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  • 5 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 15.02.2023

    Als eBook bewertet

    Meinung:

    Sehr interessant und gut zu lesen.
    Mit einer Portion Humor und Esprit, die diese Geschichte erträglich machen, schildert die Autorin uns die schreckliche Geschichte, die ihre Tante im Laufe ihres Lebens erleben musste und wie sie bei der Aufarbeitung manchmal an ihre Grenzen stößt
    Der Text ist ganz leicht und verständlich geschrieben.
    Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen, die unterschiedlichen Wahrnehmungen -das Buch trifft es genau.
    Die Augenblicke, die sie in ihrer Familie mit Freude hervorhebt, können in jeder Familie auftreten.
    Herkunft, Glaube oder andere Einstellungen spielen dabei keine große Rolle.

    Fazit:

    Dieses Buch habe ich von Anfang bis Ende in einem Rutsch gelesen. Ich konnte einfach nicht aufhören... und ich habe sehr viel und oft gelacht, allerdings auch geweint …
    Ich liebe die Sprache der Autorin
    Authentisch, egal, ob die Geschichten erfunden, oder real sind.

    Ich habe das Buch mit mit Vergnügen gelesen und empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 09.03.2023

    Als eBook bewertet

    Brillant

    Die Autorin Adriana Altaras ist auch noch Schauspielern und Regisseurin.
    Ihr neuer Roman, Besser allein als in schlechter Gesellscha, ist voller Tiefgang
    Ich habe schon vor Jahren Titos Brille von ihr gelesen.

    Die Autorin schreibt mit Witz und Wärme über sich und ihre Tante Jele-
    Die lebt in einem italienische Altersheim und an ihrem 199. Geburtstag, kann Adriana sie nicht besuche, da durch die Coronakrankheit niemand reisen darf.
    Sie telefonieren viel.
    Die Dialoge der Beiden sind wunderbar , mal ernst, mal witzig.
    Die Familie besteht nur noch aus der Tante, Adriana und ihren zwei Söhnen.
    Adriana ist 60 Jahre alt geworden und ihr Mann hat sie verlassen.
    Einfach herrlich sind die Telefongespräche. Die Gedanken der Tante springen hin und her. So erfährt man von ihrem Leben mit ihrem Mann und dessen schwieriger Mutter.

    Der Ton der Geschichte ist mitreisend,-
    Hintergründig und warmherzig.
    Absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone F., 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    Da mir Adriana Altaras als Schauspielerin und Autorin ein Begriff ist (zB "Alles auf Zucker", "Doitscha") ist und mich der Titel des Buches sofort angesprochen hat, wollte ich es unbedingt lesen.

    Adriana Altaras erzählt darin die Lebensgeschichte ihrer geliebten Tante Jele, die zum Zeitpunkt des Buches in einem italienischen Pflegeheim lebte. Der 100. Geburtstag der Tante steht bevor, doch aufgrund der Corona-Pandemie ist nur telefonischer Kontakt möglich. Und so enthält das Buch viele Dialoge der beiden am Telefon, in denen Sie das Leben revuepassieren lassen, über aktuelle Probleme sprechen und sich auch gegenseitig stützen. Mit der Gelassenheit und Weisheit des Alters und großer Grandezza blickt Tante Jele dabei auf ihr bewegtes und auch schweres Leben zurück, auch die Probleme des Alters bekommen Raum. Da die Erzählperspektive in den Kapiteln zwischen Adriana Altaras und ihrer Tante wechselt, wird Manches von zwei Seiten beleuchtet und somit ergänzt oder relativiert. Großes Weltgeschehen und kleine Alltagssorgen, Liebeskummer und Pasta - alles kommt auf den Tisch und wird mal melancholisch und nachdenklich, mal leicht und mit wunderbar trockenem Humor erzählt.

