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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 04.05.2019

    Lobpreisung des hohlen Landes

    Bell und Harry ist ein sympathisches Buch der großen Jane Gardam über zwei Jungen in England. Auf dem Land von Yorkshire lernen sich die Kinder kennen. Der anfangs ca. 8 Jahre alte Bell Teesland lebt dort mit seiner Familie auf einer Farm, der jüngere Harry Bateman stammt aus der Stadt. Seine Familie mach hier Urlaub. Welten prallen aufeinander und es gibt auch Missverständnisse, doch es ist möglich miteinander auszukommen. Die Kinder verstehen sich aber auf Anhieb. Sie strolchen zusammen rum und sind ein wenig wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn!
    Das Land spielt eine große Rolle und so heißt das Buch im original The hollow land. Harry wird jedes Jahr in den Ferien zurückkehren.

    Das Buch ist episodenhaft aufgebaut, was wunderbar funktioniert. Es ist kurz, leider, man würde gerne noch mehr lesen, aber im Prinzip reicht es, um den Verlauf der Begegnung genau zu zeigen und ein leicht verklärendes, helles Bild des sogenannten hohlen Land zu zeigen, in dem sich die Menschen so wohl fühlen und mit der Natur verbunden sind. Wehmütig verlässt man als Leser diese Welt.

    Das Cover ist unbedingt noch erwähnenswert. Es handelt sich bei der Illustration um das Gemälde Swim2 von der amerikanischen Malerin Elizabeth Mayville.

    Es bleibt die Frage, ist das jetzt ein Kinder-/Jugendbuch? Sprachlich ist es sicher mehr. Ein Buch für jedes Alter!

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  • 5 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dear_fearn, 29.09.2019

    Wer beschließt, dieses Buch zu lesen, sollte keinen Abenteuerroman zweier Freunde wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn erwarten. Was dieser Roman von Jane Gardam verspricht und hält, ist pure Entschleunigung, aber mehr als nur eine Sommergeschichte.

    Die Familie Bateman pachtet das Haus Light Trees während der Ferienmonate von der Familie Teesdale, die im benachbarten Haus wohnen. Benachbart im weitesten Sinne, da es im ländlichen Gebiet von Feldern, Wiesen und Moor umgeben ist. Die Häuser stehen auf dem sogenannten "hohlen Land", da es im Untergrund vom Bergbau zerfurcht ist, der jedoch eingestellt wurde. Harry Bateman und Bell Teesdale trennen ein paar Jahre Altersunterschied, aber das hält sie nicht davon ab, Freunde zu werden und gemeinsam die Umgebung unsicher zu machen. Dabei stellen sie einige abenteuerliche Dinge an und die gewonnene Freundschaft begleitet sie ein Leben lang. Die Familie Bateman, eigentlich Londoner und den Dorfbewohnern anfangs suspekt, bringen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken gut in die Gemeinde ein und sind bald immer herzlich willkommen, gehören dazu.

    Anders als erwartet beschreibt Jane Gardam nicht nur einen Sommer, sondern viele Sommer, auch Winter, mit großen Zeitsprüngen dazwischen. Dabei lernt der Leser in der Kürze des Buchs nicht nur die beiden Jungen, sondern auch Familienmitglieder, Nachbarn und verschrobene Gestalten aus der Umgebung kennen. Als Leser fliegt man nur so durch die Jahre.

    Was dem Leser aber in Erinnerungen bleibt, ist die anhaltende Freundschaft der beiden Jungen, ihre Ausflüge in die Natur, ihr jugendlicher Leichtsinn und die dörflich-ländlichen Charaktere, die liebenswürdiger nicht sein könnten.

    Im Nachhinein bin ich an Astrid-Lindgren-Idylle und den Löwenzahnwein von Ray Bradbury erinnert.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 02.06.2019 bei bewertet

    Freunde fürs Leben
    Es ist, als käme man in eine andere Welt, wenn man aus der großen und lauten Stadt London aufs Land nach Yorkshire kommt. Das erleben die Batemans, die zunächst einen Sommer in Light Trees, einem alten Farmhaus, verbringen wollen in der Hoffnung, dort Ruhe und Entspannung zu finden. So lernen sich Bell, dessen Grandad Hewitson den Batemans die Farm verpachtet, und Harry, der Sohn der Batemans kennen. Zunächst sieht es so aus, als ob die Batemans sofort wieder ihre Koffer packen und zurück nach London wollten, doch dann werden aus dem einen Sommer viele Jahre, in denen sie auf Light Trees ihre Ferien verbringen.
    So unterschiedlich das Leben von Bell und Harry bisher auch verlaufen sein mag, hier in Yorkshire beginnt eine Freundschaft der beiden Jungen, die viele Abenteuer bestehen, die mal weniger, mal mehr gefährlich sind. Mit jedem Sommer wird die Freundschaft stärker und fester.
    Viele kurze abenteuerliche Geschichten werden in diesem Buch zu einem großartigen Gesamtwerk zusammengefasst. Ein außergewöhnlicher Schreibstil einer besonderen Autorin, der mir als Leser die naturbelassene Schönheit einer Gegend sehr nahe bringt - mit all ihren einzigartigen Menschen, mit ihren Eigenarten, die mal schroff und mal herzlich sind, mit ihrem Leben und Wirken auf dem Land, mit ihren Mythen und Legenden, die spannend, gruselig oder auch lustig sind.
    Ein Buch mit einem ganz besonderen Charme und auf eine gewisse Art anders als alles, was ich bisher gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 06.05.2019 bei bewertet

