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Verbrenn all meine Briefe (ePub)

Roman | »Sein Buch ist kein Krimi und könnte doch aufregender nicht sein.« Christine Westermann
 
 
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Drei Menschen. Zwei Generationen. Ein Geheimnis.
Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen...
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Kommentare zu "Verbrenn all meine Briefe"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 24.10.2022

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Buch begibt sich der Autor auf die Suche nach den Ursachen seiner Wut, die seit Jahren in ihm ist und von der er selbst erst jetzt realisiert hat, dass sie nicht nur ihm, sondern insbesondere seiner Familie schadet. Einen Ansatz findet er in der Familienlinie mütterlicherseits, dort waren Konflikte an der Tagesordnung und so wuchs er damit auf. Erste Nachforschungen führen ihn zu seinem Großvater, einem in Schweden berühmten Schriftsteller, der eine unglaubliche Fülle an Büchern und Schriftwerken hinterlassen hat. Dieser hat sein Leben lang in Konkurrenz mit einem anderen Autor gelegen, was aber wohl mehr im privaten als im schriftstellerischen Bereich gelegen hat. Alex Schulman fördert ungeheuerliches zutage, das ein ganz anderes Licht wirft auf seinen Großvater und besonders dessen Frau Karin.

    Wer nun ein Sachbuch erwartet, wird schnell eines besseren belehrt. Aus Büchern, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ergibt sich eine Geschichte, die schöner und tragischer nicht sein könnte. Schulman schreibt so intensiv, so einfühlsam über die Begegnung seiner Großmutter mit ihrer großen Liebe, dass es eine Freude ist, diesen Teilen im Buch beiwohnen zu dürfen. Eine große Liebe, ein Tabubruch, eine unerfüllte Sehnsucht und ein tragisches Ende, das keines war. Eine Geschichte wie ein Buch, das das Leben schrieb. Ich habe wider besseren Wissens darauf gehofft, dass es einen anderen Abschluss gibt, habe so sehr gewünscht, dass es anders endet. Immer wieder musste ich mir ins Gedächtnis rufen, dass dies andere Zeiten waren, dass es sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich war, was heute so selbstverständlich ist. Und trotzdem hat es mich erschüttert und emotional sehr bewegt, welche Bürde aus Pflichtgefühl und Angst Karin auf sich genommen hat. Die letzten Seiten haben mich so aufgewühlt, dass ich das Buch an die Seite legen und mich sammeln musste. Eine Liebesgeschichte ohne Happy End. Ein Meisterwerk. Volle Punktzahl mit Sternchen und eine Leseempfehlung gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 24.11.2022

    Als Buch bewertet

    Zutiefst berührender und beeindruckender Roman
    Der dtv Verlag hat "Verbrenn all meine Briefe", den neuen Roman des schwedischen Autors Alex Schulman, veröffentlicht. Nach der Lektüre seines ersten in deutscher Sprache erschienenen Buches "Die Überlebenden" war ich sehr neugierig auf sein neues Werk - und ich wurde nicht enttäuscht!
     
    Der Autor Alex Schulman erkennt eines Tages, dass seine Frau Amanda und seine Tochter Frances Angst vor ihm haben. Er ist unbeherrscht und trägt eine Wut in sich, gegen die er etwas unternehmen muss. Alex beginnt mit einer Therapie und stellt dabei fest, dass es in der Verwandtschaft seiner Mutter stets viele Zerwürfnisse gegeben hat. Seine Recherchen ergeben, dass sein Großvater mütterlicherseits sehr aufbrausend war und diese Wut über Generationen hinweg auch an ihn vererbt hat.
     Alex befasst sich daraufhin intensiv mit der Lebensgeschichte seines Großvaters. Sven Stolpe war ein sehr erfolgreicher und bekannter Schriftsteller, dessen literarischen Nachlass Alex akribisch sichtet. Mit Hilfe der Tagebücher und zahlreicher Briefe setzt er das Puzzle zusammen und erfährt, dass seine Großmutter Karin sich im Sommer des Jahres 1932 in den jungen Geschichtsstudenten Olof Lagercrantz verliebte ....
     
