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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 04.07.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn nur noch Geld die Welt regiert
    1873 Wien. Während sich die österreichische Metropole auf die Weltausstellung vorbereitet und die Stadt in eine gespannte Aufregung versetzt, vermacht der jüdische Geldverleiher Aaron Rosenstrauch seinem Sohn Heinrich von Strauch neben seinen langjährigen Bediensteten auch ein Riesenvermögen. Heinrich nutzt das Geld, um zusammen mit seinem Geschäftspartner Ernst Haver Huber ein eigenes Bankhaus zu eröffnen und an der Börse zu spekulieren. Während Ernst die Geschäfte der Bank führt, gibt Heinrich die Verantwortung dafür schon an der Tür ab. Er kümmert sich lieber um die Frauenwelt und wirft das Geld mit vollen Händen unter die Leute. Dabei investiert er auch einen großen Batzen in die Weltausstellung. Doch dann kommt mit dem 9. Mai der Börsencrash und die große Blase platzt…
    Gerhard Loibelsberger hat mit „Alles Geld der Welt“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden historischen Roman vorgelegt, dessen Handlung jederzeit auch gut in der Gegenwart vorstellbar ist und in der ähnlicher Form gerade erst bei einem bekannten Unternehmen vorgekommen ist. Der flüssige und bildhafte Schreibstil lässt den Leser schnell in den Seiten versinken und das Buch kaum aus der Hand legen, weil die Geschichte, obwohl historisch, gerade so viele Parallelen zur Gegenwart aufweist. Der Autor weiß von Beginn an zu fesseln, bildet er doch die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse wunderbar ab, die den Leser selbst zu Spekulationen hinreißen, wie das Ganze wohl ausgehen wird. Mit unterschwelliger Spannung lässt Loibelsberger die Puppen tanzen, reizt die Gier und den Machthunger seiner Protagonisten bis zum Äußersten aus, wobei man als Leser darauf hofft, dass sie über die eigenen Füße fallen oder ihnen durch die Geprellten der Gar ausgemacht wird. Von windigen Spekulationen und Betrügereien über sexuelle Belästigung, von Standesdünkel bis zur Verleugnung der eigentlichen Herkunft, hier ist alles dabei und innerhalb der Handlung wunderbar in Szene gesetzt. Mit historisch belegten Personen gibt der Autor seiner Geschichte zusätzlich Realitätsnähe und lässt sogar einen seiner eigenen Vorfahren eine Rolle in diesem Meisterstück spielen.
    Die Charaktere sind lebendig ausgestaltet und wirken mit ihren individuellen Eigenschaften sehr real und glaubwürdig. Ein Schuft bleibt ein Schuft bleibt ein Schuft! Der Leser mischt sich unter die Illustre Szenerie und spekuliert selbst, wer wohl als erster über die eigenen Füße stolpert ob der Arroganz und des Hochmutes, den sie an den Tag legen und sich in Sicherheit wiegen, nicht erwischt zu werden. Heinrich ist ein aufgeblasener und verwöhnter Schmock, der schon mit allen Mitteln versucht, seine jüdische Verwandtschaft zu verleugnen. Noch schlimmer sind seine Übergriffigkeit gegenüber Frauen und die Faulheit, die er an den Tag legt sowie seine Dummheit. Ernst Xaver Huber dagegen ist schlauer und lässt sich nicht in die Karten schauen, er macht, was er will und agiert dabei schonungslos. Aber auch die Bediensteten oder der kleine Friseur, der selbst ein Stück vom großen Kuchen abhaben möchte, spiegeln das Bild der damaligen Zeit wunderbar wieder.
    „Alles Geld der Welt“ ist nicht nur sehr unterhaltsam und mit Wiener Schmäh geschrieben, sondern trifft trotz des historischen Inhaltes den Zeitgeist von heute auf den Punkt, denn gerade erst wurde eine ähnliche Situation durch die Medien gepeitscht. Vielleicht lernt der Mensch irgendwann doch noch was. Vortrefflich erzählt, absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 17.06.2020

    Als Buch bewertet

    Geld macht nicht glücklich
    Der Wiener Schriftsteller Gerhard Loibelsberger ist für mich eine Neuentdeckung, obwohl er schon einige Romane geschrieben hat. Als erstes ist mir das schön gestaltetes Cover aufgefallen.