    Fszit: Ein interessantes, sehr persönliches Buch über das Leben und den Abschied, und eine Liebeserklärung an die Tante, die wie eine Mutter war. Sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JuliesBookhismus, 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Eine außergewöhnliche Frau
    Da ich ja schon immer des Titels Meinung war, musste ich dieses Buch einfach lesen. Und es hat sich absolut gelohnt. Natürlich ist es zwischenzeitlich auch mal langatmig, das haben biografische und historische Romane nun mal an sich, doch diese Tante ist wirklich außergewöhnlich.
    Es wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal die sechzigjährige Nichte und dann die hundertjährige Tante, die schon immer ihr Ding durchgezogen hat. Sie hat die NS-Zeit überlebt und erzählt davon, sowie von der Nachkriegszeit und ihrem Leben im Lager. Ihrer Nichte versucht sie klarzumachen, dass sie keinen Mann braucht um glücklich zu sein und endlich über ihn hinwegkommen soll.
    Eine außergewöhnliche Geschichte über zwei bemerkenswerte Frauen, die ihren Alltag meistern. So wunderbar erzählt, dass man noch eine Weile darüber nachgrübelt.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Leben in einem

    „Alle sterben, nur die Tante nicht. Gott hat sie einfach vergessen.“ (S. 27)
    Wer hat noch nicht vom ewigen Leben geträumt, bei Adrianas Tante Jele sieht es fast so aus, als würde dieser (Alb)Traum wahrwerden. Die sitzt 2021 nach einem Oberschenkelhalsbruch kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag im Pflegeheim in Mantua fest und darf wegen der Pandemie keinen Besuch empfangen oder raus, dabei hat sie bis zuletzt selbstständig gelebt. Sie ist zwar fast blind und hört schwer, aber in ihrem gewohnten Umfeld hat sie sich noch gut zurecht gefunden. Vor allem aber gab es ihren Hund, einen Fernseher in Stadionlautstärke, Freunde und Nachbarn. Jetzt hat sie plötzlich viel Zeit, um über ihr wechselvolles Leben nachzudenken und sich über Adriana Sorgen zu machen, die auch zwei Jahre nach der Trennung ihres Mannes nicht mit dem Verlust fertig wird.
    Regelmäßig telefonieren Adriana und Jele, die nicht versteht, warum sie im Zimmer eingeschlossen wird und ständig eine Maske tragen soll, warum auf der Straße niemand mehr zu sehen. „Ich lebe in einem Totenhaus. Stille und Leere überall.“ (S. 6) Als später Besucher mit Passierschein kommen dürfen, werden Erinnerungen an die Zeit im Lager werden wach. Sie fragt sich, warum Gott sie so vieles er- und überleben lassen hat. „Obwohl sie sich immer häufiger verabschiedet, ist sie gleichzeitig so präsent wie noch nie. Sie zieht Bilanz, sie rechnet ab, sie ist wirklich gründlich.“ (S. 128)

    Jele hatte ein hartes Leben. Ihre gesamte jüdische Familie wurde aus Zagreb vertrieben und in ein Lager gesteckt. Erst Adriana erkämpft Jahrzehnte später eine Entschädigung für Jele als letzte Überlebende. Das Überleben spielt überhaupt eine große Rolle. Nach dem Krieg musste sie ihre streng katholische italienische Schwiegermutter und eine verrückte Schwägerin überstehen. Ihren Mann hatte sie nur aus Dankbarkeit und nicht aus Liebe geheiratet – ihr Leben fing erst nach seinem Tod so richtig an, wobei sie sich auch vorher schon den einen oder anderen Liebhaber gegönnt hat. Jetzt versorgt sie ihre Nichte ganz nonchalant mit ihren gesammelten Lebensweisheiten, die gleichermaßen klug und witzig sind: „Ach, das Leben ist, was es ist. Wieso glauben wir, es wäre da, um uns glücklich zu machen?“ (S. 177) Und bringt ihr alles bei, was sie über das (Über-)Leben, Unabhängigkeit, Männer, Kleidung und Genuss wissen muss.

