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    Minijane, 05.01.2023

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Dark Academia Spannungsroman
    Das Setting ist schon mal wunderbar. Mit Protagonistin Hannah dürfen wir Oxford erkunden, wo sie jung und lebenslustig ihr Studium im elitären Pelham College beginnt. Doch ihre Unbeschwertheit endet abrupt, als ihre Mitbewohnerin und inzwischen beste Freundin, April in der gemeinsamen Wohnung ermordet aufgefunden wird. Leider ist auch sie selbst, die Erste am Tatort und dass traumatisiert sie für ihr weiteres Leben, das fortan immer in ein „Davor“ und „Danach“ unterteilt ist.

    Folgerichtig springt die Autorin aus Hannah‘s Perspektive zwischen der Studienzeit und der Jetztzeit hin und her bis zu dem Zeitpunkt, wo April ermordet worden ist. Ab diesem Zeitpunkt gibt es nur noch „Danach - Kapitel“ und Hannah hat inzwischen Zweifel, dass der offensichtliche Täter, der damals verhaftet wurde und inzwischen im Gefängnis gestorben ist, die Tat auch tatsächlich begangen hat.

    Ich mag den Schreibstil von Ruth Ware sehr gerne. Bei ihr baut sich die Spannung zwar nur recht langsam auf, aber an irgendeinem Punkt ist fast jeder ihrer Figuren verdächtig. Typisch „Dark Academia“ gibt es eine Freundesclique mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Sie scheinen sich zu mögen und gehen recht freundschaftlich miteinander um, aber man entdeckt ihre Eigenheiten auch die Unschönen erst mit der Zeit. Und natürlich gibt es auch einen Dozenten, der sich nicht ganz an die Normen hält. Die Autorin bedient durchaus das ein oder andere Klischee, das muß man auch sagen, aber mich hat es nicht gestört. Ich habe mich wirklich hervorragend unterhalten gefühlt und habe mich gerne mit der hochschwangeren Hannah auf Tätersuche begeben. Auch das Ende war überraschend für mich..
    Was will man mehr?!

    Erwähnenswert wäre, dass es sich nach meinem Eindruck um einen Spannungsroman handelt. Wer einen actionreichen Thriller erwartet, der könnte hier enttäuscht werden. Leider wird das Etikett Thriller nur zu häufig auf ein Cover gedruckt und damit eine falsche Erwartungshaltung erzeugt.

    Ich habe aber bekommen, was ich mir erhofft hatte, und deshalb gibt es von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung. Gerne werde ich wieder zu Büchern der Autorin greifen.

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  • 5 Sterne

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    Cynthia M., 28.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ich mag Bücher von Ruth Ware einfach richtig gerne, sie schreibt fantastisch und stimmungsvoll und weil ich dieses Uni-Setting in den altehrwürdigen Hallen von Oxford sehr ansprechend finde, habe ich mich sehr auf diesen neuen Thriller gefreut. Und ich finde, der punktet auf ganzer Linie.

    Zum Inhalt: vor zehn Jahren ist Hannahs Freundin und Mitbewohnerin April ermordet worden. Jetzt, wo ihr vermeintlicher Mörder, den Hannah damals belastet hattet, im Gefängnis verstorben ist, gräbt die Presse die Story wieder aus. Und plötzlich gibt es neue Hinweise. Und Hannah zweifelt plötzlich, ob sie nicht den Falschen ins Gefängnis gebracht hat…

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen „Davor“ und „Danach“ erzählt, was ich sehr gelungen fand. So nähert sich der Leser im Handlungsstrang der Vergangenheit dem Mord an April an und erfährt viel von der Gruppendynamik der Collegefreunde. In der Gegenwart nimmt Hannah, die nun mit Aprils Ex verheiratet ist, ihre eigenen Ermittlungen auf, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

    Vor allem die Handlung in der Vergangenheit fand ich sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Die Dekadenz der Elite-Uni, die Schwierigkeiten, denen sich die Freunde stellen, aber auch ihre sozialen Dynamiken wirken sehr authentisch. Schnell bekommt man als Leser auch das Gefühl, dass die Freunde Geheimnisse voreinander haben, die nach und nach ans Licht kommen. Und die oberflächlich starke Fassade ihrer Freundschaft gerät langsam ins Bröckeln.