    „Alles Geld der Welt“führt uns ins alten Wien. Es geht um Börsenspekulanten und Immobilienhaie.
    Man erfährt von dem Aufbau des Bankhauses Strauch. Der Erbe Heinrich von Strauch der Protagonist des Romans ist mir nicht so sympathisch. Er ist ein Lebemann, der sich gerne mit Hausangestellten vergnügt.
    Dann kommt der Börsensturz 1873.
    Es gibt Betrug.
    Der Ton des Romans wird bedächtiger.

    Der Autor schreibt mit angenehmen Stil. Er zeigt das Leben um 1873 in Wien.
    Der Wiener Charme kommt gut durch und gefällt mir.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 08.08.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr belustigend, beruhigend und ernüchternd zugleich!

    *** MEINUNG ***
    Obwohl Der Kuss von Gustav Klimt erst 1908 fertiggestellt wurde, hat sich der Autor laut eigener Aussage bewusst für dieses Gemälde als Titelbild entschieden, weil es die Wollust, die Gier nach Geld und das ausschweifende Leben ausdrückt. Durch das Cover reiht sich das Buch optisch gut neben seine anderen Bände ein. Auch das Layout finde ich sehr ansprechend gestaltet. Der Schreibstil ist wie gewohnt in Wiener Mundart gehalten, was dem Roman eine besondere Note verleiht. Wer diesem Dialekt nicht mächtig ist, schaut im Glossar nach, welches der Autor eigens für treue Leser aus Deutschland angelegt hat. Die Dialoge sind dem Bildungsstand der sprechenden Figuren angepasst, wodurch das Geschehen auflebt sowie glaubhaft und authentisch wirkt. Neben real existierenden Personen hat der Autor die fiktiven Protagonisten eingefügt.

    Gut finde ich gleich zu Beginn das Verzeichnis der historischen Personen. Zwischen Prolog und Epilog sind sieben Kapitel (Januar–Juli) eingebettet. Es ist Gründerzeit in Österreich. Wir schreiben das Jahr 1873 und wir befinden uns in der Weltmetropole Wien. Die Menschen fiebern euphorisch der fünften Weltausstellung entgegen. Weit verbreiteter Optimismus sowie allgemeine Sorglosigkeit führen zu einer Spekulationsblase und die Aktienkurse an der Wiener Börse steigen in astronomische Höhen. Nur der jüdische Geldverleiher Aaron Rosenstrauch kann dies alles nicht mehr genießen, denn er stirbt. Seinem Sohn Baron Heinrich von Strauch hinterlässt er ein beträchtliches Vermögen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ernst Haver Huber investiert besagter Sohn das geerbte Geld sowohl in ein eigenes Bankhaus als auch in Aktien. Während Ernst Haver sich um das Geschäftliche und die Finanzen kümmert, wirft Heinrich erfolgreich das mühelos erworbene Vermögen mit beiden Händen zum Schornstein hinaus und schenkt seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Frauenwelt. Aber er investiert auch einen großen Betrag in die Weltausstellung, was ich persönlich jetzt gar nicht unbedingt negativ bewerte. Hintergrundinformationen in Form von Zeitungsartikeln und Expertenmeinungen von damals runden die Stimmung und Handlung ab. Die Zeit vor dem Gründerkrach wird von Arroganz und Hochmut bestimmt, und jeder will ein Stück vom großen Kuchen abhaben. Normal.

    Am 1. Mai 1873 eröffnete Kaiser Franz Joseph die Weltausstellung mit den Worten, dass Österreich-Ungarn nach allen Richtungen in erfreulichem Aufschwung begriffen sei. In den Morgenstunden des 9. Mai 1873 brach der Damm. Als erster musste Adolf Petschek seine Zahlungsunfähigkeit bekannt geben, der als König der Maklergeschäfte galt. Die Insolvenz seines Bankhauses erzwang die zeitweilige Aussetzung des Börsenverkehrs und gab das Signal zum allgemeinen Zusammenbruch. Noch am selben Vormittag folgten 120 weitere Bankeninsolvenzen. Um 13:00 Uhr wurde die Börse polizeilich geschlossen. Dieser Tag ist auch als Schwarzer Freitag in die Geschichte der Wiener Börse eingegangen.

    Gut zu wissen, dass sich in dieser Hinsicht bis heute nichts Wesentliches geändert hat. Das beruhigt ungemein. Im Großen und Ganzen bin ich mit den dargestellten Charakteren zufrieden, nur Baron Heinrich von Strauch tanzt ein bisschen aus der Reihe, vielleicht hat er sich zu oft die Nase gepudert? Er wirkt übertrieben aufgedreht, triebhaft und rücksichtslos und dann leugnet er auch noch zu allem Überfluss seine jüdische Verwandtschaft. Na gut, vielleicht war das damals so üblich.