    „Besser allein als in schlechter Gesellschaft“ ist ein wunderbar melancholischer, warmherziger und berührender Roman über Familie und das Älterwerden. Mit leisem Humor erzählt Adriana Altaras aus dem Leben ihrer eigenwilligen Tante und ihrem eigenen, ihrer Kindheit zwischen Deutschland und Italien, zwischen Eltern und Tante (die ihr oft mehr Mutter war als ihr eigentliche), zwischen Strenge und Grandezza, gepaart mit Dolce Vita. „Das Letzte, was von mir gehen wird, ist die Lust auf Pasta. Und die Liebe zu meiner Nichte.“ (S. 84)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    Lebensbejahend und tröstend
    Adriana Altaras, 1960 in Zagreb geboren, ist bekannt aus Film und Fernsehen. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit arbeitet sie sehr erfolgreich als Regisseurin. Und mittlerweile hat sie sich auch als Schriftstellerin einen Namen gemacht. Bisher sind vier Bücher von ihr erschienen, alle haben einen stark autobiographischen Bezug. So auch ihr neuester Roman „ Besser allein als in schlechter Gesellschaft“. Der Untertitel verrät, um wen es hierin geht „ Meine eigensinnige Tante“. Dabei handelt es sich um die nunmehr 99jährige Tante Jele, zu der Adriana ein besonders inniges Verhältnis hat. Kam sie doch als vierjähriges Kind in die Obhut von Tante Jele und deren Mann Giorgio, denn ihren Eltern drohte ein Straflager in Titos Jugoslawien. Das kinderlose Paar kümmerte sich um das Mädchen. Und später, als Adriana längst mit ihren Eltern in Deutschland wohnt, verbringt sie sämtliche Ferien bei der geliebten Tante. Und auch als Erwachsene lässt sie den Kontakt nie abbrechen.
    Nun besucht Adriana regelmäßig die betagte Dame, kümmert sich um deren Angelegenheiten und heult sich aus. Denn ihr Mann Georg hat sie nach dreißigjähriger Ehe verlassen, wegen einer Jüngeren. Das soll ja häufiger vorkommen, aber wen es trifft, bricht es das Herz. Bei Jele findet Adriana Gehör und Trost.
    Mittlerweile lebt Jele in einem Altersheim in Mantua. Lange hatte sie ihre Selbständigkeit verteidigt, doch ein Oberschenkelhalsbruch machte ein Alleinleben unmöglich .
    Doch wir haben das Jahr 2020; das Corona- Virus unterbindet jeglichen persönlichen Kontakt. Es bleibt nur das Telefon und ein bisschen skypen, kein leichtes Unterfangen, denn die Tante ist beinahe taub und blind. Auch das geplante Fest zum 100. Geburtstag kann nicht stattfinden. Aber Jele lässt sich davon nicht unterkriegen, hat sie doch die Spanische Grippe, den Krieg und die Verfolgung durch die Nazis überlebt.
    Jele, 1920 in Zagreb geboren, war ein großbürgerliches Leben gewohnt. Ihre Eltern hatten es mit einem Porzellan- und Glasgeschäft zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Doch als 1941 die Deutschen das Königreich Jugoslawien erobern, gelten auch hier die Rassengesetze. Der Vater stirbt früh an einem Herzinfarkt, Jele kommt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in ein KZ auf der Insel Rab. Ein italienischer Soldat rettet Jele mit einem Boot und bringt sie nach Norditalien. Aus Dankbarkeit heiratet sie ihn, obwohl sie ihn nicht liebt. Und führt fortan ein bescheidenes Dasein auf dem Dorf unter der Herrschaft der Schwiegermutter. Als Witwe kann sie endlich frei über ihr Leben verfügen.
    Trotz oder vielleicht gerade wegen der vielen existenziellen Bedrohungen genießt sie das Leben mit all seinen Annehmlichkeiten. Dazu gehören für sie flotte Autos, Hunde, Cashmere- Twinsets in allen Farben, teure Gesichtscremes und gutes Essen. Dabei ist sie überzeugt, dass sie ihr hohes Alter dem Genuss von Pasta verdankt und ihre Schwester, die in Deutschland lebte, wegen ihrem Kartoffelkonsum früher gestorben ist.
    Das Buch ist ein Zwiegespräch der beiden Frauen, die eine sehr alt, die andere an der Schwelle zum Alter. Die Gespräche helfen ihnen mit der Einsamkeit fertig zu werden. Adriana leidet furchtbar darunter. Denn mittlerweile sind auch die beiden erwachsenen Söhne ausgezogen und wegen Corona kann sie nicht arbeiten. Jele sieht das pragmatischer. Ihr Credo lautet „ Besser allein als in schlechter Gesellschaft“.
    Die Gespräche der beiden Frauen greifen Alltägliches auf, Probleme, die das Alter mit sich bringt, aber auch Erinnerungen werden geteilt. Jele geizt nicht mit ihren Lebensweisheiten, zur Aufmunterung liefert sie Anekdoten und jüdische Witze. Mehrere Male schlägt sie dem Tod noch ein Schnippchen und als sie mit 102 Jahren in Frieden mit sich und der Welt einschläft, ist ihre Nichte bei ihr. „ Alles ist gut. Ich verzeihe dir, G‘tt.“
    Die Autorin lässt wechselweise Adriana und die Tante zu Wort kommen. Sprachlich unterscheiden sich die beiden Erzählstimmen kaum, das muss man leider als Kritikpunkt anbringen. Sämtliche Kapitel, sowohl die, in denen Adriana erzählt als auch die der Tante sind in der Ich- Perspektive geschrieben. Diese Entscheidung halte ich für nicht so ideal.
    Ansonsten ist „ Besser allein als in schlechter Gesellschaft“ ein unterhaltsames Buch, das trotz der verhandelten Themen wie Alter, Krankheit und Einsamkeit tröstend und lebensbejahend ist . Die Autorin schildert dabei ein weiteres Kapitel jüdischen Lebens im 20. Jahrhundert. Und sie zeichnet das liebevolle Portrait einer unerschrockenen und eigensinnigen Frau.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 16.03.2023