    Die Geschichte, die der Autor seiner Großmutter widmet, wird auf drei Zeitebenen erzählt.
    Der Ich-Erzähler Alex erzählt auf der Gegenwartsebene aus dem Hier und Jetzt und erinnert sich auf der zweiten Zeitebene an die späten achtziger Jahre, als er als 12jähriger regelmäßig einmal im Monat mit dem Bus zu seinen Großeltern fuhr.
    Auf der dritten Zeitebene steht das Leben der Großeltern im Mittelpunkt, hier ganz besonders der Sommer 1932.
     
    Dem Autor ist es gelungen, in großartiger und intelligenter Sprache die drei Perspektiven zu einer spannenden und berührenden Geschichte zu verweben. Ich habe die Offenheit bewundert, mit der er seine Familiengeschichte erzählt. Mit viel Einfühlungsvermögen hat er nicht nur die tragische Liebe zwischen Karin und Olof beschrieben, sondern auch die Grausamkeiten, Demütigungen und die Eifersucht des cholerischen Großvaters. Die schmerzhafte und ergreifende Dreiecksgeschichte, die der Autor so intensiv und voller Mitgefühl für seine Großmutter erzählt, hat mich mitgerissen und zutiefst berührt.
     
    Seine Suche nach der Wahrheit hat der Autor faszinierend und fesselnd beschrieben, ebenso die toxische Beziehung der beiden, die von psychischer Gewalt geprägt war. Die Charaktere sind ganz wunderbar und intensiv gezeichnet. Ich habe mit Karin und Olof mitgelitten und Sven aufs Tiefste verachtet. Selbst am Ende, als sich der Grund offenbarte, weshalb Sven zu dem Mann geworden war, der er war, konnte ich keinerlei Sympathie für ihn empfinden.
     
    Das außergewöhnliche Buch, das mich noch lange beschäftigen wird, gehört für mich zu den Highlights dieses Jahres.
    Von mir absolute Leseempfehlung und 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Wirklichkeit, die niemals eingetroffen ist
    Autor Alex fragt sich, woher seine Wut kommt, warum seine drei Kinder Angst vor ihm haben. Er beginnt nachzuforschen und entdeckt eine Linie dieser Wut in der Geschichte seiner Familie. Und er stößt in der Vergangenheit auf die unglückliche Liebesgeschichte von Karin, die mit dem berühmten Schriftsteller Sven verheiratet ist, sich aber eines Tages in Olof verliebt.
    Das Cover ist beherrscht vom Buchtitel und dem Namen des Autors, das untere Viertel zeigt das Schwarz-Weiß-Foto eines Paares auf einer Wiese liegend. Der Roman wird auf drei Zeitebenen erzählt: als Ich-Erzähler begibt sich Alex in der Gegenwart auf Spurensuche und blickt außerdem auf seine Kindheit zurück; im dritten Erzählstrang erfährt man die Geschehnisse aus Karins Leben.
    Der Ich-Erzähler nähert sich der Lösung des Familiengeheimnisses sehr behutsam, denn er weiß, dass es sich schon immer auch direkt seinen eigenen Charakter ausgewirkt hat. Der Autor erfüllt dabei die gesamte Geschichte mit einer derartigen Lebendigkeit, dass die Gefühle und Begebenheiten direkt für den Leser spürbar werden. Die Sprache ist den Situationen angepasst, in den gefundenen Briefen sehr bildhaft und in allen Kapiteln durchgehende sehr berührend. Man spürt die Charaktere förmlich, verfolgt gespannt ihrem Erlebten; genauso trifft einen auch die Ausweglosigkeit der Protagonisten, ihr Schweigen und ihr Eingesperrt-Sein in ihre Handlungen, ihre Versuche, mit Situationen und Ängsten klarzukommen. In allem schwingt zwar eine drückende Grundstimmung mit, dennoch hinterlässt der Roman keine Schwere, denn der Protagonist ist seinem Problem auf den Grund gegangen und vermittelt so auch Hoffnung – für alle Beteiligten.
    Dieser Roman ist absolut lesenswert; er ist intensiv, er berührt und macht betroffen. Ein Glück, dass es Autoren gibt, die diese Intensität in Worte fassen können, und Übersetzer, die diese Intensität auch in andere Sprachen zu übertragen imstande sind.

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