    *** FAZIT ***
    Geld regiert die Welt. Geld macht stark. Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Geld ist nicht alles, Gold und Diamanten, Aktien und Immobilien, teure Autos und schöne Jachten müssen auch noch drin sein. Die Geschichte ist spannend geschrieben. Das ausschweifende, historisch bunte Treiben wurde hier sehr treffend, lehrreich und auf amüsante Weise mit satirischen Zügen in Szene gesetzt. Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Gedanken und Eindrücke zu dem Roman „ Alles Geld der Welt: ein Roman aus Wien im Jahr 1873“ von Gerhard Loibelsberger.

    Das Cover, das Gemälde „Der Kuss“ von Gustaf Klimt, hat mich prompt in seinen Bann gezogen. Es passt mit seiner Lebendigkeit, Farbenpracht, Lebenslust und dem Luxus, an den man durch das Gold erinnert wird, vorzüglich zum Inhalt des Buches.

    Wie der Titel schon verrät, tauchen wir in diesem historischen Roman ein ins Wien des 19. Jahrhunderts.

    Die Wiener Weltausstellung und der als „Gründerkrach“ bezeichnete Einbruch der Finanzmärkte im Jahr 1873, der die Gründerzeit beendete, waren bislang Themen, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe.

    Es hat sich für mich gelohnt, mich darauf einzulassen und mich damit auseinanderzusetzen, obwohl die Lektüre auch etwas Anstrengendes hatte, weil diese Themen recht fremd für mich waren und weil Sprachstil und Begrifflichkeiten, die der damaligen Zeit angepasst sind, sich nicht so locker flockig weglesen ließen, sondern Konzentration erforderten.
    Aber erst durch diesen Wiener Dialekt in den Dialogen wurde die Atmosphäre authentisch.
    Das hintenangestellte Glossar war hilfreich bereitete so mancher „Ratlosigkeit“ ein Ende.

    Wir begleiten unterschiedliche Charaktere, die jeweils in ihrer Vielschichtigkeit und mit vielen Facetten gezeichnet werden.

    Es geht um den Traum vom großen Geld, um Spekulationen an der Börse, um Fehleinschätzungen, um Immobiliengeschäfte, um Intrigen und Vieles mehr.

    Wir lernen Baron Heinrich von Strauch, den steinreichen Inhaber des Wiener Bankhauses Strauch, kennen. Dabei verfolgen und beobachten wir den Aufstieg und den Untergang dieses Bankhauses sowie das Unglück vieler Menschen, für das letztlich der Lebemann Strauch verantwortlich ist. Sein beachtliches Vermögen gibt er großzügig aus und sein Interesse an Frauen ist ungezügelt.

    Der Autor konfrontiert den Leser schonungslos mit einer Gesellschaft, in der Vergnügungs- und Gewinnsucht, Ausbeutung, Berechnung und Betrug sowie Geld, Gold, Aktien, Immobilien, Diamanten und Jachten im Mittelpunkt stehen und ungebrochenes Interesse erregen.

    Obwohl von Ereignissen erzählt wird, die bereits vor 150 Jahren stattgefunden haben, stechen einem auffallend viele Bezüge zur Gegenwart ins Auge, was dem Roman Aktualität verleiht. Die Ähnlichkeiten und Parallelen zwischen damals und heute faszinieren und erschrecken gleichermaßen.

    Der Autor hat ein Sittengemälde mit Krimielementen geschrieben und erzählt auf knapp 340 Seiten interessante Sachverhalte auf kurzweilige und spannende Art und Weise.

    Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 17.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Geld macht nicht glücklich
    Der Wiener Schriftsteller Gerhard Loibelsberger ist für mich eine Neuentdeckung, obwohl er schon einige Romane geschrieben hat. Als erstes ist mir das schön gestaltetes Cover aufgefallen.

    „Alles Geld der Welt“führt uns ins alten Wien. Es geht um Börsenspekulanten und Immobilienhaie.
    Man erfährt von dem Aufbau des Bankhauses Strauch. Der Erbe Heinrich von Strauch der Protagonist des Romans ist mir nicht so sympathisch. Er ist ein Lebemann, der sich gerne mit Hausangestellten vergnügt.
    Dann kommt der Börsensturz 1873.
    Es gibt Betrug.
    Der Ton des Romans wird bedächtiger.