    Als Buch bewertet

    »Es ist schön, wenn man Gesellschaft hat, aber es geht auch wunderbar ohne. Besser allein als in schlechter Gesellschaft. Das ist mein Credo. Ich würde sagen, die letzten fünfundzwanzig Jahre waren die schönsten meines Lebens.« so sinniert Adriana’s Tete Jele über ihr Leben ab 75 und als Witwe. (S. 114)

    In ihrem neuen Buch »Besser allein als in schlechter Gesellschaft. Meine eigensinnige Tante« schreibt die Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Adriana Altaras abwechselnd Kapitel aus ihrer Sicht und der ihrer geliebten Tante. Ihre Tante hat nicht nur die spanische Grippe, das KZ und den Holocaust überlebt, sondern jetzt auch Corona. In den Kapitel aus Sicht der Tante blickt diese selbstreflektiert und mit Humor auf ihr langes und bewegtes Leben zurück. Dabei gibt die Tante auch die ein oder andere Lebensweisheiten preis (Pasta 🍝 mache das Leben besser 🤝🏼), wobei es der Autorin mit einer vermeintlichen Leichtigkeit gelingt, die tragischen Momente ihrer beider Leben mit einer Lockerheit, Humor und Ironie zu beschreiben, dass es die Schwere nimmt. ❤️‍🩹

    »Ich habe schon neunundneunzigmal Geburtstag gefeiert. Und heute zum hundertsten Mal. Vielleicht habe ich das Leben nicht gemeistert. Aber gelebt habe ich es.« (S.222)

    Adriana Altaras schreibt die Kapitel jeweils aus der Ich-Perpsektive von ihrer Tante und sich selbst und erzählt so ein humorvolles, tiefgründiges und vor allem durch tiefe Liebe gekennzeichnetes Memoir über ihre Tante. Sie erzählt von einer Frau, die viel Klasse hatte, ihr Leben gelebt hat und dabei ihren eigenen Weg gegangen ist. Ich persönlich finde, dass dieses Memoir zusätzlich eindrückllich zeigt, wie sehr der Holocaust, die Lebenswege der Überlebenden gekennzeichnet hat. Unabhängig davon ist es ein sehr persönliches und liebevolles Buch, das die bekannte Autorin veröffentlicht hat und sicherlich zeigt, wie sehr wir starke Frauen in unserem Leben brauchen.

