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Taschenbuch 15.50
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  • 5 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mikka G., 07.08.2017 bei bewertet

    Es gibt Bücher, die tun manchmal unglaublich weh – sie zerreißen das Leserherz gnadenlos in winzig kleine Stücke. immer wieder, und man ertrinkt fast im Leid der Protagonisten. Und trotzdem klappt man das Buch nicht zu, schmeißt es nicht weg, weil man zum einen das letzte bisschen Hoffnung nicht verliert, und die Geschichte zum anderen einen Klang der Wahrheit hat, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Es gibt Bücher, die erzählen Geschichten, die gehört werden müssen, weil sie (so oder so ähnlich) Tag für Tag von Menschen in der Realität gelebt werden. Auch wenn es Samar nicht gibt – irgendwo lebt ein kleines Mädchen, dessen Familie auch aus Kabul flüchten musste, die das Schreckensregime der Taliban am eigenen Leib erlebt hat.

    Wenn das jetzt klingt, als würde ich das Buch nicht empfehlen, dann täuscht das, denn ich bereue kein bisschen, beim Lesen auch mal bittere Tränen vergossen zu haben. Ich konnte mich der Geschichte dieser Familie auf der Flucht von der ersten Seite an nicht entziehen und empfinde es als Bereicherung, sie gelesen zu haben. "Als die Träume in den Himmel stiegen" wird oft mit "Drachenläufer" von Khaled Hosseini verglichen, und tatsächlich war es für mich ein sehr ähnliches Leseerlebnis: eine emotionale Herausforderung, die sich in meinen Augen jedoch lohnt.

    Man liest so viel über die Taliban in den Nachrichten. Auch über Flüchtlinge wird viel gesprochen, aber wie ihre alltägliche Lebensrealität sich anfühlt, dass kann man höchstens erahnen. Laura McVeigh öffnet dem Leser ein Fenster in diese Realität, die vieles vereint: fesselnd, aber verstörend, unterhaltsam und bewegend.

    Wie sie die Geschichte dieser Familie erzählt, das ist brilliant. Ich kann hier leider noch nicht viel verraten, denn man muss sich von manchen Dingen überraschen lassen, damit sie die volle Wirkung entfalten können! Die ein oder andere unerwartete Wendung kommt einem vor, als wäre die Realität gerade aus den Gleisen gesprungen... Aber alles macht Sinn, im Rückblick begreift man erst, wie alles zusammenpasst. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen, und meine Mitleser waren ehrlich gesagt geteilter Meinung darüber, ob sie diese Wendungen als das große Highlight des Buches empfanden oder eher als etwas, das die Wirkung des Buches schmälert.

    Aber meiner Meinung nach lohnt sich das Risiko, es selber auszuprobieren. Wenn man auch sonst nichts mitnimmt: man lernt viel und bekommt einen sehr authentischen Einblick in Dinge, die man sonst nur von außen und von ferne sieht.

    Die Charaktere werden sehr lebensecht und glaubhaft geschildert. Trotz der ungewohnten Namen konnte ich sie schnell auseinander halten und mit ihnen mitfühlen! Besonders Samar, die uns diese Geschichte erzählt, habe ich sehr ins Herz geschlossen. Die Autorin zeigt am Beispiel ihrer Familie und der Menschen, denen sie auf ihrer Flucht begegnen, sehr gut, wie unterschiedlich verschiedene Menschen mit so einer beängstigenden Situation umgehen – sie zeigt Hass und Gewalt, aber auch Liebe und selbstlose Hilfsbereitschaft. Samar selber ist eine beeindruckend starke Persönlichkeit; sie erlebt schreckliche Dinge, aber sie steht immer wieder auf und macht weiter, gibt die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf, so unwahrscheinlich es auch sein mag.

    Der Schreibstil hat mich voll und ganz überzeugt. Samar hat eine unvergleichliche Art, sich auszudrücken, und ihre Geschichte klingt wirklich so, als habe sie ein junges Mädchen mit einer blühenden Fantasie und einem Gespür für die Macht der Worte geschrieben.

    Würde ich noch einmal ein Buch der Autorin lesen? Unbedingt, aber jetzt brauche ich erstmal eine Pause, um "Als die Träume in den Himmel stiegen" sacken zu lassen und noch eine Weile darüber nachzudenken.

    Fazit:
    Samar und ihre Familie müssen aus Kabul flüchten und stellen schnell fest, dass auch das abgelegene Bergdorf, in das sie sich zurückgezogen haben, nicht sicher ist vor dem langen Arm der Taliban. Und so geht die Flucht weiter und weiter und weiter... Über ein kleiner Bergdorf und ein überfülltes Flüchtlingslager führt die Reise bis in einen Waggon der Transsibirischen Eisenbahn. Am Anfang der Geschichte ist Samar erst 6 Jahre alt, und die letzten Worte schreibt sie im Alter von 15 Jahren nieder. Ob sie zu diesem Zeitpunkt in der Freiheit angekommen ist, lasse ich hier lieber noch offen!

    Das Buch ist für mich eine absolute Leseempfehlung – aber nur mit gebührenden Warnhinweisen. Die Geschichte geht an die Nieren, dreht einen oft regelrecht durch die Mangel... Manchmal ist sie nur schwer zu ertragen, denn Samars Geschichte ist meist bitter, selten süß.

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole L., 27.07.2017

    Am Anfang war ich sehr neugierig und freute mich das Buch zu lesen. Nach einigen Seiten kam ich dann mit den ganzen Personen durcheinander. Die ganzen Geschwister, deren außergewöhnlichen Namen , dann wird der Vater - Baba genannt und die Mutter - Madar. Also es viel mir schwer in den 2 Teil rein zukommen und ich zählte die Seiten wann ein Kapitel beendet wurde. Dieses legte sich jedoch von Seite zu Seite immer mehr und ich gewöhnte mich dran. Der Schreibstyl der Autorin ist flüssig und schnell. Nach 5 Tagen hatte ich das Buch durch, denn von Kapitel zu Kapitle fesselte mich es immer mehr.

    Samar muss in ihren jungen Jahren schon einiges miterleben. Sie erzählt ihre Geschichte. Die Geschichte vom verlassen der Heimat und des gelben Hauses, Kennenlernen der Großeltern, der bevorstehenden Reise/der nächsten Flucht, die spürbaren macht der Talibanen, Veränderungen,...

