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Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen (ePub)

Roman | Literaturpreis »Debüt des Jahres 2022«
 
 
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Die Unberechenbarkeit zweiter Chancen
Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da...
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Kommentare zu "Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 04.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das kleine Städtchen Villrath florierte wunderbar, dank seiner Heilquelle lockte es Besucher von nah und fern an. Doch dann kam vor 17 Jahren nachts ein Erdbeben und die Quelle versiegte. Mit ihr auch der Geldfluss und zunehmend ging es bergab. Bauarbeiten an der nahegelegenen Bahntrasse befördern jetzt unerwartet einen neuen Zugang zu dem heilenden Wasser hervor. Bei den Bewohnern weckt dies hohe Erwartungen: der Bürgermeister will wieder Glanz in seiner Stadt sehen; Vera will die heruntergekommene Kneipe gegen einen Friseursalon eintauschen und den feinen Damen die Haare legen; der alte Kamps wünscht sich einfach nur Ordnung und Sauberkeit zurück und dass jemand etwas gegen die Diebesbanden tut, die sich des nächstens herumtreiben. Johannes ist zu jung, um sich an die alten Zeiten zu erinnern, der Schüler träumt nur von einem eigenen Motorrad und davon, dass ihn seine Mutter und die Lehrer in Ruhe lassen. Kann das kleine Rinnsal die großen Erwartungen erfüllen?

    Janine Adomeit fängt in ihrem Debütroman das Kleinstadtleben ein, ein Leben, in dem die Erinnerung an die vergangene, einstmals glanzvolle Zeit der einzige Lichtstrahl im Alltag ist. Kleine Menschen mit bescheidenen Träumen, die doch eigentlich gar nicht zu viel vom Leben erwarten und doch auch immer wieder von selbigem enttäuscht werden. Die Chance tut sich auf, sie wollen sie packen, doch wie ein glitschiger Aal flutscht sie ihnen durch die Hände.

    Vera war die letzte Nixe, die die Stadt repräsentieren durfte. Doch ihre Amtszeit wurde jäh verkürzt und nun hofft sie auf die zweite Möglichkeit im Paillettenkostüm zu repräsentieren. Auch aus ihrem erlernten Beruf als Friseurin konnte sie nichts machen, stattdessen führt sie nach der Scheidung und dem Umzug der Mutter ins Altenheim deren Kneipe weiter, wo sich der Bodensatz der Stadt allabendlich versammelt. Mit der neuen Quelle keimt die Hoffnung, das alte Haus verkaufen und einen Neustart wagen zu können. Ihr Sohn Johannes ist schon im ersten Nebenjob gescheitert, zu langsam ist er beim Einräumen der Supermarktregale, doch dann trifft er einen Lumpensammler, der ihm für seine Hilfe nicht nur das lange gewünscht Motorrad in Aussicht stellt, sondern auch noch cool und so ganz anders ist als die anderen Erwachsenen. Auch seine Träume scheinen plötzlich in greifbarer Nähe.

    Der alte Kamps kann nur noch in der Erinnerung leben, seit seine Angelika verstorben ist, hält er sich mental gerade so über Wasser, beobachtet aber, wie der Ort langsam verfällt. Ausgerechnet in den Jugendlichen aus dem Umweltschutzcamp, die gegen die Bahntrasse protestieren, findet er plötzlich Gleichgesinnte, doch diese schwache Verbindung kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Zeit - und auch die von Villrath - vorbei ist.

    So schrullig die Figuren sind, mag man sich doch gerne leiden und wünscht ihnen eigentlich das bescheidene Glück, von dem sie träumen. Sie verlangen gar nicht viel vom Leben, kein großer Reichtum oder Ruhm, aber eben ihr kleines Quäntchen, das ihnen zusteht. Überzeugend gelingt es der Autorin, dies einzufangen. Ein Roman mitten aus dem Leben, eine kurze Phase von Hoffnung und Erwartung, bevor sich vielleicht wieder der dunkle Schleier über alles legt und der Verfall doch unaufhaltsam weitergeht.

    Ein großer Roman von der Hoffnung auf das kleine Glück.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
    Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.“

    Janine Adomeit hat mit „Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen“ eine wahrlich tragische aber auch urkomische Geschichte verfasst, die unsere Gesellschaft auf sehr gute Art und Weise widerspiegelt. Was einst dort in Villrath plötzlich für Wohlstand und Reichtum gesorgt hat, ist ebenso plötzlich verschwunden - die Geldquelle versiegte und schwupp, war der Traum verpufft, ausgeträumt. Oder doch nicht? Was hier durch Vera achso vermeintlich urkomisch wirken soll, kommt mit einem feinsinnigen, schwarzen Humor rüber, ist eine sehr genaue Analyse über das Verhalten unserer Gesellschaft. So lebt es sich eben! Wer hält sich gern diesen Spiegel vor? Eben…das macht nämlich niemand gern, aber es ist nunmal das Bild einer Gesellschaft, welches hier dargestellt wird. Ein Bild, das niemand auf sich nehmen würde, aber es ist hinter vorgehaltener Hand genau diese Beschreibung.
    Wie bereits angesprochen, ist Adomeit mit einer spritzigen Wortwahl hier unterwegs, mit einer genauen Beobachtungsgabe, ein wenig ausgefeilter Fantasie und jeder Menge Realität, die natürlich jeder von uns abstreiten würde….Dafür gibt es 4 von 5 Sterne.

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