    »Eine Frau braucht einen Wagen, Schmuck, erlesene Kleidung und einen Hund. Ein Mann kam in ihrer Aufzählung nicht vor.« (S.32)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne H., 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Adriana Altaras erzählt in diesem Buch von dem wirklich sehr bewegenden Lebensweg ihrer geliebten Tante Jele, die nunmehr 100 Jahre alt wird und an ihrem Geburtstag durch die Coronamaßnahmen diesen leider isoliert verbringt. Tante Jele ist, wie so oft, durch oder trotz ihr bewegtes Leben einer durchaus rührige, mental lebhafte alte Dame, die derzeitig nicht ausgelastet ist, sprich sie langweilt sich. Durch viele Telefonate und der engen und liebevollen Beziehung zwischen den beiden entsteht ein Epos, ein Bericht eines Lebensweges mit vielen Höhen und Tiefen und einer, ja erstaunlich, originellen, starken und bewundernswerten Frau, begleitet durch eine bewegende Zeitgeschichte. Zeitgleich gelingt es dadurch Altaras, ihr eigenes, ihrer Meinung nach unglückliches Leben zu reflektieren und durch die lebensklugen und auch originellen Ratschläge ihrer Tante emotional wieder Fuß zu fassen. Ein sehr schöner und wirklich liebenswerter Roman zweier Frauen, der zum Nachdenken anregt. Mir war auch die Atmosphäre in diesem Roman direkt an Herz gewachsen. Das Cover mit einem süßen Bild der Protagonistinnen. Für Leser, die an menschlichen Beziehung, Lebenswegen und auch Zeitgeschichte interessiert sind, die auch gerade die ältere Generation für ihre schier unglaubliche Stärke bewundern können und daran interessiert sind, ist dieses Buch eine unbedingte Leseempfehlung, es wird gefallen. Nicht nur Frauen:-)

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 09.03.2023

    Als eBook bewertet

    Der hundertste Geburtstag von Teta Jele, die in einem norditalienischen Pflegeheim lebt, steht kurz bevor.
    Ihre 60jährige Nichte Adriana darf sie wegen der Pandemie nicht besuchen. Sie lebt in Berlin und so bleiben ihr nur Telefonate mit ihrer Tante, die sie einst aufzog. Bei diesen wird Teta Jeles Leben nochmals in Erinnerung gerufen.
    In diesem Roman, der von der Tante der Autorin handelt, erlebt der Leser ihre Kindheit und Jugend in Zagreb, die Inhaftierung in ein Lager und die Rettung durch Giorgio, dessen Frau sie schließlich aus Dankbarkeit wird. Es ist das Bildnis einer Frau, die das Leben annahm, so wie es kam und es auch so loslassen will.
    Mit einem leichten und humorvollen Stil erzählt Adriana Altaras eine bewegende Geschichte voller Tiefgang.
    Sie stimmt nachdenklich und doch konnte ich mir das Lachen so manches Mal nicht verkneifen.
    Mein Fazit:
    Ein wunderbares Buch, das ich mit bestem Gewissen weiter empfehlen kann. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona.liest, 03.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben: aus Adrianas und aus der Sicht von ihrer Tante Jele. Für Adriana ist ihre Tante der Fels in der Brandung, nie um einen Ratschlag verlegen und agil in allen Lebensphasen. Um ein Beispiel dafür zu nennen: während ihre Nichte in Liebeskummer zerfließt und das Haus nicht verlassen möchte, entscheidet die 98-jährige, dass es Zeit für einen Barbesuch ist! Für mich lag der Hauptaugenmerk des Buches nicht auf den Ratschlägen oder das man davon etwas direkt abkupfern konnte, sondern auf der besonderen Beziehung. Dass nur ein Mensch im Leben eines anderen einen großen Unterschied machen kann. Dass sich jeder ein Ventil sucht und Glimmer wichtig sind (das Gegenteil von Trigger). Dass man das Altern annehmen kann aber sich dem Ganzen nicht widerspruchslos fügen muss. Ein etwas anderes Buch mit einem angenehmen Schreibstil, dass ich genau zum richtigen Zeitpunkt gelesen habe!