    Einfallsreiche Erzählung

    Bell lebt mit seinen Eltern im Hochmoor in Yorkshire auf einer Farm. Alles läuft seinen Gang, das Landleben hat so seine Eigenheiten. Als eine Londoner Familie sich für die Ferien eins der Häuser pachtet, beginnt zwischen den beiden Jungen Harry und Bell eine Freundschaft. Diese wird über viele Jahrzehnte halten.

    Jane Gardam schreibt in ihrem Roman über das Landleben mit seinen Abläufen während der Jahreszeiten, gibt Einblick in den Alltag und die Familienstrukturen der Farmerfamilie und den Dynamiken auf dem Land. Ihre Landschafts- und Situationsbeschreibungen haben fast etwas romantisches, so liebevoll und bildreich sind sie. Die Sprachbilder sind ungewöhnlich einfallsreich und lassen die Geschichte sehr lebendig werden. Zudem wird die Geschichte aus der Perspektive der Jungen, aber auch aus der eines Außenstehenden und anderer Familienmitglieder erzählt. Die Schilderungen wirken oft unbedarft/kindlich, teilweise komisch, die Autorin erzählt mit einem Augenzwinkern. Das macht das Lesen sehr unterhaltsam.

    Indem Gardam die Londoner-Familie in die Geschichte einführt, bekommt das Ganze noch mehr Spannung. Zu den Eigenheiten der Dörfler, kommen die der Städter hinzu und damit auch Fallstricke im Umgang miteinander, aber auch viel Annäherung und Verständigung untereinander. Die Freundschaft der beiden Jungen zieht sich dabei vordergründig durch das Buch, wie ein roter Faden.

    Die Entwicklung der Freundschaft zwischen Bell und Harry und deren Familien wird im Laufe der Geschichte deutlich. Es ist spannend und berührend dies mitzuverfolgen. Die Zeitsprünge sind jedoch nicht deutlich (durch Datumangabe oder ähnliches) gekennzeichnet und es ist auch nicht klar, wieviel Zeit zwischen den Teilen liegt. Das macht das Lesen vor allem zu Beginn etwas verwirrend, bis klar wird, das jedes Kapitel für einen anderen Zeitpunkt (also für die nächsten Ferien der Londoner-Familie) steht.

    Eine einfallsreich und bildreiche Erzählung über die Annäherung zweier Familien, die unterschiedlicher nicht sein können. Unterhaltsam und berührend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 07.07.2019

    Eine Freundschaft fürs Leben

    Die Londoner Familie Bateman hat sich für den Sommer auf einer Farm in Yorkshire eingemietet. Es ist der Beginn einer Freundschaft zwischen den Jungen Bell und Harry, zwischen den beiden Familien Teesdale und Bateman. Sommer für Sommer wird diese Freundschaft erneuert und vertieft, auch wenn die Unterschiede zwischen den Stadtmenschen und den Landmenschen zunächst viel zu groß erschienen.

    Die Autorin Jane Gardam beschreibt in diesem Buch die Sommerfreuden zweier Jungen, die die Basis für eine Freundschaft fürs Leben entstehen lassen. Im Mittelpunkt stehen das Landleben mit seinen manchmal etwas kauzigen Bewohnern, aber auch der Zusammenhalt der Menschen, die füreinander einstehen. Wie Anekdoten reihen sich die Erzählungen aneinander und bilden eine einzigartige Geschichte voller sprachlicher Eleganz.

    Dieses besondere Buch über eine Freundschaft fürs Leben strahlt einen besonderen Charme aus, deswegen möchte ich es sehr gerne weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 02.06.2019

    Die Londoner Familie Bateman verbringt jeden ihrer Sommer in Yorkshire im alten Farmhaus der Familie Teesdale. Bell Teesdale, der achtjährige Sohn, und Harry Bateman, elf, fangen an sich anzufreunden. Und jedes gemeinsame Abenteuer bringt die beiden näher zueinander.

