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Sei mir ein Vater, 6 Audio-CDs

Gekürzte Lesung ca. 421 Min.
 
 
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Als Lilie erfährt, dass der Vater ihrer Freundin Hanna schwer erkrankt ist, will sie sich umgehend auf den Weg zu den beiden an den Niederrhein machen. Doch kurz vor der Abreise erwischt sie in ihrer Pariser Wohnung einen Einbrecher, der ausgerechnet ein...
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Kommentare zu "Sei mir ein Vater, 6 Audio-CDs"
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    18 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 07.12.2015

    Lillie Argutte ist fast 40, alleinerziehend in Paris. Noch immer leidet sie darunter, daß sie alleine mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aufwuchs, während ihr Vater als Hallodri mal hier war und mal dort. Aber zu Hause nur, wenn er Geld brauchte. Als Teenager wurde sie von ihrer Mutter in eine Gastfamilie an den Niederrhein geschickt und lernte dort in der Pampa mit Hanna und Herrmann eine Ersatzfamilie kennen, der sie ein Leben lang verbunden bleibt.
    Eines Tages kommt sie nach Hause und überrascht Einbrecher in ihrer bescheidenen Wohnung. Sie wird mit einem Gemälde, einem Familienerbstück ihres Vaters niedergeschlagen. Kurz darauf ruft Hanna aus Deutschland an, und bittet sie zu kommen, da ihr Vater bald seinem Krebsleiden erliegen wird.

    Lillie läßt ihren Sohn bei ihrer Mutter, nimmt das ramponierte Gemälde aus dem Rahmen, packt es ein und macht sich auf zu ihrem sterbenen Ersatzvater. Dieser ist völlig fasziniert von dem Gemälde des früh verstorbenen Vaters der als Malerin bekannteren Vorfahrin Georgette Argutte. Hermann möchte das Rätsel um das Gemälde lösen, um sich selbst noch zum Schluß ein Abenteuer zu gönnen, von seinem bevorstehenden Tod abzulenken und hoffentlich Lillie und ihren kleinen Sohn finanziell abzusichern. Eine abenteuerliche Reise in die Pariser Umgebung und nach Grenoble auf den Spuren von Lillies Vorfahren dem damaligen Glamour-Paar Semblant-Argutte beginnt, die den Hörer auch in die Belle Epoque in die Entwicklung der modernen Kunst und die politischen Wirren vor Ausbruch des 1. Weltkrieges entführt. Die Einblicke machen neugierig. Die Geschichte um Georgette Argutte und ihre große Liebe der sozialistische Jurist Marcel Semblat fand ich faszinierender, gerade auch durch die Einblicke in die Welt des Impressionismus und des Postimpressionismus. Kaum ein berühmter Maler, der nicht vorkommt, allerdings sind einige wirklich interessante Anekdoten für das Hörbuch herausgekürzt worden. Bei Hören fällt dies jedoch nicht wirklich auf, lediglich im direkten Vergleich zum Buch.

    Die Geschichte huldigt einem einstigen bedeutenden Glamourpaar, das viel für die Kunstförderung und den Sozialismus in Frankreich getan hat und dennoch in Vergessenheit geriet. Es erzählt aber auch die Geschichte von Lillies Selbstfindung, mit einem gleichfalls traurigem (Hermanns unausweichlichem Tod) Ende, als auch einem offenen Teil, der jedem Romantiker Raum für rosa Wolken läßt, ohne kitschig abstoßend zu sein.

    Das Hörbuch ist angenehm gefühlvoll gesprochen, auch in der französischen Aussprache. Anregende und auch entspannende Unterhaltung auf die Ohren, die zum Museumsbesuch einlädt und zur Internetrecherche.