    Ich fand die Geschichte total mitreißend und habe gemeinsam mit Hannah nach dem wahren Mörder gesucht. Dabei fand ich es faszinierend, wie letztendlich eigentlich jeder ein Motiv hatte. Die Auflösung wirkt total stimmig und es war zum Ende hin nochmal richtig spannend, als es quasi zum Showdown kommt.

    Mir hat dieses Buch wieder von Ruth Ware wieder sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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  • 5 Sterne

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    Tauriel, 02.02.2023

    aktualisiert am 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Was passierte dazwischen ?

    Da das Cover eine unregelmäßige Struktur am oberen Rand aufweist, bekomme ich alleine durchs darüber streichen schon Gänsehaut-Feeling.
    Ein Thriller ganz nach Ware -Manier. Ich werde langsam mit dem Setting vertraut gemacht und lerne ein fiktives College in Oxford kennen.

    Die Kapitel werden mit DAVOR und DANACH betitelt, zur Orientierung vor und nach dem schrecklichen Ereignis,das April
    ereilte.
    In der Zeitschiene DAVOR lerne ich April und ihre Clique kennen und Hannah stößt als Außenseiter dazu.
    Hier gibt April den Ton an und da Hannah ihre neue Mitbewohnerin ist, findet Hannah schnell Anschluss.
    In der Zeitschiene DANACH nimmt uns Frau Ware nach dem gewaltsamen Tod von April mit auf Zeitreise.
    Hannah, mittlerweile mit Will verheiratet,ist schwanger und als ein Reporter auftaucht und Hannah mit der Nachricht konfrontiert, das der von ihr Beschuldigte im Gefängnis gestorben ist, vielleicht doch unschuldig war…..
    Jetzt zieht es wie ein Film vor Hannah vorbei und sie kommt ins grübeln. Was ist damals wirklich passiert? Ich versuche hier mit Hannah zu forschen.
    April hatte sich durch ihre Art nicht nur Freunde gemacht und Verdächtige gibt es in diesem Thriller genug.
    Ich habe das Gefühl bis zur Mitte des Buches ich trete auf der Stelle und drehe mich im Kreis!
    Dann nimmt Frau Ware die Zügel der Spannung in die Hand, und durch unerwartete Wendungen steigt die Spannung an. Ich bin emotional hier mit von der Partie. Bis zum fulminanten und erlösenden Ende. Ja, so kenne und liebe ich diese Autorin.
    Klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Tabea G., 30.01.2023

    Als Buch bewertet

    Hannahs Leben könnte so schön sein: Sie hat einen lieben Mann, erwartet ein Kind und hat einen angenehmen Job mit lieben Kollegen.
    Doch ihr Glück wird von der Erinnerung an ein traumatisches Erlebnis, welches zehn Jahre zurück liegt, getrübt. Damals fand Hannah die Leiche ihrer Freundin und Mitstudentin April. Der Täter konnte durch Hannahs Aussage hinter Gitter gebracht werden. Allerdings gab er die Tat nie zu. Als Aprils mutmaßlicher Mörder im Gefängnis stirbt, wird Anna von den damaligen Geschehnissen eingeholt. Sie beginnt ihre damalige Aussage in Frage zu stellen. Hat sie einen Unschuldigen ins Gefängnis gebracht?
    Im Buch wechseln sich diejenigen Kapitel, die aus der Vergangenheit berichten, mit den Kapiteln ab, die in der Gegenwart spielen. So erkennt man beim Lesen nach und nach immer mehr Puzzleteile, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
    April, das Opfer, wirkte auf mich nicht wirklich sympathisch. Trotzdem gab es eine echte Freundschaft zwischen ihr und Hannah. Die Entwicklung dieser Beziehung und die Atmosphäre am College in Oxford wird von der Autorin eindrucksvoll beschrieben.
    Die Selbstvorwürfe Hannahs konnte ich zunächst nicht nachvollziehen, da es meiner Meinung nach nicht an ihr lag, wie das Gericht ihre Aussage interpretierte. Aber gab es nicht vielleicht doch noch ein Detail, an das sie sich nicht erinnerte und welches dadurch vor Gericht nicht beachtet wurde?
    Kontinuierlich steigt im Buch die Spannung bis hin zum dramatischen Finale mit einer, zumindest für mich, unerwarteter Auflösung.