    Als Kind war ich ganz begeistert von den Gaylord-Geschichten von Eric Malpass. Jane Gardams "Bell und Harry" hat die Erinnerung daran, in mir wieder hervorgeholt. Schon damals mochte ich, ohne dass ich es benennen konnte, diesen unvergleichlichen, trockenen, britischen Humor, dieses Gefühl der Weite und Freiheit, von Sommer und Sorglosigkeit. Genau das finde ich auch in diesem Buch. Leise und herrlich unaufgeregt plätschert die Geschichte dahin, es passiert wenig. Es fühlt sich an, wie der Sommer, als man noch Kind war. Der Duft von Heu, das Summen der Insekten, der unnachahmliche Geruch einer nassen Straße. Man alle Zeit der Welt hat, keine Sorgen, keine Ängste. Diese Unbeschwertheit konserviert die Autorin in ihren Büchern und auch hier möchte man mit den Protagonisten auf Entdeckungsreise gehen, um noch einmal diese Zeit zu erleben und zu fühlen, wie es war, einfach nur frei zu sein.
    Schade, dass der Roman so kurz ist. Ich hätte noch ewig so weiter lesen können.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rabentochter, 12.06.2019

    Urlaubslektüre

    Bell und Harry lernen sich in den Ferien kennen und begründen eine Freundschaft, die ein Leben lang hält.
    Nicht nur aufgrund der schlanken Seitenzahl (nicht mal 200 Seiten) ist dieses Buch es wert mit in den Urlaub genommen zu werden. Die Atmosphäre, die über den Buchdeckel schwappt entführt den Leser sofort nach Nordengland. Das raue Leben dort erscheint doch überraschend leicht auf seien schnörkellose Art und Weise. Der Clou bei diesem Roman liegt in dem, was nicht gesagt wird. Zwischen den Zeilen zeigt sich das Zwischenmenschliche: all die ungeschriebenen Worte und Gesten, die eine Londoner Familie in eine eingeschworene nordenglische Gemeinde hineinwachsen lässt.
    Die großen und kleinen Erlebnisse von Bell und Harry lassen mich an all die Abenteuerromane denken, die ich als Kind so liebte, nur dass sie hier in einer Romanversion für Erwachsene erzählt werden. Weglegen konnte ich das Buch dennoch nur schwer. Es fesselt auf schlichte und natürliche, ja sehr angenehme Weise, wodurch es zum perfekten Buch für ein freies Wochenende oder einen Kurzurlaub wird. Urlaub für den Kopf und eine kurze Reise nach Nordengland erwarten einen zwischen den Seiten und machen das Buch unvergleichlich schön.

    Fazit: Das ideale Buch für die Ferien!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 02.06.2019

    Freunde fürs Leben
    Es ist, als käme man in eine andere Welt, wenn man aus der großen und lauten Stadt London aufs Land nach Yorkshire kommt. Das erleben die Batemans, die zunächst einen Sommer in Light Trees, einem alten Farmhaus, verbringen wollen in der Hoffnung, dort Ruhe und Entspannung zu finden. So lernen sich Bell, dessen Grandad Hewitson den Batemans die Farm verpachtet, und Harry, der Sohn der Batemans kennen. Zunächst sieht es so aus, als ob die Batemans sofort wieder ihre Koffer packen und zurück nach London wollten, doch dann werden aus dem einen Sommer viele Jahre, in denen sie auf Light Trees ihre Ferien verbringen.
    So unterschiedlich das Leben von Bell und Harry bisher auch verlaufen sein mag, hier in Yorkshire beginnt eine Freundschaft der beiden Jungen, die viele Abenteuer bestehen, die mal weniger, mal mehr gefährlich sind. Mit jedem Sommer wird die Freundschaft stärker und fester.
    Viele kurze abenteuerliche Geschichten werden in diesem Buch zu einem großartigen Gesamtwerk zusammengefasst. Ein außergewöhnlicher Schreibstil einer besonderen Autorin, der mir als Leser die naturbelassene Schönheit einer Gegend sehr nahe bringt - mit all ihren einzigartigen Menschen, mit ihren Eigenarten, die mal schroff und mal herzlich sind, mit ihrem Leben und Wirken auf dem Land, mit ihren Mythen und Legenden, die spannend, gruselig oder auch lustig sind.
    Ein Buch mit einem ganz besonderen Charme und auf eine gewisse Art anders als alles, was ich bisher gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah G., 20.06.2019

    Jane Gardam ist eine fabelhafte Schriftstellerin, die mit ihrem Schreibstil nicht nur die eigensinnigen und oftmals sehr speziellen Charaktere zum Leben erweckt, sondern auch den Leser sofort in die Welt der Geschichte hineinversetzt. Wenn ich ein Buch von Gardam lese, habe ich das Gefühl etwas Bedeutendes zu tun.