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  • 4 Sterne

    17 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestunde mit Marie, 10.12.2015 bei bewertet

    In ihrem Roman „Sei mir ein Vater“ verwebt die Autorin Anne Gesthuysen die Schicksale zweier französischer Frauen auf zwei Zeitebenen sowie Fiktion und Wirklichkeit miteinander. Sehr interessant ist hierbei der historische Rückblick in das Leben der Künstlerin Georgette Agutte, die heute weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchvariante, erschienen im Argon-Hörbuchverlag.
    In der ersten Zeitebene lernen wir Lilie Agutte kennen. Lilie ist mit knapp 40 alleinerziehende Mutter in Paris. Ihr Leben ist bisher eher chaotisch verlaufen. Einzige verlässliche Konstante in ihrem Leben scheint ihre deutsche Gastfamilie aus Jugendtagen zu sein. Ihre Mutter, die sie ebenfalls alleine mit ihren Geschwistern aufzog, scheint kein wirklicher Ankerpunkt für Lilie zu sein. Aber noch weniger konnte sie sich bisher auf ihren Vater, Yves Agutte, verlassen, der das Leben eines nicht erwachsen werden wollenden Jungen führt und noch weitere Familien gegründet hat. Ganz offensichtlich leidet sie darunter, dass ihr Vater solch ein unzuverlässiger Taugenichts ist, der weit weg in der Karibik wohnt. Zu Hause lässt er sich meist nur blicken, wenn er Geld braucht.

    Nach ihrem Schulabbruch in Frankreich lernt sie als Teenager in ihrer Gastfamilie am Niederrhein das erste Mal Geborgenheit kennen. Fortan hat sie ihre Ersatzfamilie gefunden und sieht in Hanna eine verlässliche Schwester und in Hermann einen fürsorglichen Ersatzvater. Die Beziehung ist geprägt von einer tiefen Verbundenheit und einem engen Kontakt.

    Als Lilie eines Tages einen Einbrecher auf frischer Tat in ihrer bescheidenen Wohnung überrascht, dieser sie mit einem Gemälde niederschlägt und unerkannt entkommen kann, beginnt eine Suche nach dem Geheimnis des Familienerbstückes ihres Vaters Yves. Angetrieben und unterstützt durch Hanna und den sterbenskranken Hermann, begibt sich Lilie auf eine abenteuerliche Reise und folgt den Spuren ihrer Urahnin Georgette Agutte.

    Auf der anderen Zeitebene begegnen wir besagter Georgette Agutte und dürfen sie durch ihr bewegtes Leben begleiten. Auch Georgette vermisste ihren Vater schmerzlich, der sehr jung verstorben war. Das naturalistische Gemälde, das sich in der ersten Zeitebene in Lilies Besitz befindet, ist ein Werk des verstorbenen Vaters. Neben Georgette erlangen wir aber auch Einblicke in das Leben ihres zweiten Ehemannes, den wissbegierigen Juristen und sozialistischen Politiker Marcel Sembat. Man kann die beiden als Glamour-Paar ihrer Zeit bezeichnen, das sowohl die Kunstszene der Belle Époque, als auch die französische Politik maßgeblich geprägt hat.
    Natürlich handelt es sich bei diesem Werk vorrangig um einen Roman mit vielen fiktiven Aspekten. Doch dieser Blick in das Leben dieser beiden interessanten Persönlichkeiten ihrer Zeit weckt Interesse und macht Appetit auf mehr. Die Geschichte um die große Liebe zwischen Georgette Agutte und Marcel Sembat und die Ausflüge in die Zeiten des Naturalismus, Impressionismus, Postimpressionismus und Fauvismus sowie den französischen Frühsozialismus machten für mich das eigentliche Herzstück des Hörbuches aus.

    Bedauerlicherweise sind anscheinend einige interessante Ereignisse in der Hörvariante herausgekürzt worden, was mir beim Austausch mit Lesern des Romans auffiel. Beim Hören fällt dies zwar nicht zwingend auf, schade finde ich es dennoch.


    Das Hörbuch wird von Doris Wolters äußerst angenehm und gefühlvoll interpretiert, so dass man der Geschichte sehr entspannt folgen kann und wahrlich von einem Hörgenuss mit hohem Unterhaltungswert sprechen kann.

    Fazit:
    Dieses Hörbuch vereint den Selbstfindungsprozess einer fiktiven Person unserer Zeit, die Geschichte eines Glamourpaars der Belle Époque, Hintergründe zur seinerzeitigen Kunstförderung sowie den Sozialismus in Frankreich, einen unausweichlichen Tod , eine Verbundenheit fürs Leben und eine Liebe bis in den Tod. Gute Unterhaltung, angenehme Lesestimme, historisch interessante Informationen!

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