    In den Buch geschehen so viele Dinge, so viele male wurde man Verunsichert, getrauert, man war voller Hoffnung. Bis zu letzt !

    Samars Reise beginnt im Zug, wo alle Familienmitglieder beisammen sind und voller vorfreunde auf ihre neue Heimat in Moskau sind.

    Und dann ...

    ...war nichts mehr so wie es zu scheinen mag.



    Nach vielen weiteren Kapiteln, kam ein Schock Moment und nichts war so wie es mal war ! BOOM - alles war wieder auf Anfang. Die Puzzle teile mussten neu gelegt werden. Dieser Moment des Buches- diese riesige/unglaubliche Wendung begleitet einen bis zur letzten Seite des Buches und noch weiter. Wie oft ich daran dachte und mir die Bilder ausmalte. es ist Fakt- das es Real ist. In der anderen Welt herrscht dieser Jahre lange Krieg. Keiner möchte so einen erleben. Nicht der sein können den man sein mag. Vorschriften halten die dumm sind. Ja dumm. Warum dürfen Mädchen nicht in die Schule und sollen zu Hause bleiben ? Sich in einer Burka verstecken obwohl sie ihre Schönheit zeigen dürfen, ....

    Bis zum Schluss hoffte man. Es gab so viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Man bangte um Samar und deren Familie... Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

    Leider hatte mich nur das Ende etwas enttäuscht. Es blieben Fragen offen, dies betraf viele Jahre vor Samars Geburt und die Gegenwart / Zukunft Samars. Dazu male ich mir selber ein Happy End aus- sie verdient es.

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  • 3 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke B., 27.07.2017 bei bewertet

    Ich bin hin und her gerissen in meiner Bewertung zu "Als die Träume in den Himmel stiegen" von Autorin Laura McVeigh. Meine Erwartungen an dieses Buch und das was dieses Buch ist, drifteten einfach zu sehr auseinander. Ich dachte an eine komplexe Flüchtlingsgeschichte mit glaubhaftem Hintergrund, aber eben fiktiven Figuren. Bekommen habe ich jedoch einen Roman mit Flüchtlingshintergrund, vielen erzählerischen Elementen und effektvollen Wendungen.
    Für mich stellt sich daher die Frage wie viel Mainstream in einem Flüchtlingsdrama stecken darf und soll. Ich persönlich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich es nicht mag, wenn mit dramatischen Wendungen und Effekten in so einer ernsten Geschichte hantiert wird. Es gibt daher für mich Bücher, die das Thema besser aufgreifen und dazu gehört auch das auf dem Coveraufkleber zum Vergleich herangezogene "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.
    Hauptfigur ist hier die junge Samar, mittleres Kind einer achtköpfigen Familie und Erzählerin ihrer eigenen Geschichte. Der größte Teil der Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum der nicht genau definiert wird, aber ca. 8 Jahre ausmacht. Leider gibt es weder Jahresangaben, noch genaue Angaben wie alt die Kinder in den jeweiligen Fluchtetappen sind. Ich habe dem Text entnommen, dass Samar zum Zeitpunkt als die Familie Kabul verlässt ca. 5-6 Jahre alt ist. Die Familie lebt dann für mindestens fünf Jahre in den Bergen, die späteren Ereignisse können zeitlich kaum genau eingegrenzt werden. Der Klappentext des amerikanischen Verlages beschreibt Samar als 15jährige Erzählerin, aber das kann ich nach dem Lesen eigentlich nicht glauben und gehe eher von 12-13 Jahren aus. Samar muss in dieser Geschichte wirklich viel durchmachen und das Buch gehört daher eher zu den traurigen. Aber obwohl ich die Ereignisse schrecklich fand und teilweise auch geschockt war, blieb bei mir eine emotionale Distanz. Ich konnte nicht richtig mit Samar mitfühlen und das führe ich hauptsächlich auf die "Schockelemente" der Autorin zurück, die bei mir wahrscheinlich genau das Gegenteil von dem erreichten was Frau McVeigh wollte. Für mich rutschte die Geschichte dadurch ein wenig in die Effekthascherei ab und das finde ich einfach nur schade, denn Potenzial hat die Geschichte der Familie die sich nicht für ein neues Zuhause entscheiden kann durchaus.
    Mit dem generellen Schreibstil kam ich jedoch gut zurecht und schreibe dies auch in Teilen der Übersetzerin Susanne Goga-Klinkenberg zu.
    Insgesamt gesehen vermag "Als die Träume in den Himmel stiegen" zu unterhalten und wer wirklich nur Unterhaltungsliteratur erwartet, dem kann ich dieses Buch auch empfehlen.

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CWPunkt, 02.08.2017 bei bewertet

    Inhalt:
    Samar muss als kleines Mädchen mit ihrer Familie aus dem großen gelben Haus in Kabul flüchten. Sie ziehen sich in das Dorf ihrer Großeltern im Hindukusch zurück. Doch auch vor diesem entlegenen Bergdorf machen die Veränderungen nicht halt. Der Schulbesuch ist plötzlich den Mädchen untersagt und als die Taliban kommen und wahllos in dem Dorf richten, ist für ihre Eltern klar, auch dort sind sie nicht sicher. Es bleibt nur die Flucht aus Afghanistan heraus.
    Rezension:
    Dieses Buch ist gar nicht leicht zu rezensieren ohne zu viel zu verraten. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und die erzählten Teile der Vergangenheit haben sehr großen Einfluss auf die Gegenwart. Nicht alles ist so, wie es zunächst erscheint. Die Geschichte von Samar ist sehr bewegend erzählt und man ist von ihrem Weg sehr schnell gefesselt. Samar erlebt viel Grauenhaftes und dennoch gelingt es Laura McVeight nicht zu sehr auf dem Leiden zu verweilen. Man erfährt, wie sich Afghanistan durch den Einfluss der Taliban verändert hat. Dabei war es besonders bewegend zu lesen, wie offen gerade die Stadt Kabul in den 60er Jahre war. Im Wandel des Landes bleiben für mich jedoch einige Lücken. Ich habe nicht nachvollziehen können, wie der Wandel in den Köpfen der Menschen auch in den entlegenen Bergdörfern passiert ist. Irgendwie war plötzlich alles anders. Vermutlich ist das auch in Ordnung, da aus der Sichtweise eines Kindes berichtet wird, aber ich als Leser hätte da gern mehr Informationen erhalten. Auch an anderen Stellen hätte ich mir ein paar Erklärungen mehr gewünscht, beispielsweise was die Vorgeschichte der Eltern von Samar betrifft. Da gibt es eine Menge Andeutungen, aber am Ende keine abschließende Erklärung.
    Fazit:
    Der Vergleich mit dem Drachenenläufer ist gar nicht so verkehrt, wenn auch etwas hoch gegriffen. Das Thema ist sehr aktuell und weitestgehend gut umgesetzt. Für mich ist es jedoch nicht durchgehend bis zu Ende gedacht. Dennoch ein Buch, dass man lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    18 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 02.08.2017