    In "Bell und Harry" dreht es sich um das 'Hohle Land' - so lautet auch der englische Originaltitel 'The Hollow Land', der meines Erachtens so viel besser zu der Geschichte passt. Es geht um das ländliche Leben in England und um zwei Jungen und deren Familien, die einen langjährige Bewohner des 'Hohlen Landes', die anderen Städter, die gerade erst her gezogen waren.

    Die einzelnen Kapitel des Buches tragen jeweils eigene Überschriften und könnten auch als Kurzgeschichten durchgehen. Jedoch bauen sie auch in gewisser Weise auf einander auf. Faszinierend ist, dass man bei Gardams Geschichten selten etwas voraus ahnt und sich öfters fragt, warum dies oder jenes geschieht und wie ein simpler Fahrradausflug von zwei Jungs so interessant und tiefgehend sein kann. In der Geschichte geht es um alltägliche Dinge, die den Leser trotzdem in den Bann ziehen.

    Ich kann "Bell und Harry" sowie auch andere Werke von Jane Gardam nur weiterempfehlen. Sie erschafft mit ihren Geschichten etwas, dass nicht viele Autoren können!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gucci-Beerin, 07.05.2019

    "Bell und Harry" wurde 1981 in Großbritannien veröffentlicht. Da war ich gerade mal neun Jahre alt und wusste über die Autorin ebenso wenig wie über das Leben Bescheid. Theoretisch könnte Jane Gardam meine Grandma, Tante oder wer auch immer sein. Ich hatte nie dergleichen. Heute bin ich 46 Jahre alt. Nie Mama gewesen, warum? Das weiß nur meine Mutti. Aber ich habe zwei liebe Brüder. Wie auch immer, die Lektüre habe ich in sechs Stunden (mit Pinkelpausen) verschlungen, während Mehmet neben mir friedlich schlummerte.

    Neben all den herausragenden Rezensenten, die immer wieder die intensive Freundschaft zwischen den beiden jungen Burschen Bell (Ding-Dong) und Harry (Herold) betonen, habe ich etwas völlig anderes zwischen den Zeilen gelesen:

    Hier geht es um Geborgenheit, um Heimat, um Zuflucht, um Fernweh und Zuversicht, Grenzenloses Vertrauen. Um undefinierbare Sehnsucht und um Natur, um Schutz. Damals sowie heute und für alle Zeiten wird immer gültig bleiben: 1981 steht einerseits für Härte, für Vertrauen, Ausbruch und Neugier und Liebe - aber auch für Angst und Schrecken - andererseits um einen politisch ängstlichen, dennoch Gewissen-vollen und zugleich engagierten Menschen, der auf sein Leben zurückblickt voller Flower-Power und Mondlandung. Ohne die Kelten, ohne die Wikinger, ohne "hasse 'nich gesehen ..." wären wir heute nicht das, was wir heute sind: Eine Gemeinschaft! Vertraue mir, ich rette Dich!

    Grande Madame Jane Gardam spricht in ihrem Roman "Bell und Harry" das Thema Urvertrauen an. Und zwar sehr, sehr - sehr vorausschauend!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    borgi, 13.06.2019 bei bewertet

    wunderschön erzählt

    Mir haben diese Geschichten um Harry und Bell viel Freude gemacht. Es geht nicht nur um eine Jungenfreundschaft, sondern es werden beispielsweise auch Episoden erzählt, die Harry mit seiner Mutter erlebt hat. Aber immer in der Zeit, die die Londoner Familie im Hohlen Land verbracht haben. Jane Gardam erzählt in ruhigem Stil kleine ländliche Ereignisse, aber auch mit Sprachwitz und Humor. So fand ich beispielsweise „Die Institution“ urkomisch.

    Schon der Einstieg hat mich gefangen genommen, wie der achtjährige Bauernsohn Bell in seiner ländlichen Ausdrucksweise diese Londoner Familie beschreibt, denen seine Familie für die Sommerferien ein Landhaus vermietet hat. Bell beobachtet mit Staunen diese Leute und macht sich seine eigenen Gedanken. Speziell der kleine Junge in der Familie, Harry mit seiner Ängstlichkeit beschäftigt ihn und er nimmt ihn ein bißchen unter seine Fittiche.

    Zum Ende hin schließt sich für mich der Kreis: Obwohl vorher nur episodenhaft erzählt erfahren wir jetzt, wie die Freundschaft sich ins Erwachsenenalter entwickelt hat und die Geschehnisse dieses Kapitels verbinden alle gelesenen Geschichten ein bißchen miteinander. Also ich fand diese Personen liebenswert: natürlich Harry und Bell, dann dessen kleine Tochter Anne, Poppet und den alten Hewitson.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 27.05.2019 bei bewertet

    Der neue Roman von Jane Gardam, "Bell und Harry" im englischen Original bereits 1981 erschienen ("The Hollow Land"), wurde ins Deutsche von Isabel Bogdan übersetzt und erschien (HC, gebunden) 2019 im Hanser Verlag. Da ich bereits die Trilogie um "The Old Filth" mit großem Vergnügen gelesen habe, war ich auf diesen Roman sehr gespannt - und wurde belohnt!

