch zu äußern, den sie immer äußerte und den er jedes Mal auf dieselbe Art beantwortete.
»Papa, darf ich ... «
Sie hielt inne.
Er wandte sich um und sah sie nun auf dieselbe Art an wie damals, als sie ihm gesagt hatte, dass sie es vorziehe, nicht zu heiraten, niemals, und dass es ihr eigentlicher Wunsch sei zu malen. So wie er.
»Darf ich ... «, begann sie wieder. Darf ich den Pinsel dort nehmen?, wollte sie fragen. Darf ich die rote Tube auf dem Papier ausdrücken und die flüssige Paste über die Seite wischen?
»Louisa.« Er blickte sie verärgert an. »Ich habe es dir bereits gesagt. Die Malerei ist kein Beruf für Frauen. Nicht für Frauen wie dich. Sie eignet sich sehr gut als Zeitvertreib, aber dabei solltest du es belassen. Bitte, frag mich nicht wieder.«
»Das ist es nicht.« Ihre Worte kamen überstürzt, um die Lüge wettzumachen. »Es ist etwas anderes.«
Er wartete. Nun gab es kein Zurück.
»Etwas, was ich eigentlich Mama fragen sollte, aber das ist natürlich unmöglich.«
Er machte nun einen verwirrten Eindruck, was ihre Nervosität nur noch steigerte. »Es handelt sich um eine delikate Angelegenheit, Papa.«
Er legte den Pinsel zur Seite und kam zu ihr herüber. Manchmal fiel es ihr schwer, sich vorzustellen, dass ihr Vater ein echter Künstler war. Ein Künstler, der sehr gefragt gewesen war, bis seine Frau erkrankte, und dessen Werke früher in einer berühmten Londoner Galerie gehangen hatten. »Was ist, Louisa? Bist du krank?«
»Nein.«
Seine Stirn legte sich in Falten, und die dichten grauen Augenbrauen verknoteten sich schier. »Behandelt dein Mann dich gut?«
Sie nickte, und Erleichterung huschte über sein Gesicht. Dann war es, als würde ein Licht aufgehen in diesen milchigen hellblauen Augen, die sie im Laufe der Jahre zu lieben gelernt hatte, aber auch zu fürchten.
»Du bist in Hoffnung?«
Sie lachte, schüttelte den Kopf und nickte dann. »Ich glaube schon. Ich bin mir nicht sicher.«
»Mein liebes Kind!« Er umarmte sie leicht, und die Ölfarbe auf seinem Hemd verursachte ihr einen bitteren Geschmack im Mund.
»Dann werde ich jemanden für dich finden, Louisa. Ich werde jemanden finden, mit dem du reden kannst. Jemanden, der sich mit diesen Dingen auskennt.«
...
Übersetzung: Claudia Geng
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012 by Blanvalet Verlag,
München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
... weniger
Autoren-Porträt von Jane Corry
Nach ihrem Englischstudium arbeitete Jane Corry für Medien wie The Times, The Daily Telegraph, The Daily Mail und Woman. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrem Mann an der Küste im englischen Devon. Perlentöchter beruht zum Teil auf den wahren Geschichten ihrer Ahninnen, die in Borneo eine Kautschuk-Plantage besaßen. Von ihrer Großtante erbte sie eine Perlenkette, die sie niemals ablegt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jane Corry
- 2012, 544 Seiten, Deutsch
- Übersetzer: Claudia Geng
- Verlag: Penguin Random House
- ISBN-10: 364108282X
- ISBN-13: 9783641082826
- Erscheinungsdatum: 27.08.2012
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.71 MB
- Ohne Kopierschutz
Pressezitat
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