    Ein wunderbares Flüchtlingsbuch über ein starkes Mädchen. Das Ende des Buches bleibt leider offen und der Leser hätte gerne Antworten auf seine Fragen. Aber andernteils kann sich so jeder das Ende nach seiner Fasson gestalten. Samar lebt mit ihrer 8köpfigen Familien in einem großen gelben Haus in Kabul. Da aber der Krieg immer näher kommt, beschließt die Familie zu den Großeltern in die Berge zu ziehen. Aber auch dort macht der Krieg nicht halt, die Taliban kommen bis in die entlegensten Bergdörfer. Der älteste Sohn beschließt dagegen zu kämpfen, der nächste schießt sich den Taliban an. Die Familie entschließt sich zur Flucht, doch dann macht ein großes Erdbeben die Pläne zunichte. Die drei Töchter überleben und kommen nun in ein Flüchtlingslager. Dort herrschen die verheerensten Zustände. Am Schluß ist nur noch die Tochter Samar übrig. Sie will nun ihren Bruder suchen und macht sich auf eine abenteuerlíche Flucht durch das ganze Land bis hin über die Grenze. In der transsibirischen Eisenbahn geht ihre Reise weiter, dabei hilft hre fiktive Familie und ein alter Eisenbahnangestellter. Am Schluß kommt das Mädchen in Moskau an mit nur ein paar Briefen und Fotos ihrer Familie. Die Autorin schildert in eindrucksvollster Weise das Geschehen. Wir bekommen Einblick in die afghanischen Sitten und Gebräuche, die Erziehung in der Großfamilie und dem politischen Kampf, dem Krieg. Es ist alles so lebensnah geschrieben, man leidet und fühlt mit den Personen. Selten habe ich so ein zu Herzen gehendes Flüchtlingsdrama gelesen und ich bin überzeugt davon, dass es in nichts der Realität nachsteht. Dieses Buch sollte einem großen Leserkreis erschlossen werden. Auch das Umschlagsbild finde ich sehr emotionsgeladen mit dem kleinen einsamen Mädchen im Abendlich vor den Bergen Afghanistans.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 24.07.2017

    Vor dem Hintergrund der zahlreichen Flüchtlinge aus u.a. Syrien, Irak, Afghanistan gewinnt das Buch an besonderer Aktualität und spricht vor allem all diejenigen an, die sich für die Geschichte Afghanistans in den 80er/90er Jahren unter dem weichenden Einfluss der Sowjets und den erstarkenden Taliban interessieren.
    Das Schicksal ihrer Familie in dieser Zeit bereitet uns die ca. zwölfjährige Ich-Erzählerin Samar auf. Mit ihren Eltern und mehreren Geschwistern verlässt sie fluchtartig ihr Haus in Kabul, um bei den Großeltern in einem Bergdorf im unzugänglichen Hindukusch unterzukommen, wo sie die letzten glücklichen Jahre ihrer Kindheit verbringen darf. Dann wird die Familie nach dem Erstarken der Taliban und einem schlimmen Erdbeben auseinandergerissen und Samar begibt sich auf eine Odyssee in ein pakistanisches Auffanglager, dann nach Kabul und schließlich nach Tadschikistan, wo sie die Transsibirische Eisenbahn als blinder Passagier besteigt. Im Zug beginnt sie die Geschichte ihrer Familie niederzuschreiben, getreu ihrem Vornamen, denn Samar bedeutet Geschichtenerzählerin. Das Niederschreiben ihrer Erinnerungen gibt ihr Hoffnung und Mut durchzuhalten.
    Angesiedelt ist die Geschichte auf mehreren zeitlichen Ebenen. Die Fahrt in der Transsibirischen Eisenbahn spielt in der Gegenwart. Von ihr wird auf die Vergangenheit zurückgeblendet. Die Zugfahrt hat eine ganz besondere Bedeutung, was der Leser aber erst nach geraumer Zeit erkennen kann. Nur so viel sei verraten – die Grenzen zwischen Realität und Fantasie werden flüssig. Aus Samars kindlicher Perspektive erzählt, lässt sich die Geschichte unschwer lesen, wenngleich es überhaupt nicht um leicht verdauliche Kost geht (Stichwort Gräueltaten der Taliban wie Steinigung einer vermeintlichen Ehebrecherin oder unmenschliche Zustände im Flüchtlingslager). Die gewählte kindliche Sichtweise lässt einen auch die verworrenen politischen Verhältnisse in Afghanistan mit seinen zahlreichen Gruppierungen verstehen, führt Samar doch schlicht und ihrem Verständnis entsprechend an sie heran. Eine Botschaft vermag das Buch hervorragend zu vermitteln: Alles ist möglich und es gibt Hoffnung, auch wenn alles ausweglos erscheint.
    Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tarika V., 05.08.2017 bei bewertet

    Eine Reise, die noch lange nachklingt

    Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? (Klappentext)

    Laura McVeigh Roman „Als die Träume in den Himmel stiegen“ ist so ziemlich anders, als ich erwartet hatte. McVeighs Schreibstil ist gut, lässt sich flüssig lesen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Samar, die Geschichte selbst spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Was die Autorin hier ganz besonders geschaffen hat, ist die Tatsache, dass man als Leser vieles nicht kommen sieht, so unerwartet sind manche Aspekte, und wenn man dann erkennt, wie es ist, kommt die Erkenntnis mit einem Knall, der sich dennoch so leise in die Gedanken schleicht. Es ist schwer, das zu beschreiben, aber das ist es auch, was das Buch so unheimlich gut macht.
    Natürlich muss man auch zugestehen, es ist eine Geschichte über die Flucht aus Afghanistan, und wir werden hier die Schrecken des Krieges, der Flucht usw. weiter erleben. Teile des Buches sind wirklich ergreifend, dramatisch und der Schmerz und den Verlust, den Samar und ihre Familie erleben, ist nicht ohne. Samar erzählt ihre Geschichte aus der Sicht eines Kindes, vielleicht ist es das, was dieses Buch auch so interessant, aber auch bewegend macht.

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ hat mich sehr begeistern können. Es ist eine dramatische Geschichte von Samars Flucht, eine Reise, die sie angetreten hat, um zu überleben und es ist eine Geschichte, die noch eine Weile nachklingen wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pusteblume85, 27.07.2017

    Das Buch hat mich von Anfang an angesprochen, da schon allein das Buchcover wunderschön ist. Als ich dann angefangen habe zu lesen, war ich restlos überzeugt. Ich bin in eine andere Welt eingesunken und habe Samar und ihre Familie auf der Flucht vor den Taliban begleitet. Die Geschichte beginnt mit dem Dorf in dem Samar behütet aufgewachsen ist und endet mit einer sehr langen Zugfahrt!


    Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mitgeweint, als ich Samar auf ihrer langen und beschwerlichen Reise begleitet habe. Sie ist ein unglaublich mutiges, liebenswürdiges und zugleich starkes Mädchen, das man einfach nur bewundern kann.


    Es ist ein tolles, anrührendes Buch, das einen nicht mehr loslässt. Der Einblick in das Taliban-Regime ist auch ein wichtiges Thema. Deswegen würde ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 27.07.2017

    Samar muss ihre Heimat verlassen und mit ihrer Familie aus Kabul flüchten. Ihre Reise führt sie zuerst zu den Großeltern, die in einem kleinen Ort im Hindukusch leben. Zunächst sieht es so aus, als ob die Familie dort endlich eine neue Heimat finden würde. Doch dann kommen die Taliban und die Familie beschließt, noch einmal zu fliehen und dieses Mal das Land zu verlassen.

    Samars Geschichte wird in der Ich-Form, aus ihrer Sicht, geschildert. Die Erzählung startet mit einer scheinbar unendlichen Zugreise in der Transsibirischen Eisenbahn. Samar blickt dabei zurück in die Vergangenheit. Dabei kommt es zu zeitlichen Sprüngen, die manchmal nur schwer eingeordnet werden können.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass man Samar gegenüber sitzt und ihrer Geschichte lauscht. Dabei erzählt sie so anschaulich, dass man sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen kann. Zunächst ist es etwas schwierig, sich an die fremd klingenden Namen zu gewöhnen und die Personen richtig zuzuordnen. Doch die lebendigen Schilderungen des Mädchens sorgen schnell dafür, dass man die Familienmitglieder vor Augen hat und einen guten Eindruck von Samars Umfeld bekommt. Samar erlebt auf der Flucht furchtbare Dinge, sodass man oft zum Nachdenken angeregt wird und sich fragt, wie ein junges Mädchen das alles verkraften kann. Besonders die Szenen im Flüchtlingslager gehen einem dabei sehr nah. Samars Erzählung überrascht durch eine vollkommen unerwartete Wendung, die dafür sorgt, dass man komplett umdenken und die Geschichte mit anderen Augen betrachten muss.

    Mir hat die Erzählung im Großen und Ganzen recht gut gefallen. Auch wenn ich zugeben muss, dass sich zwischen den Buchdeckeln eine ganz andere Geschichte verbirgt, als ich erwartet hatte. Samar wirkte auf mich sehr sympathisch. Dennoch bin ich den ganzen Verlauf über eher auf Distanz geblieben, sodass ich ihre Erlebnisse zwar entsetzt verfolgt habe, doch emotional berührt haben sie mich, durch meinen eher distanzierten Beobachterposten, leider nicht. Ich habe die Geschichte zwar mit großem Interesse gelesen und sie hat mich auch zum Nachdenken angeregt, sodass ich diese fiktive Erzählung lange im Gedächtnis behalten werde. Dennoch bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala nur drei von fünf Sternchen.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca D., 04.08.2017 bei bewertet

    Das Thema des Buches hat mich sehr interessiert und mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Leider hat mich der deutsche Klappentext etwas in die irre geführt und das Buch war letzten Endes nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Vieles, was ich mir vorgestellt hatte, wurde zwar angerissen, aber im Grunde nicht so umgesetzt, wie ich es erwartet hatte.
    Der Aufbau des Buches war für meinen Geschmack etwas zu unstrukturiert. Ich bin mit Zeitsprüngen, Szenenwechsel und der Mischung aus Fantasie und Realität nicht zurechtgekommen und es fehlte mir der rote Faden.
    Samar ist eine wundervolle und starke Protagonistin. Sie hat mich ermuntert das Buch bis zum Schluss zu lesen. Ihre Reise und die Erfahrungen, die sie macht, sind so erschütternd und bewegend. Dabei bleibt sie immer besonnen und stark und findet ihren Weg mit den Geschehnissen umzugehen.
    Die Erlebnisse werden sehr realistisch geschildert und man ist schockiert, weil das Buch zwar Fiktion ist, aber die beschriebenen Umstände der Realität entsprechen.
    Das Einzelschicksal der Protagonistin war für mich aber eine Spur zu heftig. Ich wollte einfach nicht, dass ein Mädchen gleich so viele schreckliche Dinge erleben muss und das war für mich dann auch etwas zu Grausamkeitsüberladen.
    Das Ende des Buches ließ für mich zu viele Fragen offen. Mit ein wenig Spielraum für den Leser und der Möglichkeit sich auch im Anschluss Gedanken machen zu können, kann ich leben. Hier blieben mir aber zu viele während der Geschichte aufgebaute Nebenstorys offen und ich konnte so mit dem Buch nicht wirklich abschließen.
    Wen dies nicht stört, und wer nicht unbedingt einen roten Faden benötigt, der kann in diesem Buch eine spannende Geschichte mit einer starken Protagonistin und dem Thema Flucht und Umgang mit Schicksalsschlägen finden.
    Da ich mit dem Schreibstil und dem Aufbau weniger zurecht kam vergebe ich auch nur persönliche zwei Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ruf der bücher, 29.07.2017

    Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise."

    Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der
    Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen.
    Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen?

    "Manche Dinge können wir nicht, werden wir nicht vergessen. Sie reisen mit uns - bis zum Schluss."
    -
    Ich bin mir sicher, dass ich diese Geschichte so schnell nicht wieder vergessen werde. Wir erleben die tragische Geschichte von Samar und ihrer Familie, die aus Afghanistan flüchten muss, um zu überleben. In diesem Buch habe ich sehr viel über die Taliban und die Grausamkeiten der Menschen und des Schicksals gelernt und muss sagen, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist. Ebenfalls gut und interessant dargestellt, wird das Verhältnis zwischen Frau und Mann und wie sich die Rechte der Frauen im Laufe des Romans ändern. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an packen und ich habe mit Samar und den anderen mitgefiebert, dass sie die Flucht schaffen.


    Auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, auch wenn es zu Beginn schwierig war, die komplizierten Namen auseinanderzuhalten. Die Charaktere wurden jedoch so gut beschrieben, dass man sich die Namen schnell einprägt und die doch so unterschiedlichen Geschwister unterscheiden kann. Besonders die Wandlung von Samar hat mich fasziniert, da man als Leser gut mitverfolgen kann wie sie immer mutiger und zielstrebiger wird.


    Der Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt, da sich der Roman locker und flüssig lesen lässt und ich der Meinung bin, dass so eine schwierige und harte Geschichte nicht noch einen schwierigen Schreibstil braucht.  Besonders gut gelungen ist der Autorin die Leser hinters Licht zu führen. Auf einmal verschwimmt die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit so stark, wodurch die Geschichte komplett umgekrempelt wird und sich die Hoffnungen des Leser in Luft auflösen.


    Kritik: Gerne hätte ich dem Buch die volle Punktzahl gegeben, aber leider hat mich das Ende ein bisschen enttäuscht. So viele Fragen sind noch offen geblieben, was die Vergangenheit der Eltern und Arsalan und auch die Zukunft von Samar betrifft. Daher hoffe ich auf eine Fortsetzung!


    Ansonsten kann ich das Buch wirklich empfehlen und vergebe 4 Sterne. Die Geschichte ist zwar fiktiv, aber ich kann mir (leider) vorstellen, dass sie so passieren kann. Das Buch hat mich gepackt und zum Nachdenken angeregt.


    Ebenfalls toll ist die Message rausgekommen: Es lohnt sich immer zu kämpfen und weiterzumachen, auch, wenn das Leben einem Steine in den Weg zu legen scheint.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 07.08.2017

    Erster Satz: Mein ältester Bruder Omar wurde in einer kalten Februarnacht an einem verschneiten Abhang neben der Autobahn Kabul-Jalalabad geboren, einer der gefährlichsten Straßen der Welt.


    Fakten:

    Autor: Laura McVeigh
    Verlag: FISCHER Taschenbuch
    Erscheinungsdatum: 27.07.2017
    Genre: Roman
    Seiten: 352

    Inhalt:

    Der große Roman über die Flucht eines Mädchens aus Afghanistan »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise. « Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? »Manche Dinge können wir nicht, werden wir nicht vergessen. Sie reisen mit uns – bis zum Schluss. « »Eine Geschichte, die an Hosseinis Drachenläufer erinnert. Sehr berührend!« IMAGE »Ein brillanter Roman, der noch lange im Gedächtnis bleibt.« The Times



    Cover:

    Auf dem Cover sieht man ein Mädchen auf einer Wiese, welches ein Band schwingt. Im Hintergrund kann man Berge im Sonnenuntergang erkennen, da sie sehr orange sind und auch die Sonne schon sehr tief steht. Ein wenig Sonne kommt auch an dem Mädchen vorbei, sodass man einen Sonnenstrahl sehen kann. Darüber ist das Buch in einem hellblau gehalten, welches wahrscheinlich den Rest des Himmels darstellen soll. Über die hellblaue Farbe sind der Titel in roter Schrift und der Name der Autorin in weißer Schrift oben in der rechten Ecke zu erkennen.

    Ich finde das Cover sehr schön. Ich denke auch, dass das Cover gut zum Buch passt. Wobei ich sagen würde für eine Fluchtgeschichte ist das Buchcover sehr fröhlich. Außerdem ist es sehr ansprechend und ich würde das Buch sofort in die Hand nehmen, wenn ich es in einem Buchladen sehen würde. Zudem erinnert es mich an ein tolles anderes Buch mit dem Titel "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.



    Sprache:

    Ich finde die Sprache sehr gut gewählt. Zudem hat mir auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Dadurch konnte man der Geschichte gut folgen. Außerdem werden die Gefühle der Charaktere gut dargestellt. So konnte man die jeweiligen Handlungen und Gedanken gut nachvollziehen.



    Fazit:

    Das Buch gefiel mir gut. Die Geschichte empfand ich als interessant, jedoch hatte sie einige Schwachstellen, denn mir bleiben am Ende viel zu viele Fragen offen. Ein weiterer Schwachpunkt ist der dauernde Wechsel der Erzählstränge, was leider sehr verwirrend ist und ich oft Probleme hatte dem Geschehen zu folgen. Jedoch hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, da man dadurch der Geschichte doch teilweise gut folgen konnte. Die sehr gute Darstellung der Gefühle der Charaktere ist ein weiterer Pluspunkt des Buches. Auch die Erlebnisse der Protagonistin werden sehr realistisch und emotional geschildert, sodass man an vielen Stellen mit Samar mitfühlt.

    Den Vergleich mit dem Drachenläufer finde ich nicht gut, da zwar die Thematik an einigen Stellenähnlich ist empfinde ich den Drachenläufer als doch um einiges tiefgründiger. Die beiden Bücher sind auf ihre eigene Art gut. Wobei mir persönlich der Drachenläufer besser gefallen hat, aber das hier nur am Rande da es ja nicht um dieses Buch geht.

    Es war ein sehr trauriges Buch und es war nicht so gut wie ich es erwartet hätte, aber trotzdem fand ich die Irreführung durch die Autorin Bezug auf Napoleon und Samars Familie nicht schlecht. Trotzdem würde ich sagen man hätte mehr aus der Geschichte machen können und der Klappentext führt einen echt in die Irre und ruft einen falschen Eindruck des Inhaltes hervor. Ich hätte nämlich mehr eine Flüchtlingsgeschichte erwartet.

    Alles in allem kann ich sagen, dass es ein gelungenes Buch ist. Einerseits kann ich es schon weiterempfehlen, da es sprachlich sehr gut war. Andererseits würde ich es aufgrund der Schwachstellen auch wieder nicht weiterempfehlen. Also ich gebe zwar eine Leseempfehlung, aber nur an Leute die mit sehr vielen offen Fragen am Ende un dem ständigen Wechsel der Erzählstränge kein Problem haben.

    Viel Spaß beim Lesen…

    Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 29.07.2017

    "Als die Träume in den Himmel stiegen" erzählt von Flucht, Angst und einer ungewöhnlichen Reise in die Freiheit. Es ist eine Flucht vor dem Krieg, der in Afghanistan Einkehr hielt und vielen Menschen das Leben kosten wird. Die Taliban wird immer nur kurz in einigen Nebensätzen eingefügt, dennoch ist der Fanatismus dieser Gruppierung sehr deutlich und beängstigend. Gerade für uns Frauen denen jegliches recht auf Bildung genommen wird ist dieser Fanatismus schmerzhaft und auch gefährlich, da ihneneine eigene Meinung nicht zugestanden wird.
    Samar die Protagonistin des Romans ist diejenige, die die komplette Story lang glänzen kann, wobei ich mir leider auch eingestehen muss, dass meine Erwartungshaltung, die der Klappentext weckte nicht erfüllt sehe. Am Ende bleibt vieles offen und ich fühlte mich nicht genügend informiert über die eine oder andere Begebenheit, die grob angeschnitten, aber nicht erklärt wurde. Samar erscheint zu Anfang an anders, als dann im weiteren Verlauf der Story, bleibt aber präsent, ebenso wie der Schrecken des Krieges. Es stimmt recht nachdenklich, gerade was die Zustände der Flüchtlingslager betrifft. Hunger, Kälte und der Kampf ums Überleben wird oft deutlich. Letztendlich ist sich jeder selbst der Nächste, was nicht utopisch erscheint, sondern jede Menge Wahrheiten beinhaltet. Mich hat es schockiert, obwohl ich natürlich darum weiß, dennoch empfand ich es als unmenschlich.
    Das Cover ist durch seine sanften Töne und den leichten Sonnenstrahlen sehr ansprechend und vielleicht auch mutmachend, dennoch ist die Story hart und wenig freundlich. Ein Mädchen, welches vor den Bergen spielt und sich in der untergehenden Sonne scheinbar wohlfühlt, wird uns im Roman wenig begegnen, dafür ist die Story zu grausam. Sie beginnt im Zug und endet im Zug, zwischendrin wird das Leben in Kabul und an anderen Orten beschrieben, während um die Familie herum Krieg herrscht und sie zur Flucht gezwungen werden.
    Ein Roman mit vielen lauten und leisen Untertönen, welches nachdenklich stimmt, aber eben nicht alles aufdeckt, sondern nur in den Raum stellt, ohne beantwortet zu werden. Dies führt dazu, dass ich leider nicht gänzlich begeistert bin wie ich es erhofft hatte, sondern eine leichte Unzufriedenheit beim Beenden des Romans entstanden ist. Ich kann daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung vergeben, da ich natürlich die große Not erkannte, aber letztendlich eine doch andere Geschichte erwartet hatte und mich dadurch nicht komplett auf Samar und ihre Familie einlassen konnte. Schade!

    »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.«

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 04.08.2017 bei bewertet

    In der Transsibirischen Eisenbahn, auf der längsten Bahnstrecke der Welt, die zwei Kontinente miteinander verbindet, sitzt Samar, ein junges Mädchen, das mit seiner Familie aus Kabul flüchten musste. In Rückblicken erfahren wir ihre Geschichte …
    Von Anfang für sich eingenommen hat mich der ansprechende Schreibstil der Autorin. Wie eine geschickte Dichterin findet Laura McVeigh genau die richtigen Worte, um die Menschen und Bilder aus den zumindest mir völlig fremden Erlebniswelten ihres Romans lebendig werden zu lassen. Dabei bleiben ihre schönen, geschliffenen Sätze schlicht, ihr Schreibstil überfordert nicht, sie nimmt jeden mit – und der Übersetzerin Susanne Goga-Klinkenberg, der diese hervorragende Übertragung ins Deutsche gelungen ist, gebührt ein ganz großes Lob!
    In erzählerischer Hinsicht jedoch führt Laura McVeigh ihre Leser aus ihrer Komfortzone, in der sie sich gemütlich zurücklehnen und mit angemessener Betroffenheit vom Leid anderer lesen, heraus und gibt ihnen das Gefühl, selbst betroffen zu sein. Das ist brutal und sehr mutig, da es sicherlich nicht jedem gefällt, stellt aber einen genialen Schachzug dar – ich kann mich nicht erinnern, jemals beim Lesen eines Buches so viel geweint zu haben …
    Dies und die authentisch wirkenden Schilderungen, die sicherlich darauf zurückzuführen sind, dass Laura McVeigh die Thematik gut kennt, da sie als Menschenrechtsaktivistin in viele Länder gereist ist, sorgen dafür, dass das Buch sehr lange nachwirkt. Der Wirklichkeitsbezug ist schließlich auch beängstigend – die Zustände in Flüchtlingslagern, die Verwundbarkeit der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Zuhause verloren haben, und die vielen verschiedenen Gefahren, mit denen sie konfrontiert sind, werden beklemmend realistisch dargestellt.
    Gleichzeitig hat mich die Autorin doch auch immer wieder mit wunderschönen Textstellen verzaubert, beispielsweise als die Mutter angesichts der zunehmenden Schreckensherrschaft der Taliban ihre Familie mit Gedichten und Geschichten zu trösten versucht – „und unsere Phantasie flog mit ihr hoch in den Himmel. Dies war etwas, das sie uns nicht nehmen konnten […]“ (S. 138)
    Ein wunderbares Buch für alle, die sich beim Lesen gerne etwas herausfordern lassen – herzergreifend erzählt und erschreckend aktuell.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josetta, 29.07.2017 bei bewertet

    Wir begleiten Samar und ihre Familie auf einer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Eine Reise in eine ungewisse Zukunft, einem möglichen Neuanfang. Während der Zug durch die unendlichen Weiten Russlands gleitet, erfahren wir rückblickend die aufwühlende Geschichte einer Familie, deren Alltag vom Schrecken des Krieges in Afghanistan geprägt wurde.

    Samar ist das vierte von 6 Kindern. Ihre früheste Kindheit verbringt das Mädchen in der Hauptstadt Kabul. Als die Stadt immer mehr in die Hände der Taliban fällt, sucht die Großfamilie Zuflucht bei Samars Großeltern in den Gebirgshöhen des Hindukuschs. Dort scheint die Welt noch friedlich zu sein. Doch auch an diesem Platz vergiftet das talibanische Gedankengut schleichend die Menschen und das Leben wird geprägt von Verboten und den irren Taten religiöser Fanatiker. Wieder muss die Familie fliehen, wieder stehen sie vor dem Nichts…

    Wieviel Leid kann ein Mensch erdulden? Wieviel Angst, Entbehrungen und Hoffnungslosigkeit ertragen? Samars Geschichte zeigt es uns. Und doch, zwischen all den Trümmern, gibt es die Träume, die endlich wieder etwas Glück verheißen und die Samar so oft den Weg zurück ins Leben zeigten.
    Einige Male konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Die Geschichte geht unter die Haut.

    Mein Eindruck: Das Buch wurde in 6 Teile gegliedert. Die ersten drei davon verwirrten mich teilweise. Ich staunte über vergangene Entwicklungen und wie sie zur Flucht mit dem Zug passten. Aber die Geschichte klärt sich auf, wird rund und die Puzzleteile fügen sich zusammen. Nicht jeder Leser wird damit zurechtkommen, mich jedoch faszinierte dieses Buch und ich gebe eine absolute Leseempfehlung. Selbst das wunderschöne Cover, welches mir anfangs unpassend erschien, fügte sich als Puzzleteil in die Geschichte ein. Das Ende von Samars Geschichte bleibt offen. Schade. Diese Geschichte hätte ein Happy End verdient.

    Laura McVeigh brachte mir die Bevölkerung und das harte Leben in Afghanistan authentisch rüber. Die Wichtigkeit der Familie, die Ehre, das Leben. Aber auch die schier aussichtslosen Fluchten der Zivilbevölkerung, die Schrecken in den Flüchtlingslagern, den Horror des Krieges. Ihr ist ein großartiger Roman gelungen. Vielen Dank, dass ich Samar und ihre Familie auf einer Strecke ihres Lebens begleiten durfte.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fabienne R., 04.08.2017 bei bewertet

    Eine Reise an der man teilnehmen sollte
    „Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.“
    Die junge Samar kommt aus Afghanistan. Sie lebte in Kabul bei einem Freund der Familie in einem gelben Haus mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern. Ein schöner Ort, voller Geborgenheit, Kindheitserinnerungen und einem friedlichen Leben. Das war bevor der Krieg kam. Jetzt befindet sie sich mit ihrer Familie in der transsibirischen Eisenbahn – sie haben ihre Heimat verlassen. Samar erzählt die Geschichte ihres Lebens und es ist lohnenswert ihr zuzuhören.
    Der Schreibstil ist sehr schön, geschickt und macht das Buch zu einer ganz besonderen Reise. Der Leser wird mitgerissen in das Leben eines jungen Mädchens auf der Flucht. Die Autorin schafft für den Leser eine erschreckend authentische Stimmung und berührt damit zu tiefst. Schließt man die Augen, kann man sich alles genau vorstellen. Sie schreibt sehr bildlich und erleichtert dem Leser somit, sich alles vorzustellen.
    Ein sehr wertvolles und einzigartiges Buch. Meine volle Weiterempfehlung und somit 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fabienne R., 04.08.2017

    Eine Reise an der man teilnehmen sollte
    „Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.“

    Die junge Samar kommt aus Afghanistan. Sie lebte in Kabul bei einem Freund der Familie in einem gelben Haus mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern. Ein schöner Ort, voller Geborgenheit, Kindheitserinnerungen und einem friedlichen Leben. Das war bevor der Krieg kam. Jetzt befindet sie sich mit ihrer Familie in der transsibirischen Eisenbahn – sie haben ihre Heimat verlassen. Samar erzählt die Geschichte ihres Lebens und es ist lohnenswert ihr zuzuhören.

    Der Schreibstil ist sehr schön, geschickt und macht das Buch zu einer ganz besonderen Reise. Der Leser wird mitgerissen in das Leben eines jungen Mädchens auf der Flucht. Die Autorin schafft für den Leser eine erschreckend authentische Stimmung und berührt damit zu tiefst. Schließt man die Augen, kann man sich alles genau vorstellen. Sie schreibt sehr bildlich und erleichtert dem Leser somit, sich alles vorzustellen.

    Ein sehr wertvolles und einzigartiges Buch. Meine volle Weiterempfehlung und somit 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah S., 09.08.2017 bei bewertet

    Gemeinsam mit ihrer Familie ist Samar auf der Flucht aus Afghanistan. Sie reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn immer hin und her, bis sie den richtigen Ort für ihr neues Leben finden. Während der Fahrt erzählt Samar dem Zugbegleiter Napoleon ihre Geschichte…

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ von Laura McVeigh ist ein Buch, bei dem ich schon nur bei der Beschreibung wusste: Das muss ich haben!

    Das Cover finde ich wunderschön, gemeinsam mit dem Titel macht es allerdings irgendwie einen etwas traurigen Eindruck. So als hätte das kleine Mädchen überhaupt keine Chance jemals ihre Träume zu verwirklichen.

    Über die Geschichte selbst möchte ich nicht zu viel verraten, da man möglichst unvoreingenommen an sie herangehen sollte. Aber die Geschichte ist insgesamt betrachtet unglaublich traurig, erschütternd, berührend und manchmal aber auch hoffnungsvoll.

    Die gesamte Geschichte wird aus Samars Sicht erzählt, wobei sie immer wieder zwischen der Gegenwart im Zug und ihrer Vergangenheit hin und her wechselt. Das ist anfangs etwas verwirrend, zum Verständnis der Geschichte aber unbedingt nötig.

    Etwas gestört hat mich die Tatsache, dass im Laufe der Geschichte viele Fragen aufgeworfen werden, einige davon aber bis zum Schluss ungeklärt blieben. Es waren zwar Fakten, die nicht so wichtig wären, jedoch hätte ich mir einfach trotzdem eine Antwort gewünscht.

    Ob die Story selbst realistisch ist, möchte ich nicht beurteilen. Denn Samar lebt in einer völlig anderen Kultur, die teilweise für mich auch nicht 100%-tig greifbar war. Manchmal allerdings ging es mir etwas zu schnell. Es passieren zu viele Dinge in zu wenige Zeit (=Buchseiten), obwohl sich die gesamte Geschichte über ca. 10 Jahre zieht.

    Alles in Allem ist „Als die Träume in den Himmel stiegen“ ein unheimlich berührendes Buch, welches man nach der Lektüre definitiv erst einmal etwas verarbeiten muss, so sehr nimmt es den Leser mit. Mich konnte es vollständig in seinen Bann ziehen und bekommt daher eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 07.08.2017 bei bewertet

    Eine ungemütliche Reise

    Samar ist auf einer Reise. Einer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Sie reist mit ihrer Familie hin und her, denn es gibt kein Ziel. Mit dabei ist der Zugbegleiter Napoleon und gemeinsam mit ihm durchlebt sie ihre Vergangenheit erneut. Die Flucht aus Kabul in ein kleines Bergdorf, ein Unglück und ihre Flucht aus dem Lager, bis hin zu ihrer Reise in Richtung Eisenbahn um so etwas wie Heimat zu finden.

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ von Laura McVeigh hat mich einige Male wirklich überrascht und sprachlos zurückgelassen.
    Ich wusste nicht, was ich von diesem Buch erwarten sollte, da das Thema Afghanistan und Taliban neu für mich ist. Ich wusste nicht, ob mich eine Kriegs- oder eine Familiengeschichte erwartet.
    Irgendwie war diese Geschichte beides aber auch beides nicht. Wir erleben das Buch als eine Erzählung, die Samar in ihre Notizbücher schreibt. So erleben wir, was ihr zugestoßen ist und auch ihr Familienleben. Doch wir erfahren zu wenig über den Krieg, als dass es ein Kriegsroman ist und irgendwie ist es auch kein richtiger Familienroman.
    Es ist eben Samars Geschichte, die oft Wendungen nimmt, die ich niemals erwartet hätte und die mich jedes Mal irgendwie erschreckt haben.
    Mein einziges Manko an der Geschichte ist, das fehlende Gefühl. Samar hat oft sehr distanziert von den Ereignissen gesprochen und vieles ging Schlag auf Schlag, so dass mir die Tiefe ihrer Erzählungen gefehlt hat.
    Trotzdem hat mich das Buch abgeholt und mitgenommen in eine unbequeme Welt, die ich hoffentlich niemals erleben werde.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 07.08.2017 bei bewertet

    Erster Satz: Mein ältester Bruder Omar wurde in einer kalten Februarnacht an einem verschneiten Abhang neben der Autobahn Kabul-Jalalabad geboren, einer der gefährlichsten Straßen der Welt.


    Fakten:

    Autor: Laura McVeigh
    Verlag: FISCHER Taschenbuch
    Erscheinungsdatum: 27.07.2017
    Genre: Roman
    Seiten: 352

    Inhalt:

    Der große Roman über die Flucht eines Mädchens aus Afghanistan »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise. « Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? »Manche Dinge können wir nicht, werden wir nicht vergessen. Sie reisen mit uns – bis zum Schluss. « »Eine Geschichte, die an Hosseinis Drachenläufer erinnert. Sehr berührend!« IMAGE »Ein brillanter Roman, der noch lange im Gedächtnis bleibt.« The Times



    Cover:

    Auf dem Cover sieht man ein Mädchen auf einer Wiese, welches ein Band schwingt. Im Hintergrund kann man Berge im Sonnenuntergang erkennen, da sie sehr orange sind und auch die Sonne schon sehr tief steht. Ein wenig Sonne kommt auch an dem Mädchen vorbei, sodass man einen Sonnenstrahl sehen kann. Darüber ist das Buch in einem hellblau gehalten, welches wahrscheinlich den Rest des Himmels darstellen soll. Über die hellblaue Farbe sind der Titel in roter Schrift und der Name der Autorin in weißer Schrift oben in der rechten Ecke zu erkennen.

    Ich finde das Cover sehr schön. Ich denke auch, dass das Cover gut zum Buch passt. Wobei ich sagen würde für eine Fluchtgeschichte ist das Buchcover sehr fröhlich. Außerdem ist es sehr ansprechend und ich würde das Buch sofort in die Hand nehmen, wenn ich es in einem Buchladen sehen würde. Zudem erinnert es mich an ein tolles anderes Buch mit dem Titel "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.



    Sprache:

    Ich finde die Sprache sehr gut gewählt. Zudem hat mir auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Dadurch konnte man der Geschichte gut folgen. Außerdem werden die Gefühle der Charaktere gut dargestellt. So konnte man die jeweiligen Handlungen und Gedanken gut nachvollziehen.



    Fazit:

    Das Buch gefiel mir gut. Die Geschichte empfand ich als interessant, jedoch hatte sie einige Schwachstellen, denn mir bleiben am Ende viel zu viele Fragen offen. Ein weiterer Schwachpunkt ist der dauernde Wechsel der Erzählstränge, was leider sehr verwirrend ist und ich oft Probleme hatte dem Geschehen zu folgen. Jedoch hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, da man dadurch der Geschichte doch teilweise gut folgen konnte. Die sehr gute Darstellung der Gefühle der Charaktere ist ein weiterer Pluspunkt des Buches. Auch die Erlebnisse der Protagonistin werden sehr realistisch und emotional geschildert, sodass man an vielen Stellen mit Samar mitfühlt.

    Den Vergleich mit dem Drachenläufer finde ich nicht gut, da zwar die Thematik an einigen Stellenähnlich ist empfinde ich den Drachenläufer als doch um einiges tiefgründiger. Die beiden Bücher sind auf ihre eigene Art gut. Wobei mir persönlich der Drachenläufer besser gefallen hat, aber das hier nur am Rande da es ja nicht um dieses Buch geht.

    Es war ein sehr trauriges Buch und es war nicht so gut wie ich es erwartet hätte, aber trotzdem fand ich die Irreführung durch die Autorin Bezug auf Napoleon und Samars Familie nicht schlecht. Trotzdem würde ich sagen man hätte mehr aus der Geschichte machen können und der Klappentext führt einen echt in die Irre und ruft einen falschen Eindruck des Inhaltes hervor. Ich hätte nämlich mehr eine Flüchtlingsgeschichte erwartet.

    Alles in allem kann ich sagen, dass es ein gelungenes Buch ist. Einerseits kann ich es schon weiterempfehlen, da es sprachlich sehr gut war. Andererseits würde ich es aufgrund der Schwachstellen auch wieder nicht weiterempfehlen. Also ich gebe zwar eine Leseempfehlung, aber nur an Leute die mit sehr vielen offen Fragen am Ende un dem ständigen Wechsel der Erzählstränge kein Problem haben.

    Viel Spaß beim Lesen…

    Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.

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