    Ein köstlicher Roman über das Zusammentreffen zweier Familien; die Batemans aus London, die sich im alten Farmhaus "Light Trees" vom Londoner Gestank, Lärm und der Hektik in den 60er Jahren, in denen die Geschichte beginnt, ausruhen möchte und Familie Teesdale, traditionelle Farmer und Landbesitzer seit vielen Generationen, die das Farmhaus an die Batemans verpachten.

    In sieben einzelnen Kapiteln lässt Jane Gardam den Leser an dem Beginn der zarten Freundschaft zwischen den Batemans und den Teesdales teilhaben, die sich später zu einer echten Freundschaft entwickelt und die Batemans die einzige Familie sein wird, die sogar im Winter ihr "Light Trees", das dem Großvater von Bell Teesdale gehört, beziehen und sich darin sehr wohlfühlen....

    Familie Bateman bringt vier große Jungs mit, der Vater ist Journalist und es gibt noch Harry, der mit Bell (11) schnell Freundschaft schließt, auch wenn er etwas jünger als Bell ist. Eine großartige Jungenfreundschaft dieser zwei Hauptprotagonisten nimmt ihren Lauf, obgleich der erste Urlaub der Batemans unter einem schlechten Stern steht: Der Trecker der Teesdale's macht mächtig Lärm und es dauert bis in die Nacht, bis die Heuernte vom "Home Field" eingebracht ist (natürlich ist dieses Feld später immer schon abgeerntet, bis die Batemans kommen ;)

    Mit Bell und Harry erleben wir wundervolle Ausflüge, lernen den Zigeunerhügel kennen (KEINE ZIGEUNER) und Jane Gardams wunderbaren trockenen Humor, da gerade dort natürlich immer wieder Zigeuner zu finden sind, die jedoch auch wieder spurlos verschwinden können: Sie räumt gar - ganz in ihrer unnachahmlichen Manier - mit so manchem Vorurteil auf und lässt zwei Zigeuner später die Fahrräder unserer jungen Helden zurückbringen, womit sie widerlegt, dass Zigeuner nur auf's Klauen aus sind ;)

    In weiteren Episoden geht es zum Fischen mit Mr. Kendal, der am besten Kamine fegen, Fische fangen und besonders gut Geschichten erzählen kann; wir erfahren, weshalb die Hochmoore um Appleby "Hohles Land" genannt werden, erleben Granny Crack und die Geschichte der alten Eierhexe; sind auf einem "Fahrradeisflug" dabei und begleiten Bell und Harry bei tiefstem Frost zu dem Wasserfall, der im Winter einen sehr seltenen Anblick bietet. Schließlich kommt noch eine "TV-Institution" zu Besuch, die eine schmollende Tochter mitbringt und Bell und Harry genervt sind (was sich später ändern soll). Schlussendlich taucht ein Verwandter des alten Hewitson auf, der für sich das Recht beansprucht, "Light Trees" geerbt zu haben (und darüber hinaus eine weitere Goldgrube wittert, obgleich er in Südamerika bereits sein Glück gemacht hat und steinreich im Bergbau wurde).

    Am Tag der totalen Sonnenfinsternis (wir schreiben den 11. August 1999) marschieren alle, wie es die Tradition gebietet, zu den Nine Standards - und der Held der Stunde ist Bells Great-Grandad, der die Lage sehr gelassen und souverän klärt.... Jane Gardam gelingt es in wenigen Sätzen, die Gier nach Reichtum und Gewinn eines Menschen zu persiflieren - und die wahrhaften Schätze des Menschseins dagegen zu halten. Respekt!