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  • 4 Sterne

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    Mine_B, 01.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Ruth Ware hat mit dem Buch „Das College – In der Nacht kommt der Tod“ einen neuen Thriller geschrieben, in dem wir uns zusammen mit der Protagonistin Hannah auf der geheimnisvollen Spur der Vergangenheit begeben.

    Bisher habe ich von der Autorin Ruth Ware noch kein Buch gelesen und bei diesem Thriller klang der Klappentext recht vielversprechend. Daher habe ich mich ohne Erwartungen, aber voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt.
    Der Schreibstil von Ware ist recht leicht und daher lässt sich das Buch flüssig und zügig lesen. Die Autorin schafft es gekonnt, eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, sodass man als Leser vollkommen in dieser festgehalten wird und gebannt an den Seiten hängt. Das Buch beginnt recht langsam, man lernt erst einmal die Charaktere kennen. Auch die aktuelle Situation wird erzählt und Stückchen für Stückchen ergibt sich ein Gesamtbild. Besonders zu Beginn ist dies eher ein langsamer und leichter Thriller, er plätschert zunächst ein wenig dahin. Hier hätte dem Buch ein bisschen mehr Action und Spannung gutgetan, der Einstieg war doch ziemlich gemächlich. Das stilistische Mittel vom Perspektivenwechsel wird zumindest ein wenig Dramatik erzeugt. Gekonnt greifen die beiden Perspektiven ineinander über. Der eine Part spielt hierbei in der Vergangenheit und man erfährt in diesem einiges über das Leben auf dem College, wie Hannah in Oxford ankommt und dort neue Freunde findet und lernt, sich dort zu behaupten. In dem anderen Strang wird die Gegenwart erzählt. In dieser Zeit erfahren wir, wie Hannah die damaligen Ereignisse verarbeitet und wie sie mit der Ermordung ihrer Freundin April zurechtkommt. Auch erfährt man, dass wohl ein Irrtum damals vorgelesen hat und der Verurteilte eventuell nicht April ermordet hat. Dieser Verdacht nagt an Hannah und der Strudel beginnt, in dem sie der Vergangenheit nachrennt. Das Ineinandergreifen der beiden Zeitstränge hat wirklich gut funktioniert und hier ist das Erzähltalent von Ware erkennbar.
    Dafür fand ich die Charakterdarstellung nicht so gelungen. Im Zentrum der Story befindet sich Hannah. Diese hat noch mit den damaligen Ereignissen zu kämpfen und versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dabei ist sie geplagt von Vorwürfen und Selbstzweifel – Hannah steigert sich immer mehr rein und hinterfragt die damaligen Ereignisse. Dabei kommen ihr Zweifel, auch erfährt sie dabei Gegebenheiten, die sie von damals noch nicht wusste. Leider muss ich gestehen, dass sie mir nicht wirklich sympathisch war. Ihre ganzen Selbstzweifel und auch ihre Gedankengänge konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Auch hat mir persönlich eher die Vergangenheitsperspektive gefallen. Man lernt die Clique besser kennen und auch die Charaktere, in der Gegenwart bleiben diese eher blass. Auch erfährt man so mehr über das Mordopfer April, wie diese war und was sie ausgemacht hat. Leider ist sie ein verzogenes Möchtegern-It-Girl, welches zu viel durfte. Auch spielt sie ihren angeblichen Freunden gerne durchtriebene Späße, welche nicht wirklich lustig sind. Am liebsten hätte ich April öfters mal geschüttelt, mir war sie total unsympathisch. Aber auch die anderen Charaktere sind mir leider nicht ans Herz gewachsen, sie sind eher blass geblieben und wirkten wie Randfiguren.
    Der Showdown war im Vergleich zum restlichen Buch recht actionreich und teilweise auch etwas unrealistisch. Dafür war ich gebannt und habe an den Seiten geklebt und habe der Auflösung des Mordfalls entgegengefiebert. Es gab ein paar Andeutungen, sodass ich am Ende die richtige Vermutung in Bezug auf den Täter hatte, bloß die genauen Umstände habe ich so nicht vermutet. Daher fand ich das Finale wirklich spannend.

