Wut (ePub)

Plädoyer für ein verpöntes Gefühl
 
 
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Darf Wut sein? Ja, sie soll sogar. In unserer Gesellschaft ist Wut, diese heftige Gefühlsregung, geächtet und negativ bewertet. Sehr zum Schaden für ein gelingendes Zusammenleben. Denn wer dieses Gefühl immer im Zaum hält, schafft sich andere Ventile:...
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Kommentar zu "Wut"
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    12 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldtime, 13.11.2014

    Als Buch bewertet

    Was ist Wut – und wie gehen wir damit um?
    Wie darf sie sich in unserer Gesellschaft äußern – und wie äußert sie sich tatsächlich? Was sollten wir im Umgang mit unserer Wut verändern?

    Diesen Fragen geht die renommierte österreichische Ärztin und Autorin Heidi Kastner im vorliegenden Fachbuch nach. Neben ihrer Tätigkeit als Gerichtsgutachterin leitet sie die forensische Abteilung im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Linz.

    Frau Kastner beleuchtet die physiologischen Muster einer Wutreaktion, die Funktion der Wut für unser Überleben, die Folgen unterdrückter Wut für Körper und Seele – und die Extremfälle, in denen unterdrückte Wut zu einer plötzlichen und heftigen Entladung führt.
    Als strafrechtliche Gutachterin belegt Frau Kastner ihre Beobachtungen anhand von Fallbeispielen, die schockieren, manchmal auch amüsieren. Da wird ein unterdrückter Pantoffelheld zum Doppelmörder, ein bequemer Beamter nach einem Rüffel durch den Chef zum Rächer der Enterbten. Auch literarische und biblische Beispiele werden aufgeführt, was die Lektüre abwechslungsreich macht.

    Frau Kastner stellt Wut in Zusammenhang mit Kränkung und mangelnder Wertschätzung. Oft stecken jahrelange Leidenswege hinter einer Straftat – die man durch Konfliktlösungen und offene Gespräche oftmals hätte verhindern können. Die gesellschaftlich geforderte Unterdrückung der Wut, eine individuelle Opferhaltung und dauerhafte Konflikte führen oftmals dazu, dass ein bis dato harmlos wirkender Nachbar „urplötzlich“ ausrastet und ein Blutbad anrichtet.
    Die Autorin ruft dazu auf, die Wut endlich zu akzeptieren und zu ent-tabuisieren, so dass sie verbal und durch Gesten ausgedrückt und abgebaut werden kann – und darf.

    Mir hat dieses Fachbuch gut gefallen, da es leicht zu lesen ist und komplexe Zusammenhänge anschaulich erklärt. Auf psychoanalytische Fachbegriffe wurde weitgehend verzichtet, zugunsten einer alltagsnahen Sprache.
    Zu bemängeln habe ich zum Einen, dass mir die Fallbeispiele etwas zu kurz kamen, davon hätte ich mir mehr gewünscht, auch mehr Berichte über weibliche Täterinnen.
    Zum Anderen kamen mir die Tipps und Anregungen, wie wir denn nun mit der Wut umgehen sollen, viel zu kurz – sie blieben vage oder bildhaft („Im besten Fall ist die Wut ein uns dienliches Krokodil“; „...es soll ein Plädoyer sein für … die Kommunikation dieser Gestimmtheit in verträglicher, aber klarer und deutlicher Form“). Beispiele für eine gelungene Wut- Mitteilung fehlen – oder Hinweise auf psychologische Trainings wie z.B. die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Rosenberg. Das hat mir zur Abrundung und als positiver Ausblick gefehlt.

    Dennoch ist es ein interessantes Fachbuch, das scheinbar irrationales Verhalten gut erklärt.
    4 von 5 Sternen!

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