    Der Autor schreibt mit angenehmen Stil. Er zeigt das Leben um 1873 in Wien.
    Der Wiener Charme kommt gut durch und gefällt mir.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mawo, 11.07.2020

    Als Buch bewertet

    Mit seinem Buch "Alles Geld der Welt" hat Gerhard Loibelsberger einen historischen Roman geschrieben, der in Teilen in unserer Realität großen Anklang findet.

    Der Autor entführt uns in die Zeit um 1870 nach Wien. DIE Stadt fiebert auf die Weltausstellung hin. In der Zeit hinterlässt Aaron Rosenstrauch, ein jüdischer Geldverleiher, seinem Sohn Heinrich von Strauch die Hälfte eines riesigen Vermögens. Seine Angestellten bekommen die andere Hälfte.

    Sein Sohn eröffnet zusammen mit seinem Partner Ernst Xaver Huber ein Bankhaus. Daneben lässt er sich auf Börsenspekulationen ein. Während sein Partner sich in die Arbeit einbringt, ist Heinrich von Strauch eher anderen Interessen zugetan. Er ist der Frauenwelt sehr zugetan und wirft das Geld mit vollen Händen raus. Er investiert viel Geld in die Weltausstellung. Doch mit dem Börsencrash im Mai 1873 platzt die Blase....

    Der Autor hat seinem Werk ein Verzeichnis historischer Persönlichkeiten vorangestellt. Am Ende gibt es ein Glossar der Wiener Ausdrücke. Nachdem ich mich in die Geschichte hinein gelesen hatte, flogen die Seiten nur so dahin. Der Autor findet einen fesselnden, bildhaften Stil mit dem ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Seine Beschreibung der damaligen Zeit und der Verhältnisse, nahm mich als Leserin gut mit ins Geschehen. Gier und Machthunger der Protagonisten ist nicht zu übertreffen. Ganz zu schweigen von Standesdünkel, windigen Spekulationen, Betrügereien bis hin zum sexuellen Missbrauch. Der Kern der Geschichte ist u.a. durch die Nähe der historisch belegten Personen recht real.

    Die einzelnen Charaktere sind sehr vielschichtig, aber dennoch realitätsnah ausgestaltet. Als Leserin tauchte ich in eine illustere Gesellschaft ein. Ich versuchte mir ein Bild zu machen wer wen am schnellsten über den Tisch zog. Manche fingen sich auch in ihren eigenen Fallen aus Arroganz und Hochmut.

    Ernst Xaver Huber agiert zwar schonungslos, aber eher im Verborgenen. Dagegen versucht Heinrich von Strauch seine jüdische Herkunft zu verleugnen. Frauen gegenüber verhält er sich oft völlig distanzlos.

    Es sind allerdings nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch die verschiedenen Figuren die zum gelungenen Zeugnis der damaligen Zeit beitragen.

    Ein sehr plastisch erzähltes Werk mit gutem Unterhaltungswert und Wiener Schmäh. So ganz leise hebt es den mahnenden Zeigefinger.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 01.07.2020

    Als Buch bewertet

    Toller mitreißender, informativer und zugleich erschreckender historischer Roman

    Gerhard Loibelsberger hat mit diesem Buch ein großartiges Werk geschaffen, welches mich bereits auf den ersten Seiten nach Österreich entführt hat.

    Ich mag historische Romane generell, aber dieses Buch, welches im 19, Jahrhundert spielt, ist für mich besonders, weil es gleichzeitig erschreckend und informativ ist. Gerade diese authentische Kombination hat mich begeistert.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr, weil er zu einem historischen Roman sowie dem Handlungsort in Österreich passt und durch die bildlichen Beschreibungen gleich ein Bild in meinen Kopf entstehen lässt, wodurch ich mich sehr gut in das Geschehen einfinden konnte. Auch finde ich es sehr gut, dass viele österreichische Begriffe, die mir nicht bekannt waren, mit Fußnoten erklärt werden, weil mir dies das Lesen verständlicher gemacht hat.

    Auch habe ich sehr viel gelernt, weil mir viele Informationen über das Leben von damals und die Banken nicht bekannt waren. Dabei hat mich immer wieder erschreckt, dass ähnliche Szenarien auch heute noch vorkommen und sich in der ganzen Zeit wenig geändert hat.

