GRATIS¹ Geschenk für Sie!
Gleich Code kopieren:

Schicksal (ePub)

 
 
Merken
Merken
 
 
Endlich - der neue Roman von Zeruya Shalev: Der SPIEGEL-Bestseller der israelischen Star-Autorin! 
Ein Generationenroman mit aktuellen politischen Anklängen, ein großes Beispiel moderner Frauenliteratur, die zugleich Weltliteratur ist. 

Atara ist zum...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135071277

eBook (ePub) 11.99
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Schicksal"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 21.07.2021

    Als Buch bewertet

    "Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden." (Søren Kierkegaard)
    Bei Atara die mit ihrem zweiten Mann Alex verheiratet ist, scheint sich in letzter Zeit eine Ehekrise anzubahnen. In ihrer Verzweiflung sieht sie nur noch das Negative bei Alex, derweil hat sie ihn doch einmal so geliebt und sogar für ihn ihren ersten Mann Doron verlassen. Sorgen macht sie sich auch um ihren Sohn Eden, der sich immer mehr zu Hause vergräbt nach seinem letzten Einsatz als Elitesoldat. Dann erfährt sie am Sterbebett ihres Vaters Meno von seinem großen Geheimnis über seine erste Ehefrau Rachel. Deshalb sucht sie die 90-Jährige auf, um mehr über ihren Vater und ihre Vergangenheit bei der Lechi zu erfahren, wo beide gekämpft haben. Das dann allerdings bei ihr das Schicksal erbarmungslos zuschlägt, ahnt sie hier noch nicht.

    Meine Meinung:
    Auf über 400 Seiten schildert die Autorin die Geschichte der beiden Frauen Rachel und Atara und sie offenbart ihre Verbindung, die zwischen diesen beiden noch völlig unbekannten Frauen steht. Es ist eine Zusammenfassung von familiären Lügen, Geheimnissen, Gewalttaten und Schicksalen, die sich in dieser Geschichte widerspiegelt. Rachel, inzwischen 90 Jahre alt, hat in ihrer Jugend für die Lechi gekämpft. Die Lechi war eine radikal-zionistische paramilitärische Untergrundorganisation in Palästina während des britischen Mandats. Sie führten terroristische Anschläge gegen die britische Besatzungsmacht durch. Dabei kamen auch einige ihrer Kameraden ums Leben, unter anderem Atara Schamir, dessen Tod Meno so zugesetzt hat. Viele Jahre lang dachten sie nur die Briten wären ihre Feinde, derweil gab es noch weitere Feinde in ihrem Land. In dieser Zeit treffen Rachel und Meno aufeinander, sie heiraten und verlieren sich in dieser Zeit wieder. Ihre Erlebnisse werden als großes Geheimnis vor ihren neuen Familien gehütet. Darunter wird Meno zum anerkannten Wissenschaftler, allerdings auch zu einem brutalen, herrschsüchtigen Sadisten, unter dem seine Familie zu leiden hat. Dass es schon mal eine Atara in seinem Leben gab, darüber verliert er kein Wort. Erst kurz vor seinem Tod weiht er seine Tochter ein, dass es schon einmal eine Ehefrau in seinem Leben gab. Zeruya Shalev zeigt hier, wie es Menschen geht, die mit Lebenslügen aufwachsen, verbittert sind über einen Vater, der anscheinend keine Liebe für sie übrig hatte. Kein Wunder, dass Atara Rachel aufsucht, um mehr über ihn aus der Vergangenheit zu erfahren. Bei den Autofahrten zu Rachel macht sie sich Gedanken über ihr eigenes Leben, die Entwicklung ihrer Ehe mit Alex, und dem seit kurzem so verschlossenen gemeinsamen Sohn Eden. Interessant ist dabei zu sehen, wie nicht nur das Schicksal Rachel und Meno auseinanderbrachte, sondern vor allem, wie es bei Atara zuschlägt. Dabei frustriert mich mitunter Ataras Charakter, der oft so voller Wut, Anklage und Negativem ist. Die Autorin veranschaulicht die Ängste von Müttern, die ihre Kinder an die Religion verlieren, um dabei zu lernen, dass man sie loslassen muss. Außerdem veranschaulicht sie, dass man nach einem Schicksalsschlag sein Leben in die eigene Hand nehmen muss. Sie stellt unter anderem ein Israel dar, das früher vor Vision, Mut, Ideale und Kraft strotze und heute eher geprägt ist durch Hektik, Gereiztheit, Enttäuschungen, Missgunst, Desorientierung und Ängste. Bemerkenswert ist dabei, dass Zeruya Shalev die Lechi rehabilitiert, Ehen nicht beschönigt, aufzeigt, wie zwei junge Männer zum Glauben der Väter zurückfinden statt zu zerbrechen. Manche Szenen allerdings haben mich dabei etwas überrascht, aber vor allem entsetzt, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 03.07.2021