    Der Stil Jane Gardams ist für mich unnachahmlich; atmosphärisch, mit skurrilen und sehr liebenswerten Haupt- und auch Nebenprotagonisten (hier sei besonders auch John Meccer erwähnt), die man sich gut im dörflichen Leben vorstellen kann. Zwischen den Zeilen tritt ausser dem gewohnten trockenen britischen Humor auch immer eine große Portion Menschlichkeit hervor, z.B. bei der Beschreibung von Granny Crack, die man als LeserIn zutiefst nachempfinden kann. Die herrlichen Dialoge, die teils ironischen Bemerkungen sorgen desweiteren dafür, auch diesen Roman der Autorin bezaubernd zu finden, federleicht und doch voller Tiefgang; gespickt mit knochentrockenem englischem Humor und Wortwitz. Die Romane Jane Gardam's lassen mich stets mit einem Schmunzeln zurück ;)

    Fazit:

    Eine wundervolle Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten; von Werten, die es hochzuhalten gilt (Freundschaft, Verständnis füreinander z.B.). Niemand kann auf solch' witzige, skurrile Art, versehen mit teils schnoddrigem englischen Humors, Romane schreiben wie Jane Gardam, daher reihe ich "Bell und Harry" zu der Reihe meiner "trouvailles" ein - meiner literarischen Juwelen, die mich sehr berühren, mich wunderbar unterhalten, Tiefgang haben und mich begeistern! Ich danke sowohl der Autorin für diese Sommergeschichte einer Freundschaft als auch Isabel Bogdan für die tolle Übersetzung und dem Hanser-Verlag für sehr vergnügliche, unterhaltsame und dennoch nachdenklich stimmende und tiefgründige Lesestunden, die ich im Hochmoor von Yorkshire (übrigens wirklich eine wundervolle Landschaft!!) literarisch verbringen durfte: Lesetipp von mir und 5*

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 25.06.2019

    Kinderglück auf Light Trees

    Es ist sehr zu bedauern, dass die Bücher von Jane Gardam erst so spät ins Deutsche übersetzt worden sind. 38 Jahre mussten vergehen, bis auch wir in den Genuss von "Bell und Harry" (und ihren anderen ganz besonderen Büchern) gekommen sind.
    Es ist die Geschichte einer Kindheit auf dem Land, irgendwo in Grossbritannien. Die Londoner Familie Bateman hat ein heruntergekommenes Bauernhaus in der Einöde gepachtet und wird anfangs mit etwas Distanz von ihren Wirten, dem Ehepaar Teesdale, betrachtet. Eines Nachts, als der kleine Bell pflichtbewusst das Weidegatter kontrolliert, wird er vom schlaflosen Harry beobachtet. Eine innige Bubenfreundschaft beginnt, die regelmässig zu Ferienzeiten ihre Fortsetzung findet. Einerseits führen die beiden teils waghalsige Unternehmungen durch, andrerseits haben sie selbst als Erwachsene das Staunen über Naturschönheiten nicht verlernt. Sie zweifeln auch nach Jahren keineswegs an der Existenz von Geistern und Feen – aber das tut der Schornsteinfeger Kendal auch nicht.
    Jane Gardam hat einen poetischen Blumenstrauss gebunden aus beinah märchenhaften Geschichten, kleinen Weisheiten, kostbaren Kindererlebnissen und Bubenseligkeit, garniert mit anschaulich dargebotenen Naturschilderungen. Schon, wie sie die Kristallwelten der Eiszapfen beschreibt, ist ein einziger Genuss.
    Die einfache Sprache (hervorragend übersetzt von Isabel Bogdan) mit kurzen Sätzen wirkt fast so, als sei der Roman für Kinder geschrieben. Doch die immer wieder eingestreuten Humorbeilagen benötigen die Denkweise von Erwachsenen. Ich habe immer wieder hell aufgelacht und empfehle das schmale Bändchen auch all jenen, die sich nicht oft an ein umfangreicheres Werk wagen.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 22.05.2019

    Liebenswert

    Jane Gardam hat 9 Geschichten geschrieben. Es sind immer wieder dieselben Personen, um die es in diesen Geschichten geht. Die Geschichten erstrecken sich über einen Zeitraum von über 20 Jahren. Es geht um den Farmersohn Bell und seine Familie und um seinen Freund Harry und dessen Familie. Harrys Familie verlebt über 20 Jahre regelmäßig ihre Ferien auf einer Farm in der Nachbarschaft von Bell. Ihre kleinen und großen Abenteuer und die Besonderheiten des Lebens im Dorf und seiner Bewohner sind es, die uns erzählt werden. Dabei werden Harry die Farm, das Dorf und seine Bewohner zu einer zweiten wichtigeren Heimat, wichtiger als London, wo die Familie normalerweise wohnt.

    An dieser Stelle komme ich auf meine Überschrift "Liebenswert" zurück: In zweierlei Weise trifft diese Bezeichnung zu. Liebenswert sind sie, die Personen, auch mal etwas schrullig und seltsam. Aber selbst die sogenannte "Eierhexe" entpuppt sich als liebenswert und umgänglich. Und das Zweite ist die Art, wie Gardam die Geschehnisse beschreibt. Auch das kann man nur liebenswert nennen.

