Die Anfängerin (DVD)
Mit 58 Jahren ist Dr. med Annebärbel Buschhaus (Ulrike Krumbiegel) in ihrem Leben erstarrt wie ein Eisblock. Als Ärztin zeigt sie wenig Mitgefühl, als Ehefrau wenig Liebe. In Annebärbels freudloser Welt zählt nur eins: Die Meinung ihrer perfektionistischen...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Anfängerin (DVD)“
Mit 58 Jahren ist Dr. med Annebärbel Buschhaus (Ulrike Krumbiegel) in ihrem Leben erstarrt wie ein Eisblock. Als Ärztin zeigt sie wenig Mitgefühl, als Ehefrau wenig Liebe. In Annebärbels freudloser Welt zählt nur eins: Die Meinung ihrer perfektionistischen Mutter Irene (Annekathrin Bürger), die mit Kritik an Annebärbels Fähigkeiten als Ärztin, Tochter und Ehefrau nicht hinter dem Berg hält. Nichts was Annebärbel tut, ist gut genug für Irene. Erst recht nicht, seit Annebärbel Irenes Arztpraxis übernommen hat. Als Annebärbel auch noch kurz vor Weihnachten von ihrem Mann Rolf (Rainer Bock) verlassen wird, bricht ihr sorgsam errichtetes Kartenhaus zusammen. Annebärbel flüchtet sich während der Weihnachtsfeiertage in die Arbeit. Beim nächtlichen Bereitschaftsdienst an der Eishalle des Olympiastützpunktes Berlin offenbart sich der Ärztin eine Welt voller Eleganz, Leichtigkeit und Freiheit, die sie bereits als Kind begeisterte und von der sie nun aufs Neue magisch angezogen wird. Auf den Spuren ihres Kindheitstraums zieht Annebärbel nach 50 Jahren erneut die Schlittschuhe an. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen und nochmal ganz von vorne anfangen sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die ihr Lebenswerk die Arztpraxis in Gefahr sieht und kurzerhand selbst wieder den Arztkittel überwirft. Annebärbel hingegen blüht inmitten einer Gruppe skurriler Hobbyeisläufer förmlich auf und findet in der Berliner Jugendmeisterin Jolina (Maria Rogozina) schließlich eine Vertraute, die ihr Sicherheit auf dem Eis gibt und nicht nur dort. Als Annebärbel dann jedoch auf die gleichaltrige Eiskunstlauf-Weltmeisterin von 1974, Christine Stüber-Errath, trifft, die von Irene geradezu vergöttert wird, brechen alte Wunden auf. Annebärbel wird klar, dass sie sich emanzipieren muss, um wirklich frei zu sein
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Weitere Produktinformationen zu „Die Anfängerin (DVD)“
incl exclusivem Bonusmaterial der Kür von Christine Stübbe-Errath Mit 58 Jahren ist Dr. med Annebärbel Buschhaus (Ulrike Krumbiegel) in ihrem Leben erstarrt wie ein Eisblock. Als Ärztin zeigt sie wenig Mitgefühl, als Ehefrau wenig Liebe. In Annebärbels freudloser Welt zählt nur eins: Die Meinung ihrer perfektionistischen Mutter Irene (Annekathrin Bürger), die mit Kritik nicht hinter dem Berg hält.
Als Annebärbel auch noch kurz vor Weihnachten von ihrem Mann verlassen wird, bricht ihr sorgsam errichtetes Kartenhaus zusammen. Beim nächtlichen Bereitschaftsdienst an der Eishalle des Olympiastützpunktes Berlin offenbart sich der Ärztin eine Welt voller Eleganz, Leichtigkeit und Freiheit, die sie bereits als Kind begeisterte und von der sie nun aufs Neue magisch angezogen wird.