    Insgesamt konnte mich der Thriller „Das College – In der Nacht kommt der Tod“ aus der Feder von Ruth Ware gut unterhalten. Es gab ein paar Startschwierigkeiten, das Buch beginnt eher gemächlich und auch aus den Charakteren bin ich nicht ganz schlau geworden. Dennoch konnte mir die Story an sich und die Aufklärung des Mordfalles Vergnügen bereiten. Daher möchte ich insgesamt 3,5 Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

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    Bücherfreundin, 29.12.2022

    Als Buch bewertet

    Tod eines It-Girls - spannend und fesselnd
    "Das College" ist der erste Thriller von Ruth Ware, den ich gelesen habe. Das Cover ist aufwendig und sehr schön gestaltet, und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich wurde nicht enttäuscht.

    Im Mittelpunkt des Buches steht Hannah Jones, die 10 Jahre zuvor im Pelham College der Universität Oxford ankommt, um Literatur zu studieren. Hier wird für die kommenden drei Jahre ihr Zuhause sein. Sie lernt die attraktive April kennen, mit der sie sich eine Wohnung teilt. April ist die verwöhnte und selbstbewusste Tochter eines reichen Vaters, die beiden werden sehr schnell Freundinnen. Gemeinsam mit Will, Hugh, Ryan und Emily bilden sie bald eine verschworene Clique. Nachdem Hannah eines Abends nach einer Theateraufführung April tot in der Wohnung auffindet, wird aufgrund ihrer Aussage der Pförtner John Neville wegen Mordes verhaftet und zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.

    Wir begegnen Hannah 10 Jahre später wieder. Sie arbeitet in einer Buchhandlung, ist glücklich verheiratet und erwartet ihr erstes Kind. Von ihrer Mutter erfährt sie, dass Aprils Mörder im Gefängnis an einem Herzinfarkt verstorben ist. Er hat immer wieder beteuert, für die Tat nicht verantwortlich zu sein, und nun gibt es auch aufgrund der Informationen eines Journalisten erhebliche Zweifel an seiner Schuld. Hannah, die den Tod ihrer Freundin nie verarbeitet hat, beginnt mit der Suche nach der Wahrheit. Hierbei begibt sie sich selbst in große Gefahr .....

    Ich mag ruhige und anspruchsvolle Thriller ohne blutiges Gemetzel, in denen sich die Spannung langsam aufbaut. "Das College" ist ein Thriller, wie ich ihn liebe. Er besteht aus zwei Handlungssträngen, auch das mag ich sehr. Die Geschichte ist intelligent und flüssig erzählt, die ausführliche Beschreibung der Personen fand ich sehr gelungen und bildhaft. Auch die intensive Schilderung des Collegealltags der Studienanfänger hat mir sehr gut gefallen.
    Die Autorin hat die Charaktere sehr authentisch gezeichnet. Hannah war mir auf Anhieb sympathisch, ich habe ihre Angst bei den Begegnungen mit John Neville sehr gut nachempfinden können. Für die egozentrische und manipulative April hingegen habe ich keine Sympathie empfinden können.