    Viele alte Geschichten und Mythen bestimmen das Leben im Dorf. Krisen sind zu bewältigen. Alles wird auf eine amüsante Art erzählt. An vielen Stellen muss man einfach schmunzeln. Spannung, im Sinne von Krimispannung, kommt nicht auf. Selbst an Stellen, wo Bell und Harry gefährliche Abenteuer erleben, ist man von vorn herein gewiss, dass Gardam ihre Protagonisten schon wieder sicher nach Hause bringen wird.

    In der letzten Geschichte wird es etwas dramatisch. Aber ich will natürlich nichts verraten. Zusammengefasst lässt sich sagen: Ein liebenswertes Buch, das ich gern gelesen habe. Unbedingt empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 02.05.2019

    Wunderbare, ruhige Geschichte

    Städte wie London haben unbestritten ihren Reiz, aber auch Schattenseiten. Es ist immer laut und hektisch, ganz anders sieht das im „Hohlen Land“ aus. Dort ist alles noch super ländlich, sieht man von der Heuernte ab, sehr ruhig und jeder kennt jeden. Stadtkind Harry lernt dort Bell kennen, einen Jungen vom Land, wie er typischer kaum sein könnte. Es entsteht eine jahrelange Freundschaft.
    Nach zahlreichen Thrillern stand mir der Sinn nach einem ruhigen Buch und da kam „Bell und Harry“ von Jane Gardam genau richtig. Erwartet hatte ich die typischen Geschichten um das Landleben, samt schönen Landschaftsbeschreibungen. Genau das und noch einiges mehr bekommt man hier wunderbar präsentiert. Dazu gehört auch dass jeder jeden kennt, was nicht immer ohne Folgen bleibt.
    Es ist nicht nur eine ruhige Geschichte, sondern auch eine gemütlich zu lesende voller Poesie und Herz. Ich hatte das Gefühl beim Lesen (bis auf wenige Ausnahmen) immer ruhiger zu werden. Das Entstehen der Freundschaft von Bell und Harry war wunderbar gefunden, man spürt, wie diese immer und immer tiefer wird und alles überstehen kann. Die bildhafte Geschichte hat mein Kopfkino angeschaltet und mich auch immer wieder schmunzeln lassen. Es sind die klassischen Lausbubgeschichten genau enthalten wie die bäuerlichen Pflichten und der ländliche Charme. Doch es gab auch spannende Momente zum Mitfiebern während die Jahre ins Land ziehen und die beiden Jungen zu Männern werden.
    Wem der Sinn nach einem ruhigen, aber keineswegs langweiligen Buch ist, ist mit der Geschichte vom hohlen Land und der Freundschaft um „Bell und Harry“ sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 04.05.2019 bei bewertet

    Lobpreisung des hohlen Landes

    Bell und Harry ist ein sympathisches Buch der großen Jane Gardam über zwei Jungen in England. Auf dem Land von Yorkshire lernen sich die Kinder kennen. Der anfangs ca. 8 Jahre alte Bell Teesland lebt dort mit seiner Familie auf einer Farm, der jüngere Harry Bateman stammt aus der Stadt. Seine Familie mach hier Urlaub. Welten prallen aufeinander und es gibt auch Missverständnisse, doch es ist möglich miteinander auszukommen. Die Kinder verstehen sich aber auf Anhieb. Sie strolchen zusammen rum und sind ein wenig wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn!
    Das Land spielt eine große Rolle und so heißt das Buch im original The hollow land. Harry wird jedes Jahr in den Ferien zurückkehren.

    Das Buch ist episodenhaft aufgebaut, was wunderbar funktioniert. Es ist kurz, leider, man würde gerne noch mehr lesen, aber im Prinzip reicht es, um den Verlauf der Begegnung genau zu zeigen und ein leicht verklärendes, helles Bild des sogenannten hohlen Land zu zeigen, in dem sich die Menschen so wohl fühlen und mit der Natur verbunden sind. Wehmütig verlässt man als Leser diese Welt.

    Das Cover ist unbedingt noch erwähnenswert. Es handelt sich bei der Illustration um das Gemälde Swim2 von der amerikanischen Malerin Elizabeth Mayville.

    Es bleibt die Frage, ist das jetzt ein Kinder-/Jugendbuch? Sprachlich ist es sicher mehr. Ein Buch für jedes Alter!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 06.05.2019

    Harrys Familie lebt in London. Sie beschließen, den Sommer in New York hier zu verbringen. Dazu mieten sie in einem kleinen Ort ein Haus, das mitten im Moor zwischen Feldern und Wiesen und Weiden liegt. Harry ist der jüngste Sohn. Er freundet sich mit Bell an. Bell ist der etwas ältere der beiden Jungen und der Sohn des Vermieters. Die beiden unternehmen sehr viel miteinander, erleben Abenteuer und machen auch öfter mal Blödsinn. Anfangs tut sich die Londoner Familie etwas schwer mit dem Leben auf dem Land. Doch sie kommen jeden Sommer wieder und später sogar im Winter. Und mehr und mehr bringen sie Verständnis auf für die Leute im Auto. Umgekehrt lernen auch die Dorfbewohner die Familie aus der Stadt näher kennen und es entstehen Freundschaften.