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone K., 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich mag Adriana Altaras sowohl als Schauspielerin als auch als Schriftstellerin sehr gerne. In diesem Buch erzählt sie über ihre Tante Jele, bei der sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte, auf eine sehr erfrischende und bewegende Art und Weise. Das Buch ist eine Liebeserklärung an diese stolze und intelligente Frau.

    „Meine Tante sitzt fest.“ Das ist der erste Satz dieses Buches. Die Tante der Autorin ist 99 Jahre alt und lebt, seit einem Oberschenkelhalsbruch nach einem Sturz, unfreiwillig in einem Pflegeheim in Mantua, wo sie die meiste Zeit ihres Lebens wohnte. Jeles hundertster Geburtstag steht kurz bevor. Doch sie darf keinen Besuch empfangen. Wegen der Coronapandemie ist sie streng abgeschottet von der Außenwelt. Adriana darf nicht nach Italien reisen. Aber die beiden Frauen, die so eng miteinander verbunden sind, telefonieren täglich.

    Das bewegte Leben der betagten Dame wird abwechselnd aus Adrianas und Jeles Perspektive erzählt. Tante Jele war als junge Frau in einem kroatischen Konzentrationslager, aus dem ihr späterer Ehemann sie befreite. Den hat sie nie geliebt und nur aus Dankbarkeit geheiratet. Mit ihm hat sie in Mantua gelebt, unter einem Dach mit seiner Mutter und seiner Tante, die sie beide bis zu deren Tod gepflegt hat. Als Adriana vier Jahre alt war, mussten ihre Eltern aus Jugoslawien fliehen. Adriana kam zu ihrer Tante Jele. Die Zeit mit dieser außergewöhnlichen Frau hat sie sehr geprägt.

    Dieses Buch hat mich tief bewegt, zum Lachen und zum Weinen gebracht. Es ist eine Liebeserklärung an eine außergewöhnliche Frau. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

    Fazit:
    Ein bewegtes Leben!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hornita, 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Großartig!
    Das Buch erzählt aus zwei verschiedenen Erzählperspektiven das bewegte Leben der mondänen, verfolgten, bodenständigen Tante Jelka: ihre Nichte Adriana, die Autorin des Buches und die Tante, die im Pflegeheim viel Zeit zum Nachdenken hat, ergänzen sich sehr schön mit ihren Erinnerungen und Gesprächen. Teilweise relativieren sie die Aussagen der jeweils anderen und machen sie dadurch für den Leser realistischer und einschätzbarer. Die Charaktere beider Frauen werden deutlich und die Tante beeindruckt durch ihren ungetrübten Lebensmut und Optimismus. Manches in den Erinnerungen wird angedeutet, manches deutlich ausgesprochen. Jelka ist eine starke Frau, die viel erlebt und überlebt hat, trotz Schicksal und Fehlentscheidungen sich ihre Lebensfreude bewahrt bzw. wiedergefunden hat. Trotzdem gibt es Lebensentscheidungen, die sie anzweifelt oder über die sie nachdenkt. Das Alles wird sehr erfrischend erzählt und lässt einen am Ende sehr aufgeräumt und befriedigt zurück. Angenehmer Schreibstil, ein optimistisches Buch, einfach lesenswert!

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