    Insgesamt hat mich das Buch rundum überzeugt und erhält 5 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caroline E., 04.05.2020

    Als Buch bewertet

    Gut

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2020 in der Gmeiner Verlag GmbH und beinhaltet 338 Seiten.
    "Börsenkrach & Wirtschaftskrise"
    Die Geschichte spielt in Wien im Jahre 1873. Es geht um den Aufstieg und den Fall des Wiener Bankhauses Strauch, es handelt sich hier um die Geschichte über Börsenspekulanten, Bauherren und Immobilienhaie und über die kleinen Leute, die davon träumen, rasant reich zu werden. Alles dreht sich im Dreivierteltakt des Wiener Walzers immer schneller und schneller und die Menschen stürzen sich in finanzielle und erotische Abenteuer. Der Leser findet sich hier inmitten des Booms der Wiener Gründerzeit und dessen abruptem Ende, dem Börsenkrach am 9. Mai 1873.
    Der Schreibstil des Autoren Gerhard Loibelsberger ist einfach nur toll. Ich konnte mich wunderbar in der damaligen Zeit wohlfühlen und erlebte hautnah, wie die Menschen damals gelebt haben. Der Wiener Dialekt ist einfach nur wunderbar. Dieses Buch lässt sich richtig gut lesen und ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen. Ich konnte mir alle Personen richtig gut vorstellen und habe direkt mitgefiebert. Dieses Buch hat mich echt gefesselt, zudem man einen Einblick in die damalige Zeit und in die Zeit der Banker, die sich einfach nur schnell bereichern wollten, bekommt. Ich hab mich keine Minute gelangweilt und fand es interessant, zu erfahren, wie die Menschen damals geredet und gelebt haben. Mein Gott, was haben die nur in dieser Zeit "getrieben"? Ich empfehle dieses Ausflug in das Wien des Jahres 1873 gern weiter. Ich hatte wunderbare Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 11.07.2020

    Als Buch bewertet

    Faszinierend und erschreckend

    Dieses Buch war für mich ein etwas schwieriger Fall. Warum? Weil es eigentlich so authentisch und gut geschrieben ist – auch in der passenden damaligen Sprache – gleichzeitig ist es dadurch aber auch etwas anstrengend. Und dafür musste ich leider einen Stern abziehen, weil es mich dann manchmal doch gestört hat beim Lesen...Das Buch selbst ist gut und unterhaltsam, spannend, was damals so alles passiert ist undwas auf was Auswirkungen hatte. Die Hauptfigur ist eher nicht so sympathisch, aber das hat mich hier nicht gestört. Man erlebt mit, was so alles passiert und welche Folgen welche Taten haben. Das ist wirklich gut dargelegt und bestens nachvollziehbar geschrieben.Gut gefallen hat mir, dass man in die damalige Welt eintauchen kann. Auch in die der Juden und die Probleme, die sie hatten.

    Der Roman ist wie eine kleine Zeitreise ins damalige Wien. Gleichzeitig ist es faszinierend und erschreckend zugleich, wie ähnliche die damalige Welt der heutigen war. Scheinbar lernen die Menschen nie, Verbrecher sterben nie aus.

    Wer gerne ins Wien Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen will und keinen spannenden Thriller, sondern einen Krimi voller feiner Töne mag, ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    whiterose1, 29.07.2020

    Als Buch bewertet

    Alles Geld der Welt von Gerhard Loibelsberger
    Ein Roman aus Wien im Jahr 1873 mit 346 Seiten, erschienen am 10.06.2020 im Gmeiner-Verlag

    Zum Inhalt:
    Der Autor entführt uns Leser in die geschichtliche Gründerzeit Wiens.
    Sein Roman berichtet aus der Zeit von 1873, einer Zeit vom Aufstieg und Verfall des Bankhauses Strauch, über Börsenspekulationen und Immobilienhaien.
    Unweigerlich ergeben sich Vergleiche zur heutigen Zeit...

    Gerhard Loibelsberger hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil.
    Seine Protagonisten haben viel Interessantes dargestellt und im Glossar wurden die Wiener Ausdrücke zum besseren Verständnis erläutert.
    Es ist verwunderlich, daß sich gewisse geschichtliche Dinge immer wiederholen und letztendlich faszinierend, wer das Geld in Überfluß besitzt, seine Macht ausübt etc.
    Aber, wie uns auch die Geschichte lehrt, sind viele Herrscher als Sieger damit nicht glücklich geworden.

