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Dalida (DVD)

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Französisch, Spanisch, Arabisch, Hebräisch, Deutsch, Italienisch - Musiklegende Dalida (Sveva Alviti) sang in vielen Sprachen und begeisterte weltweit. Als Iolanda Cristina Gigliotti 1933 in Kairo geboren, wird die Sängerin in den 1950ern...
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Kommentar zu "Dalida"
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    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 18.01.2018

    Die französische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin Lisa Azuelos (auch Lisa Alessandrin, Jahrgang 1965, z.B. „LOL (Laughing Out Loud)“, 2008 oder “Ein Augenblick Liebe“ = 'Une rencentre', 2015) erzählt in ihrem biografischen Film „Dalida“ (Originalsprache Französisch) von der französischen Sängerin, Liedinterpretin und Schauspielerin italienischer Abstammung Dalida, einer der glamourösesten und tragischsten populären Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

    Dalida wurde als Iolanda Cristina Gigliotti am 17. Januar 1933 in Kairo / Ägypten geboren und verstarb am 3. Mai 1987 in Paris. Sie war das zweite von drei Kindern des Maestro Pietro Gigliotti, der als erster Geiger am Kairoer Opernhaus engagiert war. Ihr vielseitiges Repertoire reichte vom klassischen Schlager, über Pop- und Discomusik bis zum bekenntnishaften Chanson. Weltweit verkaufte sie etwa 150 Millionen Schallplatten; bekannte Lieder sind etwa „Bambino“ (1956), „Ciao, ciao Bambina“ (1959), „Le temps des fleurs“ (1968), 'J’attendrai' (1975) oder „Besame Mucho“ (1976).

    Lisa Azuelos, selbst Tochter der berühmten Sängerin und Schauspielerin Marie Laforêt (Jahrgang 1939), wählt Dalidas Suizidversuch 1967 als Ausgangspunkt, um -in Rückblenden ab 1956- oder -in die Zukunft bis zu ihrem Tod 1987 weitererzählend- aus rund 30 Jahren dieses außergewöhnlich bewegten Lebens zu berichten. Der Erzählstil ist episodenhaft und hält sich exakt an verbürgte Fakten, etwa an Lebensumstände und Ereignisse, die Dalida nachweislich prägten, zeigt Schicksalsschläge und ihre vielen Beziehungen zu Männern. Die Fülle an diesbezüglichen Informationen ist dermaßen groß und die zeitlichen Sprünge erfolgen häufig so unvermittelt, dass es sich für diejenigen, die bis jetzt nicht viel über Dalidas Leben und ihr Umfeld wussten, zuweilen schwierig gestaltet, die in Spielszenen, kurzen Dialogen oder Erinnerungen gelieferten Puzzleteile zusammenzusetzen und die Personen korrekt zuzuordnen. Das finde ich ein wenig schade.

    Auch auf Dalidas Persönlichkeit, ihre Gedanken, Gefühle und Motivationen wird deswegen leider nur oberflächlich eingegangen, sodass wir ihr als Mensch nicht sehr nahekommen, sondern in der Bewunderung eines atemberaubenden Stars verharren.

    Dennoch wird spürbar, welch ungewöhnliche, insbesondere für die 1950er und 1960er-Jahre unkonventionelle und selbstbestimmte Frau Dalida war, wie sehr sie durch ihre Erscheinung einerseits die Fantasie der Männer angeregt haben und andererseits durch ihr selbstbewusstes Auftreten auf den Bühnen den Drang nach Selbstbestimmung der Frauen unterstützt und verstärkt haben dürfte. Die persönliche Note und die Ehrlichkeit der Texte ihrer Lieder, dazu die authentische Darbietung öffneten die Herzen ihrer Fans und führten zu einer starken Bindung zu ihnen. Eine große Faszination muss von ihr ausgegangen sein, weil sie Stärke und Verletzlichkeit zugleich ausstrahlte. Privat dagegen beherrschten Dalida die Suche nach Liebe und Halt und immer wieder eine große Leere, obwohl das Singen ihre Bestimmung war und sie Millionen von Menschen damit glücklich machte.

    Besonders anrührend und erschütternd ist an diesem Biopic die geglückte Verschmelzung zwischen den einzelnen Spielszenen mit den darübergelegten, exakt zur jeweiligen Situationen passenden Liedern Dalidas, sodass man sich ausmalt, dass genau diese Erfahrung sie dazu bewogen haben könnte, dieses Lied auszuwählen und zu interpretieren. Auch die modernen Bühnenshows sind eine Augenweide.

    Die italienische Hauptdarstellerin Sveva Alviti hat sich in Französisch unterrichten lassen und Gesangsstunden genommen, außerdem halfen ihr ihre Erfahrungen als Model sicherlich bezüglich der Konzertszenen. Insbesondere bei den Gesangsdarbietungen (der Zuschauer hört aber Dalida, nicht Alvitis Stimme) ist ihr deutlich anzumerken, dass sie sich Dalida bei den Dreharbeiten nahe gefühlt hat, denn sie agiert ausdrucksstark und verschmilzt geradezu mit ihrer Rolle.

    Resümee: „Dalida“ ist ein emotionales, überbordendes Porträt über einen faszinierenden Star, eine komplizierte, eigenständige Frau, die ein aufreibendes, tragisches Leben geführt hat, in dessen Mittelpunkt ihre Lieder stehen. So manchem könnte der poetische Überschuss und die dramatische Expressivität zu viel sein und etwas mehr Tiefe in der Schilderung von Dalidas Wesen wäre wünschenswert gewesen.

    Insgesamt aber freue ich mich, dank dieses Musikerinnen-Porträts bereichert worden zu sein.

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