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Der Club der singenden Metzger (DVD)

 
 
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Ein mitreißendes Drama über Freundschaft und Liebe der deutsch-amerikanischen Auswanderer

Nach dem Ersten Weltkrieg hat Metzgermeister Fidelis Waldvogel (Jonas Nay) im elterlichen Betrieb keinen Platz mehr. Um für sich und Eva...
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Kommentar zu "Der Club der singenden Metzger"
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    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 17.01.2020

    Der am 27. Dezember 2019 erstmals in der ARD gesendete Fernsehfilm „Der Club der singenden Metzger“ ist die erste Zusammenarbeit zwischen Regisseur Uli Edel (Jahrgang 1947, u.a. „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ - 1981, „Der Baader Meinhof Komplex“ - 2008 oder „Das Adlon – Eine Familiensaga“ - 2013) und der vielfach ausgezeichneten Filmemacherin Doris Dörrie (Jahrgang 1955, u.a. „Kirschblüten Hanami“ - 2008).

    Zusammen mit Ruth Stadler verfasste Dörrie das Drehbuch, das locker auf dem Roman „The Master Butchers Singing Club“, deutsch: „Der Gesang des Fidelis Waldvogel“, auch „Der Club der singenden Metzger“ (2003) der amerikanischen Schriftstellerin Louise Erdrich (Jahrgang 1954) beruht.

    Buch und Film enthalten autobiografische Bezüge, denn Erdrich stammt väterlicherseits von einem deutschen Metzger ab und ihr Großvater mütterlicherseits war Häuptling der Chippewa in North Dakota. Sie wuchs als das älteste von sieben Geschwistern im Reservat auf, besuchte später ein College an der Ostküste (Dartmouth) und studierte 1976 bis 1979 Anthropologie an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore.

    Zur Handlung: Kurz nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg hält es den jungen Metzgermeister Fidelis Waldvogel (Jonas Nay, u.a. „Deutschland 83“ - 2015, „Deutschland 86“ - 2018, „Unser letzter Sommer“ - 2015) nicht lange in der schwäbischen Heimat, sondern er folgt dem verheißungsvollen Ruf des fernen Amerika, um sich dort für seine eigene Familie - seine Frau Eva (Leonie Benesch) ist schwanger - eine Existenz aufzubauen.

    Auch Delphine (Aylin Tezel), die mit ihrem Vater Robert (Sylvester Groth) als Clown in einem Hamburger Zirkus aufritt, verlässt ihre Heimat gen Amerika.

    Alle verschlägt es in das Städtchen Argus in North Dakota, in dem die Sommer brütend heiß und die Winter bitterkalt sind. Fidelis versucht, mit viel Fleiß einen eigenen Metzgerladen zu eröffnen und Delphine kommt mit ihrem Vater bei dem Zirkusartisten Cyprian (Vladimir Korneev) unter. Im Laufe der Zeit freunden sich die mit Fidelis‘ tief gläubiger Tante Lore (überzeugend im religiösen Eifer: Therese Hämer) nachgereiste Eva und Delphine an und Fidelis gründet aus Heimweh einen Männergesangsverein: Alles scheint gut zu werden in der Fremde, bis das Schicksal zuschlägt…

    „Der Club der singenden Metzger“ ist ein klassisch, linear und chronologisch in kargen Kulissen (Drehorte waren Zagreb und Dalmatien in Kroatien) und mit einem starken Ensemble inszenierter Film über Glück und Vergänglichkeit, Genügsamkeit, Glaube und Heimat, Freundschaft, (Eigen-)Verantwortung und Liebe. Seine große Gefühlsamplitude reicht von harmlos-beschwingt und amüsant, über rau bis zu ergreifend, erschütternd und ernüchternd. Die Musik, die Jonas Nay mit David Grabowski komponierte, sowie die deutschen Volkslieder gestalten ihn eingängig und beschwingt. Bemerkenswert finde ich, wie sich Leichtigkeit und Tragik die Waage halten, sodass er sich bei aller Emotionalität „unkitschig“ anfühlt.

    Es gibt Passagen in gemäßigtem schwäbischen Dialekt und in untertiteltem Englisch, die für relativ viel Authentizität sorgen. Der gebürtige Lübecker Jonas Nay war so engagiert, dass er extra und erfolgreich Sprachunterricht in Schwäbisch genommen hat und außerdem erlernte, wie man fachmännisch Schweinehälften zerlegt.

    Dass Uli Edel sich darauf konzentriert, mitreißend und dennoch ziemlich schnörkellos eine höchst emotionale Geschichte zu erzählen, ohne den Zeigefinger zu erheben oder Parallelenziehungen zur heutigen Flüchtlingsthematik vorzunehmen, zeichnet „Der Club der singenden Metzger“ aus. Dass am „Independence-Day“ ein vielleicht zu modernes Feuerwerk zu sehen ist, verzeihe ich gerne, auch, dass die Kulissen ein wenig spärlich und billig wirken. Denn sie sollen doch versinnbildlichen, wie hart man in der neuen Umgebung arbeiten musste und dass man dennoch, möglicherwiese sogar deshalb wertvolle Momente des Glücks erleben konnte.

    Ich finde, die 180 Minuten wechselvoller, kurzweiliger Unterhaltung mit einer versöhnlichen Pointe zum Ausklang, die „Der Club der singenden Metzger“ bietet, lohnen sich.

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