    Als Buch bewertet

    Gleich vorneweg: wer vom Roman erwartet mehr über die Geschichte Israels und über die paramilitärische Untergrundorganisation Lechi zu erfahren, der wird enttäuscht werden. Im Fokus des Romans stehen tiefgehende Charakterstudien, »Schicksal« ist letztlich ein Familien- und Beziehungsroman. Die geschichtlichen Aspekte kommen dabei sehr kurz, mehr als Informationshäppchen erhält man leider nicht.

    Das Buch besteht aus einer abwechselnden Erzählung aus der Sicht von Rachel und Atara. Rachels Erinnerungen an ihre Zeit bei der Lechi bestehen meist nur aus einzelnen Gedanken, sie erinnert sich in Bruchstücken und erwähnt Personen die der Leser aber nie kennenlernt. Zeruya Shalev gelingt es damit zwar sehr gut das Erinnern einer alten Frau darzustellen, einen Einblick in ihre Ideale und ein Gefühl für die damalige Zeit erhält man dadurch aber spärlich. Trotz der oft dramatischen Inhalte bleibt auch immer eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen. Die wenigen beschriebenen Aktionen der Freiheitskämpfer werden in geringen Sätzen abgehandelt. Das fand ich sehr schade, denn Rachels Erinnerungen haben meine Neugierde geweckt und Shalev hätte die Wortgewalt gehabt eindringlich über die Vergangenheit zu schreiben.

    Ataras Part besteht großteils aus Streitereien mit ihrem Mann Alex. Sie hat in ihrem Leben bereits schlimmes erlebt und auch hier gelingt es der Autorin die Auswirkungen der Vergangenheit auf das Leben und Handeln ihrer Protagonistin und die inneren Wunden sehr glaubhaft und emotional darzustellen. Die umfangreich beschriebenen gegenseitigen Vorwürfe, Diskussionen und Sticheleien fand ich dennoch bald mühsam zu lesen. Die Erzählung wird dadurch an vielen Stellen langatmig und ist zudem mit Informationshäppchen vollgepackt, das meiste ist aber zu Oberflächlich beschrieben als dass vor meinem Auge greifbare Bilder entstanden wären.

    Das Buch konnte mich nicht vollends überzeugen. Nach all den Seiten bleibt nur sehr wenig das ich aus der Geschichte mitnehmen kann, zu sehr ist es eine Charakterstudie Ataras und ihrer Probleme. Rachels Teil hat für meinen Geschmack zu wenig im Fokus gestanden. Ihre Gedanken waren sehr intensiv, zum besseren Verständnis ihrer Ideale hätte es aber einen tieferen Blick in die Vergangenheit gebraucht. Nüchtern betrachtet hätte es Rachels Lechi Vergangenheit gar nicht gebraucht und das Buch hätte auch in einem komplett anderen Land angesiedelt sein können, das hätte keinen Unterschied gemacht.

    Fazit
    Shalev erzählt weniger eine Geschichte, sie beleuchtet zwischenmenschliche Beziehungen und schicksalshafte Lebensentscheidungen. Sie zeigt die Nachwirkungen der Erlebnisse aus der Vergangenheit und deren oft erst spät sichtbare Folgen. Der Autorin gelingt es dabei ein klares und glaubwürdiges Bild ihrer Protagonisten zu zeichnen. Meine Art von Roman ist es aber nicht, dafür gab es zu wenig Handlung und zu viel Drama. Es ist ein kurzer Einblick in das Leben von drei Menschen, doch in die Geschichte wurde ich nur an sehr wenigen Stellen hineingezogen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •