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  • 5 Sterne

    19 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Charlie, 07.10.2014

    Alexandra lebt in Ostberlin, der ehemaligen DDR. Als am 9. November 1989 die Mauer fällt, geht sie mit ihrer Freundin nach Westberlin. Dort trifft sie auf Oliver und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Als sie Oliver ihrer Grossmutter, die sie aufgezogen hat, vorstellt und seinen Namen nennt, bekommt Momi, so nennt Alexandra ihre Grossmutter, einen Herzanfall und verbietet Alexandra, sich weiter mit Oliver zu treffen.

    In diesem Werk ist die 16-jährige Paula die Hauptfigur. Wir schreiben das Jahr 1912 in Berlin-Wannsee. Paula verbringt mit ihrem Bruder Manni und seinen Freunden Clemens, Harry und Joachim den Sommer am Wannsee. Clemens ist ein grossartiger Redner und Mitglied der SPD. Er kann seine Freunde dazu bringen, auch bei dieser Partei Mitglied zu werden. Paula verliebt sich unsterblich in Clemens, der leider bereits eine Freundin hat. Die Geschichte wird aus Paulas Sicht in den Jahren 1912 bis 1933 erzählt.

    Als ich den Klappentext von diesem Buch gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Den Schreibstil fand ich sehr flüssig und ich hatte Mühe, den Roman aus der Hand zu legen. Mein Kopfkino sprang sofort an, ich konnte mir alles bildlich sehr gut vorstellen. Ich fand die Geschehnisse sehr spannend und mit sehr vielen Emotionen versehen. Die Taschentücher hatte ich zum Glück auch in Reichweite, die Tränen sind reichlich geflossen. Auf alle Fälle eines der besten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Das gibt für mich kristallklare fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    17 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika H., 17.09.2014

    Ein wunderbares, spannendes und überaus lesenswertes Buch!!
    Ich hoffe auf weitere Bücher der Autorin

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit B., 25.10.2015

    Fesselnd,berührend.spannend Und ganz nah Zeuge einer schlimmen Zeit.Ganz tolles Buch!Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 18.01.2017

    Wie der Klappentext schon ankündigt, spielt dieser Roman auf zwei Zeitebenen. Wer jedoch glaubt, eine Geschichte rund um den Mauerfall zu erleben, wird enttäuscht sein. Das Hauptaugenmerk liegt auf der ferneren Vergangenheit, rund um die Zeit vor, nach und während des ersten Weltkriegs. Mit viel Liebe zum Detail entführt uns die Autorin ins Berlin nach der Jahrhundertwende. Wir dürfen miterleben, wie junge Menschen sich mit Leib und Seele für eine Sache einsetzen, an die sie glauben, ja, für die sie ihr Leben lassen würden. Sie geben alles in einer Zeit, in der das Leben ohnehin schon nicht einfach ist. Die ehrgeizige und mutige Paula, die doch so gerne wie Rosa Luxemburg gewesen wäre, der schöne Clemens, der durch seine leidenschaftlichen Reden beeindruckt, aber auch viele andere, unvergessliche Mitstreiter machen diesen Roman zu einem Stück deutscher Geschichte.

    Durch einen Zufall kreuzen sich die Pfade der beiden Hauptprotagonisten der zwanziger Jahre 1989 in Form von Alex und Oliver im Berlin von 1989 wieder. Wo laufen die Fäden zusammen, warum ist Alexandras Momi so entsetzt, als ihr Oliver über den Weg läuft?

    Abgesehen von Alex‘ anfänglicher Zickigkeit, entwickelt der Roman eine Art Sogwirkung, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe viel über die Geschichte der damaligen Zeit gelernt und bin beeindruckt, was mancher damals für seinen Glauben an eine gerechtere Welt aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Oma Erna hat zu dieser Zeit in Berlin gelebt. Sie hat noch als junges Mädchen den Kaiser bejubelt und die Protestmärsche nach dem ersten Weltkrieg miterlebt. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht viel mehr mit ihr über diese Zeit geredet habe.

    Mein erstes Buch der Autorin ist also gleich ein Volltreffer. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser begabten und auch sehr vielseitigen Autorin, schreibt sie doch zudem noch unter den Pseudonymen Charlotte Lyne und Carmen Lobato wunderbare historische Romane.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cachingguys, 15.05.2014 bei bewertet

    Das Buch beginnt 1989 am Tag der Maueröffnung. Alexandra, Studentin der Völkerkunde, die alleine mit ihrer Großmutter in Ost-Berlin lebt, trifft an der, nun offenen Grenze, Oliver. Zeitsprung zurück ins Jahr 1912 : Die 15 jährige Paula verbringt einen unbeschwerten Sommer mit ihrem Bruder und dessen Freunden am Wannsee, doch die politischen Unruhen holen auch sie ein und der 1.Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Als Alex ihrer Großmutter Oliver vorstellt bricht diese zusammen. Was hat sie so erschreckt? Für Alex gab es immer nur sie und ihre Momi nun möchte sie mehr über ihre Familie und das Leben ihrer Großmutter herausfinden. In Rückblicken und ihren Erzählungen ergibt sich ein Bild über ein Leben, dass zwei Weltkriege erlebt hat. Nicht nur ein Buch über Freundschaft, Liebe und den harten Kampf des Überlebens, sondern auch die Geschichte unseres Landes. Ein tolles Buch!

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 22.05.2015

    Inhalt:
    Die Geschichte "Als wir unsterblich waren" läuft auf zwei Zeitebenen ab.
    Zum einen ist da die junge Alex, die den Mauerfall miterlebt und sich dabei Hals über Kopf in den Westjungen Oliver verliebt. Aber dessen Familie ist irgendwie durch unsichtbare Fäden mit Alexandras Großmutter verwebt, die vor Schreck einen Herzinfarkt kriegt, als sie Oliver zum ersten Mal sieht. Sie hat ihn mit irgend jemand verwechselt und Alex macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und der Vergangenheit, die ihre Oma immer totgeschwiegen hat, die aber aus ihr einen verhärmten und traurigen Menschen gemacht hat.

    Zum anderen ist da die junge Paula Anfang des 20. Jahrhunderts, kurz vor dem ersten Weltkrieg, die seit langem den unbändigen Clemens anhimmelt und auch seinetwegen großen Interesse an den neugegründeten Sozialdemokraten hat. Das Land ist wirtschaftlich in einer Krise und die Arbeiter und niederen Klassen hungern und darben und lehnen sich immer mehr gegen die Ungerechtigkeiten der Arbeitswelt auf. Es kommt zu Streiks und Demonstrationen, Rosa Luxenbourg kämpft für die Rechte der Frauen und für Gleichheit und bessere Verhältnisse. Paula befindet sich in diesem Dunstkreis und atmet und lebt für diese eheren Prinzipien und Wunschvorstellungen von einem neuen besseren Deutschland. Clemens, der aus besseren Verhältnissen kommt, ist ein Getriebener ein Suchender. Während um sie der erste Weltkrieg ausbricht, finden sie zueinander, werden auseinandergerissen vom Krieg, finden im Frieden wieder zusammen. Aber die Geschichte ist damit noch nicht an ihrem Ende angelangt. Politische und persönliche Krisen und Kämpfe folgen. Über das Ende verrate ich nichts und auch nicht darüber, wer denn nun Olivers Vorfahren sind.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist teilweise recht anspruchsvoll. Vor allem die wörtliche Rede hat es in sich. Sie ist sehr gehaltvoll und blumig. Ich hatte damit Probleme, da es für mich oft eher wie ein Shakespeare-Theaterstück wirkte, denn wie das richtige Leben. Teenager und junge Leute sprechen und sprachen meiner Meinung nach nicht so, wie in diesem Buch. Es sei denn, sie waren Schriftsteller und Dichter. Auch das Gefühlsleben der Protagonisten ist in weiten Teilen sehr heftig und wild. So sollen Gefühle wohl sein, aber diese Unbändigkeit und Allgewalt war teilweise etwas anstrengend. Es gab aber auch Personen, die sehr glaubwürdig und liebenswert waren und mit denen ich mich gut identifizieren konnte.
    Sehr interessant waren die politischen und gesellschaftspolitischen Details, die das Gerüst für die Geschichte gaben. Hier wurde sicherlich gut recherchiert.
    Alles in allem eine gute Geschichte mit viel informativer Geschichte und dem ganzen Drama an Liebe, Hass, Vertrauen und Missauchtung, die das Leben zu bieten hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 10.02.2015

    Dieser Roman schafft eine Verbindung zwischen den geschichtlichen Ereignissen im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Die Handlung wird abwechselnd aus zwei Perspektiven geschildert, aus der Perspektive von Alexandra im Jahr 1989 und aus der Sicht ihrer Großmutter Paula von 1912 bis 19. Bei Alexandra handelt es sich um eine 23-jährige Ostberliner Studentin, die bei ihrer 93-jährigen Großmutter lebt, welche Alexandra stets im Unklaren über ihre Vergangenheit gelassen hat. Alexandra fällt es im Gegensatz zu ihrer Freundin Meike sehr schwer, die schützenden Wände ihrer Wohnung zu verlassen. Dennoch begleitet sie Meike in der Nacht des Mauerfalls und trifft im Laufe der Nacht auf den Westberliner Oliver, woraufhin beide sich ineinander verlieben. Als Alexandra wenige Wochen später ihrer Großmutter Oliver vorstellen will, erleidet diese einen Schock.
    Im Krankenhaus erfährt Alexandra, dass ihre Großmutter nicht mehr lange zu leben hat und erhält die Empfehlung, dem Verhalten der Großmutter auf den Grund zu gehen, indem sie ihre Großmutter davon überzeugt, Alexandra von ihrer Geschichte zu erzählen. Nach und nach, erlangt Alexandra Kenntnis von der Vergangenheit ihrer Großmutter, sie erfährt unter anderem von Paulas Vater, ihrem Bruder und Paulas großer Liebe, dem Sozialisten Clemens. Nun wir klar, wie stark sich Paula in ihrer Vergangenheit politisch engagiert hat und welche harten Verluste sie erleiden musste. Schließlich wird auch geklärt, welche Verbindung zwischen Oliver und Paula besteht und welche furchtbare Rolle Olivers Großvater in der Vergangenheit spielte.
    Mir haben die Verknüpfungen dieser verschiedenen Schilderung besonders gut gefallen, meist wurde der letzte Satz aus dem Abschnitt der einen Person im nächsten Abschnitt wiederaufgenommen. Dabei fiel auf, dass für die beiden Personen diese Aussagen offenbar vollkommen unterschiedliche Bedeutungen haben. Beispielsweise der Satz „Hier dürfen Familien Kaffee kochen“, der Paula an ihren Freund Kutte und die gemeinsamen Erlebnisse erinnert. Diesen Satz verbindet Alexandra nur mit dem alten Blechschild, das so lange sie sich erinnern kann zu den Besitztümern ihrer Großmutter zählte.
    Dieser Roman zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel Geschichte ein einzelner Mensch in seinem Leben erleben kann. Am Anfang könnte man Paula als eine leicht naive Idealistin charakterisieren, die in Clemens Kamphausen einen unbesiegbaren Helden der Arbeiterklasse sieht. Dieser Kampfgeist erhält einen Dämpfer, als Paula miterleben muss, dass weder Clemens noch die SPD den ersten Weltkrieg verhindern kann. Als schließlich Hitler an die Macht kommt, ist der Glanz von Clemens Kamphausen genauso erloschen, wie Paulas Glaube etwas verändern zu können. Mit 93 Jahren ist sie nur noch eine resignierte alte Frau, die alle ihre Träume hat vorüberziehen sehen, was sie zu Äußerungen wie: „Warum werden Frauen eigentlich nie klüger, warum macht sich jede Generation denselben Unsinn vor?“ und „Der Geschichte ist das egal. Die lässt sich von dir sowieso nicht aufhalten, und wenn du dich mit all deinen Kräften dagegenstemmst.“ bewegt.
    Dies zeigt sich zum Beispiel daran, wie wichtig die Treffen der Protagonisten am Wannsee für alle sind, dies ist der Ort, an dem sie unsterblich waren, an dem alles möglich schien und nichts einer besseren Welt im Weg zu stehen schien.
    „Als wir unsterblich waren“ ist die bewegende Geschichte einer uneigennützigen Kämpferin, die letztendlich an den Wirrungen der deutschen Geschichte zerbricht, eine Widerstandskämpferin, die erkennen musste, dass sie und ihre Freunde allen Träumen zum Trotz nicht unsterblich waren. Eine Geschichte, die es wert ist erzählt und gelesen zu werden. Ich kann diesen Roman auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 27.03.2015

    "Als wir unsterblich waren" ist ein ziemlich gehaltvoller historischer Roman dem man etwas Zeit und Muße widmen sollte, da er nicht nur eine schwierige Zeit der deutschen Geschichte zum Hintergrund hat, sondern auch durch ein facettenreiches Ensemble besticht, welches eine große Palette menschlicher Gefühle erlebt. Ich war als Leser schon etwas gebeutelt von den Hochs und Tiefs. Ich durfte mich mitfreuen, mitlieben, mitleiden, mitweinen.

    Ein Großteil der Geschichte spielt in der Zeit kurz vor dem ersten und kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Paula liebt Clemens, einen jungen Sozialisten. Es ist eine Zeit des Umbruchs und des Wandels. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen werden unterhaltsam in die Geschehnisse verwoben, verändern und beühren das Leben der Protagonisten. Die Art und Weise, wie hier über die Weimarer Republik, den ersten Weltkrieg und die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg berichtet wird, fand ich sehr interessant geschildert. Die Liebesgeschichte ist ergreifend aber nicht kitschig und hat einige Schattenseiten, die das Ganze realistisch würzen. Einige ebenfalls sehr liebenswerte Nebenfiguren beleben die Handlung und icvh habe sie schnell liebgewonnen. Ein Stück Zeitgeschichte in eine spannende Story verpackt macht einfach Spaß zu lesen. Die Protagonisten sind großteils engagierte Menschen, die versuchen ihre eigene kleine Welt und das Heimatland zu gestalten und zu verbessern. Sie kommen sehr glaubhaft und realistisch rüber mit all ihren Fehlern und Schwächen und Stärken.

    Ich gestehe jetzt, dass ich die Handlung in der "Gegenwart" gar nicht unbedingt gebraucht hätte. Hier ist die Hauptperson aus der Vergangenheit alt geworden und trägt schwer an der Vergangenheit. Ihre Enkelin ist ihre einzige noch lebende Verwandte und Auch wenn Alex und Oliver mit ihrer Liebe einen versöhnlichen Schlussakkord in die Geschehnisse bringen. Das ist aber wohl eine persönliche Geschmackssache, da ich lieber eine als zwei Geschichten in einem Buch lese (ist mir auch schon in anderen Büchern passiert, dass ich den einen Teil bevorzugt habe).

    Das Buch ist empfehlenswert und vermittelt viel Geschichte und die Dramatik der damaligen Entwicklungen kam gut rüber.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 22.05.2015 bei bewertet

    Inhalt:
    Die Geschichte "Als wir unsterblich waren" läuft auf zwei Zeitebenen ab.
    Zum einen ist da die junge Alex, die den Mauerfall miterlebt und sich dabei Hals über Kopf in den Westjungen Oliver verliebt. Aber dessen Familie ist irgendwie durch unsichtbare Fäden mit Alexandras Großmutter verwebt, die vor Schreck einen Herzinfarkt kriegt, als sie Oliver zum ersten Mal sieht. Sie hat ihn mit irgend jemand verwechselt und Alex macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und der Vergangenheit, die ihre Oma immer totgeschwiegen hat, die aber aus ihr einen verhärmten und traurigen Menschen gemacht hat.

    Zum anderen ist da die junge Paula Anfang des 20. Jahrhunderts, kurz vor dem ersten Weltkrieg, die seit langem den unbändigen Clemens anhimmelt und auch seinetwegen großen Interesse an den neugegründeten Sozialdemokraten hat. Das Land ist wirtschaftlich in einer Krise und die Arbeiter und niederen Klassen hungern und darben und lehnen sich immer mehr gegen die Ungerechtigkeiten der Arbeitswelt auf. Es kommt zu Streiks und Demonstrationen, Rosa Luxenbourg kämpft für die Rechte der Frauen und für Gleichheit und bessere Verhältnisse. Paula befindet sich in diesem Dunstkreis und atmet und lebt für diese eheren Prinzipien und Wunschvorstellungen von einem neuen besseren Deutschland. Clemens, der aus besseren Verhältnissen kommt, ist ein Getriebener ein Suchender. Während um sie der erste Weltkrieg ausbricht, finden sie zueinander, werden auseinandergerissen vom Krieg, finden im Frieden wieder zusammen. Aber die Geschichte ist damit noch nicht an ihrem Ende angelangt. Politische und persönliche Krisen und Kämpfe folgen. Über das Ende verrate ich nichts und auch nicht darüber, wer denn nun Olivers Vorfahren sind.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist teilweise recht anspruchsvoll. Vor allem die wörtliche Rede hat es in sich. Sie ist sehr gehaltvoll und blumig. Ich hatte damit Probleme, da es für mich oft eher wie ein Shakespeare-Theaterstück wirkte, denn wie das richtige Leben. Teenager und junge Leute sprechen und sprachen meiner Meinung nach nicht so, wie in diesem Buch. Es sei denn, sie waren Schriftsteller und Dichter. Auch das Gefühlsleben der Protagonisten ist in weiten Teilen sehr heftig und wild. So sollen Gefühle wohl sein, aber diese Unbändigkeit und Allgewalt war teilweise etwas anstrengend. Es gab aber auch Personen, die sehr glaubwürdig und liebenswert waren und mit denen ich mich gut identifizieren konnte.
    Sehr interessant waren die politischen und gesellschaftspolitischen Details, die das Gerüst für die Geschichte gaben. Hier wurde sicherlich gut recherchiert.
    Alles in allem eine gute Geschichte mit viel informativer Geschichte und dem ganzen Drama an Liebe, Hass, Vertrauen und Missauchtung, die das Leben zu bieten hat.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 20.07.2015 bei bewertet

    Charlotte Roth ist das Pseudonym der bekannten Autorin Charlotte Lyne. Bis jetzt habe ich von der Autorin bereits drei historische Romane gelesen, die allerdings größtenteils im Mittelalter spielten. Jetzt erzählt sie in ihren Buch "Als wir unsterblich waren" ein Stück deutsche Geschichte des 20.ten Jahrhunderts. Nein, eigentlich sind es ja sogar zwei, denn der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die aber direkt miteinander zusammenhängen durch die Hauptperson Paula.
    Das Buch beginnt zu der Zeit, als die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland endlich fiel, 1989. Alex, eine junge Ostdeutsche, erlebt die Öffnung der Grenze hautnah mit und lernt dort im Taumel der Gefühle den Westdeutschen Oliver kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als sie ihn jedoch zu ihrer Großmutter mitbringt, erkennt diese ein Gesicht aus der Vergangenheit in ihm und erleidet einen Herzinfarkt. Alex und Oliver begeben sich auf die Suche nach der Vergangenheit von "Momi". Aber erst als es dieser langsam besser geht, kann sie erzählen, was vor langer Zeit passiert ist.
    Den größten Teil der Erzählung nimmt die Zeit vor und nach dem ersten Weltkrieg ein. Hier lernen wir Momi aus junges Mädchen Paula kennen, die scheinbar hoffnungslos in Clemens verliebt ist, einen Jungsozialisten aus reichem Hause. Dieser ist ein Getriebener zwischen der Welt von Geldadel und einfachen Arbeitern, der seine politische Gesinnung dazu nutzten will die Welt zu verbessern und anders zu sein als sein ignoranter Vater und seine psychisch labile Mutter. Irgendwann kommt es dazu, dass auch er Paula seine Liebe gesteht. Aber das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn der erste Weltkrieg reisst die beiden auseinander.

    Es handelt sich bei Charlotte Roth`s Erstling freilich nicht um einen reinen Liebesroman. Besonders in diesem Werk möchte die Autorin mit ihrem Text neben der Unterhaltung durchaus Wichtiges und Profundes über den Menschen und die Deutsche Geschichte mitteilen. Man erfährt so einiges über die politischen Entwicklungen, was man so vielleicht noch nicht gewusst hat. Tatsächliche Personen geben sich mit solchen die Hand, die zwar von Charlotte erfunden sind aber so gut wie immer reale Menschen als Vorbilder haben. Man merkt der Geschichte die Authenzität durchaus an.
    Gut finde ich, dass dieses Buch nicht unter Historisch eingeordnet ist, sondern unter Literatur. Denn eine solche es es durch den anspruchsvollen Schreibstil sicherlich. Ich habe mich manchmal etwas schwer getan mit den Personen und wie sie agieren und sprechen. Außerdem waren die Nebenpersonen mir näher als die Hauptpersonen, deren Gefühle mir teilweise etwas zu dramatisch rüber kamen. Dies mag aber auch der damaligen dramatischen Umstände gewesen sein. Zwischen Krieg und Tod ist die Liebe wahrscheinlich auch eine dramatischere.
    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen, die etwas über die damalige Zeit erfahren wollen und Spaß an ein bisschen Literatur in Romanform haben.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion F., 09.07.2014

    Sehr gut geschriebene, spannende Zeitgeschichte!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 12.06.2018 bei bewertet

    Durch eine Leserunde wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Obwohl der Titel nicht allzu viel verrät, weist das Bild in der vorderen Klappe auf Berlin um 1915 hin und somit auf das Zeitgeschehen und die Geschäftigkeit, die damals in einer Großstadt herrscht. Es war aber nicht irgendeine Großstadt - es war Berlin. Und das noch vor dem ersten Weltkrieg.

    Die Geschichte beginnt jedoch im November 1989 und zwar mit Alexandra. Am Tag des Mauerfalls ändert sich ihr komplettes Leben. Nicht nur, dass sie nun ohne Probleme in den Westen reisen darf, nein, auch Oliver tritt in ihr Leben, Durch ihn lernt sie das Leben und Lieben ganz neu kennen. Sehr unterhaltsam fand ich hier Momis Sprüche, wie z.B., dass sie Alexandra Süppchen nennt, weil ihr andere damit eine Suppe eingebrockt haben.

    Weiter geht es mit einer Rückblende in das Jahr 1912. Hier lernen wir nun Paula kennen. Paula erlebt ihre Zeit als einen gewissen Umbruch. Die Löhne wurden immer geringer, dafür stiegen die Lebensmittelkosten stetig weiter in die Höhe. Wenn man etwas erreichen wollte, musste man sich politisch engagieren, d.h. man musste in die Partei eintreten bzw. die Jüngeren gar eine Parteischule besuchen. Der Umbruch bedeutete aber auch, dass die Gewalt zunahm.

    Im Wechseln wird nun die Geschichte der beiden erzählt. Eine Geschichte, wie sie wahrscheinlich von vielen jungen Menschen gelebt wurde. Sei es der Mauerfall, der Krieg oder der Mauerbau. All diese Geschehnisse hat die Autorin sehr eindrücklich in ihrem Roman geschildert.

    Immer wieder wird neben der Liebesgeschichte auf die Geschichte Deutschlands eingegangen. Dieser Roman hat mich wirklich beeindruckt.

    "Gespart wird an der Wurst [...] an Büchern nicht. (Zitat - Seite 49)

    Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover zeigt eine junge Frau vor dem Hintergrund einer Stadt. Hier wird wohl Berlin gemeint sein. Durch das Farbenspiel wird die Historie deutlich gemacht. Ich denke schon, dass mich das Buch in der Buchhandlung angesprochen hatte. Klar, dass ich dann auch einen Blick auf den Klappentext geworfen hätte.

    Der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig. Er verrät nicht zuviel und nicht zuwenig. Er macht auf die Hintergrundstory aufmerksam.

    Lesespaß oder Lesefrust?

    Die Geschichte an sich hatte mich stark beeindruckt. Durch die beiden Frauen, wird die Geschichte Deutschlands lebend und zeigt, wie sehr man sich damals schon nach dem Himmel strecken musste. Oder wie sagt man so schön: Von nix, kommt nix!

    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dieser Roman an Schulen empfohlen wird. Klar, die Liebesgeschichte spielt auch eine Rolle, aber doch immer vor dem Hintergrund des Umbruchs.

    Es handelt sich um einen Roman, der mich noch eine Weile gedanklich begleiten wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Toni S., 26.07.2016

    Das Buch "als wir unsterblich waren" von Charlotte Roth ist das schönste Buch was ich je gelesen habe. Es geht hierbei um zwei Studentinnen aus verschiedenen Zeiten. Es ist so toll! Beide finden das Liebesglück auf eine wunderbare Art und Weise und man lernt daraus. Also ich emphele es!

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  • 5 Sterne

    8 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 30.07.2014

    Die abenteuerliche Geschichte einer geheimnisvollen, unglaublichen, mutigen und eigensinnigen Frau, Paula. Ein Roman voller Leidenschaft und Liebe vor dem Panorama großer historischer Ereignisse, eine Odysee durch die Licht-und Schattenseiten des bewegten 20. Jahrhunderts, die man an der Seite Paula's und später Alexandra's auch einer starken selbsbewussten Frau, miterlebt. Dieser Roman ist mehr als nur eine Liebesgeschichte.

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  • 1 Sterne

    17 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia, 30.07.2014

    Zeitgeschichte realistisch und packend ge- und beschrieben.
    Die Geschichte um 1912 bis hin zur Zeit um den Mauerfall wurde schön in eine Story verpackt und als Roman, kann hier die damalige Zeit nachvollzogen werden.
    Schön und spannend geschrieben und durchaus lesenswert.
    Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 Sternchen

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  • 5 Sterne

    3 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 28.07.2015

    ein toller zeitgeschichtlicher Roman , der Seinesgleichen sucht

    Charlotte Roth schreibt hier unter Pseudonym , denn eigentlich ist es Charlotte Lynne , die hier einen mehr als eindrucksvollen Roman einer geschichtlichen Epoche schreibt, der für uns Deutsche entscheidende Bedeutung für die Zukunft hatte.
    Gut recherchiert ,führt sie den Leser in die Zeit zwischen dem Kaiserreich und der Weimarer Republik, in der die SPD , vor allem in Berlin, wo dieser Roman spielt, Höhen und Tiefen erleben musste.

    Auf zwei Zeitebenen wird dieses Buch erzählt, angefangen mit dem Fall der Mauer 1989, die ein junges ostdeutsches Mädchen namens Alex miterlebt und dabei eine Bekanntschaft macht, die ihr weiteres Leben stark beeinflusst. Alex lebt nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Großmutter Momi, der sie eines Tages Oliver vorstellt, den Mann , den sie am Tag der Grenzöffnung kennen,- und lieben gelernt hat. Doch die Reaktion ihrer Großmutter ist mehr als unerwartet.
    Der zweite Zeitstrang führt den Leser in das Berlin, Anfang des 20. Jahrhunderts, in der Momi, eine junge Frau namens Paula ist und zusammen mit ihrem Bruder und ihrer großen Liebe Clemens, für eine gerechtere Welt und für eine bessere Situation der Frauen in Berlin kämpft.

    Charlotte Roth, bzw Charlotte Lynne macht es dem Leser leicht, in die Geschichte einzusteigen und bis zur letzten der fast 600 Seiten gefesselt zu sein. Durch die gut recherchierten Schilderungen und politischen Verhältnisse dieser Zeit, zieht sie den Leser in ihren Mann und lässt historische Figuren wie August Bebel, Rosa Luxenburg und Karl Liebknecht wieder auferstehen. Aber gerade die fiktiven Personen ihrer Geschichte fesseln. Paula, Clemens, Manfred , Harry und viele in diesem Roman mitspielende Figuren nehmen einen auf eine Zeitreise mit , die mehr als spannend, niemals langweilig und vor allem sehr interessant ist. Auch die im Jahr 1989 spielende Geschichte, die von Alexandra, ihrer Großmutter und Oliver erzählt ist gut zu lesen. Doch der eigentliche Erzählkern findet im letzten Jahrhundert statt und ist für zeitgeschichtlich interessierte Leser ein absoluter Leckerbissen. Neben den politischen Ereignissen hat das Leben der Berliner Bevölkerung, die Geschehnisse an der Front des 1. Weltkriegs , aber auch die Liebe einen Platz in dieser Geschichte.

    Man fragt sich nach dem Lesen dieses Buches, wie manche Familien ihre Erlebnisse verarbeiten konnten und inwiefern sie Einfluss auf spätere Generationen nahmen.

    Fesselnd, anders kann man dieses Buch nicht beschreiben, das für mich einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommt. Denn solche Bücher sind Leseperlen, die man leider viel zu selten findet.

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  • 5 Sterne

    16 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 09.07.2014

    Ein Roman der deutschen Geschichte, der einen durch die Menschen dieser Zeit, durch die Hoffnungen und Wünsche packt und eine Spannung aufbaut. Sehr geschickt wird von der jüngsten Vergangenheit in die Zeit vor 100 Jahren gegangen. Sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas E., 20.07.2015

    Charlotte Roth ist das Pseudonym der bekannten Autorin Charlotte Lyne. Bis jetzt habe ich von der Autorin bereits drei historische Romane gelesen, die allerdings größtenteils im Mittelalter spielten. Jetzt erzählt sie in ihren Buch "Als wir unsterblich waren" ein Stück deutsche Geschichte des 20.ten Jahrhunderts. Nein, eigentlich sind es ja sogar zwei, denn der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die aber direkt miteinander zusammenhängen durch die Hauptperson Paula.
    Das Buch beginnt zu der Zeit, als die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland endlich fiel, 1989. Alex, eine junge Ostdeutsche, erlebt die Öffnung der Grenze hautnah mit und lernt dort im Taumel der Gefühle den Westdeutschen Oliver kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als sie ihn jedoch zu ihrer Großmutter mitbringt, erkennt diese ein Gesicht aus der Vergangenheit in ihm und erleidet einen Herzinfarkt. Alex und Oliver begeben sich auf die Suche nach der Vergangenheit von "Momi". Aber erst als es dieser langsam besser geht, kann sie erzählen, was vor langer Zeit passiert ist.
    Den größten Teil der Erzählung nimmt die Zeit vor und nach dem ersten Weltkrieg ein. Hier lernen wir Momi aus junges Mädchen Paula kennen, die scheinbar hoffnungslos in Clemens verliebt ist, einen Jungsozialisten aus reichem Hause. Dieser ist ein Getriebener zwischen der Welt von Geldadel und einfachen Arbeitern, der seine politische Gesinnung dazu nutzten will die Welt zu verbessern und anders zu sein als sein ignoranter Vater und seine psychisch labile Mutter. Irgendwann kommt es dazu, dass auch er Paula seine Liebe gesteht. Aber das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn der erste Weltkrieg reisst die beiden auseinander.

    Es handelt sich bei Charlotte Roth`s Erstling freilich nicht um einen reinen Liebesroman. Besonders in diesem Werk möchte die Autorin mit ihrem Text neben der Unterhaltung durchaus Wichtiges und Profundes über den Menschen und die Deutsche Geschichte mitteilen. Man erfährt so einiges über die politischen Entwicklungen, was man so vielleicht noch nicht gewusst hat. Tatsächliche Personen geben sich mit solchen die Hand, die zwar von Charlotte erfunden sind aber so gut wie immer reale Menschen als Vorbilder haben. Man merkt der Geschichte die Authenzität durchaus an.
    Gut finde ich, dass dieses Buch nicht unter Historisch eingeordnet ist, sondern unter Literatur. Denn eine solche es es durch den anspruchsvollen Schreibstil sicherlich. Ich habe mich manchmal etwas schwer getan mit den Personen und wie sie agieren und sprechen. Außerdem waren die Nebenpersonen mir näher als die Hauptpersonen, deren Gefühle mir teilweise etwas zu dramatisch rüber kamen. Dies mag aber auch der damaligen dramatischen Umstände gewesen sein. Zwischen Krieg und Tod ist die Liebe wahrscheinlich auch eine dramatischere.
    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen, die etwas über die damalige Zeit erfahren wollen und Spaß an ein bisschen Literatur in Romanform haben.

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  • 4 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny, 11.05.2014

    Der Roman "Als wir unsterblich waren" von Charlotte Roth ist ein gelungenes Buch, das flüssig zu lesen ist.Es geht um zwei Erzählstränge. Berlin 1989 handelt von Alexandre, die im Gedräne Oliver kennenlernt. Sie verbringen sofort Zeit miteinander. Momi ist die Großmutter von Alexandra. Bei dem Treffen klappt Momi zusammen und muss in das Krankenhaus. Dort wird sie zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit von 1912 schweben. 1912 hat Momi ihre Jugendzeit erlebt und aus irgendeinem Grund fällt sie zwischendurch immer wieder in die Zeit zurück. Schnell wird klar, dass sie etwas in der Zeit aufzuarbeiten hat.Das Cover und auch die restliche Gestaltung haben mir sehr gefallen. Es ging innerhalb von wenigen Tagen zu lesen. Ich kann es gut weiterempfehlen. Ich hab mich sehr gefreut dieses Buch lesen zu dürfen und wurde keineswegs entäuscht.

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  • 5 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 10.02.2015 bei bewertet

    Dieser Roman schafft eine Verbindung zwischen den geschichtlichen Ereignissen im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Die Handlung wird abwechselnd aus zwei Perspektiven geschildert, aus der Perspektive von Alexandra im Jahr 1989 und aus der Sicht ihrer Großmutter Paula von 1912 bis 19. Bei Alexandra handelt es sich um eine 23-jährige Ostberliner Studentin, die bei ihrer 93-jährigen Großmutter lebt, welche Alexandra stets im Unklaren über ihre Vergangenheit gelassen hat. Alexandra fällt es im Gegensatz zu ihrer Freundin Meike sehr schwer, die schützenden Wände ihrer Wohnung zu verlassen. Dennoch begleitet sie Meike in der Nacht des Mauerfalls und trifft im Laufe der Nacht auf den Westberliner Oliver, woraufhin beide sich ineinander verlieben. Als Alexandra wenige Wochen später ihrer Großmutter Oliver vorstellen will, erleidet diese einen Schock.
    Im Krankenhaus erfährt Alexandra, dass ihre Großmutter nicht mehr lange zu leben hat und erhält die Empfehlung, dem Verhalten der Großmutter auf den Grund zu gehen, indem sie ihre Großmutter davon überzeugt, Alexandra von ihrer Geschichte zu erzählen. Nach und nach, erlangt Alexandra Kenntnis von der Vergangenheit ihrer Großmutter, sie erfährt unter anderem von Paulas Vater, ihrem Bruder und Paulas großer Liebe, dem Sozialisten Clemens. Nun wir klar, wie stark sich Paula in ihrer Vergangenheit politisch engagiert hat und welche harten Verluste sie erleiden musste. Schließlich wird auch geklärt, welche Verbindung zwischen Oliver und Paula besteht und welche furchtbare Rolle Olivers Großvater in der Vergangenheit spielte.
    Mir haben die Verknüpfungen dieser verschiedenen Schilderung besonders gut gefallen, meist wurde der letzte Satz aus dem Abschnitt der einen Person im nächsten Abschnitt wiederaufgenommen. Dabei fiel auf, dass für die beiden Personen diese Aussagen offenbar vollkommen unterschiedliche Bedeutungen haben. Beispielsweise der Satz „Hier dürfen Familien Kaffee kochen“, der Paula an ihren Freund Kutte und die gemeinsamen Erlebnisse erinnert. Diesen Satz verbindet Alexandra nur mit dem alten Blechschild, das so lange sie sich erinnern kann zu den Besitztümern ihrer Großmutter zählte.
    Dieser Roman zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel Geschichte ein einzelner Mensch in seinem Leben erleben kann. Am Anfang könnte man Paula als eine leicht naive Idealistin charakterisieren, die in Clemens Kamphausen einen unbesiegbaren Helden der Arbeiterklasse sieht. Dieser Kampfgeist erhält einen Dämpfer, als Paula miterleben muss, dass weder Clemens noch die SPD den ersten Weltkrieg verhindern kann. Als schließlich Hitler an die Macht kommt, ist der Glanz von Clemens Kamphausen genauso erloschen, wie Paulas Glaube etwas verändern zu können. Mit 93 Jahren ist sie nur noch eine resignierte alte Frau, die alle ihre Träume hat vorüberziehen sehen, was sie zu Äußerungen wie: „Warum werden Frauen eigentlich nie klüger, warum macht sich jede Generation denselben Unsinn vor?“ und „Der Geschichte ist das egal. Die lässt sich von dir sowieso nicht aufhalten, und wenn du dich mit all deinen Kräften dagegenstemmst.“ bewegt.
    Dies zeigt sich zum Beispiel daran, wie wichtig die Treffen der Protagonisten am Wannsee für alle sind, dies ist der Ort, an dem sie unsterblich waren, an dem alles möglich schien und nichts einer besseren Welt im Weg zu stehen schien.
    „Als wir unsterblich waren“ ist die bewegende Geschichte einer uneigennützigen Kämpferin, die letztendlich an den Wirrungen der deutschen Geschichte zerbricht, eine Widerstandskämpferin, die erkennen musste, dass sie und ihre Freunde allen Träumen zum Trotz nicht unsterblich waren. Eine Geschichte, die es wert ist erzählt und gelesen zu werden. Ich kann diesen Roman auf jeden Fall weiterempfehlen.

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