    Fazit:
    Alles in allem ein großartiges Buch, das sehr interessantes und geschichtliches Wissen vermittelt, das sich im 19. Jahrhundert in Wien abgespielt hat.
    Gerne spreche ich hierfür eine Leseempfehlung aus und vergebe 4*!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 27.08.2020

    Als eBook bewertet

    Alles Geld der Welt ist ein historischer Roman des Autors Gerhard Loibelsberger und die Geschichte entführt den Leser ins Wien des Jahres 1873 und dem Aufstieg und Fall des fiktiven Wiener Bankhauses Strauch. Die Protagonisten jagen dem Geld und Vergnügen nach und taumeln auf den Börsenkrach am 9. Mai 1873 zu. Das Wien der damaligen Zeit erblüht zum Leben und lässt den Leser teilhaben am Trubel rund um den Boom der Wiener Gründerzeit. Mein Lesefluss wurde lediglich durch etliche Zeitungsartikel die eingestreut wurden gestoppt, da hätte ich mir eine andere Art der Darstellung gewünscht, auch die Fußnoten die in Fülle vorhanden sind, stellen gerade bei einem ebook den Leser auf eine Probe. Sprachlich orientiert sich der Autor an das Wien der damaligen Zeit, auch nicht immer einfach zu lesen. Nimmt man diese Hürden jedoch, ist es eine gute Geschichte die mich in ihren Bann gezogen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 27.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alles Geld der Welt ist ein historischer Roman des Autors Gerhard Loibelsberger und die Geschichte entführt den Leser ins Wien des Jahres 1873 und dem Aufstieg und Fall des fiktiven Wiener Bankhauses Strauch. Die Protagonisten jagen dem Geld und Vergnügen nach und taumeln auf den Börsenkrach am 9. Mai 1873 zu. Das Wien der damaligen Zeit erblüht zum Leben und lässt den Leser teilhaben am Trubel rund um den Boom der Wiener Gründerzeit. Mein Lesefluss wurde lediglich durch etliche Zeitungsartikel die eingestreut wurden gestoppt, da hätte ich mir eine andere Art der Darstellung gewünscht, auch die Fußnoten die in Fülle vorhanden sind, stellen gerade bei einem ebook den Leser auf eine Probe. Sprachlich orientiert sich der Autor an das Wien der damaligen Zeit, auch nicht immer einfach zu lesen. Nimmt man diese Hürden jedoch, ist es eine gute Geschichte die mich in ihren Bann gezogen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    Gerhard Loibelsberger entführt seine Leser in das Wien von 1873. Es ist die Zeit des Großbürgertums, der Wissenschaft und Spekulanten. Armut und Reichtum stehen sich unversöhnlich gegenüber.

    Heinrich von Strauch hat von seinem Vater, dem jüdischen Geldverleihers Aaron Rosenstrauch ein riesiges Vermögen geerbt. Wirklich glücklich ist er nicht, denn um von den jüdischen Vorfahren abzulenken ist er mit einer arischen Erbin verheiratet worden. Man lebt zwar im selben Haus, aber in getrennten Etagen und geht sich, bis auf die allernotwendigsten Begegnungen großräumig aus dem Weg.

    Natürlich ist auch Heinrich in allerlei Spekulationen und windige Geschäfte verstrickt, bis er dieser überdrüssig wird und das Geld einfach ausgibt. Er überlässt die Geschäfte mehr und mehr Ernst Xaver Huber, seinem nicht minder windigen und skrupellosen Geschäftspartner und widmet sich vor allem den leiblichen Genüssen - Wein, Weib und gutes Essen.

    Die Ausrichtung der Weltausstellung ist DAS Ereignis des Jahres und kostet Unsummen an Geld. Auch Heinrich hat hier ungewöhnlich viel investiert.

    Es kommt wie es kommen muss: Am 9. Mai 1873 kommt es zum großen Börsencrash und Heinrich von Strauch ist mitten drin.


    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman ist kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Dennoch handelt er von Verbrechen. Die Täter sind diesmal in feinem Zwirn und mit der Aktentasche unterwegs. Sie versprechen den Anlegern das Blaue vom Himmel herunter und bringen auch die kleinen Gewerbetreibenden dazu, in windige Unternehmen zu investieren.

    Trotzdem dürfen wir dem Johann Maria Nechyba, dem Kult-Kiberer aus der gleichnamige Reihe, ganz kurz begegnen. Nechyba ist da noch ein Kind, dessen Neugierde den vermeintlichen Mörder einer alten Frau entlastet (S. 295).

    Heinrich von Strauch erscheint als gesättigter, des Reichtums und des Lebens überdrüssiger Mensch. Doch statt mit dem vielen, wenn auch häufig ergaunerten Geld, etwas Gutes zu tun, wie es etwas die Rothschilds mit dem Bau von Krankenhäusern getan haben, lässt er seinen Geschäftspartner schalten und walten wie es ihm gefällt. So bemerkt er die Intrigen, die hinter seinem Rücken gesponnen werden, gar nicht. Irgendwie ist er eine tragische Gestalt, mit der man fast schon Mitleid haben könnte.