    Ich empfand das Buch als sehr zauberhaft. Es ist poetisch geschrieben, aber gleichzeitig weckt es auch Verständnis für die speziellen Eigenschaften der Städter und der Dorfbewohner. Es werden immer nur einzelne Geschichten erzählt und im Laufe des Buches merkt man, wie die Jahre vergehen, wie sich die Jungen verändern, größer und erwachsener werden, viele neue Generationen der Familie dazukommen und wie ein immer engeres Geflecht zwischen den Menschen entsteht. Es ist ein kleines dünnes Buch, das aber nicht nur einfach unterhält, sondern einem auch irgendwie sehr glücklich macht. Es ist ein Loblied auf die Freundschaft.

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  • 5 Sterne

    skiaddict7, 08.07.2019

    Freundschaft fürs Leben im "Hollow Land"

    Harry ist noch ein kleiner Junge, als seine Eltern beschließen, das geschäftige Treiben in London für den Sommer zu verlassen und nach Yorkshire zu fahren. Dort gibt es nur Moor, Hügel und ein paar Farmen mit Schafen und einzelnen Kühen. Die Hügel sind von ehemaligen Minen durchlöchert, weshalb der Ort auch hollow land genannt wird. Schnell entwickelt sich zwischen Harry und Bell, dem jüngsten Sohn der Vermieter, eine enge Freundschaft, die das ganze Leben anhalten wird. Sommer für Sommer treffen sich die Familien in Yorkshire und erleben so einige Abenteuer.

    Gardam schreibt wunderschön ruhig und poetisch. Das Buch ist überwiegend aus der Sicht von Bell geschrieben, in einer eher kindlichen Sprache aber auch mit einem gewissen Witz und Zynismus, so dass ich häufig über Bells Gedankengänge schmunzeln musste. Jedes Kapitel scheint in einem anderen Sommer zu spielen, und die Jungs erleben so einiges. Gardam schreibt über bedingungslose Freundschaft und Liebe, über das Leben am Land, und über Beziehungen. Ein Wohlfühlroman den ich gerne weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    Christina L., 12.05.2019

    Eine wunderschöne, rührende Geschichte über Freundschaft

    Das Cover ist eher schlicht gehalten, es gefällt mir aber sehr gut, da es Lust auf den Sommer macht und eine entspannte Atmosphäre ausstrahlt.
    Im Buch geht es um die beiden Jungen Bell und Harry, zwischen denen eine tiefe und langjährige Freundschaft entsteht.

    Bell ist 8 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie auf dem Land. Sein Vater verpachtet ein leerstehendes Farmhaus an die Familie des 6jährigen Harry. Sie wollen dem hektischen, Londoner Stadtleben entfliehen und hoffen auf einen ruhigen Rückzugsort. Die beiden Jungen freunden sich schnell an und erleben einige Abenteuer zusammen.

    Die Geschichte ist angenehm und flüssig zu lesen. An einigen Stellen haben mich die Beschreibungen der Dorfbewohner durchaus zum Schmunzeln gebracht. Es ist herzerwärmend mitzuerleben wie sich die Freundschaft zwischen Bell und Harry weiterentwickelt und verändert.

    Das Buch ist herrlich zum entspannen und abtauchen. Mir hat es richtig gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 13.05.2019

    Dorfidylle
    Die Bestsellerautorin Jane Gardam wurde in Deutschland spät bekannt, aber seit dem ist sie eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen. Sie ist eine große Autorin, ich hoffe es wird noch viel von ihr ins Deutsche übersetzt.

    Ihr neuer Roman „Bell und Harry“ ist wieder gut gelungen. Die Personen in einem kleinen Flecken in Yorkshire, sind eine interessante Gemeinschaft. Als Bell acht Jahre alt ist, verpachtet sein Granpa sein Haus an eine Londoner Familie. Deren Sohn Harry befreundet sich mit Bell.
    Erst gibt es ein paar witzige Missverständnisse und unterschiedliche Ansichten müssen erst bereinigt werden. Bell und Harry stellen einiges an, da ist man manchmal ganz schön erschrocken, das schweißt die Familien zusammen.

    Jane Gardam versteht es sehr gut die skurrilen Personen des Ortes ins Bild zu setzen. Sie erzählt alles so lebendig, das ich in die Geschichte gesogen wurde. Die Dorfidylle hat einige Ecken und Kanten und überzeugt mich.
    Dieser wunderbare Roman berührt. Es ist eine wundervolle unterhaltsame Lektüre.

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