    Der Thriller ist auf zwei Zeitebenen erzählt, das Davor spielt in der Zeit vor dem Mord, das Danach im Hier und Jetzt. Das Davor wird in der Vergangenheitsform erzählt, das Danach in der Gegenwartsform. Dadurch ist zu Beginn eines neuen Kapitels immer sofort erkennbar, um welche Zeitschiene es sich gerade handelt.

    Ich fand das lesenswerte Buch sehr spannend, habe mich gern in die Irre führen lassen und war bis zum überraschenden Ende gefesselt.

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  • 4 Sterne

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    Annabell95, 14.01.2023

    Als Buch bewertet

    Vor zehn Jahren studierte Hannah in Oxford. Eines Abends fand sie die Leiche ihrer Freundin und Zimmerpartnerin April. Für Hannah war es das Ende ihrer Studienzeit. Damals war klar, wer April ermordet hat, doch nun zehn Jahre später erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, dass es damals ganz anders gewesen sein soll und der verurteilte Täter zu Unrecht einsitzt. Hannah bekommt Zweifel, dass sie damals einen Unschuldigen beschuldigt hat. Sie will die Wahrheit herausfinden und ihr Leben gerät dabei selbst in Gefahr.

    Die Handlung ist aufgeteilt in zwei unterschiedliche Perspektiven - "Davor" und "Danach". Anfangs drehte sich alles etwas im Kreis und es gab die ein oder andere Wiederholung. Zudem wusste Hannah manchmal nicht so wirklich was sie überhaupt wollte. Die Sprache kam immer wieder auf den gleichen Inhalt, nur mit anderen Worten wieder zurück. Das hat es ein wenig langatmig gemacht.

    Die Protagonisten wurden realistisch gezeichnet, waren aber auch recht klischeehaft, vor allem die drei Hauptprotagonisten Hannah, April und Will. Hannah ist so die Normalo aus einfach Verhältnissen, die es geschafft hat in Oxford aufgenommen zu werden und teilt sich dann mit der, aus reichem Hause, April ein Zimmer. April ist mehr ein Party-Girl und Papa bezahlt ja schon. Sie freunden sich an und Hannah fängt an ihren eigenen Charakter anzupassen. Hannahs Verhalten fand ich daher manchmal etwas leicht übertrieben, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Und Will war so der Mädchen-Schwarm auch aus gutem Haus.

    Ansonsten war der Schreibstil aber sehr flüssig zu lesen und gegen Ende wurde es immer spannender, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte. Das Ende hat mich total überrascht, damit hatte ich so gar nicht gerechnet.

    Mein Fazit:
    Ein gelungener Thriller mit kleinen Psycho-Spielchen. Eine verschworene Clique, ein Mord im College und ein Unschuldiger muss dafür büßen. Nach zehn Jahren kommt die Wahrheit ans Licht - sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

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    Sonja K., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr fesselnd! Habe mitgerätselt und mich total in die Irre führen lassen. Ein toller Plot, der mit wechselnden Handlungssträngen zwischen "davor" und "danach" eine spannende Geschichte erzählt, die mich mitgerissen hat. Psychologisch sehr raffiniert konstruiert! Nach und nach lernt man die verschiedenen Figuren kennen, man weiß nie mehr als die Protagonistin Hannah, begibt sich mit ihr auf Spurensuche und erfährt aus ihrer Sicht nach und nach die ganze Vorgeschichte. Die Autorin baut öfters Cliffhanger ein, so dass man die Kapitel einfach weiterlesen mus. Die Spannungskurve, die am Anfang zwar noch relativ flach ist, steigert sich von Seite zu Seite und am Ende gibt es einen absoluten Showdown. Es fühlte sich an wie ein Spaziergang, der sich über eine Achterbahnfahrt (an Gefühlen) in ein atemloses Wettrennen mit ungewissem Ausgang gewandelt hat und unterwegs noch für einige Überraschungen gesorgt hat. Ich mochte den Schreibstil und die Erzählweise der Autorin sehr, alles wirkte so real und lebendig, so vorstellbar und nachvollziehbar. Man fühlte sich mitgenommen und mitten im Geschehen. Ich konnte mitfiebern und hatte beim Lesen alles förmlich vor Augen, vor allem konnte ich mitfühlen.

