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Pittsburgh der 1950er Jahre. Der Familienvater Troy Maxson (Denzel Washington) ist ein Mann der Arbeiterklasse, der im Amerika der Rassentrennung der Chance beraubt wurde, eine Karriere als Profi-Baseballspieler zu verfolgen. Die Verbitterung über die...
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Kommentar zu "Fences"
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    19 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 05.03.2018

    "Fences" (auf Deutsch "Zäune") aus dem Jahr 2016 ist kein Film, der sich zum "Konsumieren zwischendurch" eignet. Nicht allein wegen der Laufzeit von ca. 133 Minuten, sondern weil er dem Zuschauer Geduld und Konzentration abverlangt, um am Ball zu bleiben, während sich darin eine langsame, atmosphärische Entwicklung vollzieht. Ganz knapp gesagt, handelt "Fences" von den Zäunen zwischen den Menschen und davon, was sie psychisch mit und aus ihnen machen. Es gibt Zäune zwischen Schwarzen und Weißen zur Ab-und Ausgrenzung, zwischen Familienmitgliedern als Schutzwälle gegenüber seelischen wie körperlichen Verwundungen oder die, die man um sich selbst oder sein Herz herum errichtet hat, um erlittene Blessuren oder Enttäuschungen ein- und vor anderen wegzuschließen.

    "Fences" (auf Deutsch "Zäune") aus dem Jahr 2016 basiert auf dem gleichnamigen, 1987 mit dem "Pulitzer-Preis" ausgezeichneten Theaterstück des US-amerikanischen Dramatikers August Wilson. 1945 in Pittsburgh/ Pennsylvania als Sohn einer afroamerikanischen Mutter und eines deutsch-böhmischen Vaters geboren, schuf August Wilson zehn Theaterstücke, die jeweils einem Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts gewidmet sind und sich mit dem Leben und den Erfahrungen der Afroamerikaner in den USA auseinandersetzen. Bis auf eines spielen alle in Pittsburgh. Wilson gilt als bedeutendster afroamerikanischer Dramatiker.

    Denzel Washington (Jahrgang 1954) stand seit 2010, als die erste Neuinszenierung des Stücks erfolgte, immer wieder zusammen mit Viola Davis in "Fences" auf der Broadway-Bühne. Mit der Umsetzung des Stoffes in diesen Film hat er begonnen, sich einen lange gehegten Traum zu erfüllen, nämlich alle zehn Stücke Wilsons in einen Film zu überführen. Die Drehbuchadaption zu "Fences" stammt noch von August Wilson selbst. Washington übernahm die Regie und die Hauptrolle.

    Pittsburgh in den 1950er-Jahren: Der Familienvater Troy Maxson (Denzel Washington) ist mit Rose (Viola Davis) verheiratet und arbeitet bei der Müllabfuhr. Wegen seiner Hautfarbe sieht er sich jeglicher fairer Chance beraubt, beruflich angemessen behandelt zu werden, denn als Schwarzer darf man nur die niedrigen Arbeiten verrichten. Dass er es einst als Baseballspieler nicht geschafft hat, in die Major League aufzusteigen, hat sich zudem als tiefe Kränkung und Schmach in seine Seele gegraben und droht sie zu zerfressen.
    Seine Frustration und Verbitterung über sein seiner Meinung nach missratenes Leben lässt er an seiner Familie aus und sucht Trost im Alkohol.

    Denzel Washington behält für seinen Film die Ausgestaltung als Bühnenstück mit wenigen Szenerien, vielen, vor allem zu Begjnn schnellen Dialogen oder Monologen (interessant ist hier u.a. die jeweilige Wortwahl für den Begriff "Afroamerikaner") und exakt gesetzter, illustrierender Musik bei. Eine beklemmende, mal düster-bedrohliche, mal melancholisch-traurige Stimmung durchzieht das Drama, das uns von einem Mann erzählt, der für seine Familie alles richtig machen, sein Bestes geben möchte, aber nicht genau weiß, wie er das anstellen soll und oft überfordert ist, der die Lehren aus seinen schlechten Erfahrungen zieht, aber in falsche Richtungen lenkt.

    Die dargestellte Diskrepanz zwischen dem Menschen, der man ist und dem, der man sein will und die dadurch bedingten inneren und äußeren Konflikte, die daraus entstehende Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit, die Stimmungsschwankungen, radikale Strenge, Aggressionen und die Auswirkungen all dessen auf das familiäre Umfeld weisen auf viel Lebenserfahrung und kritisches Sich-Hinterfragen hin und werden von Denzel Washington als Troy famos nuancenreich dargestellt.

    Großartig finde ich Viola Davis kraftvolle Darstellung der Rose, die, obwohl desillusioniert, zu Troy steht, ihn würdevoll erträgt, duldet und die Familie zusammenhalten will. Kein Wunder wurde sie mit einem Oscar als "Beste Nebendarstellerin" ausgezeichnet.

    Ich finde "Fences" beeindruckend und faszinierend, sowohl von der Themenfülle her als auch in Bezug auf die Dichte des Textes, die konzentrierte, reduzierte Umsetzung und die Intensität der schauspielerischen Leistungen aller, auch der durchweg ausdrucksstarken Schauspieler in den Nebenrollen (etwa Stephen Henderson als Bono, Mykelti Williamson als Gabriel "Gabe" Maxson).

    "Fences" ist lohnenswert und eine dicke Empfehlung wert für alle, die nach einem hochkarätigen, anspruchsvollen Unterhaltungsfilm suchen.

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