    Doch wie viele Menschen hat er mit seinen Luftgeschäften ins Elend gestürzt? Und wie steht es mit seiner Rechtschaffenheit seinen Dienstboten gegenüber? Die Selbstverständlichkeit mit der er die weiblichen Dienstboten sexuell ausbeutet, ist aus heutiger Sicht schwer zu ertragen. Gut gelungen und präzise eingeflochten sind die Gedanken des beinahe wie einen Sklaven gehaltenen Kammerdieners. Auch dies spiegelt das Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Ständen drastisch wieder.

    Gerhard Loibelsberger ist es wieder ausgezeichnet gelungen die Diskrepanz zwischen arm und reich plastisch darzustellen. Er zeigt die morbide, durch und durch faule Gesellschaft des 19. Jahrhundert. Seine Geschichte ist von Zeitungsberichten untermauert und, wie wir es von Gerhard Loibelsberger gewöhnt sind, spazieren wichtige historische Persönlichkeiten durch das Geschehen - Beginnend mit Eduard von Bauernfeld bis Josephine von Wertheimsetin. Ein sehr nette, persönliche Geste ist, dass er Karl Loibelsberger, Setzer in einer Druckerei und sein Urgroßvater erwähnt. So etwas gefällt mir immer wieder.

    Passend zur Epoche und zur Nechyba-Reihe ist für das Cover wieder ein Motiv von Gustav Klimt gewählt - diesmal der „Kuss“. Das beschert diesem historischen Roman einen hohen Wiedererkennungswert.

    Wer sich mit den Spekulanten und deren unsauberen Geschäften weiter beschäftigen möchte, findet im Anschluss an das ausführliche Glossar, das die typischen Wiener Ausdrücke erklärt, soweit diese nicht durch Fußnoten erläutert sind, einige Tipps und links zum Nachlesen.

    Vielleicht auch als Vorbeugungsmaßnahme zu sehen, denn die Geldgier schläft nicht und die Spekulanten treiben sich nach wie vor herum, um den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Geschichte wiederholt sich. Solche Zusammenbrüche der Börsen sind auch heute jederzeit möglich.

    Fazit:

    Ein grandioser Ausflug in Wien von 1873, dem ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 18.09.2020

    Als Buch bewertet

    In Wien geht es im Jahr 1873 ziemlich verrückt zu. Alle wollen das große Geld machen. Auch Heinrich von Strauch mischt da mit. Er hat einiges geerbt und kann gut leben. Doch er lebt auf sehr großem Fuß und ist dennoch nicht wirklich zufrieden. Die Familie bedeutet ihm nicht so viel, er vergnügt sich lieber mit unterschiedlichen Geliebten. Um seine Geschäfte kümmert er sich auch nicht selbst, sondern überlässt das seinem Kompagnon Ernst Xaver Huber. Von Storch hat vertrauen zu seinem Geschäftsfreund, doch das ist nicht wirklich gerechtfertigt. Aber Heinrich merkt nicht, was da hinter seinem Rücken gespielt wird.
    Dies ist nicht das erste Buch, das ich vom Autor Gerhard Loibelsberger gelesen habe und er konnte mich wieder vollends überzeugen. Diese Geschichte über Spekulationen im damaligen Wien endet mit dem Börsenkrach am 9. Mai 1873. Selbst die kleinen Leute sind in das Wahnsinnsspiel eingestiegen und haben ihr Erspartes verspekuliert oder sogar Schulden gemacht, um auch ein Stück vom großen Kuchen zu ergattern. Wenn man sich die heutige Zeit betrachtet, hat sich wohl nicht so viel geändert.
    Wenn man sich eingelesen hat, liest sich das Buch sehr schön flüssig. Die Wiener Handlungsorte und die Atmosphäre sind gut geschildert, so dass man die Bilder vor Augen hat.
    Auch die Charaktere sind interessant und facettenreich dargestellt. Ich konnte mich zwar oft nicht in die Handlungsweisen hineinversetzen, aber trotzdem hat es Spaß gemacht zu verfolgen, wie alle langsam auf den Abgrund zusteuern.
    Mir hat dieser unterhaltsame Roman viel Spaß bereitet.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Sittengemälde aus dem Wien zur Zeit der Weltausstellung von 1873

    Buchmeinung zu Gerhard Loibelsberger – Alles Geld der Welt

    „Alles Geld der Welt“ ist ein historischer Roman von Gerhard Loibelsberger, der 2020 im Gmeiner Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Gerhard Loibelsberger, geboren 1957 in Wien, startete 2009 mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie historischer Kriminalromane rund um den schwergewichtigen Inspector Joseph Maria Nechyba. 2010 wurden »Die Naschmarkt-Morde« für den Leo-Perutz-Preis nominiert. Darüber hinaus wurden die Werke des Autors bereits mit dem silbernen sowie goldenen HOMER Literaturpreis ausgezeichnet.