    zum Inhalt: Hannahs Mitbewohnerin April wird ermordet, der Täter ist schnell gefasst, auch Dank Hannahs Aussagen. Seit dem Tag ist für Hannah nichts mehr wie vorher. Die alte Clique zerbrochen. Zehn Jahre später stirbt der vermeintliche Mörder. Sein Tod löst bei Hannah ein Wechselbad der Gefühle aus und eine Flut an Erinnerungen, die sie jahrelang zu verdrängen versucht hat. War wirklich alles so, wie sie immer geglaubt hat? War Neville Aprils Mörder? Sie beginnt nachzuforschen und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlichee wird es für sie und vor allem auch für ihr ungeborenes Kind.

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  • 3 Sterne

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    melange, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Durchtrieben

    Zum Inhalt:
    Als der wegen Mordes verurteilte Pförtner eines Colleges in der Haft stirbt, kommt bei Hannah die Erinnerung an die Vorgänge dort wieder hoch. Ihre Mitbewohnerin April war erwürgt worden und Hannah hatte maßgeblich durch ihre Aussage zur Verurteilung des nicht Geständigen beigetragen. Jetzt ist sie mit Aprils damaligen Freund verheirat, erwartet dessen Kind und kommt ins Grübeln: Was ist, wenn sie sich getäuscht hat und ihretwegen ein Unschuldiger gebüßt hat?

    Mein Eindruck:
    Ruth Ware hat eine durchaus spannende Ausgangssituation für ihren Thriller erdacht; an einigen Stellen wird die Fiktion dann aber doch sehr unglaubwürdig. Dazu kommt, dass es keinen wirklich sympathischen Charakter gibt. Die Protagonistin lässt sich einerseits von ihrer Freundin vorführen, andererseits giert sie nach deren Partner. Das spätere Mordopfer hingegen ist dermaßen dreist, gemein und manipulativ, dass sie in jeder normalen Clique die Austrittskarte bekommen hätte, doch alle zucken nur mit den Schultern und lassen mit sich machen. Zudem stört, dass sich Hannah plötzlich - und das trotz Schwangerschaft - mit dem Geschehen auseinandersetzt und sehenden Auges ihre Beziehung riskiert. Hier wird nicht geredet, sondern gemutmaßt; alles, damit die Story auf ein fulminantes Ende zusteuern kann.

    Die Aufteilung in die Zeitabschnitte ist in Teilen gelungen. In Rückblenden führt die Autorin zur Tat hin und zeigt dabei gut das Beziehungsgeflecht der Clique. Im Hier und Jetzt lässt sie Hannah an sich, ihrem Mann und den anderen Mitgliedern der Clique zweifeln. Sehr und zu ausführlich wird dabei immer wieder auf die Schwangerschafts-Wehwehchen eingegangen, welche diese Teile trotz aller Dramatik zum Schluss zäher wirken lassen als die Vergangenheit mit dem durch den Klappentext bekannten Endpunkt. Ware bemüht sich, möglichst viele Mitglieder der Clique als möglichen Mörder zu etablieren, mit einer gewissen Kombinationsgabe kann man jedoch auf die verantwortliche Person kommen. Das ist aller Ehren wert!

    Mein Fazit:
    Ein recht passables Knobelspiel

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