Eine reine Formalität, DVD (DVD)
Es ist eigentlich reine Formsache, dass der Inspektor (Roman Polanski), den mitten in der Nacht aufgegriffenen und schwer verstörten Mann auf dem heruntergekommenen Polizeirevier verhört. Der aber entpuppt sich als erfolgreicher Schriftsteller Onoff (Gerard...
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Produktinformationen zu „Eine reine Formalität, DVD (DVD)“
Es ist eigentlich reine Formsache, dass der Inspektor (Roman Polanski), den mitten in der Nacht aufgegriffenen und schwer verstörten Mann auf dem heruntergekommenen Polizeirevier verhört. Der aber entpuppt sich als erfolgreicher Schriftsteller Onoff (Gerard Depardieu), der zitierfreudige Polizist als sein größter Fan. Was ihn nicht davon abhält, tief in der Psyche des Aufgegriffenen zu wühlen, der ein schreckliches Geheimnis zu verbergen scheint...
Weitere Produktinformationen zu „Eine reine Formalität, DVD (DVD)“
Ein verstörter Mann, der aufgegriffen wird, entpuppt sich als Starautor. Der ihn verhörende Polizist als sein größter Fan. Doch bald wird klar, dass irgendetwas nicht stimmt
Inhaltsverzeichnis zu „Eine reine Formalität, DVD (DVD)“
- Exklusives Interview mit Regisseur Giuseppe Tornatore- Trailer- Bildergalerie
Mitwirkende zu „Eine reine Formalität, DVD (DVD)“
Darsteller: | Gérard Depardieu , Roman Polanski , Sergio Rubini , Nicola Di Pinto, Paolo Lombardi, Tano Cimarosa |
Drehbuchautor: | Giuseppe Tornatore |
Kamera: | Blasco Giurato |
Komponist: | Ennio Morricone |
Musik: | Ennio Morricone |
Produzenten: | Mario Cecchi Gori, Bruno Altissimi, Vittorio Cecchi Gori, Claudio Saraceni |
Regisseur: | Giuseppe Tornatore |
Label: | Koch Films |
Verleih: | Koch Films |
Vertrieb: | Koch Films |
Verlag: | Plaion Pictures |
Jahr: | 2016 |
Bibliographische Angaben
- Autoren: Giuseppe Tornatore , Pascal Quignard
- DVD
- farbig, Spieldauer: 107 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Französisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: Plaion Pictures
- EAN: 4020628854638
- Erscheinungsdatum: 12.05.2016
Rezension zu „Eine reine Formalität, DVD (DVD)“
Außen. Strömender Regen. Ein Schuß. Ein Mann (Gérard Depardieu) rennt, stolpert, hastet durch einen Wald. Die Polizei greift ihn auf und bringt ihn auf ein heruntergekommenes, mitten im Nichts gelegenes Revier. Ein freundlicher junger Polzist (Sergio Rubini) und ein altes Faktotum (Tano Cimarosa) versorgen den durchweichten Mann mit Decken und geben ihm etwas zu trinken. Der Inspektor (Roman Polanski) betritt den Raum und beginnt sein Verhör. Knapp, präzise und äußerst virtuos inszeniert Giuseppe Tornatore die Eröffnungssequenz seines 1994 in Cannes uraufgeführten Werks "Una pura formalita". In wenigen Minuten hat er seine Hauptdarsteller eingeführt, den mysteriösen, feucht-dunklen Ort der Handlung, den er bis zum Schluß nicht mehr verlassen wird, vorgestellt. Sein Kammerspiel, Erinnerungen an Claude Millers "Das Verhör" und auch an Polanskis "Der Tod und das Mädchen" werden wach, ist im Prinzip eine Tour de Force zweier Darsteller: dem bulligen, im wahrsten Sinn des Wortes außer Form geratenen Depardieu, und dem zierlichen, manchmal gar gnomenhaft wirkenden Regisseur Roman Polanski, der immer wieder auch vor der Kamera zu überzeugen versteht. Im Gegensatz zu Tornatores hochgelobtem Erstling "Cinema Paradiso" gibt es hier nichts zu lachen, keine Momente der Entspannung und Reflektion. Das intellektuelle Wortgefecht dieses knapp zweistündigen Redemarathons, der nur durch wenige, manchmal kaum Bruchteile von Sekunden dauernde Rückblenden unterbrochen wird, dürfte es dem Film an der Kinokasse nicht leicht machen. Auf einem Filmfest hingegen, wo er wie jetzt in München zur Aufführung kam, gehört er zweifellos zu den Highlights des Programms. Ist die Geschichte auch als Kriminalstück angelegt, geht es vielmehr um den Künstler und seine Kunst, hier um den Schriftsteller, der in einer Schaffenskrise steckt. Gérard Depardieu spielt einen weltbekannten Autor namens Onoff, der von Selbstzweifeln geplagt wird. Obendrein erklärt er seinem Befrager, daß er sich an den Verlauf
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seines letzten Tages nicht mehr erinnern kann. Das will ihm der schon von Berufs wegen mißtrauische Inspektor, der sich selbst Leonardo da Vinci nennt und ein glühender Verehrer von Onoffs Werken ist, natürlich nicht glauben. Und um die Wahrheit - die sich dann als überraschend und ungeheuer logisch erweist - herauszufinden, ist ihm jedes Mittel recht. Ist "Una pura formalita" schon alleine wegen des intellektuellen Ansatzes und Anspruchs von großem Interesse, dürfen Form und Gestaltung nicht unerwähnt bleiben. Giuseppe Tornatores furioser Schnitt ist makellos, Blasco Giursios düster-monochrome Breitwand-Kameraarbeit, trotz einiger verspielter Einstellungen - wie etwa die aus einer Kloschüssel -, vorzüglich, und Ennio Morricones Soundtrack der Stimmung genau angepaßt. Und wer den Kinosaal nicht vorzeitig verläßt, kommt auch noch in den etwas fragwürdigen Genuß, Monsieur Depardieu singen zu hören. GeH.
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