Film-Infos zu „Die Anfängerin (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||
Originaltitel: | Die Anfängerin | ||||||||||||
Verleih: | Lighthouse | ||||||||||||
Vertrieb: | Lighthouse | ||||||||||||
Label: | Farbfilm | ||||||||||||
Verlag: | Lighthouse Home Entertainment | ||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2018 | ||||||||||||
Darsteller: | Ulrike Krumbiegel , Annekathrin Bürger , Maria Rogozina, Christine Stüber-Errath, Rainer Bock, Stephan Grossmann , Franziska Weisz, Reinhard Ketterer, Judith Radetzky, Tatja Seibt, Volker Ranisch, Edmondo Rolle-Rossi, Roswitha Dost, Ernst-Georg Schwill , Gerda Böken | ||||||||||||
Autor: | Alexandra Sell | ||||||||||||
Regisseur: | Alexandra Sell | ||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Die Anfängerin (DVD)“
Darsteller: | Ulrike Krumbiegel , Annekathrin Bürger , Maria Rogozina, Christine Stüber-Errath, Rainer Bock, Stephan Grossmann , Franziska Weisz, Reinhard Ketterer, Judith Radetzky, Tatja Seibt, Volker Ranisch, Edmondo Rolle-Rossi, Roswitha Dost, Ernst-Georg Schwill , Gerda Böken |
Drehbuchautor: | Alexandra Sell |
Kamera: | Kolja Raschke |
Komponist: | Cassis Birgit Staudt |
Kostüm: | Charlotte Sawatzki, Sandra Ernst |
Musik: | Can Erdogan, Daniel Sus |
Produzent: | Martin Heisler |
Regisseur: | Alexandra Sell |
Verleih: | Lighthouse |
Vertrieb: | Lighthouse |
Label: | Farbfilm |
Verlag: | Lighthouse Home Entertainment |
Land / Jahr: | Deutschland / 2018 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Alexandra Sell
- DVD
- farbig, Spieldauer: 95 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Studio: Lighthouse Home Entertainment
- EAN: 4250128400954
- Erscheinungsdatum: 20.07.2018
Rezension zu „Die Anfängerin (DVD)“
Man ist nie zu alt für einen Neuanfang: Die unausgesprochene Botschaft mag schlicht klingen, aber Alexandra Sell hat sie clever verpackt.Das szenische Debüt der Regisseurin handelt von einer Frau um die sechzig, die einen Neuanfang wagt. Der Entwurf der Hauptfigur ist ausgesprochen mutig, denn die innerlich wie äußerlich versteinerte Annebärbel (Ulrike Krumbiegel) wird auf denkbar unsympathische Weise eingeführt. Sell stellt die Hausärztin als nörgelige, arrogante und unhöfliche Person vor, die gegenüber ihren Patienten keinerlei Empathie zeigt. Dass der Gatte (Rainer Bock) sie kurz vor Weihnachten verlässt, weckt nicht etwa Mitgefühl, sondern allenfalls Verständnis für den Ehemann. Die Bilder sind fahl und unbunt, als sollten sie signalisieren, wie farblos Annebärbels Leben ist, sodass die muntere Musik (Can Erdogan, Daniel Sus) wie ein Kontrapunkt wirkt.
Lakonisch konfrontiert die Regisseurin ihre Antiheldin mit deren Traum. Der Prolog zeigt ein sechsjähriges Mädchen beim Eiskunstlauf. 52 Jahre später tauchen die Erinnerungen wieder auf, als Annebärbel, die über die Feiertage Bereitschaft hat, in die Nähe des Sportforums in Berlin- Hohenschönhausen gerufen wird; erst gegen Ende verrät Sell, warum und vom wem der Traum damals begraben wurde. Die Ärztin wird Mitglied im Eislaufverein und Teil einer Seniorengruppe, die für ein Schaulaufen trainiert. Ihre Überheblichkeit hat prompt zur Folge, dass die anderen sie auslachen, als sie ihre ersten unbeholfenen Schritte auf dem Eis macht und hinfällt; aber Annebärbel kämpft sich durch, wird schließlich ehrenvoll in die Gruppe aufgenommen und nach drei Monaten Training mit einem umjubelten Auftritt belohnt.