    Klappentext:
    Wien 1873. Der Aufstieg und Fall des Wiener Bankhauses Strauch - eine Geschichte über Börsenspekulanten, Bauherren und Immobilienhaie. Und über die kleinen Leute, die davon träumen, rasant reich zu werden. Im Dreivierteltakt des Wiener Walzers dreht sich alles immer schneller und schneller und die Menschen stürzen sich in finanzielle und erotische Abenteuer.
    Willkommen inmitten des Booms der Wiener Gründerzeit und dessen abruptem Ende, dem Börsenkrach am 9. Mai 1873.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist weniger ein Kriminalroman als ein Sittengemälde der damaligen Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Geschehnisse um das fiktive Bankhaus Strauch und dessen Eigentümer Heinrich von Strauch. Er ist ein Lebemann und den schönen Dingen des Lebens mehr zugetan als den öden Finanzgeschäften, die ihn nur noch langweilen. Er benennt einen Geschäftsführer, der ehrgeizig ist und dem es auch nach dem schnellen Geld dürstet. Die anstehende Weltausstellung führt zu einem Bauboom und der Gründung unzähliger Baufirmen, denen aber oft die finanziellen Grundlagen fehlen. Immer mehr Leute wollen an dem Börsenboom teilhaben und gehen dabei hohe Risiken ein. Der Schein ist es, der vorerst zählt. Eine Reihe bekannter Wiener Figuren haben einen Auftritt im Buch und sorgen für weltmännisches Flair. Die Sprache ist mit Wiener Dialekt durchsetzt und dem damaligen Stil nachempfunden. Es gelingt dem Autor vielen seiner Figuren Leben einzuhauchen. Gefühle spielen auch eine große Rolle und ab und zu findet ein spitzbübischer Humor ins Buch. Ein Verzeichnis der auftretenden historischen Figur, ein Glossar der Wiener Ausdrücke und eine umfangreiche Quellenliste runden das Buch ab.

    Fazit:
    Der Roman ist unterhaltsam und hat mich in die damaligen Geschehnisse eintauchen lassen. Die ausgewählten Figuren machen deutlich, wie es zu dem Börsenkrach kommen konnte und welche Auswirkungen er für die Menschen hatte. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 18.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In Wien geht es im Jahr 1873 ziemlich verrückt zu. Alle wollen das große Geld machen. Auch Heinrich von Strauch mischt da mit. Er hat einiges geerbt und kann gut leben. Doch er lebt auf sehr großem Fuß und ist dennoch nicht wirklich zufrieden. Die Familie bedeutet ihm nicht so viel, er vergnügt sich lieber mit unterschiedlichen Geliebten. Um seine Geschäfte kümmert er sich auch nicht selbst, sondern überlässt das seinem Kompagnon Ernst Xaver Huber. Von Storch hat vertrauen zu seinem Geschäftsfreund, doch das ist nicht wirklich gerechtfertigt. Aber Heinrich merkt nicht, was da hinter seinem Rücken gespielt wird.
    Dies ist nicht das erste Buch, das ich vom Autor Gerhard Loibelsberger gelesen habe und er konnte mich wieder vollends überzeugen. Diese Geschichte über Spekulationen im damaligen Wien endet mit dem Börsenkrach am 9. Mai 1873. Selbst die kleinen Leute sind in das Wahnsinnsspiel eingestiegen und haben ihr Erspartes verspekuliert oder sogar Schulden gemacht, um auch ein Stück vom großen Kuchen zu ergattern. Wenn man sich die heutige Zeit betrachtet, hat sich wohl nicht so viel geändert.
    Wenn man sich eingelesen hat, liest sich das Buch sehr schön flüssig. Die Wiener Handlungsorte und die Atmosphäre sind gut geschildert, so dass man die Bilder vor Augen hat.
    Auch die Charaktere sind interessant und facettenreich dargestellt. Ich konnte mich zwar oft nicht in die Handlungsweisen hineinversetzen, aber trotzdem hat es Spaß gemacht zu verfolgen, wie alle langsam auf den Abgrund zusteuern.
    Mir hat dieser unterhaltsame Roman viel Spaß bereitet.

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