Wer braucht schon Weihnachten? (ePub)

chaotischer Weihnachtsroman

Leonie ist ein absoluter Weihnachtsgrinch und möchte am liebsten die Feiertage auf ihrer Couch verbringen, ohne diesen ganzen Rummel drum rum. Aber sie wird von ihrem Bruder genötigt die Feiertage in seiner Stadtvilla zu verbringen. Seine perfekte Gattin Isabella liebt Weihnachten und lässt dies auch gerne im übertriebenen Maße mit ihrer Deko im Haus und Vorbereitungen aus. Doch so langsam geht ihr die schlechte Laune von Leonie tierisch auf den Keks. Aber für Leonie ist das Ganze ein großer Horror, besonders als Isabellas Cousin Matteo auftaucht, bei dem sie sich vor einigen Jahren schon mal die Finger verbrannt hat. Schlimmer kann es doch gar nicht werden, oder doch? - Als dann noch ein Schneesturm sie alle festsetzt und Matteos Präsenz ihre Gefühle wieder durcheinander wirbeln, werden dabei zahlreiche Geheimnisse aufgedeckt...

Die Autorin schreibt hier eine wunderschöne winterliche Weihnachtsgeschichte die aus einer bunten Mischung aus Romantik, Liebe, Freundschaft, Humor und Familienchaos besteht.
Ihre Charakteren hat sie sehr liebevoll und detailliert beschrieben, so das sie sehr liebenswert und sympathisch wirken und deren Dialoge nur so vor Witz und Charme sprühen.
Es macht richtig Spaß diese zu verfolgen und man fühlt sich bei dieser winterliche Weihnachtageschichte richtig wohl und gut unterhalten.

Leonie ist auf dem Weg zur Weihnachtsfeier - an der Ampel fährt ein SUV durch eine Wasserlache und Leonie ist patschnass und dreckig.

In der Boutique gegenüber kauft sie sich schnell neue Sachen und dann ab ins Taxi.

Ein Anruf ihrer Vermieterin und da erfährt sie das das Haus und ihre Strasse dem Bergbau zu Opfer gefallen ist.

Leonie kann und darf NICHT in ihrer Wohnung - wo soll sie nun hin??

Asyl findet sie bei ihrem Bruder und seiner Frau - genau das hat ihr gefällt.

Weihnachten wird ja soooooo toll.

Mateo ist auch bei ihrem Bruder, wo kommt er her und was will er???

Leonie mag Weihnachten nicht, doch ihr bleibt nach einem Tagebruch, der die Straße getroffen hat, an der ihre Wohnung liegt, nichts anderes übrig, als zu ihrem Bruder und seine Frau zu ziehe. Diese zelebriert Weihnachten dafür umsomehr. Zu allem überfluß steht sie dann auch noch Matteo gegenüber, den Mann, der sich 2 Jahre nicht hören ließ.

Die Geschichte ist aus Sicht von Leonie geschrieben. Jedes Kapitel fängt mit einer Begriffserklärung an, die im laufe des Kapitels eingebaut ist. Nicht alles sind Begriffe, die ausschließlich im Ruhrgebiet benutzt werden, dennoch gab es einige dabei, die ich (als Nordseeküstenkind) nicht kannte.
Am Anfang tat ich mich wirklich schwer, weil es mir irgendwie nicht gefiel, aber nach einigen Kapiteln wurde es besser und so habe ich im Advent jeden Tag über ein neues Kapitel gefreut.
Spannend sind alle Charaktere, jeder hat sein Päckchen zu tragen und man kann jeden wirklich nur vor die Stirn gucken, das wird hier im Buch ganz deutlich gemacht .

Das Cover ist hübsch anzusehen, winterlich, wenn auch gleich sehr schlicht. Der Schreibstil ist flüssig und verleitet einen meist zum weiterlesen.

Mir hat das Buch im großen und ganzen gut gefallen.

Leonie kann Weihnachten und das Drumherum nicht ausstehen. Als sie Unterschlupf bei ihrem Bruder in dessen Villa findet, wird ein Albtraum wahr, denn ihre Schwägerin Isabella liebt Weihnachten und die dazugehörigen Vorbereitungen. Als Isabellas Cousin Matteo auftaucht, wird es noch komplizierter.
Die Protagonisten werden lebendig und schlüssig, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die Nebencharaktere werden gut in die Geschichte eingebunden. Allerdings konnte mich Leonie mit ihrer chaotischen, aber auch kompromissarmen Art nicht überzeugen und nervte phasenweise. Auf der anderen Seite ist die Geschichte rund um Matteos Vergangenheit spannend. Die Handlung rund um Liebe, Freundschaft und Familie bietet nicht nur weihnachtliches Flair, sondern auch emotionale Momente und beinhaltet einige Wendungen, welche für eine gewisse Spannung sorgen, für mich aber nicht immer nachvollziehbar sind. Ebenso finde ich, dass die Geschichte abrupt endet und ich hätte mir einen Epilog gewünscht. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm und es sind etliche humorvolle Dialoge eingearbeitet.
Mit der weihnachtlichen Geschichte konnte ich unterhaltsame Lesestunden verbringen.