Auch wenn die Geschichte an das Drama Die Frau, die sich traut (mit Steffi Kühnert als krebskranke Ärmelkanalschwimmerin) erinnert und ähnlich märchenhafte Züge trägt: Sell hat darauf verzichtet, die Hauptfigur zu überhöhen. Natürlich durchläuft Annebärbel im Verlauf der Handlung eine gewisse Läuterung, aber sie
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wandelt sich nicht zur strahlenden Sympathieträgerin. Außerdem räumt der Film seiner Heldin ganz erhebliche mildernde Umstände ein, denn sie ist mit einer ziemlich furchtbaren Mutter geschlagen; Annekathrin Bürger, eine der großen Schauspielerinnen des Defa-Kinos, verkörpert die Frau als Prototyp aller grausamen Filmmütter.
Gerade in Ostdeutschland werden sich die Zuschauer aber vor allem über ein Wiedersehen mit Christine Errath freuen. Die Ostberliner Weltmeisterin von 1974 und Europameisterin der Jahr 1973 bis 1975 musste ihre glanzvolle Karriere schon mit 19 Jahren beenden. Sell macht die Ikone des Eiskunstlaufs der DDR zum Stargast des Films und verknüpft ihre Biografie auf verblüffende Weise mit dem Leben der Hauptfigur. Weil es ihr außerdem gelungen ist, Errath zur Rückkehr aufs Eis zu überreden, kommt es zu einem Comeback im Sportforum, dem der Film seinen ersten Höhepunkt verdankt, zumal die einstige Weltklassesportlerin auch mit Anfang sechzig auf dem Eis immer noch eine große Aura entfaltet. Den zweiten Höhepunkt gönnt die Regisseurin Annebärbel, und erneut zeigt sich, mit wie viel Feingefühl sie das Drehbuch geschrieben hat: Der misslungene Auftakt der Kür weckt umgehend die Erinnerungen an die traumatische Erfahrung von einst, aber diesmal entwickeln sich die Dinge in eine gänzlich andere Richtung. Zu den Bildern erklingt das Lied Frei von Reinhard Mey. Die Szene ist trotz entsprechender Textzeilen (Der Gefangenschaft entflohen, alles and're einerlei, du bist frei, frei, frei, endlich frei!) und einer ersten menschlichen Regung der finsteren Mutter kein bisschen kitschig; ein weiteres Qualitätsmerkmal dieses guten Films. tpg.
Gerade in Ostdeutschland werden sich die Zuschauer aber vor allem über ein Wiedersehen mit Christine Errath freuen. Die Ostberliner Weltmeisterin von 1974 und Europameisterin der Jahr 1973 bis 1975 musste ihre glanzvolle Karriere schon mit 19 Jahren beenden. Sell macht die Ikone des Eiskunstlaufs der DDR zum Stargast des Films und verknüpft ihre Biografie auf verblüffende Weise mit dem Leben der Hauptfigur. Weil es ihr außerdem gelungen ist, Errath zur Rückkehr aufs Eis zu überreden, kommt es zu einem Comeback im Sportforum, dem der Film seinen ersten Höhepunkt verdankt, zumal die einstige Weltklassesportlerin auch mit Anfang sechzig auf dem Eis immer noch eine große Aura entfaltet. Den zweiten Höhepunkt gönnt die Regisseurin Annebärbel, und erneut zeigt sich, mit wie viel Feingefühl sie das Drehbuch geschrieben hat: Der misslungene Auftakt der Kür weckt umgehend die Erinnerungen an die traumatische Erfahrung von einst, aber diesmal entwickeln sich die Dinge in eine gänzlich andere Richtung. Zu den Bildern erklingt das Lied Frei von Reinhard Mey. Die Szene ist trotz entsprechender Textzeilen (Der Gefangenschaft entflohen, alles and're einerlei, du bist frei, frei, frei, endlich frei!) und einer ersten menschlichen Regung der finsteren Mutter kein bisschen kitschig; ein weiteres Qualitätsmerkmal dieses guten Films. tpg.
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